Re: Niederlande "Es geht in den Urlaub nach Texel"

von: cyclemax

Re: Niederlande "Es geht in den Urlaub nach Texel" - 18.11.09 14:40

In Antwort auf: bk1
Nebenstraßen stellen oft eine Ausnahme des landesweiten Fahrradverbots dar, aber auf Haupt- und Nationalstraßen, auf denen man zügig vorankommen könnte, sollen nur Autos fahren. Das Fahrrad wird systematisch ausgebremst. Es ist unvorstellbar, wie vollständig diese absurde Idee in den Niederlanden umgesetzt ist. Jetzt versucht man in Einzelfällen vielleicht ein bißchen zu reparieren, aber der Grundsatz, daß Fahrräder auf der Straße nicht fahren dürfen (außer auf Nebenstraßen) wird eisern durchgehalten.

Tja, dieser typisch niederländische Umgang mit Radlern ist halt Geschmackssache.
Ich bin Maastricht-Amsterdam auf der LF 7 geradelt, bin ausschließlich der wunderschönen Streckenführung gefolgt und hatte dabei so eine Art von "rundum-sorglos-Feeling".
Für denjenigen, der sich nicht mit stundenlanger Routensuche den Tag kaputtmachen möchte, oder für all die, die mit Kindern unterwegs sind und Angst vor Autos haben, sind die Niederlande das Radl-Paradies.
Diejenigen, die sich als durchaus selbständige Radreisende verstehen, geht die ständige "Bevormundung" durch die aufwändige, manchmal recht umständliche Streckenführung mit zig Fahrradampeln irgendwann auf den Geist.
Die Niederlande sind nun mal extrem dicht besiedelt. Und mit der Absicht, den Radlern größtmögliche Bequemlichkeit und Sicherheit zu geben, verursacht man halt eine gewisse "Überbehütung" oder "Überregulierung".
Ganz anders ist es natürlich innerhalb von Großstädten wie Amsterdam.
Aber da kommt man auch gut klar, wenn man ein bisschen Städteradeln gewohnt ist.