Kommt drauf an, was man will. Wer gerne bergig fährt, findet es in der Toskana sicher angenehm. Wer gerne flach fährt, der wird es schwer haben.
Eigentlich fahre ich gern bergig. Aber dieses ständige Auf und Ab ist, gelinde gesagt, kräftezehrend.
Steigungen von 15% sind in der Toskana schon eine Seltenheit. Viele Anstiege sind (relativ) lang aber nicht extrem steil.
Das habe ich genau anders erlebt.

Lange Anstiege gabs auf meiner Route (außer am Monte Amiata) eher weniger.
Ich habe auf Nebenstraßen (nicht auf größeren Straßen) sehr oft S-förmige Steigungsprofile erlebt. Es geht sehr moderat los, wird zur Mitte des Hügels hin immer steiler (12-15%) und flacht nach oben hin wieder ab. Dabei dann nicht mehr als 50 HM. An diesen Hügeln hatte ich extreme Mühe, irgendeinen runden Tritt zu finden. Davon 20 - 30 am Tag... brrrrr. Leider liegen die landschaftlich schönsten Straßen genau in solchen Gegenden.
Auf den großen Straßen wurden diese extremen Steigungsspitzen durch das Wegschleifen von Bodenwellen entschärft. Gelegentlich gibts dann auch Brücken über Schluchten, wonhingegen eine kleine Straße erst steil in die Schlucht rein- und anschließend wieder raus führt.
Zu den größeren Straßen:
Die Via Cassia (SS2) fand ich erstaunlich angenehm zu fahren.

Die Straße ist verhältnismäßig breit (=genug Platz für Radfahrer), der Verkehr hält sich in Grenzen, die schlimmsten Steigunsspitzen sind entschärft und die italienischen Autofahrer haben generell viel mehr Respekt vor Radfahrern und speziell vor Reiseradlern. Wir sind die vom Monte Amiata bis zum Lago di Bracciano gefahren.
Gruß
Thoralf
PS: Ich will niemanden davon abhalten, da lang zu fahren. Im Gegenteil, die Toskana ist schon schön

Ich bin nur damals völlig unvobereitet da hin und wusste nicht, was mich erwartet.