Re: Italienexperten vor!: Apulientour

von: veloträumer

Re: Italienexperten vor!: Apulientour - 30.01.12 13:35

In Antwort auf: Bourbon

Meine Fragen:
- welche Streckenabschnitte sind zu meiden - was wäre besser
- was müsste man unbedingt auch noch "mitnehmen"?
- wo sollte man nach Möglichkeit reinschauen, essen, übernachten usw.

Das sind viele Strecken dabei, die ich nicht kenne, schon allein weil viele Ebenen durchquert werden. Da müssen echte Italienexperten ran. Meine Alternativen wären natürlich deutlich hügeliger. Daher nur ein paar kleine Anmerkungen, die den Grundcharakter der Tour kaum beeinflussen:

Überlegt euch, ob ihr nicht ggf. den Zug direkt ab Landquart, statt nur den Vereinatunnel. Das Tal nach Klosters fand ich nicht so spannend, trotzdem sind einige heftige Steigungen dabei. Die andere Idee wäre, die Bahn gar nicht zu nutzen, um über Wolfgangpass (ab Klosters nur noch ein kleiner Rest) und Flüelapass zu fahren. Flüela finde ich sehr reizvoll (hatte mir gar besser als Ofenpass gefallen). Denkt beim Ofenpass dran: es gibt nach Ova Spin eine deutliche Zwischenabfahrt - also deutlicher Hm-Verlust.

Bei der Querung der Halbinsel mit der Amalfitana würde ich Sorrento nicht auslassen und die äußerst denkbare Halbinselroute fahren. Dabei habt ihr auch noch einen guten Blick auf die Insel Capri, den man zuvor weniger gut hat.

Wenn euch die Strecke zwischen La Spezia und Sestri Levante zu anstrengend ist, könnt ihr auch die Bahn nehmen. Die Fährt via Tunnels das ganze Cinque Terre am Meer ab und man könnte in einem Ort auch Pause machen. Da die Bahnstrecke sehr reizvoll wäre, lohnt es sich, ggf. woanders die Beinenergie einzusetzen, wo die Bahnstrecke langweilig wäre (Vereina-Tunnel, Gotthard-Tunnel).

Das Ostufer des Ortasees ist flach, das Westufer nicht (sehr hügelig und auch nicht immer mit See (miest nur per Stichstraße zu erreichen) bzw. Seeblick. Orta San Giulio ist ein wahnsinnnig schöner Ort, ich würde ihn nicht auslassen. Gewiss ist das Westufer ruhiger, aber insgesamt ist der See weniger überlaufen als man meinen könnte. Wenn ihr keinen Erholungsaufenthalt in einem ruhigen Ort am Westufer plant, würde ich das Ostufer vorziehen.

In der Schweizer Heimat kenn ihr vielleicht schon alles in der Wohnumgebung, einem fremden würde ich aber vorschlagen, die Überschneidung über Ottenbach zu vermeiden. Dazu würde ich vielleicht die gesamte Strecke am Vierwaldstätter See am Nordufer bis Luzern (Stadtbesichtigung!) vorschlagen, und dann via Baldeggerseee, Hallwilersee, Lenzburg ins Heim reisen. Lanschaftlich ist der Viewaldstätter sicherlich aufregender als die Nachbarseen im Norden - auch kulturell natürlich. Als Höhenabschluss würde ich auch überlegen, den Gotthard ganz zu fahren. Wenn ihr den Ofenpass bewzwingen wollte, warum dann nicht auf der Rückreise noch einen 2000er - insbesondere einen mit soviel Historie und Symbolcharakter?