Von Sueden nach Köln mit Kids?

Hallo


Im Sommer bin ich 3 Wochen mit 3 Kids unterwegs, Ziel steht fest: Köln
Da ich in CH wohne, soll es irgendwie nach Norden gehen.

Problem ist die jüngste Teilnehmerin - sie ist zwar schon 9, aber nicht besonders fahrradgeübt/motiviert (Markus Kids sind in dem Alter schon 80er gefahren ..., ihr war es schon in Dänemark zu gebirgig...)

Die logischste Route wäre für mich von Basel den Rhein hoch ... aber ...?!

Gesucht wird ein grober Routenvorschlag, der (in absteigender Wichtigkeit):

1.) möglichst steigungsarm ist
2.) Attraktionen für Kids in dem Alter bietet

Muss keine offizielle Fahhradroute sein, autoarm ist ok, zu holprig muss nicht. Gerne nicht zu kompliziert zu finden - also keine GPS-Tracks.

Irgendwelche Ideen?

Wenn 1.) wichtig ist und nicht mit dem Zug geschummelt werden darf: Zumindest nördlich von Bingen bis Bonn linksrheinisch am Rhein bleiben. Ab dort könnt ihr z.B. die Erlebnisroute RegioGrün Süd nutzen und kurz vor Berzdorf einen kleinen Abstecher nach Brühl zum Phantasialand (sofern bis dahin wieder uneingeschränkt geöffnet) machen.

Spontan fällt mir in Koblenz die Seilbahn über den Rhein nach Ehrenbreitstein ein.

Gruß Hans

Eine Attraktion, Museum (wenn dann offen, wirklich toll gefunden vor ein paar Jahren) und Geysir in Andernach.
Kaltwassergeysir

Heimatmuseum Bonn Beuel.
Siegfähre in den Auen. Von da über die Fähre Mondorf zum Fährpavillon Graurheindorf.
In Widdig kann man im Hotel-Cafe-Restaurant Rheinterrassen
auch schön sitzen und Essen oder Käffchen trinken. Waffeln sind da gut.
Zündorfer Groov gibt es einen Minigolfplatz, Spielplatz, Eis und Kuchen.
Rüber kommt man da mit der Fähre Weiß-Zündorf Krokodil.
Rodenkirchen gibt es am Rhein auch Essensmöglichkeiten. Auch auf einem Hausboot.
Vorher natürlich die Kölsche Riviera, kleiner Strandbereich am Rhein.
Köln das Schokomuseum. Deutsches Sport & Olympia Museum ist direkt nebenan.

Müßt dann halt schauen was auf hat.

Gruß Hans

Noch zwei Freizeitparks in der Nähe des Rheins: Europapark in Rust und Holidaypark in Haßloch/Pfalz. Technik-Museum in Speyer.

Aufregend ist anders, aber Du willst ja auch nach Köln.

Von Basel bis Lauterburg bleibst Du besser auf der linken Rheinseite. Die rechte Seite ist eine nichtendende feine Sand Piste zwischen mückenverseuchten Altrheinarmen.

Toll für alle Generationen ist das Erfahrungsfeld der Sinne in Wiesbaden. Lebestoff nach Hugo Kükelhaus Der Weg hoch zum Schloss ist anstrengend, der Weg runter durchs Rheingau ist schnell.

Neben den anderen schon erwähnten TOP Destinationen ist es am Binger Loch auf dem Radweg nicht gefährlich.

Solltet ihr im Rheintal übernachten wollen, nehmt Oropax mit. Die Güterzüge machen einen Höllenlärm und knallen auf beiden Rheinseiten die Nacht komplett durch.

Arp Museum Bahnhof Rolandseck ist ganz nett und liegt schön an der Fähre nach Bad Honnef

Etwas weiter am wunderbaren Campingplatz Rolandswerth gibt es zur Begrüßung Früh. Trink lieber Apfelsaft.

Bonn ist klasse. Da lohnt es sich zu bleiben
- und Erwachsene ebenso
- Beethoven, Museumsmeile und wirklich nette Kneipen gibt es ne Menge.

Hinter Bonn kommt dann irgendwann Köln.
Solltet ihr Lust und Zeit haben und es passt, können wir uns gerne in Neuss oder Düsseldorf oder meinetwegen auch in Köln treffen.

Steigungsarm bedeutet rheinnah. Im Süden finde ich die Elsässer Seite interessanter, auch etwas des Rheins ist es nicht bergig. In Speyer gibt's ein Technikmuseum,,das ist für Kids sicher interessant - wenn es offen ist.

Später, ab der Rheinfähre Kornsand, ist in meinen Augen die hessische Seite schöner, gut ausgebauter Radweg, man kann auch mal auf den Damm hoch oder auf so Altarminseln, bei Naturinteresse was schönes. Linksrheinisch ist das Tal enger und dominiert von der Bundesstraße, der Radweg an der Straße.

Vielen Dank für diese Streckentips. Bin nicht auf die Rheinschiene festgelegt, aber alle anderen Flüsse werden wohl komplizoerter.

Prima, Hassloch kannte ich nicht. Rust muss eh

Ggf ginge auch die Mosel - aber auf dem Weg dorthin muss man irgendwie vom Doubs zur Mosel kommen, das ist nicht ganz flach. Ganz flach ist nur der Rhein, denke ich.

Klar, wenn aufregend, dann gehts eher durch Oman, ist im Westen auch rel. flach und mit viel Meer und ...

aber das ist ja ein Coronakompromiss ...

Danke fuer die vielen Detailtips. Ob wirs bis ins ferne DD schaffen ?!

DD wäre aber tatsächlich sehr weit weg vom Rhein

OK dann brauchte ich nur noch fuer die Lücken Tipps für die "erträglichere" Seite.

Bei Sonnenschein würde ich am späteren Nachmittag zwischen Bingen und Koblenz immer die rechte Seite fahren: links ist sehr früh Schatten.

In Brohl lohnt die Schmalspurbahn durch das Brohltal hoch in die Eifel; auf der Strecke liegen die Traßhöhlen, durch die man auch radeln kann und ein Mineralbrunnen am Tönissteiner Werk.
In Rhens liegt am Radweg etwas versteckt in der Wasserfabrik ein weiterer öffentlicher Mineralbrunnen.
In Rodenkirchen lohnt etwa 1.000m abseits der kostenlose forstbotanische Garten mit seltenen Bäumen und stolzen Pfauen.
In Köln Zoo und Rheinseilbahn.

Da muss ich leider massiv widersprechen: Auf der rechten Rheinseite ist der Radweg mehr als zweifelhaft, endet teilweise auch plötzlich und ist schmal. Linksseitig ist der Weg wesentlich besser ausgebaut und auch mit Kindern befahrbar.

Was bisher noch nicht erwähnt wurde, ist die Seilbahn zum Niederwalddenkmal in Rüdesheim. Hier gibt es eine lohnenswerte Aussicht über das Rheintal und nach Rheinhessen.

Hier gibt es auch Siegfrieds Mechanisches Musikkabinett, das für die Kinder sehr interessant sein dürfte.

Ich würde ab Mainz auf der rechten Rheinseite fahren (ist allerdings am Wochenende sehr fußgängerlastig) und in Bingen mit der Fähre auf die andere Seite wechseln.

Da du nicht auf den Rhein festgelegt bist, wäre mein Vorschlag:

- Rhein oder Rhein-Rhone-Kanal bis Straßburg
- Rhein-Marne-Kanal bis Sarrebourg
- Saar bis Konz
- Sauer/Prüm bis Pronsfeld
- Eifel-Ardennen-Radweg bis St. Vith
- Vennbahn bis Nähe Monschau
- dann quer rüber nach Köln (evtl. mit Rur-Radweg)

Das sind zwar ein paar Kilometer mehr, aber dafür schön ruhig durch die Natur und für Familien geeignet, da fast ausschließlich auf eigenen (Bahntrassen-)Radwegen. Zudem ist es bis auf einen kurzen Abschnitt in der Eifel auch durchgehend flach bzw. sanft ansteigend/abfallend.

Wo bzw. wie möchtet ihr übernachten? Rheinland-Pfalz wird voraussichtlich ab 3. Juni die Übernachtungen wieder erlauben. In Bacharach wäre dann auch eine bezahlbare Burg wieder geöffnet.

Lieber Stefan,

Wenn man nicht komplett am Rhein entlangradeln möchte (der zwischen Straßburg und Darmstadt auch trotz des empfehlenswerten Technikmuseums ziemlich reizlos ist), ist der Weg über Saarbrücken eine interessante Alternative; allerdings würde ich keinesfalls durch die Eifel radeln: wenn die Neunjährige derart wenig steigungsaffin ist, ist selbst der Weg von der Vennbahn nach Köln nicht machbar. Daher würde ich vorschlagen:

Straßburg-Gondrexange entlang dem Rhein-Marne-Kanal: Das Schiffshebewerk von Arzviller ist sehenswert;
Gongrexange-Saarbrücken-Konz entlang Saarkohlenkanal und Saar: Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte dürfte auch für Kinder interessant sein;
Konz-Koblenz entlang der Mosel: Trier ist sicher ein Höhepunkt.

Die meisten Museen und Sehenswürdigkeiten dürften im Sommer geöffnet sein, aber meist wohl nur nach Vorbuchung. Das Kölner Schokoladenmuseum ist für Kinder ein "Muss", in Bonn ist auch das "Arithmeum" interessant.

Gruß

Igel-Radler

Ich dachte, wir gehen auf Campingplätze, es sei denn, die Kids fordern mmehr Luxus ein, dann gehen wir in irgendson Hotel.

Falls das Bereisen französischen Gebiets noch problematisch sein sollte, müsst Ihr hier im Oberrheintal auch nicht zwingend den Rheinradweg nehmen. Es gibt noch den Rheintalradweg, der verläuft teils interessanter am Talrand und den badischen Weinradweg (an manchen Stellen scheinen sie identisch zu sein, ich kenne jeweils nur Teilstücke, weil ich das Rheintal in erster Linie als schnelle Transitradelstrecke nutze, da sind Radwege oft zu umwegig). Das ist auch eher eben.
Auch hat es zwischen dem Kaiserstuhl und dem Flughafen KA/BAD in Söllingen eine brauchbare Möglichkeit einen Radweg/gute Feldwege parallel zur B36 zu befahren. Ihr kämt dann direkt am Europapark in Rust vorbei, falls Du Dir das antun möchtest(ein sehr gut gefülltes Portemonnaie mitnehmen ).

Ein großer Vorteil des Oberrheingrabens besteht in der Anzahl seiner frei zugänglichen Baggerseen, es hat fast jeder Ort einen eigenen. Das schätzen die Kids ganz sicher.
Ein schöner Übernachtungsort wäre da zb auch der Campingplatz in Riegel, direkt am See mit angeschlossenem Bad.
Gruß
Nat

Burg Stahleck ist in der Tat der Hit für Kinder. Und leider immer schnell ausgebucht. Festung Ehrenbreitstein mit JuHe und Schrägaufzug ist auch kidslike.

Andere Burgen kann man besichtigen. Bei Rheinfels Taschenlampe nicht vergessen! Die Marksburg ist am besten erhalten.

Wie mein Vorschreiber Stefan bereits angedeutet hat. Rhein-Rhone Kanal ab kurz hinter Mulhouse bis Straßburg. Brettharte Piste, keine Autos und immer wieder ne Eisdiele, die sich finden lässt. Besser geht nicht.

Gruß, Daniel

Fantasialand ab 10 Juni geöffnet.
Einlaß nur getestet, geimpft oder Infektion hinter sich, mit Voranmeldung.

Gruß Hans

Hallo


morgen gehts los - habe viele gute Tipps bekommen!

letztes Problem:

Mannheim umfahren - Speyer nach Worms: gibts da irgendwelche Tricks? Oder einfach uf dem Rheinradweg bleiben?!

Mit den Kids bleibt man am besten auf dem Rheinradweg. Der Weg versucht gezielt, dem Verkehr fern zu bleiben, indem er überwiegend eigenen Wegen folgt. Leider lässt die Qualität der Wege in diesem Abschnitt (um Ludwighafen herum) sehr zu wünschen übrig.

@ Alle:


Wir sind nach 3 Wochen wieder zurück.

Wir sind die ganze Strecke Basel-Köln gefahren, viele eurer Tips habe ich nutzen können. Nur die Frage, welche Rheinseite im Mittelrheintal nachmittags schattiger ist, hat sich nicht gestellt. Allen hat es gefallen, obwohl es wettermässig nicht einfach war: Sturm, Dauerregen - alles dabei.


Tja, wir sind durch LH auch nur stur durch.
Dem Rheinradweg folgen wäre grösstenteils nur mit Schnorchel möglich gewesen. Auch habe ich mal wiedergemerkt, dass Radler*innen in CH schon etwas verwöhnt sind: So viel Bordsteinradwege in schlechtestem Zustand und unpraktischster Führung haben wir auch in der Autoverliebten Schweiz dann doch nicht. Aber sogar in Köln geschehen da - nach 30J Kritik - noch Zeichen und Wunder... die Fern-Radwegbweschilderung ist auch nicht so gut wie in CH, aber auch besser als vor 30j ....