Re: Korbhenkelriss im Innenmeniskus

von: wutztock

Re: Korbhenkelriss im Innenmeniskus - 14.06.18 07:02

Hallo Alex,

in der Tat ist auch nach meiner Erfahrung mit einer Meniskusverletzung nicht zu spaßen!
Das ich meinen Meniskus beschädigt habe liegt schon ca. 20 Jahre zurück. Damals habe ich gedacht ich sollte mal mit ca 35 mit dem Tennisspielen anfangen ...und hab mich im wahrsten Sinne voll reingekniet träller.
Nach einem Stopp aus gutem Tempo habe ich förmlich gemerkt wie es im Knie rumort hat. Ich hab es etwas geschont und kurz darauf ging es dann zur Nordsee.... bisschen wandern entsetzt
Der Schmerz war hauptsächlich in der Kniekehle und setzte sich bis in die Wade fort (so als würde sie aufgepumpt) - ich hab es bestmöglich ignoriert weil es nur sporadisch auftrat.
Nach Wochen bin ich dann zum Arzt gegangen, der einen ordentlichen Riss und einen Knorpelschaden feststellte und meinte das müsste unbedingt und umgehend opertiert werden.
Fand ich nicht und habe mich mal einfach nicht mehr beim Arzt gemeldet (naja, ein bisschen Muffe vor der Op war vielleicht auch dabei).
Ich hatte allerdings viel Glück und der Arzt rief mich nach ein paar Tagen an und riet mir nochmals dringend zur OP.
DAS zu ignorieren wird früher od. später zur Arthrose führen, meinte er. Der Riss wird nicht von selbst weggehen und durch zusätzliche Belastungen eher weiter "ausgearbeitet".

Wenn die "Scheuerkante" beseitigt und der Knorpel wieder geglättet ist besteht die Chance, dass es wieder eine ganze Weile gut läuft. So sagte er es zumindest in meinem Fall.
Ich habe es also operieren lassen. Es musste reichlich bearbeitet und geglättet werden und im Grunde war danach abzusehen, dass ich - wenn ich nur alt genug werde - nicht ohne Kniearthrose ins Grab steigen würde. Die habe ich nun seit einiger Zeit und halte mich mit Hyaluron-Spritzen schon eine Weile über Wasser - die nicht bei jedem wirken - hab also noch Glück im Unglück.
Der Arzt riet mir damals NACH der OP allerdings dazu mit dem Fahrradfahren anzufangen, weil das eine sehr knieschonende Methode sein kann, um stabilisierende Muskulatur aufzubauen!
Das sollte sich als großartiger Tipp für mich erweisen, denn ich war bis dahin seit meiner Kindheit kein Rad mehr gefahren und fand darin ein echtes Glücksgefühl das ich mir bis heute (trotz Kniearthrose - od. womöglich gerade deshalb?) erhalten habe.

Ich würde also auf keinen Fall den ärztlichen Rat ignorieren! Wenn du dir nicht sicher bist konsultiere einen zweiten Arzt und frage ihn nach seiner Einschätzung.

Viel Glück und Grüße
Ralf