Gedanken zu Langzeit-Auslands-Kranken-Versicherung

von: CMoon

Gedanken zu Langzeit-Auslands-Kranken-Versicherung - 20.07.06 07:18

Hallo Leute,

bei mir startet ja in vier Wochen das große Abenteuer. Deshalb habe ich mich in den letzten Tagen mal ausführlich mit dem Thema Auslands-Kranken-Versicherung beschäftigt und möchte meine Erkenntnisse einfach weitergeben. Auch wenn dazu im Forum schon viel geschrieben wurde.

Das Grundlegendste ist wohl, dass jede Versicherung irgendwo einen "Haken" (bitte nicht falsch verstehen) hat, weil sie sich das Geld ja irgendwo herholen muss, damit es sich für sie lohnt. Und das machen die Versicherungen halt auf verschiedene Art und Weise.

- Manche machen's halt von vornherein über hohe Beiträge.

- Manche machen's übers Alter des Versicherten, also je älter die Person, desto höher der Beitrag. Wobei da natürlich auch das Risiko für die Versicherung höher ist, weil halt ältere Leute mehr "Gebrechen" haben.

- Manche haben speziell hohe Beiträge für bestimmte Länder (DKV z. B. für ganz Amerika, also Nord-, Mittel- und Süd-.), wobei natürlich z. B. in USA die Kosten schon erheblich teurer sind, aber ich denke, dass es in Südamerika nicht so hohe Kosten sein dürften wie in USA. Dafür sind die Beiträge für andere Länder dann halt günstig.

- Manche begrenzen ihre Leistungen durch Höchstbeträge, z. B. den Krankenrücktransport. Ich hab' mir sagen lassen, sowas kann, je nachdem wo man sich befindet, mal schnell 50.000,- € kosten. Und wenn man dann in einem "teureren" Land ist, holen die einen halt ziemlich schnell zurück, auch wenn's medizinisch/ versorgungsmäßig vielleicht nicht unbedingt notwendig wäre, weil der Rücktransport (evtl. mit Grenze) für die Versicherung halt kostengünstiger ist als die Behandlung im Ausland. Und damit ist die Versicherung natürlich raus aus den Behandlungs-Kosten, weil das dann die KV in Dtl. (Glück für den, der dann noch eine hat) tragen muss. Und wenn es eine Höchstleistungsgrenze gab, muss man den Rest vom Rücktransport halt selbst tragen, was ziemlich teuer werden kann. Und von USA geht sowas wohl auch recht schnell.

- Man sollte natürlich auch immer schauen, welche Leistungen man drinhaben möchte. Manche Versicherungen zahlen keine Vorsorgeuntersuchungen (ist den Frauen vielleicht wichtiger als den Männern). Manche haben auch für jeden Versicherungsfall eine Selbstbeteiligung, man muss also "kleinere" Sachen immer selbst zahlen.

- Manche bieten eine Verlängerung der Versicherungszeit zu "besonderen Bedingungen" an. Auf mein Nachfragen hin, war das dann z. B. der Beitrag in doppelter Höhe.

Also lest Euch gründlich durch was Ihr abschließt und schaut womit Ihr im schlimmsten Fall rechnen wollt. Denn wenn man auf seinen Bedarf schaut (und das ist halt bei jedem anders, deswegen möchte ich keine Versicherung empfehlen), kann man günstige Angebote erwischen.

Aber eines ist vielleicht doch noch interessant: die DKV bietet zur Zeit einen sogenannten Optionstarif an. Den hab' ich im Netz noch nicht gefunden, wurde mir nur im Versicherungsbüro angeboten. Der kostet fast nix (max. 9,-/Monat, je nach Alter) und läßt einem die Option offen, nach der Rückkehr aus dem Ausland sofort eine private KV (dann für ca. 230,- €, je nach Alter) in Dtl. zu bekommen, ohne eine erneute Gesundheitsprüfung (die wird bei Abschluss des Optionstarifs gemacht) durchzuführen. Das ist natürlich interessant für diejenigen, die sich die Kosten einer KV in Dtl. sparen möchten und sich halt gegen den schlimmsten Fall (schwerverletzt nach Rücktransport in Dtl.) versichern möchten. Ob das alles so hinkommt, werde ich nochmal nachfragen, weil ich das Angebot unglaublich (toll) finde.

So, na denn viel Spaß beim Reisen.
Liebe Grüße,
Christine