Blick zum Wegesrand: Pilze

von: jutta

Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 06:56

Das gegenwärtige Wetter lässt die Pilze sprießen, natürlich auch die Knollenblätterchen grins , aber auch Steinpilz und Co.
Und an Walnussbäumen sollte man auch nicht achtlos vorbeifahren, die Nüsse liegen unten und warten aufs Aufheben zwinker
von: atk

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 07:25

Wenn wir dich und deine goldigen Tipps nicht hätten, wir müssten alle verhungern grins grins
von: natcho

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 09:37

Leider bin ich kein Pilzkenner sonst ginge ich sammeln.
Als Laie hat man nur einen Versuch grins

Ich fahre jedes Wochenende an herrlichen Zwetschgenbäumen vorbei die auf Niemandsland stehen, sollten langsam reif sein.....

lg
Ronald
von: Anonym

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 09:51

Och wenn sogar ich massenweise Pilze pflücke sollte das doch gehen. Solange man nur die OHNE Lamellen nimmt sondern mit diesen schwamm-ähnlichen Röhrenzeugs unten drunter sind alle essbar. Da solls auch nur einen geben, der die Suppe bitter macht. Kam mir aber noch nicht in den Topf und leben tu ich auch noch grins

Claudius, der erst letzten Sonntag 2 Körbe nach Hause brachte
von: JensD

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 09:52

Ich sammle tatsächlich auf dem Heimweg vom Rad aus Pilze!

wenn man bei normaler Fahrt welche am Rand sieht sind immer noch etliche daneben.... Auf die Art bin ich inzwischen erfolgreicher als zu Fuss im Wald.
Liegt wohl am von Fussgängern leergesammelten Wald hier- den direkten Wegesrand ignorieren die oft (oder es liegt am nicht zu unterschätzenden Überraschungsmoment den Pilzen gegenüber, Pilze sind ja nicht sehr schnell im Abducken grins )

Grüsse von
Jens.
von: Job

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 10:02

In Antwort auf: Claudius

Claudius, der erst letzten Sonntag 2 Körbe nach Hause brachte

Gestern war hier ein Artikel in der SZ, das ein T**g*n*x von und zu Wettin alle die mit mehr als einem Korb Pilzen aus seinen Wäldern rund um Moritzburg kommen wegen Diebstahl anzeigen will. Also vorsichtig sein.

job
von: Anonym

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 10:10

Bin doch mit Fahrrad da - also schnell weg grins
Aber gut, dass das mal gesagt wird. Erinnert mich irgendwie an die Bauern die einen hinterherrennen wenn man 2 Maisstrünke klaut zwinker
Dat nenn ich wilden Westen im Osten...

Claudius, nun nurnoch mit Skimaske ("Schimaske" ist zwar richtiger aber da sträubt sich mein Auge gegen) Pilze pflücken verwirrt ?
von: Anonym

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 10:35

In Antwort auf: JensD
(oder es liegt am nicht zu unterschätzenden Überraschungsmoment den Pilzen gegenüber, Pilze sind ja nicht sehr schnell im Abducken grins )
Wenn man ganz still ist und viel Glück hat, kann man in dunklen Nächten im Wald beobachten, wie ein Rudel Steinpilze ein Reh reisst.
Pilze sind halt nachtaktiv und sehr leise, daher auch der Irrglaube sie schössen aus dem Boden. schmunzel

Gruß, Ing"SCNR"mar
von: jutta

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 11:02

Irgendwo habe ich gelesen, dass man Pilze nur für den Eigengebrauch sammeln darf. Und wenn der Wald privat ist, kann der Besitzer vielleicht auch bestimmen.
(Meine Mutti erzählte mal, dass früher zu Rittergutszeiten Heidelbeeren erst ab einem bestimmten Termin gesammelt werden durften)
von: Lord Helmchen

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 11:12

Und wenn die Pilze am Stiel blau werden, wenn man sie anfasst, kann man sie zwar essen, aber man sollte sich darauf einstellen, dass einem das Gefühl für Raum und Zeit vorrübergehend flöten geht.
Mein Tip: Sobald man nicht mehr versteht, was es ist, das Fahrrad einfach stehenlassen und weiter mit den lieben Farben reden grins
von: Uwe Radholz

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 11:28

In Antwort auf: Claudius

Och wenn sogar ich massenweise Pilze pflücke sollte das doch gehen. Solange man nur die OHNE Lamellen nimmt sondern mit diesen schwamm-ähnlichen Röhrenzeugs unten drunter sind alle essbar. Da solls auch nur einen geben, der die Suppe bitter macht. Kam mir aber noch nicht in den Topf und leben tu ich auch noch grins


Auch Röhrenpilze können heftige Probleme bereiten.
Zum Beispiel der hier.

Immerhin gibt es eine Faustregel, wenn man sich nicht so gut auskennt. Wenn man in Deutschland keine weißen oder grünen Pilze isst, wird man keine tödliche Vergiftung erleiden
von: Job

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 11:30

In Antwort auf: jutta

Irgendwo habe ich gelesen, dass man Pilze nur für den Eigengebrauch sammeln darf.

Das stand auch gestern so in dem Zeitungsartikel. Die Meinung des Adligen R**br*tt*rs war das ab 2 Körben es nicht mehr Eigengebrauch sei.

job
von: webmantz

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 12:16

Moin Zusammen,

ist ja abenteuerlich, was hier so an Tips gegeben wird. Klar, Röhrenpilze sind im Gegensatz zu Lamellenpilzen ungefährlicher, weil die richtig giftigen Lamellenpilze sind. Auch das mit den weißen und grünen Pilzen ist ein Ansatzpunkt.
Ich kann aber nur jedem, der sich nicht wirklich mit Pilzen auskennt raten, nicht auf eigene Faust Pilze zu sammeln und zu verspeisen.
Wenn man sich mit Pilzen nicht gut auskennt, sollte man seinen "Fang" zumindest vor dem Verzehr einem Pilzberater zur Begutachtung vorlegen. Dabei kann man dann auch noch eine Menge lernen.

Übrigens: eine Pilzvergiftung macht sich i.d.R. erst einige Tage nach dem Verzehr bemerkbar. Bei manchen Pilzen ist es dann aber schon zu spät.

Noch mal Übrigens: hat man versehentlich auch nur einen Knollenblätterpilz in den Korb gelegt, so gilt der ganze Korb Pilze als nicht eßbar! Nicht, weil auf einmal alle Pilze giftig wären, aber schon ein Daumennagel großes Stück des Knollenblätterpilzes kann tödlich sein.

Also, guten Hunger und viel Glück zwinker

Gruß, André - der gerade eben zwei Pfund Pfifferlinge geputzt hat. Speck, Zwiebeln und etwas Sahne ... nachher wird’s lecker bäh
von: der tourist

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 12:25

In Antwort auf: JensD

Ich sammle tatsächlich auf dem Heimweg vom Rad aus Pilze!

Ein Liegeradler!

Ich sage dazu ja schon seit längerer Zeit "Pilzzupferräder"!


Sigi
von: Snikker

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 12:33

In Antwort auf: Lord Helmchen

Und wenn die Pilze am Stiel blau werden, wenn man sie anfasst, kann man sie zwar essen, aber man sollte sich darauf einstellen, dass einem das Gefühl für Raum und Zeit vorrübergehend flöten geht.


darauf einstellen kann man sich, es wird aber nix passieren. grins
die blaufärbung entsteht durch die oxidation von irgendwelchen unaussprechlichen chemischen verbindungen.
gruß heimo
von: bikebiene

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 12:55

Zitat:
Röhrenzeugs unten drunter sind alle essbar. Da solls auch nur einen geben, der die Suppe bitter macht. Kam mir aber noch nicht in den Topf und leben tu ich auch noch
Röhrenpilze sind in der Regel eßbar, es sei denn sie haben eine abeteuerliche Färbung wie der Satansröhrling oder der glattstielige Hexenröhrling (der allerdings nur roh giftig ist)
Gefährlicher ist allerdings der Gallenröhrling, der dem Steinpilz recht ähnlich ist. Schon ein kleines Pilzchen dieser Sorte kann dir dein ganzes Pilzgericht vergällen.
Vermeiden kannst du das, wenn du alle infragekommenden Pilze kurz anleckst, da merkst du recht schnell, ob das ein Gallenröhrling ist, ist irre bitter.
Ich mache das eigentlich immer und habe das einmal vergessen. Und promt hat Murphys Law zugeschlagen und ich mußte das ganze Pilzgericht wegwerfen. Die Bitterstoffe ziehen so durch, das ist unmöglich, das zu essen wirr
von: Anonym

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 13:02

In Antwort auf: webmantz
Übrigens: eine Pilzvergiftung macht sich i.d.R. erst einige Tage nach dem Verzehr bemerkbar. Bei manchen Pilzen ist es dann aber schon zu spät.
Naja, so richtig tödlich ist dann auch nur der Knollenblätterpilz. Fliegenpilztote gab es z.B. noch keinen nachgewiesenen Fall und bei Pantherpilzen soll der eine Todesfall mehrere dutzend Pilze verspeist haben.

Aber klar, immer schön vorsichtig sein, und sich keine Pilzsuppe nach Beziehungsstreitigkeiten vorsetzen lassen zwinker.

Gruß, Ingmar - Vorsicht:Zauberpilze können schlafende Psychosen auslösen!
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 15:04

In Antwort auf: bikebiene

Vermeiden kannst du das, wenn du alle infragekommenden Pilze kurz anleckst, da merkst du recht schnell, ob das ein Gallenröhrling ist, ist irre bitter.

Dann kannst du aber auch gertrost riskieren, dass du nen giftigen Pilz sammelst! Mit einem Fuchsbandwurm ist nicht zu spaßen, und den kriegt man eben nur mit kochen besiegt.

Irgendwie finde ich es sehr heftig, wie leichtsinnig manch Einer mit selbstgesammelten Pilzen umgeht. Solche Pauschalisierungen wie Röhrlinge sind essbar ist echt Unsinn.
Theoretisch kannst man sowieso in den Wald gehen und einfach irgendeinen Pilz sammeln. Die Wahrscheinlichkeit, dass es ein tödlich giftiger ist, ist sehr gering. Die meisten versauen einem nur das Essen oder schmecken nicht besonders dufte.
Wer Pilze sammeln will, soll sich bitte von erfahrenen Sammlern zeigen lassen, was essbar ist und wie man die giftigen Doppelgänger erkennt! An einer Pilzvergiftung zu sterben ist nicht das, was ich empfehlen mag, es gibt angenehmere Arten abzuleben.
von: bikebiene

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 17:47

Lieber Jovo,

du hast recht, uneingeschränkt.
Meine Aussagen sind nur eingeschränkt richtig. Um das zu erklären nehme ich jetzt ausführlich Stellung:
1. Ich sammle nur Pilze die ich kenne
2. Ich nehme normalerweise ein Pilzbuch mit zum Pilzesammeln, um bei Unklarheiten nachsehen zu können.
3. bin ich mir nicht sicher, pflege ich den Pilz stehen zu lassen
4. Auf Radreisen (da belaste ich mich nicht mit einem Pilzbuch) sammle ich nur Pilze, die ich sehr sicher kenne und indentifizieren kann: Riesenschirmpilze, Maronen, Birkenpilze und Rotkappen, Sandröhrlinge, Butterpilze, Steinpilze. Champignons z. B. sammle ich nur, wenn ich ein Pilzbuch dabei hab, da bin ich mir unsicher

Ich sammle bereits sehr lange Pilze, schon mit meinen Eltern war ich unterwegs und habe da viel gelernt
Meine Aussage, die Röhrlinge betreffend, stimmt natürlich nicht absolut gesehen. Aber es ist so, daß Röhrlinge, die nicht irgendwie seltsam gefärbt sind, in der Regel ohne tödliche Folgen gegessen werden können. Ob sie schmecken, ist eine andere Frage. In meinem Pilzbuch steht bei vielen Röhrlingen auch so etwas wie "minderwertiger Speisepilz"

zum Problem Gallenröhrling:
der sieht am ähnlichsten dem Steinpilz, bei Rotkappen, birkenpilzen, Maronen oder Butterpilzen gibt es da eh keine Verwechslungsgefahr. Steinpilze schneide ich beim Testen an und lecke die Schnittstelle an, ich denke da wird der Fuchs wohl seinen Bandwurm nicht hinplatzieren. (hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen.

Ich hoffe, die Klarstellung reicht, um deine Bedenken zu zerstreuen.
Ich hatte einfach nicht genug daran gedacht, daß es auch Leute mit weniger Pilzerfahrung gibt, die das lesen. Gut, daß du darauf aufmerksam gemacht hast bravo

Ach so, am Sonntag geht es hoffentlich in die Heide zum Pilze sammeln
lach
von: JensD

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 18:18

In Antwort auf: der tourist

In Antwort auf: JensD

Ich sammle tatsächlich auf dem Heimweg vom Rad aus Pilze!

Ein Liegeradler!
Ich sage dazu ja schon seit längerer Zeit "Pilzzupferräder"!

Hallo Sigi,
klares Dementi grins (Habe allerdings für meine Kids 2 Flevos gebaut die ich selber aber noch nicht fahren kann zwinker )

Bin aufrecht wie immer mit meinem 28" Universalrad unterwegs cool

Natürlich halte ich zum Pflücken ganz normal an und muss leider auch absteigen zwinker - aber Suchen tu ich immerhin mit mindestens 20km/h lach - deshalb ja die Überraschungserfolge durch schnelles und leises Annähern zwinker - Pilze sind ganz sicher sehr kurzsichtig....

Ach ja, den gefährlichen Gallenröhrling erwische ich hier auch immer mal und bin seit einer einschneidenden Erfahrung (Spuck!) auch am Pilznaschen wenns nach Steinpilz aussieht (die finde ich leider fast nie- aber die leckeren bitteren gibts hier doch öfters und es reicht tatsächlich ein sehr kleines Exemplar zur Vernichtung einer grossen Pilzpfanne für 4 Personen böse )

Grüsse von
Jens.
von: mille1

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.07 19:00

Leider gibt es hier im am Rande des Nordschwarzwaldes dieses Jahr momentan wenige Pilze.
Der Hexenröhling wurde hier schon erwähnt. Die meisten lassen ihn stehen, weil er sich nach dem schneiden am Stiel von einem pfifferlingartigen Gelb in ein hexenheimliches Blau verwandelt. Leider wird er in den meisten Pilzbüchern als bedenklich bis ungenießbar beschrieben. Dabei gilt er als ausgezeichneter Speisepilz. Geschmacklich eigentlicht besser als ein Herrenpilz.
Leider gibt es im Wald viele Ahnungslose, die den Hexenröhling abschneiden, aber nach der Verfärbung als giftig wegschmeißen. Ich muß aber zugeben, der sieht auch täuschend ähnlich nach einem Steinpilz aus. Aber beide zusammen geben ein leckeres Mahl. Lechz.
Grüße vom wilden, aber leider dieses Jahr, wenig pilzreichen wilden Süden.
Mille

PS Oder gibt es bei Euch mehr Pilze????
von: Linde

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 22.09.07 12:21

ich war gerade eine Runde...und es gibt dann heute abend Maronen,Steinpilze und 2 Birkenpilze waren auch dabei schmunzel
von: jutta

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 24.09.07 08:22

Sicher sollte man Pilze kennen oder in einem Pilzbuch nachschauen oder mit einem Exemplar zu einem Pilzsachverständigen gehen oder im Web nachschaeun. Wenn man nie welche sammelt, wird man das nie lernen. Aber das sollte man eigentlich schon als Kind lernen (man kann aber auch einen Sirweifäl-Kurs mitmachen). Und nach Tschernobyl bin ich auch vorsichtiger geworden. Direkt Pilzesammeln gehe ich nicht, nur wenn mir mal was in die Quere kommt. Und soviel Pilze gibt es zumindest hier in der Hallenser Gegend nicht (mehr). (Ein Biologe hat mal gesagt, dass durch den erhöhten Stickstoffeintrag durch den Kfz-Verkehr die Pflanzen der Unterstützung durch die Pilze nicht mehr so bedürfen)
Was die Gefährlichkeit angeht: wieviel Menschen sind durch echte Pilzvergiftung ernsthaft erkrankt oder daran gestorben? Wie ist das Verhältnis zu Ertrunkenen, die nicht Schwimmen konnten (wir haben Schwimmen gelernt ohne Hallenbad oder gar Spaßbad) oder zu denen, die infolge des Alkoholgenusses anderer schwer verletzt oder getötet wurden oder die Kinder, die infolge des Alkoholgenusses der Eltern behindert sind (ich möchte aber nun nicht eine Diskussion über Gefährlichkeit diese oder jenes hervortreten, jedes ist eines zuviel)
Noch was zu Giftpilzen: wir waren (zu sozialistischen Zeiten) in Nordost-Ungarn, paar Tage in einer Touristenstation. Einer hatte einen kleinen Benzinkocher und Topf mit. Es gab da viele Pilze und so sammelten wir alle zusammen. Zubereitet wurde draußen, auch gegessen, da wars schon dunkel. Der erste Bissen , ich hab mich nur umgedreht, paar Schritte zurück, und raus: jemand hatte ienen Karbolegerling erwischt.
von: Kekser

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 24.09.07 08:43

Wir waren gestern auch, zum ersten Mal seit meiner Jugendzeit. Jede Menge Rotfußröhrlinge und einen Anischampignon.

Den drolligen Blätterpilz haben wir stehen lassen.

Daniel
von: jutta

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 24.09.07 10:42

Giftpilze bei Wikipedia
von: yoon

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 24.09.07 12:32

Zu beachten ist auch, dass Pilze, die unter Artenschutz (CITES) stehen, im Ausland (z.B. Schweiz) nicht unbegrenzt gepflück und mitgebracht werden dürfen. Ansonsten drohen Bußgelder...


Simon
von: mille1

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 24.09.07 15:58

In Antwort auf: jutta

Noch was zu Giftpilzen: wir waren (zu sozialistischen Zeiten) in Nordost-Ungarn, paar Tage in einer Touristenstation. Einer hatte einen kleinen Benzinkocher und Topf mit. Es gab da viele Pilze und so sammelten wir alle zusammen. Zubereitet wurde draußen, auch gegessen, da wars schon dunkel. Der erste Bissen , ich hab mich nur umgedreht, paar Schritte zurück, und raus: jemand hatte ienen Karbolegerling erwischt.

Es gibt hier in Mitteleuropa eigentlich nur fünf Pilzsorten, wo der Genuß auch schon in geringen Mengen tödlich ist. Dazu gehören die drei Sorten Knollenblätterpilze, der Pantherpilz und einen orangen Pilz, deren Name mir nicht einfällt. Dieser ist aber so selten, daß man ihn lieber stehen lassen sollte, wenn man ihn nicht kennt. Gilt für alle unbekannten Pilze.
Das schlimme an den Knollenblätternpilze ist, daß sie nicht nur sehr gut schmecken, sondern die Wirksamkeit des Giftes. Die Auswirkungen des Giftes tritt erst zwischen 24 und 48 Stunden nach dem Verzehr auf, Wenn dann die ersten Symptome auftreten, ist es bereits zu spät. Die Niere und die Leber sind so geschädigt, daß sie Ihre Arbeit einstellen, was unverzüglich den Tod zur Folge hat.
Mille
von: mille1

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 27.09.07 19:30

Heute Mittag beim Laden des LKW's bei einer Außenhalle.
Strömender Regen und was sehe ich: Butterpilze. Die standen morgens noch nicht da.
Es gab genau eine Mahlzeit für zwei Personen. Ich glaube ich muß verstärkt im Firmengelände schauen,was da sonst noch wächst. Ich hatte für den Feierabend einen Ausritt in den Wald geplant, war dann hinfällig ich hatte die Pilze schon schmunzel
Mille
von: iassu

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 27.09.07 20:07

In Antwort auf: mille1

Es gab genau eine Mahlzeit für zwei Personen

Wie war das gleich mit nach zwei bis drei Tagen?
Wär nett, wenn du dann, so dazu fähig, einen Überlebenszeichen ins Forum stellen würdest. grins

Hier eine wahre Begebenheit:
Familie X geht Spazieren. Sie finden tolle Pilze, zuhause werden die lecker zubereitet und gegessen. Die bettelnde Katze bekommt den Rest. Am Abend der Schreck: der Katze geht es schlecht und schlechter, sie liegt wimmernd in der Ecke. Panik kommt auf. Die Familie fährt in die Klinik und alle lassen sich den Magen auspumpen. Stunden später kommen sie wieder heim: die Katze hat Junge entbunden und sitzt zufrieden in der Küche....

Andreas, der grunsätzlich keine Pilze mag
von: der tourist

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 27.09.07 20:55

In Antwort auf: mille1
Ich glaube ich muß verstärkt im Firmengelände schauen,was da sonst noch wächst.


Vor langen Jahren in Mittenwald in der Kaserne: Beim Wache Gehen Unmengen von Reizkern gefunden! Zu Mittag auf das Kantinenessen verzichtet und im Essgeschirr (!) in Butter gebraten. Lecker!!!


Sigi
von: Hansflo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 28.09.07 10:04

In Antwort auf: mille1

PS Oder gibt es bei Euch mehr Pilze????


Hallo Mille,

hier im Salzburger Seengebiet wars bis jetzt ein schwaches Pilzjahr, aber ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben und werde am bevorstehenden Wochenende wieder mit Korb und Messer durch die Wälder streifen.

Steinpilze habe ich dieses Jahr recht wenige gefunden, dafür waren viele davon absolut madenfrei. Hexenröhrlinge (Flockenstielige) gab es ebenfalls wenige und nur kleine Exemplare. Eine halbwegs gute Ernte hatte ich dafür bei Maronenröhrlingen: schön gewachsen, groß und wenig Maden.
Das ganze Jahr war im Wald sehr verhalten, neben den wenigen hochwertigen (kulinarisch gesehen) Pilzarten wächst auch wenig anderes: wenige Fliegenpilze, wenige Täublinge, wenige Reizker, keine Gallenröhrlinge, einzig der (offiziell seltene) Habichtspilz sprießt sehr kräftig.

Aber wie gesagt, die Saison ist noch nicht vorbei ...
... und hier zum Trost ein paar Bilder zum Anschauen:

Hans
von: mille1

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 28.09.07 16:33

In Antwort auf: iassu

Wie war das gleich mit nach zwei bis drei Tagen?
Wär nett, wenn du dann, so dazu fähig, einen Überlebenszeichen ins Forum stellen würdest. grins

Hallo,
ich bin noch da lach
Heute habe ich keine Zeit mehr in den Wald zu brausen, aber morgen früh. Gleich eine Trainingsrunde mit dem Bike. Wenn ich keine Pilze finde, habe ich wenigstens den Wald in Morgenstimmung erlebt, vorrausgesetzt ich komme heute nacht nicht so spät wieder grins
Mille
von: iassu

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 28.09.07 17:40

In Antwort auf: mille1

In Antwort auf: iassu

Wie war das gleich mit nach zwei bis drei Tagen?
Wär nett, wenn du dann, so dazu fähig, einen Überlebenszeichen ins Forum stellen würdest. grins

Hallo,
ich bin noch da lach
Heute habe ich keine Zeit mehr in den Wald zu brausen, aber morgen früh. Gleich eine Trainingsrunde mit dem Bike. Wenn ich keine Pilze finde, habe ich wenigstens den Wald in Morgenstimmung erlebt, vorrausgesetzt ich komme heute nacht nicht so spät wieder grins
Mille

Naja, nochmal gutgegangen, erfreulich lach . Irgendwer hat doch als Signatur: es erwischt uns alle, den einen später, den andern früher. An so was glauben Pilzsammler niemals, stimmt´s oder hab ich recht listig .
Andreas
von: wolf

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.10.07 17:56

wenn Du nun noch mitteilst, von was für Pilzen man Junge kriegt, wäre das unter Umständen recht hilfreich. Und geht das auch wenn man(n) kein Liegerad hat?
Wolf
von: hyggelig

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.10.07 19:09

In Antwort auf: Linde

ich war gerade eine Runde...und es gibt dann heute abend Maronen,Steinpilze und 2 Birkenpilze waren auch dabei schmunzel


Und bist Du satt geworden? Ich war gestern mit einem Bekannten unterwegs, das erste Mal seit ca 20 Jahren war ich wieder Pilze suchen.

Wir sínd stundenlang durch den Wald , hatten nasse Füsse, das GPS hatte keinen Empfang und alle, aber auch ALLE Pilze waren superschleimig nass. Diese zutraulichen schmusigen Rehe, die ich aus dem Fernsehen kenne, haben wir auch nicht gesehen und einen Steinpilz habe ich auch nicht gefunden.

Der totale Reinfall war das aber noch lange nicht.

Der Reinfall begann beim Pilze putzen: Dreiviertel Verschnitt.

Als wir dann anfingen die Pilze zu braten war mir schon klar, das nur die satt werden, die gerade eine Diät machen. Aber zum Glück hatten wir noch Knoblauchbaguette aus der Tiefkühltruhe, das hat den Abend gerettet denn Maronen schmecken nach nichts.

Als ich mich dann verabschiedet und auf das Rad gesetzt hatte fing es an zu regnen.
von: Job

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.10.07 19:29

In Antwort auf: Narr Fröhlich

Wir sínd stundenlang durch den Wald , hatten nasse Füsse, das GPS hatte keinen Empfang und alle, aber auch ALLE Pilze waren superschleimig nass.

und hast Du bei jedem Pils nen Waypint gesetzt.
listig grins

job
von: hyggelig

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.10.07 19:45

In Antwort auf: katjob
und hast Du bei jedem Pils nen Waypint gesetzt.
listig grins

Wenn ich in meinem Leben nach jedem Pils einen Waypoint gesetzt hätte,würde man von Hamburg nicht mehr als Hamburg sondern nur noch als Wayburg sprechen.
von: Hansflo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 06.10.07 20:15

der 6. Oktober wird hiermit zum Internationen Tag des Maronenröhrlings erklärt.

Hans
von: Hoin

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 06.10.07 20:28

Hi.

In Antwort auf: Hansflo

der 6. Oktober wird hiermit zum Internationen Tag des Maronenröhrlings erklärt.

Hans


In (D) war es der 3. Oktober. grins Außerdem habe ich noch ein paar Pfifferlinge und einen Steinpilz erlegt. Und Unmengen von bildschönen Fliegenpilzen standen noch herum.

Ciao,
Hoin.
von: Hansflo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 07.10.07 18:08

In Antwort auf: Narr Fröhlich

Der Reinfall begann beim Pilze putzen: Dreiviertel Verschnitt.

das ist leider die häufige Ernüchterung nach einem guten Fund.


In Antwort auf: Narr Fröhlich

... denn Maronen schmecken nach nichts.


dann hast du sie vielleicht falsch zubereitet; Maronenröhrlinge schmecken im allgemeinen gleich gut wie Steinpilze.

Hans
von: Job

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 15.10.07 11:20

da findet man offensihtlich auch andere Dinge .

job
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 31.07.11 20:25

Ich grabe aus aktuellem Anlass diesen Faden mal wieder aus.
Auf dem Heimweg habe ich eine mächtige Menge Champignons gefunden, die wollten mitgenommen werden und wurden auch umgehend zubereitet und verspeist.

Ein paar Hundert Meter weiter standen noch einige Pilze, die irgendwie schmackhaft aussehen und angenehm riechen. Die 2 Punkte reichen mir aber nicht, um sie ins Pilzgericht mit zu verarbeiten. Was der Bauer net kennt, frisst er halt net. Ist in dem Fall wohl sicherer.
Kann mir denn jemand sagen, um welchen Pilz es sich denn da handelt?


http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/310720118199zhvbi1a0u.jpg
von: spreenixe

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 31.07.11 20:58

würde mal auf ein sehr junges exemplar vom schopftintling tippen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schopftintling
stehen gerne am wegesrand rum..
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 31.07.11 22:21

Definitiv nicht. Die kenn ich, sind viel weicher, weißer. Die Exemplare hier sind ziemlich fest und haben einen bräunlichen Hut. Schopftintlinge sind auch am Hut schuppiger als die Jungs hier, bei denen ist er eher fleckig. Schuppig ist nur der Stiel.
von: DebrisFlow

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 31.07.11 23:01

Auch wenn ich dir widerspreche, ich sag auch junger Schopftintling. Jung sind die halt noch sehr fest.
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.08.11 08:01

Die liegen aber auch nach vielen Stunden noch formvollendet im Kühlschrank. Ein Schopftintling macht das nicht mit, der macht seinem Namen nach einiger Zeit alle Ehre und eignet sich dann tatsächlich als Tintenersatz.
von: Anonym

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.08.11 15:28

Es könnte ein Wald-Champion sein, der Hut des Jungpilzes ist halbkugelig, die Lamellen sind beim Jungpilz hell-graurot. Im Jugendstadium sind sie mit einem ockergelben Schleier überzogen, der am Hutrand unregelmäßige Hautfetzen und am Stiel einen einfachen Ring hinterläßt.
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.08.11 15:43

Kommt ziemlich gut hin, hab dazu mal Google bemüht. Die Bilder sind verdammt ähnlich. Nur wird bei meinem Kumpel hier nix rot, was ja eigentlich passieren sollte.
Ich glaub er muss anonym bleiben und den Komposteimer von innen begutachten.
von: reisendleben

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.08.11 15:46

Meines Erachtens ist das ein junger Schirmpilz.
Riecht leicht nussig und schmeckt in der Pfanne gebraten echt lecker.
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.08.11 16:03

Du meinst den Parasol? Sicher nicht. Die sind jung klöppelförmig und die Schuppen am Stiel sind braun. Bei dem hier sind sie weiß.
Parasole schmecken aber wirklich klasse.
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.08.11 21:59

Hallo,
das könnte Agaricus augustus sein. (Braunschuppiger Riesen-Egerling)

PS: ich war auch die letzten Tage auf Pilzradtour inklusive heute. Unglaublich was derzeit alles wächst, allein die tollen Steinpilze, Parasol und Hexenröhrlinge, ein Genuß!


Auf dem Bild: Steinpilze, Pfifferlinge, Parasol, Goldgelbe Lärchenröhrlinge, Flockenstilige Hexenröhrlinge







Bei den Steinpilzen teils absolute Riesenklopper, da ist man eigenlich schon nach einem Pilz satt, aber ich trockne sie im Ofen und kann sie dann in der harten Winterszeit nutzen. Dörrgerät zur etwas effizienteren Energienutzung ist schon bestellt, das scheint sich hier im Schwarzwald zu lohnen.
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.08.11 22:07

Juhu! Eindeutig, das isser! Danke! Inzwischen ist er aber im Kompost gelandet. Aber ich denk mal seine Kumpels gibts noch. Muss ich morgen mal nachschauen.
Mal schauen, ob die mir geschmacklich zusagen.

Deine Sammlung ist ja mal der Hammer! Auf Hexenröhrlinge bin ich letztes Jahr das erste Mal getroffen und war begeistert. Steinpilze und Parasole sind sowieso klasse.
Ich mach mich glaub gezielt auf Pilzsuche. Gestern war's nur zufälliges dran Vorbeiradeln.

Du machst extra eine Pilzradtour? Gestern hab ich schon kurz überlegt, ob man mal mit einer handvoll Leute losradelt und sich anschließend was Nettes köchelt. Verdammt, ich krieg schon wieder Hunger! schmunzel
von: spreenixe

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.08.11 23:14

pfff.
ist das im schwarzwald normal?
die grosse hexe rechts war noch ok?
sieht lecker aus.
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 02.08.11 06:10

Steinpilze in der Größe hab ich hier auch schon erlegt. Hexenröhrlinge habe ich nur viel kleinere gefunden. Wenn die so groß wachsen findet man die ja sowieso viel zu leicht, ist ja gar keine Herausforderung mehr. Henning macht sich's schon sehr einfach. Pfffff. schmunzel
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 02.08.11 21:48

Zitat:
Du machst extra eine Pilzradtour?

Pilzradtour heißt, das ich im Backroller mein kleines Körbchen mitnehme und ein Messer. Dann heißt es beim Radeln Augen offen halten und das reicht meist schon aus um Pilze zu finden. Manchmal steige ich bei verdächtigen Ecken auch ab und laufe etwas seitlich.
Ist einfach eine Radtour mit Mehrwert. lach
Heute war ich auch nach Feierabend nur kurz unterwegs und habe wieder ganz tolle Steinpilz-Ecken entdeckt. Eine Rotkappe und ein Birkenpilz sind auch in der Pfanne gelandet.

Zitat:
Gestern hab ich schon kurz überlegt, ob man mal mit einer handvoll Leute losradelt und sich anschließend was Nettes köchelt. Verdammt, ich krieg schon wieder Hunger! schmunzel

Das geht aber nur mit sehr zuverlässigen Leuten. (oder Kontrolle durch zuverlässige Leute) Wenn einer einen Gallenröhrling unterjubelt kann man die Pilzpfanne auf den Kompost leeren.
Gefährlich kann es werden, wenn jemand auch Ministeinis sammelt. Heute hatte ich z.B. eine Stelle, da wuchs auch der Panterpilz zwischen den Steinis und die Minis in 2€-Größe sahen von oben fast gleich aus. Natürlich erkennt man den Unterschied schnell aber wer in der Gier zu hastig wird...
Auch bei jungen Champignons im Wald sind manchem schon Knollis untergeruscht, das macht man nur einmal...
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 02.08.11 21:54

In Antwort auf: spreenixe
pfff.
ist das im schwarzwald normal?
die grosse hexe rechts war noch ok?
sieht lecker aus.

Die Hexe war noch sehr gut und fest.
Ob das normal ist kann ich nicht genau sagen, da ich erst letztes Jahr hergezogen bin und meinen Pilzkurs erst spät gemacht habe. Ich hoffe aber, denn meine Kollegin hatte mich letztes Jahr mit dem Pilzesuchen angesteckt und da war wohl im August auch einiges zu finden.
Ich bin jedenfalls begeistert, was hier alles wächst.
von: DrKimble

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.08.11 15:21

hier bei uns geht auch seit einer guten Woche die Post ab...massenweise Steinpilze und sehr viele flockenstielige Hexenröhrlinge.
Die Qualität der Steinis ist dieses Jahr überragend bei uns...die Dinger sind praktisch komplett Wurmfrei ..nur die ganz großen haben manchmal welche...ein super Steini Jahr.
Grrrr...warum geht den der Sche.. nicht mit dem Bild einfügen,was bedeutet linksumflossen und der andere mist.


[img]http://imageshack.us/photo/my-images/84/funghi.jpg/[/img]
von: Dietmar

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.08.11 15:28

von: DrKimble

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.08.11 15:29

danke...warum kann ich das nicht. Was mache ich da falsch??
von: Dietmar

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.08.11 15:31

Rechts von Deinem Bild ist ein Feld "Einbetten", dabei dann "Forum", das Gewirr hier rein kopieren und alles hinter [/url] löschen. Zitier meinen Beitrag, dann siehste, wie es aussehen muss.

Gruß D.

von: thomas-b

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.08.11 15:40

Sach mal liegen die Pilze in einer Puppenküche? Da stimmen doch irgend wie die Proportionen nicht. zwinker

Gruß
Thomas
von: birdy1986

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.08.11 15:55

Zitat:
danke...warum kann ich das nicht. Was mache ich da falsch??


Wahrscheinlich muss der Bowdenzug mal wieder gewartet werden, wohingegen Dietmar hydraulisch arbeitet..... grins grins grins grins
von: Michaela S.

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.08.11 16:17

Ich mag zwar keine Pilze bin aber mit meiner Omi immer Schwammal prockn gegangen schmunzel

Wir haben mal 2 einkaufstaschen voller Pilze gefunden, von Eierschwammerl, bis Parasol, Stein- und Hexen Pilzen alles dabei schmunzel

Auch so komische kleine Bläulinge oder wie doe heißen. (Meine Omi kennt sich sehr gut aus mit Pilzen und zur Not hat sie so nen Pilz Buch dabei- wobei ich nur das nehm was ich kenn)
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 04.08.11 11:36

Ach so sieht eine Pilzradtour bei dir aus. Ich sah dich schon vor meinem geistigen Auge mit ner Pfanne und einigen Zutaten mitsamt Zelt durch die Gegend radeln und abends deine Beute verspeisen.
Eine gemeinsame Pilzsammelaktion ist natürlich mit Kontrolle verbunden, vor allem wenn auch unerfahrene mit von der Partie sind.
Mache ich aber öfter mal. Ist nur für mich etwas peinlich, weil ich nicht wirklich viele Pilze kenne und auf Nachfragen in aller Regel "keine Ahnung" antworten muss. Ich kenne halt die, die ich schon immer sammle und weiß, womit sie zu verwechseln wären. Die ganze Pilzwelt zu kennen ist nicht mein Ziel.
Zur Verwechslungsgefahr von Steinis und Satanspilz: Kann passieren, ist aber eher unwahrscheinlich und im schlimmsten Falle einfach nur ärgerlich.
Knollis sind eher ein Problem. Andererseits habe ich erst vor wenigen Jahren meinen ersten Knolli gefunden und mich gewundert, was es denn da überhaupt zu verwechseln gibt.

Zur Pilzgröße: Dieses Jahr scheine sie besonders gut zu wachsen. Habe schon einige riesige (inzwischen vergammelte) Hexen gefunden. Auch eine alte Krause Glucke von geschätzt 3-4 kg war am Straßenrand zu finden.
Alles was ich an Essbarem gefunden habe waren Steinpilze und einige Champignons. Es gibt schlimmere Eintönigkeit als sich auf die beiden beschränken zu müssen. schmunzel
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 04.08.11 19:17

Zitat:
Ich sah dich schon vor meinem geistigen Auge mit ner Pfanne und einigen Zutaten mitsamt Zelt durch die Gegend radeln und abends deine Beute verspeisen.

Das wäre dann eine Pilzradreise. grins
Ich habe aber durchaus vor, bei den nächsten Radreisen in Europa auch dort nach Pilzen Ausschau zu halten und die abends gemütlich zu kochen.

Bei mir gibt es heute Abend drei kleine Steinpilze, eine Flockenhexe, eine Marone und zwei Schopftintlinge. lach
Das ist schon eine recht abwechslungsreiche Pilzpfanne.
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 04.08.11 19:27

Ich war heute auch wieder erfolgreich. Ein nicht allzu kleiner und wunderhübscher Steinpilz landete mit ein paar kleineren Artgenossen und einem einzelnen Rotfußröhrling in meinem Abendessen:

1

Noch schöner fand ich allerdings den da:

2

Den Kerl hab ich aber nicht gekocht.

bitte keine Monsterbilder direkt einfügen das sprengt sonst jeden Rahmen
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 04.08.11 20:07

Hübsch, ich fotografiere die Pilze auch immer gerne.
Rotfußröhrlinge esse ich aber eher nicht, da sie sehr stark Cäsium anreichern und noch belastet sind. Ausnahmen gibt es bei mir nur bei den ähnlich hoch belasteten, aber auch deutlich besseren Maronen.
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 04.08.11 20:12

Da mache ich mir gar keine Gedanken. Rotfußröhrlinge kommen sowieso nur dann in den Topf, wenn ich zu wenig habe (anfangs bin ich heute gar nicht fündig geworden).
Maronenröhrlinge sind natürlich klasse. Aber auch da juckt mich das Cäsium wenig. Die ganzen Röhrlinge reichern Schwermetalle aller Art an, da macht das Cäsium schon gar nix mehr aus, es sei denn man wohnt in einer stark verstrahlten Gegend. Aber das ist bei uns im Schwarzwald nicht so wild. Oberschwaben muss heftig sein.

P.S.: Was ist denn das für ein Frosch bzw. Kröte? So einen hab ich noch nie gesehen.
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 04.08.11 20:25

Zitat:

P.S.: Was ist denn das für ein Frosch bzw. Kröte? So einen hab ich noch nie gesehen.

Ich würde sagen das es ein Wasserfrosch ist.

Zitat:
Die ganzen Röhrlinge reichern Schwermetalle aller Art an, da macht das Cäsium schon gar nix mehr aus, es sei denn man wohnt in einer stark verstrahlten Gegend. Aber das ist bei uns im Schwarzwald nicht so wild. Oberschwaben muss heftig sein.

Der Schwarzwald hat sehr viel Glück gehabt, in Bayern ist die Strahlung sehr viel höher. Trotzdem gibt es bei den Pilzen ganz erhebliche Unterschiede was die Anreicherung mit Cäsium und mit Schwermetallen angeht. Auch Wild ist teils immer noch so hoch belastet, das es nicht verkauft werden darf, aber diese Ausreißer werden zum Glück immer seltener.
Immerhin sind Pilze total Bio und werden nicht gespritzt und gedüngt. zwinker
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 04.08.11 20:38

Okay, Wikipedia bringt ähnliche Ergebnisse. Hab noch nie einen so zutraulichen Frosch gesehen. Erst nach anstupsen ist er gemütlich weggekrochen, aber nur ein paar Zentimeter. schmunzel

Radioaktivität... ist hier wohl wirklich kein Problem. Die Jäger müssen ihre Rehe nicht mal mehr untersuchen lassen. Bei Wildschweinen sieht das anders aus.

Mal noch was anderes: Gibt's dieses Jahr besonders viele Krause Glucken? Hab schon wieder eine vergammelte gefunden.
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 04.08.11 21:07

Zitat:
Hab noch nie einen so zutraulichen Frosch gesehen. Erst nach anstupsen ist er gemütlich weggekrochen, aber nur ein paar Zentimeter. schmunzel

Hat wahrscheinlich Fliegenpilz oder Pantherpilz gegessen und war berauscht. schmunzel

Zitat:
Radioaktivität... ist hier wohl wirklich kein Problem. Die Jäger müssen ihre Rehe nicht mal mehr untersuchen lassen. Bei Wildschweinen sieht das anders aus.
Ja, weil Rehe nur Gras und Kräuter fressen, die Wildschweine dagegen richtig im Boden wühlen und auch alles mögliche andere Fressen.

Krause Glucke habe ich noch keine gesehen, aber meine Kollegin.
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 04.08.11 21:35

Sachma... kennt man dich auch unter dem Alias Rad-Pilz?

Ist imo die beste Variante der Pilzsuche. Man sieht viel besser die verdächtigen Plätzchen und kommt weg von den Hauptstraßen und Parkplätzen.
War bisher immer mit dem Auto unterwegs. Nur noch per Rad sag ich jetzt.
von: HeinzH.

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 06.08.11 19:00

Moin Pilzexperten,
ich selbst ernte nur die drei Pilzarten, die ich gut kennen glaube, nämlich Birkenpilze, Maronen und Steinpilze.
In den sechziger und siebziger Jahren wurden Pilzmahlzeiten nicht nur in meiner Familie gern mit einigen Kremplingen aufgepeppt*. Inzwischen lese ich, daß Kremplinge nicht mehr als Speisepilze eingestuft sind, eher im Gegenteil...
Ich selbst habe in dieser Zeit nicht selten an derlei Mahlzeiten teilgenommen, meinen letzten Kremling habe ich schätzungsweise so um die Mitte der siebziger Jahre gegessen. Wer von Euch hat ebenfalls Kremplingserfahrung und wenn ja, welche träller
Urlaubsgruß aus dem Vorharz,
HeinzH.

*Der Krempling schmeckt etwas pfeffrig.
von: nöffö

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 06.08.11 19:37

Hallo,
Nee, einen Kahlen Krempling, falls Du diesen meinst, habe ich noch nie gegessen und hab´s auch nicht vor... Interessant übrigens, dass in Finnland die Frühjahrs-Giftlorchel (auf Finnisch korvasieni = Ohrpilz auf Deutsch) weiterhin sehr gerne gegessen wird. Wie hier beschrieben, muss der Pilz jedoch mehrfach abgekocht und das Kochwasser weggeschüttet werden. Hab das ein paar Mal gemacht, die Dämpfe stinken wie Sau - Fenster auf! Aus dem Pilz kann man dann aber ´ne sehr gute Suppe kochen.

Nun gut, aber seit ein paar Jahren nutzen wir den "Ohrpilz" nicht mehr, denn meiner Verlobten ist nach dem Genuss der Suppe sehr schlecht geworden (ich selbst hatte keine Symptome, obwohl ich von derselben Suppe gegessen hatte), und ich musste sie im Eiltempo zum Krankenhaus bringen. War zum Glück dann doch nichts Schlimmes, aber seither bin ich vorsichtig.

Mein / Unser Lieblingspilz: Trompetenpfifferling Lecker und hat nie Maden!

lG
Thomas
von: nöffö

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 06.08.11 19:51

Hier noch ein Pilzfoto mit Herz, aufgenommen vor ein paar Jahren in Nordkarelien. Schönes Wochenende!

lG
Thomas

von: nachtregen

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 06.08.11 22:17

In Antwort auf: HeinzH.
Wer von Euch hat ebenfalls Kremplingserfahrung und wenn ja, welche


Ich kenne den auch noch aus meiner Kindheit als Speisepilz - irgendwann haben wir den dann aber nicht mehr gesammelt, weil zunehmend die Information über die Giftigkeit bekannt wurde.
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 06.08.11 23:01

So arg giftig kann der ja dann nicht sein. War bei uns aber eh nie ein Thema. Alle möglcihen Röhrlinge kommen bei uns auf den Tisch oder Champignons, Parasol, violetter Rötelritterling. Hauptsache der Pilz ist auch gescheit schmackhaft. So halblebiges Zeug lassen wir lieber im Wald und kochen dann was anderes.
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 07.08.11 07:30

In Antwort auf: jovo
So arg giftig kann der ja dann nicht sein.

Er ist gekocht auch gar nicht giftig, kann aber langfristig eine komplizierte Antikörperreaktion auslösen, bei der die roten Blutkörperchen zerstört werden. Bis hin zum Tod. Da dies erst nach mehrmaligem Verzehr passieren kann, hat man den Zusammenhang lange nicht erkannt.
Die meisten Pilzvergiftungen sollen übrigens entstehen, weil die Sammler zu alte Pilze sammeln, die schon stehend verdorben sind. Pilze sind keine Pflanzen und das Eiweiß ist eher tierisch und kann ähnliche Lebensmittelvergiftungen wie Gammelfleisch hervorrufen. Mich wundert im Pilzforum manchmal, was für alte Pilze die Leute noch mitnehmen.
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 07.08.11 08:32

Der ist ja hinterlistig. Gut, dass wir uns für den nie interessiert haben.
Ich weiß nicht, wo ich die Zahl her habe, aber ich glaube auch zu wissen, dass 90% der Pilzvergiftungen von verdorbenen Pilzen kommen.
Drum regt mich besonders auf, dass ich meinen Fund gestern vergessen habe in den Kühlschrank zu legen. böse
War zwar nicht viel, hätte die Soße heut Abend aber schon aufgewertet.
Die Gammelbilder bei den Pilzfreaks haben mich auch gewundert. Jedem das Seine. schmunzel
von: Michaela

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 11.08.11 15:00

Hallo,

interessantes Thema und schöne Fotos!

Aber sagt mal, sind Hexenröhrlinge nicht giftig oder zumindest ungeniessbar?

Bitte um Aufklärung - vielleicht sammele ich ja dann auch bald Hexenröhrlinge ;-)

Viele Grüsse,

Michaela
von: DrKimble

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 11.08.11 15:29

der flockenstiehlige Hexenröhrling ist ein hervorragender Speisepilz...eigentlich leicht zur erkennen an seinem samtigen Stiel.
Falls der Stiel ein Netzmuster hat (wie beim Steini) lass in lieber stehen dann ist es was ungenießbares.

Kauf dir am besten diese Buch hier... ,ich hab das vorgänger Buch und bin sehr angetan davon, sehr gut erläutert und gute Fotos. Wird vom NABU empfohlen.
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 11.08.11 19:48

Das Buch habe ich auch und dort steht der Netzstilige Hexenröhrling tatsächlich als giftig drin. Er ist aber trotzdem nicht giftig, ich habe ihn dieses Jahre bereits mehrfach gegessen und viele andere Leute auch.
Im Buch steht, das er das Coprinus-Syndrom auslösen kann. Das kann aber nur passieren, wenn man auch Alkohol trinkt. Ohne Alkohol ist er selbst nach diesem Buch nicht giftig, wobei inzwischen wohl erwiesen ist, das er dieses Syndrom gar nicht auslösen kann, weil man ihn ihm kein Coprin gefunden hat.

PS: habe gerade wieder Pilzpfanne gegessen (3 Top Steinpilze, drei kleine Rotkappen, 2 große Maronen) lach
von: DrKimble

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 11.08.11 20:05

Wie siehts eigentlich bei dir im Wald gerade aus...bei mir war 1 Woche lang Steinpilze satt und jetzt ist seit knapp ner Woche Funkstille.
Dafür sind jetzt viele Flockenst. Hexen zu finden und massig Fliegenpilze, leider hab ich kein Pfifferlingsgebiet...soll ja ein gutes Jahr gewesen sein.

Also ich würde trotzdem lieber auf den Genuß der netzst. Hexen verzichten...meistens klappts ja, aber da auch noch genug andere sicher Essbare dastehen und ich nicht am Hungertuch nage...lass ichs lieber.

Ich mach mir immer Spaghetti con Funghi....darin könnte ich mich wälzen und so einfach zum Kochen.
Ich hab mir jetzt eine riesen Menge an Steinis in ca. 350gr. Beuteln (klein gestückelt) eingefroren.

Die Qualität der Steinis war dieses Jahr bei mir überragend....nur ganz Großen hatten etwas Würmer, die kleinen und mittleren waren komplett Wurmfrei... lach
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 11.08.11 21:09

Steinpilze ist auch hier seit letztes Wochenende nichts neues mehr gekommen. Heute habe ich aber wieder frische gefunden und bin schon gespannt, wenn es jetzt nach dem vielen Regen nachts wieder wärmer wird. Die Fliegenpilze kommen gerade ganz enorm, zumindest optisch ein Genuß und meist kommen kurz darauf die Steinpilze. Ich setze auf das Wochenende.
Pfifferlinge finde ich im Schwarzwald immer einige seit Juli und die kann man auch gut ein paar Tage aufheben. Flokis sind bei uns von Mai bis jetzt durchgehend zu finden, verstärkt ab Ende Juli.

Die Qualität der Steinis war dieses Jahr wirklich hervorragend. Ich habe sie gedörrt und habe jetzt einige Gläser voll. (und auch noch getrocknete flockenHexen)

Netzst. Hexen esse ich auch eher selten, da sie im Schwarzwald selbst nicht wachsen sondern nur auf der Baar, oft direkt bei uns in der Stadt am Straßenrand aber dort nehmen sie zu viele Schwermetalle auf.
Da ich keinen Alkohol trinke, sind sie für mich bezüglich Coprinus so oder so problemlos. Ich esse sie im Frühsommer, sie kommen sehr früh raus, wenn es noch kaum andere gibt.
von: DrKimble

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 12.08.11 07:56

ist das mit dem " Nach Fliegenpilze kommen die Steinis wieder" ein Gerücht oder beruht das auf eigenen Erfahrungen, bis jetzt wars bei mir so, das nachdem die Fliegenpilze wie verrückt aus dem Boden schießen kaum noch Steinis zu finden waren..zumindest nicht mehr in den Mengen wie vor einer guten Woche, da brauchte ich ca. 20min für 5Kg Steinis, bin dann gegangen aber wenn ich weitergemacht hätte wäre ich warsch. mit 20Kg Pilzen nach Hause.

So nachdem wir jetzt drüber geredet haben gehe ich mal kurz gucken...wer weiß lach
von: DrKimble

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 12.08.11 12:08

so war gerade in meinem Boletus-Edulis Paradies....ganze 5 Stk. die Essbar waren (und Wurmfrei) und Unmengen von fauligen Riesensteinis....und natürlch große Mengen Fliegenpilze.

Ich warte jetzt mal ab...ich hätte mal wieder Lust auf Parasole aber die hab ich bis auf ein paar junge bis jetzt nicht gesichtet. Muss aber zugeben das ich nicht wild durch die Gegend suche sondern meine Plätze durch jähre langes Suchen bereits habe und eigentlich nur die absuche.
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 12.08.11 19:34

Hexen? Gibt's bei mir nur in der netzstieligen Form, trotz Schwarzwald.
Die Unverträglichkeit mit Alkohol ist nicht mehr aktuell. Man dachte das früher, hat sich nicht bestätigt.
Zur Giftigkeit: Roh sind die Hexen tatsächlich giftig. Deshalb müssen sie gut erhitzt werden. Dann sind sie aber derb gute Speisepilze. Meiner Meinung nach können Steinpilze da nicht mithalten.

Mein Schwiegervater ist jetzt wieder weg, nach Radlerei in den letzten Tagen wird jetzt auch wieder die eine oder andere Pilzsammlung gestartet. Was freu ich mich drauf...
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 13.08.11 06:31

In Antwort auf: jovo
Hexen? Gibt's bei mir nur in der netzstieligen Form, trotz Schwarzwald.

Das wundert mich schon sehr, da die netzstieligen als kalkliebend im Laubwald beschrieben werden. Bei mir passt das, in der Baar in den Dörfern mit Laubbäumen vorhanden, im noch saureren Schwarzwald mit überwiegend Nadelwald dagegen keine einzige je gesehen, dafür dort immer die flockenstieligen. Findest du die wirklich tief im Schwarzwald oder nur im Stadtbereich von Freudenstadt?
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 13.08.11 08:43

Okay, "nur" war etwas übertrieben. Aber bislang bin ich tatsächlich fast ausschließlich auf die netzstieligen Kameraden getroffen. Und - du hast es erraten - sehr nahe an Freudenstadt.
Flockenstielige hab ich von weiter außerhalb gehabt.
von: nöffö

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 13.08.11 15:41

In Antwort auf: DrKimble
so war gerade in meinem Boletus-Edulis Paradies


Wir auch:



Viele Grüße,
Thomas
von: DrKimble

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 13.08.11 16:32

super Bild....war das der einzige und war der noch gut ??
von: nöffö

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 13.08.11 17:43

Nee, war nicht der einzige, aber so richtig viele standen da im Wald noch nicht rum. Die Steinpilz-Saison hat jetzt erst begonnen, da erst jetzt der lang erhoffte Regen kam. Schön war, dass die Pilze praktisch wurmfrei waren.

Neben Steinpilzen haben wir noch Rotbraunen Reizker gesammelt. Aus letzterem hat meine Verlobte dann, nach Abkochen, Pilzsalat mit Zwiebeln und Sauerrahm gemacht. Lecker!

In zwei Wochen ist übrigens WM im Steinpilzsammeln (kein Witz!). Die WM findet in Kiihtelysvaara, Nordkarelien statt.

Viele Grüße und viel Freude beim Pilzesammeln!
Thomas
von: nöffö

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 13.08.11 18:47

Ganz witzig: Ich habe neulich einen Bekannten gefragt, ob er denn auch Pilze sammeln würde. Seine trockene Antwort: "En, koska siellä missä on sieni, on joku kuollut." Auf Deutsch: Nein, denn wo ein Pilz wächst, ist jemand/etwas gestorben. grins

lG
Thomas
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 13.08.11 19:05

Super Pilz, der ist ja riesig!
Ich war heute im Hochschwarzwald, aber das ging daneben. Dort oben war es wohl zu kalt, da sind fast gar keine Pilze gewachsen, es standen zwar noch ein paar alte Steinpilze rum, aber eher nicht mehr essbar.
von: DrKimble

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 13.08.11 20:00

In Antwort auf: nöffö
Nee, war nicht der einzige, aber so richtig viele standen da im Wald noch nicht rum.

Neben Steinpilzen haben wir noch Rotbraunen Reizker gesammelt. Aus letzterem hat meine Verlobte dann, nach Abkochen, Pilzsalat mit Zwiebeln und Sauerrahm gemacht. Lecker!

In zwei Wochen ist übrigens WM im Steinpilzsammeln (kein Witz!). Die WM findet in Kiihtelysvaara, Nordkarelien statt.

Viele Grüße und viel Freude beim Pilzesammeln!
Thomas



jedes mal wenn ich über Pilze rede oder welche sehe würde ich am liebsten sofort wieder los... grins

Wie funktioniert das mit der Steinpilz WM...zählt da die Menge oder der größte oder schönste???, kannst du uns hier über den Ausgang der WM informieren..würde mich schon interessieren.
Der Steinpilz ist aufgrund seiner Schönheit wohl mein Lieblingspilz...und schmecken tut er auch noch. lach

Du hast vielleicht Bekannte...wie kommt der auf so etwas. unsicher
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 13.08.11 21:37

Bei uns ist es ganz unterschiedlich. Fleckenweise wächst gar nichts, an manchen Stellen umso mehr.
Es scheint jetzt wieder die Reizker-Phase zu sein. Steinis sind weg, Maronen gibts noch vereinzelt. Aber Edelreizker hab ich jede Menge gefunden. Die schmecken echt super!
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.08.11 07:58

Die hatte ich letztes Jahr mal probiert, haben mir aber nicht so zugesagt. Wie machst du sie denn?
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.08.11 08:31

Einfach gut anbraten, das sei bei denen geschmacklich wichtig, hab ich gelesen.
Mittelgroße Streifen habe ich geschnitten, in einer ordentlichen Portion Butter angebraten, kräftige Hitze, aber nicht überteiben, dass die Butter nicht verbrennt. Nach ein paar Minuten habe ich noch Frühlingszwiebel und ein paar Maronen und eine Hexe dazu, kurz weitergebraten und mit Pfeffer und Salz gewürzt.
Das Ganze mit Kässpätzle und einem Gurkensalat. War dufte und sogar meine größte Kritikerin war zufrieden.
Die Maronen und die Hexe waren dabei eigentlich nicht nötig, aber eben auch vorhanden und deshalb in der Pfanne.
Die Reizker waren schön fest und würzig. Ein prima Ersatz für Fleisch um vegetarisch zu bleiben.

Sie eignen sich aber wohl wirklich nur zum Braten, weil sie dadurch ihren Geschmack entwickeln.
von: velOlaf

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.08.11 14:53

Wow, echter Reizker. Ist schon was besonderes. Sauer einkochen ist ne gute Alternative, dann kalt zu Salaten oder in die Suppe,so wie bei Pfifferlingen. Alte schlesische Variante ist das, kenne ich noch von meiner Oma.
Freitag sollte es mit dem Tandem übers Wochenende losgehen. Da es viel geregnet hat, haben wir den Start am Freitag nachmittag abgeblasen und sind stattdessen in den Wald zum Pilze SUCHEN. Es gab fünf Maronen, reichten mit etwas Pancetta, Kochsahne und Papadelle zu einem tollen Abendessen. Hier im Teuto ist die Pilzsaison vermutlich noch nicht so weit oder es gab sie nicht. Die Auswahl an Pilzen ist eh recht gering, Steinpilze eine absolute Seltenheit, an Pfifferlinge und Reizker gar nicht zu denken. Wenn ich mir die waldarbeiterische Verwahrlosung meiner bevorzugten Stelle so ansehe, wundert mich der Mangel auch nicht.
Guten Appetit.
Ach ja, hinter den Dienst-BMW und Audis meines Arbeitgebers wachsen immer perfekte Birkenpilze, aber essen... zu viel Abgase!
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.08.11 15:06

Reizker und selten? Das geht nur zusammen in der Kombination: Man findet Reizker nicht selten. Ich suche mir beim Sammeln schon die saubersten und jüngsten aus. Die meisten lasse ich stehe, weil die Auswahl riesig ist und ich zu faul zu putzen bin.
Da kann ich nur wieder einen Urlaub im Schwarzwald empfehlen. zwinker
von: velOlaf

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.08.11 15:24

Mmmh, nach genauerem Betrachten im Netz meine ich ihn hier doch schon im Teuto gesehen zu haben, bestimmt sogar. Da meine Kindheitserinnerungen daran jedoch flüchtig sind, lasse ich ihn besser stehen. Erspart mir auch Diskussionen mit meiner Frau... grins
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.08.11 15:34

Der Edelreizker ist doch recht unkritisch. Ich will dich nicht zum Leichtsinn überreden, aber er lässt sich ziemlich gut identifizieren, finde ich. Verwechslungsgefahr ist eher gering. Aber Vorsicht ist und bleibt die Mutter der Porzellankiste.
von: velOlaf

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.08.11 15:43

Ja, die Identifizierbarkeit ist wirklich sehr gut. Ich bin aber etwas aus der Übung, daher lasse ich ihn stehen. Sieht ja auch schick aus, wenn Pilze noch im Wald stehen. Im Alter von zehn Jahren war ich mir sicherer, da habe ich alleine kiloweise die Pilze aus dem Wald geholt, nicht nur weil ich mehr Zeit hatte.. peinlich
von: velOlaf

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.08.11 15:52

In Antwort auf: HvS





Pa, Protzer! Die gibt es bei uns auch.... auf dem Markt, kommen aus Frankreich und kosten 36 Euro / kg.... bäh
Schämst Du Dich nicht..?
..neidisch..
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.08.11 20:48

Zitat:
Sie eignen sich aber wohl wirklich nur zum Braten, weil sie dadurch ihren Geschmack entwickeln.

Ich habe sie gerade mal wieder pur mit Salz probiert. Nicht mein Ding, nichts zu machen. Geschmack entwickeln ist gut. Die haben sehr viel Geschmack und der Geruch aus der Pfanne ist extrem.
Ziemliche Sauerei auch das rote Blut dieser Pilze.

Da war die Pfanne mit Steinpilzen und einer Hexe davor viel mehr mein Geschmack und es fand sich auch noch eine ganze Schüssel voll Pfifferlinge und gelbe Kraterelle. lach
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.08.11 21:27

Jo, kommt bei denen wohl vor. Viele mögen die Dinger wohl überhaupt nicht, andere lieben sie. Die scheinen echt zu polarisieren.
Macht ja auch nix, es gibt ja verschiedenste Pilze.
von: FordPrefect

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 15.08.11 18:33

Herrlich - sieht aus wie gemalt !

Ich habe am Wochenende leider nur ein paar Kuh-Röhrlinge im Stromberg gefunden - aber besser als gar nichts........


Viele Grüße / Micha
von: nöffö

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.09.11 16:10

In Antwort auf: DrKimble

Wie funktioniert das mit der Steinpilz WM...zählt da die Menge oder der größte oder schönste???, kannst du uns hier über den Ausgang der WM informieren..würde mich schon interessieren.


So, WM ist entschieden. Es ging darum, innerhalb von 2 Stunden möglichst viel Steinpilze (Gesamtgewicht zählt!) der Güteklasse I und II (also nur sehr gute Qualität - nicht die Dinger, die nachher als Pilzsalat im Verkaufsregal stehen... bäh ) zu sammeln. Austragsort war Kiihtelysvaara in Nordkarelien am letzten Samstag. Der Gewinner wurde Sulo Moilanen mit 4,494 kg Steinpilzen. Herzlichen Glückwunsch, Sulo!!!

vG
Thomas
von: DrKimble

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.09.11 16:14

von mir auch... grins

Warst du mal wieder suchen, hier bei mir ist gerade absolute Ebbe. Es fehlt viel Regen und dann Sonne.
von: SuseAnne

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.09.11 17:04

Herrlich. Und wer verspeist dann die reiche Beute?

fracht Suse
von: nöffö

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 02.09.11 04:47

In Antwort auf: DrKimble

Warst du mal wieder suchen, hier bei mir ist gerade absolute Ebbe.


Dann musst Du hierhin kommen, hier sind die Wälder momentan voll mit Pilzen! Meine Verlobte und ich haben an mehreren Tagen Pilze gesammelt + gefuttert und einen Teil eingefroren. Für dieses Jahr reicht´s uns mit Steinpilzen, haben mehr als genug davon gegessen. Das nächste Mal geht´s zum Pilze sammeln, wenn die Trompetenpfifferlinge auftauchen. Auch sehr lecker.

So langsam werden die Preiselbeeren reif...

Einen guten Pilzherbst wünscht
Thomas
von: nöffö

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 02.09.11 04:54

Sulo wird sie wohl hoffentlich nicht in den Graben kippen, sondern mit nach Hause nehmen und essen - oder aber er verkauft seine Beute an ihmchen hier, welcher die Pilze nach Italien schickt. Loreno Dalla Valle macht dieses Jahr einen guten Umsatz, Pilze gibt´s ohne Ende! Auch in Utajärvi kommt regelmässig ein Wagen von Loreno vorbei, um den Sammlern ihre Pilze abzukaufen. Die Bezahlung ist in bar, und jeder kann dort seine Pilze verkaufen.

viele Grüße,
Thomas
von: LahmeGazelle

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 06.09.11 15:32

Also mir ist das nicht geheuer mit Pilz suchen. Versteh davon aber auch nix.
Gruß Gerhard
von: Alemannia65

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.11 07:52

Du sollst die Pilze abschneiden und nicht rausreißen !!!

VG

Matthias
von: nöffö

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.09.11 15:02

In Antwort auf: Alemannia65
Du sollst die Pilze abschneiden und nicht rausreißen !!!


Hallo,
nee Du, das Ausbuddeln des ganzen Pilzes geht schon in Ordnung, so mach ich das heutzutage auch. Das wird auch hier so empfohlen, zumindest für Steinpilze.

Alles Gute,
Thomas

PS: Hier ist die Pilzsaison inzwischen vorbei, evtl. gibt´s dann irgendwann noch Trompetenpfifferlinge.
von: velOlaf

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 23.09.11 07:15

In Antwort auf: Alemannia65
Du sollst die Pilze abschneiden und nicht rausreißen !!!

VG

Matthias


Nö Nö Nö,
HVS hat ihn rausgerissen, nich isch!
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 23.09.11 08:36

Da muss ich Henning gleich mal verteidigen. Er reißt die Steinis nicht aus, sondern dreht sie heraus. Ein himmelweiter Unterschied, denn beim Drehen wird das Myzel nicht beschädigt. Die Fachwelt streitet sich, ob es besser ist auszudrehen oder abzuschneiden. Ausreißen ist aber definitiv böse!

Ausnahmen bilden die Regel: Krause Glucken muss man abschneiden und dabei genug stehen lassen, dass sie wiederkommen.

Gestern hatte ich endlich mal wieder Glück. Drei mittlere Steinis gefunden, war genau richtig für eine Pfannkuchenfüllung für 2 Personen.
von: Anonym

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 23.09.11 08:37

In Antwort auf: nöffö
In Antwort auf: Alemannia65
Du sollst die Pilze abschneiden und nicht rausreißen !!!


Hallo,
nee Du, das Ausbuddeln des ganzen Pilzes geht schon in Ordnung, so mach ich das heutzutage auch. Das wird auch hier so empfohlen, zumindest für Steinpilze.

Alles Gute,
Thomas

PS: Hier ist die Pilzsaison inzwischen vorbei, evtl. gibt´s dann irgendwann noch Trompetenpfifferlinge.


Nein. Der genannte Seitenverweis ist eine Steinpilzzucht zum Selberernten in Finnland!

Empfehlung vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (NABU) :
- Abschneiden (Schonung des Mycels), (oder ganz vorsichtig am Fuß Herausdrehen)
- kein Sammeln in Naturschutzgebieten
- Ernte auf Tagesgericht begrenzen (Bestandsschonung)
- Belassen beschädigter/alter Pilze (Sporenbildner)


von: nöffö

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 23.09.11 09:12

Hallo,
Steinpilzzuchtgebiete gibt´s hier nicht, die Pilze werden im normalen Wald gesammelt. Den Fuss kannst (und solltest) Du vollständig ernten, damit auch wirklich der gesamte Pilz verwertet wird. Die Humusschicht ist voll von Myzelium, das Entfernen des gesamten Pilzes ist also für die Bildung neuer Steinpilze in den Folgejahren von keiner praktischen Bedeutung.

Aber klar: Wenn man den Pilzfuss "ausbuddelt", sollte man möglichst behutsam vorgehen. Alte Pilze platttreten ist, wie Du schriebst, natürlich auch nicht richtig.

Schönes Wochenende!
Thomas
von: velOlaf

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 23.09.11 10:08

In Antwort auf: jovo
Gestern hatte ich endlich mal wieder Glück. Drei mittlere Steinis gefunden, war genau richtig für eine Pfannkuchenfüllung für 2 Personen.

2 Personen? Du hast doch hoffentlich nicht alles allein aufgegessen. Falls doch, melde ich mich für die nächste Mahlzeit bei Dir an. grins Ich bringe den Wein mit... wein
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 23.09.11 10:24

Nene, wir sind ja zu zweit.
Wein? Geht klar! Heute, 20 Uhr bei mir? Steinis werd ich nachher hoffentlich wieder ein paar finden.
von: velOlaf

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 23.09.11 10:30

Mmh, schade. Heute um 20 Uhr gibt es bei uns Pizza und Wein, wie jeden Freitag. Daher leider schon verplant.
von: nöffö

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 23.09.11 10:32

Jau, toll, macht mal! Und wat krich ich?! Grummel... Naja, am Wochenende geht´s nach Ostfinnland zum Netzfischen. Mal gucken, ob uns was Leckeres ins Netz geht, hoffentlich Kleine Maränen! Wenn keiner von der Fischköppen unterwegs ist, schiessen wir was vom Himmel, ´n Kranich oder so. zwinker

vG
Thomas
von: Frostgriller

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 23.09.11 10:44

Empfehlung vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (NABU)


Lass das mal keinen Vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) oder Vom NABU (Naturschutzbund Deutschland lesen) sind zwei verschiedene Verbände die sich um gleiche themen und vor allem Gelder streiten ;-)
von: Anonym

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 23.09.11 11:44

@Thomas: du hast Recht, ich habe mich natürlich geirrt, ein Gebiet das seinen Bestand vermarktet, aber nicht züchtet.
@Martin: du hast Recht, ich habe mich natürlich geirrt, ein Bund für Umwelt und Naturschutz der Naturschutz Bund heisst und Umwelt nicht im Namen trägt.
von: hansipaul

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 26.10.11 15:11

wow das sind ja richtige sammlungen. da könnt ihr ja die ganze gegend mit einer pilzsuppe beglücken. ich wäre auf jeden fall dabei. diesen herbst habe ich das pilze sammeln leider verpasst schmunzel
von: nöffö

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 07.11.11 04:36

Hallo,
letzte Woche rief meine Mutter an und sagte, dass es in Vesilahti, Südfinnland, Trompetenpfifferlinge gäbe und ob ich vielleicht vorbei kommen wolle. Ja, klar, will ich das! Nichts wie rein in den Zug, Fahrrad war mit dabei. Am Samstag dann direkt mit dem Rad auf Suche gemacht auf schönen, kleinen Wegen, die ich so liebe:



Vorbei an Gehöften:



Fette Steine gab´s nicht nur am Ackerrand...



...sondern auch der Wald war voll mit Steinen in allen Grössen:





Hier sieht man einen der Wege, die die Weisswedelhirsche im Wald hinterlassen und die ganz gut zur Orientierung sind:



Ja, und dann, tatsächlich, Trompetenpfifferlinge:







Zuhause, nach dem Trocknen, sahen die dann so aus:



Soviel von hier. Euch einen guten Wochenbeginn!

Thomlas

von: mille1

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 15.11.11 17:09

Wow, ihr habt aber eine gute Pilzsaison gehabt.

Ich leider nicht. Zuviel Arbeit und zuviel Urlaub.Ich habe zwar gesehen, daß es dieses Jahr viele Pilze gab, hatte aber keine Zeit.
Und als die Sammelzeit am besten war,bin ich zweimal in den Süden gezogen.
Neues Jahr und neues Glück.
Jetzt kann man noch Halimasch und Reizker finden

Grüße Mille
von: DebrisFlow

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 22.09.13 14:08

Die Pilzsaison ist übrigens wieder im Gange lach . Hier meine heutige Ausbeute im nördlichen Berliner Umland: Maronen, Steinpilze, Butterpilze, Birkenpilze und Flaschenstäubling. Nichts besonderes, aber für ne leckere Pfanne reichts.

von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 22.09.13 14:22

Ich war gestern auch wieder Rad-Pilzen. Trotz viel Regen war noch nicht viel los hier, wahrscheinlich war die Woche zu kalt für die Pilze, aber diese Woche sollten sie durchstarten.
Immerhin zwei schöne, dicke Steinpilze und einige Maronen.
Heute hatte ich Wahlersatzdienst und musste zu Hause bleiben. Ab 18 Uhr darf ich dann raus und radeln und das bei dem Wetter. weinend
von: nöffö

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 22.09.13 14:59

Schönes Foto! Gestern haben Frau und Tochter Trompetenpfifferlinge gesammelt und ich war Preiselbeeren sammeln. Macht Spass, so´n Nachmittag im Wald. Einen Auerhahn haben wir bei der Gelegenheit auch gesichtet. Ganz schön fetter Vogel, der würde bei uns nicht innen Bratofen passen schmunzel

Alles Gute,
Thomas
von: Oldmarty

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 22.09.13 16:49

In Antwort auf: HvS
Ich war gestern auch wieder Rad-Pilzen. Trotz viel Regen war noch nicht viel los hier, wahrscheinlich war die Woche zu kalt für die Pilze, aber diese Woche sollten sie durchstarten.
Immerhin zwei schöne, dicke Steinpilze und einige Maronen.
Heute hatte ich Wahlersatzdienst und musste zu Hause bleiben. Ab 18 Uhr darf ich dann raus und radeln und das bei dem Wetter. weinend


ich hoffe doch es wird sich daran auch gehalten
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 22.09.13 18:01

Selbstverständlich!
Wie gesagt ich bin mit dem Rad unterwegs und habe nur ein kleines Körbchen, das in meine Ortliebs passt. Habe zwar keine Wage mit, aber so viel passt da gar nicht rein. Zudem muss man sie auch verarbeiten können. Speziell beim Dörren nehmen sie sehr viel Platz ein, da man sie in dünne Scheiben schneidet. Große Mengen könnte man nur mit einer großen Gefriertruhe schnell verarbeiten.
von: lutz_

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.10.13 18:09

Hallo!

Hier die Ausbeute einer ausgedehnten Suchexpedition mit Freunden von heute. Dabei haben wir noch etliche Kandidaten stehenlassen...



Jetzt gibts erstmal lecker Essen!


Gruß LUTZ
von: trike-biker

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.10.13 19:12

Speck,Zwiebel,Pfeffer,Salz, Sahne dran = Super lecker grins

Klaus
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.10.13 19:43

Hallo,
ja, heute war mal wieder Spitze, bei mir auch. Habe eine schöne Radtour rund um Lenzkirch und auf den Hochfirst gemacht, bin aber aufgrund der Steinpilze nur sehr langsam vorangekommen. lach
Dann war noch schnippeln angesagt (ein Teil wird getrocknet für magere Zeiten), ein Teil steht gerade vor mir (in Zwiebeln und Olivenöl angebraten, mit Cremefraiche und Petersilie abgerundet) und der Rest geputzt im Kühlschrank für morgen und übermorgen.

Laß dirs schmecken! wein
von: iassu

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.10.13 21:34

Ich wünsche euch allzeit erfolgreiches richtiges Bestimmen der Sorten und guten Appetit!

Gruß Andreas, der von Pilzen fast keine Ahnung hat und auch geschmacklich nicht besonders drauf fixiert ist.
von: Kekser

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.10.13 22:03

In Antwort auf: bikebiene
Röhrenpilze sind in der Regel eßbar, es sei denn sie haben eine abeteuerliche Färbung wie der Satansröhrling oder der glattstielige Hexenröhrling (der allerdings nur roh giftig ist)
Gefährlicher ist allerdings der Gallenröhrling, der dem Steinpilz recht ähnlich ist. Schon ein kleines Pilzchen dieser Sorte kann dir dein ganzes Pilzgericht vergällen.
Vermeiden kannst du das, wenn du alle infragekommenden Pilze kurz anleckst, da merkst du recht schnell, ob das ein Gallenröhrling ist, ist irre bitter.

Unter den hier verbreiteten Röhrlingen sollte man den genannten Satansröhrling (rotes Netz und Röhren, grauer Hut) und den Schönfußröhrling kennen. Die Anderen kann man dann kurz probieren/lecken mit entsprechender Bewertung. Wurzelnder Bitterling und Gallenröhrling können einem das Essen schon vermießen. Wenige weitere Röhrlinge haben einen kulinarisch vernachlässigbaren Wert. Rotfußröhrlinge lass ich z.B. mittlerweile stehen. Steinpilze, Hexenröhrlinge, Silberröhrling, Maronenröhrling, Herbstrotfuß und die Pilze der Gruppe der Rauhfüße landen beim mir im Korb. Bei den anderen guck ich nach Konsistenz, da diese oft Wasser ziehen (Sandröhrling).

Bei uns ist seit ca. 1,5 Wochen Saison!
Mit Töchterlein auf der Schulter durchs Unterholz.

Gruß, Daniel
von: Hasenbraten

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 29.08.14 15:10

In Antwort auf: DebrisFlow
Die Pilzsaison ist übrigens wieder im Gange lach
Oh, ja! Und dieses Jahr ganz besonders ergiebig. Ich habe in den letzten Tagen ein paar Mal Schwammerl gesucht und es hat sich immer gelohnt.



Mein letzter Fund: Schöne Steinpilze, jede Menge Maronen und ein Zigeuner.

Grüße
Gregor
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 29.08.14 19:11

Auf den ersten Blick machts Hunger. Auf den Zweiten frage ich mich ob da nnicht ein paar Exemplare darunter sind, die ihre appetitanregendste Zeit längst hinter sich haben. Ich stelle mir beim Griff an die älteren der Steinis ein ziemlich schwabbeliges Gefühl vor.
von: Hasenbraten

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 29.08.14 21:32

Nein, auch die großen waren schön fest und gesund. Schwabbelige und wurmige lass ich im Wald stehen.
von: Kekser

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 30.08.14 16:29

Die wurmigen erhöhen allerdings den Gesamtproteingehalt. :-). Morgen geht´s bei mir mal wieder zielgerichtet in den Wald, auch wenn die bisherigen Exkursionen immer den Teller ordentlich gefüllt haben.

Kekser
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 30.08.14 19:45

Ich hoffe sie haben gemundet. Ich sollte auch mal wieder in den Wald...
von: Lolalotte

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 31.08.14 06:42

Hallo zusammen,

da mische ich mich doch auch mal in den Thread!

Bei uns (Allgäu) hat es dieses Jahr schon ein paar Pilzchen gegeben, aber die fette Ausbeute war es nicht. Bei mir haben die Steinpilze nur für ein bisschen Aroma in der Soße gesorgt. Für ne ganze Steinpilzpfanne hat es nicht gereicht. Ich gehöre auch zu den Vorsichtigen und nehme nur Röhrenpilze, die ich sicher kenne, mit. Wobei häufiger matschige und/oder zerfressene Exemplare rumstehen. Ich schätze mal, die Sammlerkonkurrenz hier ist hoch.

Vom Rad aus sammle ich übrigens eher selten - höchstens mit dem Rad hin und dann zu Fuß tiefer in den Wald. Am Waldrand hat es mir 1) zu viele Spaziergänger mit Hunden und 2) zu viele Spaziergänger, die selbst in den Wald ... - erkennt man an den vielen Tempos, die nach dem Geschäft einfach am Waldrand liegenbleiben . Würgs!!!

Also guten Appetit allen!!
von: Hansflo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 31.08.14 09:34

In Antwort auf: Hasenbraten

Mein letzter Fund: Schöne Steinpilze, jede Menge Maronen und ein Zigeuner.


Mit Zigeuner meinst du den Hexenröhrling rechts hinten, oder? Aus der Ferne wohl der Flockenstielige, würd' ich sagen.

Hans
von: Hasenbraten

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 31.08.14 10:57

In Antwort auf: jovo
Ich hoffe sie haben gemundet.
Die haben bestens geschmeckt... schmunzel

In Antwort auf: Hansflo
Mit Zigeuner meinst du den Hexenröhrling rechts hinten, oder? Aus der Ferne wohl der Flockenstielige, würd' ich sagen.
Ja, stimmt. Der Hexenröhrling ist hier in der Gegend als Zigeuner bekannt.
Und wie schauts bei euch aus, Hans? Wenn die Schwammerl in Ostbayern gut wachsen, müsste es doch im Salzburgerland auch viele geben...

Grüße
Gregor
von: Hansflo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 31.08.14 13:52

Hallo Gregor,

schaut gut aus, dieses Jahr. Hier in meiner Gegend (Salzburger Seenland) auch viele Steinpilze und Verwandte, innergebirg wachsen Unmengen an Eierschwammerln. Ich glaube, die heißen bei euch Reherl. Auch ja, Zigeuner sind bei uns Reifpilze.

Hans
von: derharzbiker

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 01.09.14 20:42

Pilze finde ich bei meinen Touren durch den Wald auch ständig, dummerweise erkenne ich lediglich Fliegenpilze eindeutig. Steinpilze, Champignons oder Pfifferlinge bekomm ich zwar auch noch hin, hab aber immer Angst, die doch zu verwechseln.
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 02.09.14 05:36

Da es auch passieren kann, dass du totsicher einen Champignon bestimmt hast und das Ding dann trotzdem giftig ist, ist es wohl besser, dass du nicht sammelst. Sich durch verwechselte Steinpilze umzubringen ist aber schier unmöglich. Wobei manche Leute schon bizarre Verwechslungen hinkriegen.
von: lutz_

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 02.09.14 07:08

Hallo!


Pilze sammeln ist ein schönes Hobby, das einen auch bei verregneten Wochenenden stundenlang an die frische Luft treiben kann.

In Antwort auf: derharzbiker
Pilze finde ich bei meinen Touren durch den Wald auch ständig, dummerweise erkenne ich lediglich Fliegenpilze eindeutig. Steinpilze, Champignons oder Pfifferlinge bekomm ich zwar auch noch hin, hab aber immer Angst, die doch zu verwechseln.


Vorschlag: Kennst du jemanden, der sich mit Pilzen gut auskennt? Am besten mal zusammen auf die Suche gehen und sich die bekannten Speisepilze sowie ihre Abgrenzung zu anderen Arten ausführlich zeigen und erklären lassen. Kennt man die wichtigsten Bestimmungsmerkmale, so lassen sich schnell einige wenige Pilzarten zweifelsfrei bestimmen. Die anderen lässt man dann einfach stehen...


Gruß LUTZ
von: Karl der Bergische

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 02.09.14 07:56

Denke auch, dass es fast unmöglich ist, sich beim Steinpilze sammeln umzubringen. Allerdings kann man diesen mit dem bitteren Gallenröhrling verwechseln, was mir schon passiert ist. Falls meine Informationen noch aktuell sind, ist dieser aber ungiftig. Einziger in Deutschland verbreiteter giftiger Röhrling, den ich kenne, ist der Satansröhrling, der dem Steinpilz nicht allzu ähnlich ist. Bin KEIN Pilz-Spezialist; sammle relativ selten.
Karl
von: derSammy

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 02.09.14 11:42

Richtig. Wer sich beim Pilzesammeln auf Röhrlingspilze beschränkt und die (teilweise wohl leckereren, aber dafür nicht ganz so leicht zu bestimmenden) Pilze mit Lamellen links liegen lässt, kann sich meins Wissens kaum vergiften. Wir waren am Sonntag in den Pilzen und haben 4 Körbe voll Maronen gefunden. Scheint zumindest in Kieferwäldern bei uns auch einer der häufigsten Pilze zu sein. 5 Steinpilze waren auch dabei. Es stimmt, dass man diese mit dem Bitterpilz/Bitterling/Bitterröhrling verwechseln kann (dessen Stamm ist in der Regel dunkler), aber man kann schon im Wald an dem abgeschnittenen Pilz lecken und identifiziert so einen Bitterling wohl sicher. Wenn man den in der Pfanne hat, ist das nicht weiter tragisch, halt nur schade um die Pilzpfanne, denn die taugt dann bestenfalls noch für den Biomüll.
von: derharzbiker

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.09.14 08:58

Pff, kenenn schon, aber auf meinen Touren bin ich meist (und ehrlich gesagt gern) allein unterwegs. Da ich mich nicht auskenne, lass ich die Dinger dann auch generell stehen. Ich kenn eigentlich nur die Hauptregel, dass alle Pilze mit Lamellen (also unter dem Hut oder wie das heisst) meist giftig sind. Aber auch da gibt es wieder Ausnahmen, gelle?
von: derSammy

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 03.09.14 09:01

Nee, die Regel ist (wie bereits angesprochen) anders: Wenn es Röhren, also keine Lamellen, sind, dann, bis auf eine exotische Ausnahme, immer ungiftig.
Wenn Lamellen dran sind, dann sollte man wissen, was man tut.
von: Hasenbraten

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 06.09.14 10:30

Gestern machte ich meinen persönlichen Rekordfund an Stockschwämmchen. schmunzel



Dazu fand ich einige Steinpilze, so dass der Korb schnell voll war.

Grüße
Gregor
von: Hasenbraten

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 10.09.14 17:29

Noch ein wichtiger Hinweis:
Stockschwämmchen können leicht mit dem Gifthäubling verwechselt werden, welcher tödlich giftig ist.
Wenn ihr euch also nicht 100%ig sicher seid - Finger weg!

Ansonsten wünsche ich viel Spaß beim Schwammerl suchen und essen. zwinker

Gregor
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 10.09.14 18:02

In Antwort auf: Karl der Bergische
Denke auch, dass es fast unmöglich ist, sich beim Steinpilze sammeln umzubringen. Allerdings kann man diesen mit dem bitteren Gallenröhrling verwechseln, was mir schon passiert ist. Falls meine Informationen noch aktuell sind, ist dieser aber ungiftig. Einziger in Deutschland verbreiteter giftiger Röhrling, den ich kenne, ist der Satansröhrling, der dem Steinpilz nicht allzu ähnlich ist. Bin KEIN Pilz-Spezialist; sammle relativ selten.

Der zumindest im Schwarzwald sehr verbreitete Schönfußröhrling ist auch giftig, aber nicht wirklich gefährlich.
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 10.09.14 18:05

In Antwort auf: lutz_

Vorschlag: Kennst du jemanden, der sich mit Pilzen gut auskennt? Am besten mal zusammen auf die Suche gehen und sich die bekannten Speisepilze sowie ihre Abgrenzung zu anderen Arten ausführlich zeigen und erklären lassen. Kennt man die wichtigsten Bestimmungsmerkmale, so lassen sich schnell einige wenige Pilzarten zweifelsfrei bestimmen. Die anderen lässt man dann einfach stehen...

In Volkshochschulen gibt es auch Pilzkurse, bei denen man von einem fachlich sehr gut ausgebildeten Pilzsachverständigen umfassend theoretisch, praktisch (frische Pilze werden in jeder Stunde mitgebracht) und durch Exkursionen informiert wird.
Danach kann man sich trauen. Die Kurse sind meist im September, da mit die beste Pilzzeit.
von: natash

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 10.09.14 18:36

in Karlsruhe gibt es im Frühherbst einen Pilzsachverständigen, den man als Bürger mit seiner gesammelten Pilzkollektion aufsuchen und um Rat bitten kann. Leider sind die Öffnungszeiten der Pilzsprechstunde mehr für Menschen mit behördenänlichen Arbeitszeiten geeignet, aber es ist immerhin ein Angebot.
Vielleicht gibt es solche "Pilzsprechstunden" ja auch in anderen Städten.
Gruß

Nat
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 10.09.14 21:43

Zum Thema Verwechslung will ich aus aktuellem Anlass was sagen.
Auch wenn man sich auskennt gilt es immer wachsam zu sein. Gestern war ich mit meinem alten Herrn auf Pilzjagd. Er hat mich zum Pilzesammeln gebracht und mir vieles gezeigt. Er weiß eigentlich schon was welcher Champignon ist. Irgendwie war gestern die Gier aber wohl zu groß. Meine Einwände dass ich mit grade recht sicher bin nicht ganz koschere Exemplare vor uns zu haben hat er nicht beachtet. Für ihn waren die Hübschen alle hervorragend. Ich wollte nicht weiter den Klugsch... raushängen lassen. Kurz und gut - heute hat ihn meine Schwester angerufen und gemeint die Pilze die er ihr gelassen hat hätten übel gerochen und geschmeckt. Hat sie weggeworfen. Da hat also der routinierte Sammler daneben gegriffen und Karbolegerlinge erwischt. Also: auch wer sich auskennt sollte immer dran denken was da schief gehen kann. Bei ihm ging es glimpflich aus. Er muss jetzt eben nochmal nachsortieren. Ein paar Leckerbissen waren schon dabei. Aber ratzfatz ist es passiert und man hat keine Chance mehr nachzusortieren.
In diesem Sinne - passt auf und lasst es euch schmecken!
von: Oldmarty

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 13.09.14 19:41

unpassender markabrer Link entfernt
von: derharzbiker

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 19.09.14 16:12

In Antwort auf: derSammy
Nee, die Regel ist (wie bereits angesprochen) anders: Wenn es Röhren, also keine Lamellen, sind, dann, bis auf eine exotische Ausnahme, immer ungiftig.
Wenn Lamellen dran sind, dann sollte man wissen, was man tut.


@Sammy Mmh, also mit Lamellen giftig? Hatte ich auch so gesagt, oder nicht??? Hab übrigens gerade in unserer TV-Zeitung ein paar Pilze samt eventuellen (giftigen) „Zwillingen“ gefunden, da sollte man sich schon wirklich auskennen. Wie gesagt, ich tu’s nicht, also lasse ich Pilze stehen :-)
von: derSammy

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 19.09.14 16:26

Sind die Regeln der Aussagenlogik wirklich so kompliziert?
"Wenn es regnet, ist die Straße nass" ist richtig und heißt aber nicht, dass "Wenn es nicht regnet, ist die Straße nicht nass". (Die kann nämlich in der Tat noch nass sein, obwohl es z.B. nicht mehr regnet).

Im Pilzfall: Röhren, dann 'gut' (bis auf erwähnte, eher seltene und ungefährlichere Ausnahmen).
Keine Röhren (also Lamellen), dann 'kann gut' oder 'kann schlecht'.

Pfifferlinge und Champingnons sollten als genießbare Lamellen-Pilze eigentlich so bekannt sein, dass man auf die These: "Lamellen, dann immer giftig" eigentlich nicht kommen sollte.
von: jovo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 20.09.14 05:17

Nun ist es aber wiederum so, dass der Pfifferling keine Lamellen hat. Der hat Leisten. Aussagenlogik: nicht jeder Pilz, der keine Röhren hat, hat Lamellen. zwinker
von: Hasenbraten

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 04.10.14 13:17

In Antwort auf: natash
in Karlsruhe gibt es im Frühherbst einen Pilzsachverständigen, den man als Bürger mit seiner gesammelten Pilzkollektion aufsuchen und um Rat bitten kann. Leider sind die Öffnungszeiten der Pilzsprechstunde mehr für Menschen mit behördenänlichen Arbeitszeiten geeignet, aber es ist immerhin ein Angebot.
Vielleicht gibt es solche "Pilzsprechstunden" ja auch in anderen Städten.
Solche Pilzberatungsstellen gibt es bei uns auch in kleineren Städten. Einmal pro Woche besteht hier (von Seiten des Fremdenverkehrsbüros) sogar das kostenlose Angebot mit einem Experten eine Exkursion in die Wälder zu machen.

Im Bayerwald war die Witterung in den letzten Tagen schon etwas kühler, so dass Steinpilze anscheinend nicht mehr wachsen. Ich habe jedenfalls keine mehr gefunden. Trompetenpfifferlinge und Pfifferlinge gibt es aber immer noch reichlich. Letztere schmecken nicht nur hervorragend, sondern sind manchmal auch hübsche Fotomotive...



Grüße
Gregor
von: derharzbiker

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.10.14 12:16

Schönes Foto. Wobei ich mir sogar zutraue, einen Pfifferling zu erkennen. Oder gibt es da auch wieder ungenießbare „Zwillinge“?
von: Toxxi

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.10.14 12:59

In Antwort auf: derharzbiker
Oder gibt es da auch wieder ungenießbare „Zwillinge“?

Ja. Zum einen gibt es ähnliche Arten aus der Gattung Cantharellus, die aber alle essbar und wohlschmeckend sind. Und dann gibt es noch den Falschen Pfifferling Hygrophoropsis aurantiaca. Der ist nicht gifitg, schmeckt aber auch nach nichts. Beide sind eigentlich einfach zu unterscheiden:

Der Echte Pfifferling ist ein Leistenpilz, der Falsche Pfifferling ein Blätterpilz.

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.10.14 13:04

Anfahrt zum Forumtreffen nach Lübeck...



Ich stand einfach nur da, und habe gestaunt. schmunzel

Gruß
Thoralf
von: Hasenbraten

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 14.10.14 16:01

In Antwort auf: Toxxi
Der Echte Pfifferling ist ein Leistenpilz, der Falsche Pfifferling ein Blätterpilz.
Stimmt genau. Hier zwei Fotos auf denen man den Unterschied gut erkennen kann:

Echter Pfifferling

Falscher Pfifferling

Grüße
Gregor

PS: Beeindruckendes Foto!
von: derharzbiker

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 12.11.14 12:45

Hasenbraten, danke. Aber schon verdammt ähnlich!!!
von: Flying Dutchman

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 24.09.15 21:04

Hallo, habe heute den ersten selbst gesammelten Pilz in meinem Leben verspeist, einen Steinpilz. Ich hatte an der Fundstelle schon im letzten Herbst drei Steinis gefunden, leider voller Maden. Auch in diesem Jahr war ich fast zu spät, die Schnecken hatten auch Appetit auf Pilze. Ausserdem stand in unmittelbarer Nähe ein Pilz, den ich als braunen Champion beschreiben würde. Da war ich mir aber zu unsicher. Auch Aniseggerlinge habe ich schon gefunden, din mir aber auch da unsicher. Ist man bei Champions mit"Ouzogeruch" auf der sicheren Seite?
von: Hasenbraten

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 25.09.15 10:38

In Antwort auf: Flying Dutchman
Hallo, habe heute den ersten selbst gesammelten Pilz in meinem Leben verspeist, einen Steinpilz.
Glückwunsch! schmunzel
Bei euch im hohen Norden hat es wohl in letzter Zeit öfters geregnet. Hier in Südostbayern ist der Waldboden ziemlich trocken, so dass man leider fast gar nichts findet.

In Antwort auf: Flying Dutchman
Ausserdem stand in unmittelbarer Nähe ein Pilz, den ich als braunen Champion beschreiben würde. Da war ich mir aber zu unsicher.
Dann hast du das Richtige getan und den Kandidaten stehen lassen.

In Antwort auf: Flying Dutchman
Ist man bei Champions mit"Ouzogeruch" auf der sicheren Seite?
Ein seriöser Pilzexperte wird dir niemals eine Empfehlung zum Verzehr per Internetforum geben. Auch dann nicht, wenn du sehr gute Fotos einstellen würdest.

Grüße
Gregor
von: DebrisFlow

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 04.10.15 15:56

Trotz anhaltender Trockenheit hab ich heute mal in den Wald geschaut, die Standardpilze wie Maronen waren gar nicht zu finden, oder nur ganz alte Exemplare. Dafür bin ich zum ersten mal seit einigen Jahren wieder über etliche Hallimasche gestolpert.




Ausbeute des Tages: Parasol- und Safranschirmlinge, Birkenpilz, 2 Mini-Steinis, Maronen, Waldchampignon, Flaschenstäubling, einige Täublinge und viele Hallimasche



Nach dem Putzen bleibt nur noch die rechte Schüssel übrig, war doch einiges madig, aber das reicht für die Familie

von: Kekser

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 06.10.15 21:34

In Antwort auf: derharzbiker
Schönes Foto. Wobei ich mir sogar zutraue, einen Pfifferling zu erkennen. Oder gibt es da auch wieder ungenießbare „Zwillinge“?


Ich möchte zu diesem Thema den Ölbaumtrichterling beisteuern. Im Eifer des Gefechts kann ein unerfahrener Sammler schon mal diesen giftigen Doppelgänger des Pfifferlings mitnehmen. Könnte dann tatsächlich ein paar Schwierigkeiten bereiten nach dem Genuss.

Gruß, Daniel
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 07.10.15 21:41

Den Ölbaumtrichterling wird man in Deutschland kaum finden, das ist ein Südeuropapilz. Vielleicht in ganz warmen Gegenden, aber im Schwarzwald habe ich den noch nie gesehen.

Leider ist es dieses Jahr bei uns im Südwesten viel zu trocken, so dass es fast keine Pilze gibt. Pilzsuche lohnt nicht, selbst wenn man genau weiß, wo die Pilze leben und sonst auch immer fruchten.
Bald gibt es Frost und dann ist es vorbei, die Hoffnung habe ich schon fast aufgegeben.
von: DebrisFlow

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 08.11.18 12:29

Na hier war ja schon lange nichts mehr los.
Ähnlich wie mein letzter Beitrag; es war relativ trocken in letzter Zeit, außer massenweise Hallimasch ( ich hätte bestimmt noch weitere 2 Körbe so voll bekommen) war nicht viel zu holen



von: Toxxi

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 08.11.18 13:14

Ich sehe kein Bild...

Ich war vor 10 Tagen mit meiner Nichte Pilze suchen. Da haben wir ganz gut gefunden (zwischen Prenden und Ruhlsdorf). Viele Maronen, einige Riesenschirmpilze und einen gigantischen Steinpilz. Letzteren nahezu direkt neben der Straße an einem vollgeparkten Parzplatz. Offenbar sind alle aus dem Auto gesprungen und ohne zu gucken in den Wald gerannt. schmunzel

Ich war selbst erstaunt, dass doch so viel rumstand. lach Manchmal ist es doch gut, den Regen anzuziehen. grins

Gruß
Thoralf
von: Thomas S

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 08.11.18 13:29

In Antwort auf: HyS
Den Ölbaumtrichterling wird man in Deutschland kaum finden, das ist ein Südeuropapilz. Vielleicht in ganz warmen Gegenden, aber im Schwarzwald habe ich den noch nie gesehen.

Leider ist es dieses Jahr bei uns im Südwesten viel zu trocken, so dass es fast keine Pilze gibt. Pilzsuche lohnt nicht, selbst wenn man genau weiß, wo die Pilze leben und sonst auch immer fruchten.
Bald gibt es Frost und dann ist es vorbei, die Hoffnung habe ich schon fast aufgegeben.


Als ich gerade Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich mich an einen Beitrag in Quer erinnert. Demzufolge sind durch den Klimawandel mittlerweile auch schon Ölbaumtrichterlinge in Franken gefunden worden. Außerdem gibt es mittlerweile einen giftigen Champignonverwandten, der nicht mehr sicher erkannt werden kann. Näherer dazu auch im Pilzforum .
von: ichundmeinFahrrad

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 08.11.18 14:38

Mal was allgemeines zum Wiesenchampignon:

in meiner Erinnererung gab es 1959 im trockenen Sommer viele. in den 60er und 70er Jahren wenige aber regelmäßig. ab 1980 bis 1993 riesige Mengen. ab 1994 keinen einzigen.mehr und dieses Jahr wieder einge wenige. Das war in der ganzen Gegend (westliches Sauerland) dasselbe , unabhängig von der Art der Bewirtschaftung ob mit Gülle oder mit Festmist Kunstdünger oder gar keine Düngung. Es war auch egal. ob Rinder oder Pferde darauf liefen. Unkrautbekämpfung hatte auch keinen Einfluss. Auf Weideland wird sowieso nur selten gespritzt.
Wer hat die gleichen Beobachtungen gemacht? Wer hat eine Theorie oder eine schöne Verschwörungstheorie?
wie sieht es in anderen Gegenden aus?
von: veloträumer

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 09.11.18 11:41

Ich bin kein Pilzesammler, kann aber aus den Beobachtungen auf meinen Touren durchaus sagen, dass es Abhängigkeiten gibt zwischen sehr feuchtem Spätsommer und/oder Herbst und vielen Pilzen. Es überraschen manchmal auch Pilze an ganz trockenen Orten, aber doch eher die Ausnahme. Mit Pilzen meine ich alle Arten von Waldpilzen, unabhängig von der Essbarkeit. Da ich auch schon ziemlich rabiate Pilzplünderei beobachtet habe - etwa in den Vogesen -, kann ich mir vorstellen, dass es auch in einigen typischen Pilzgegenden zu unerwarteter Pilzarmut kommt, wenn die ganzen Mycele rausgerissen werden.
von: ichundmeinFahrrad

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 09.11.18 13:37

darum ging es mir nicht. dass die Pilzmenge abhängig von Wetter und Nutzung schwankt, ist normal.
mir ging es darum das die Pilzart Wiesenchampignon völlig unabhänging von Wetter, Nutzung , Art der Landbewirtschaftung großräumig mehrere Jahre hintereinander massenhaft auftritt und dann 24 Jahre lang fast verschwindet. irgendwie denkt mann da doch an einen verschwiegenen
Atomunfall oder so.
von: derSammy

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 09.11.18 13:59

Atomunfall??? wirr
Das liegt an den Chemtrails, ganz sicher! zwinker

Nee, ernsthaft: Die Beobachtung mag durchaus stimmen. Es ist nicht unüblich, dass manche Individuen stark schwankende Populationen haben, auch über viele Jahre hinweg. Da spielen aber andere Effekte rein, ein signifikanter Atomunfall wäre definitiv messtechnisch aufgefallen. Sowas kannst du heute nicht mehr totschweigen.
von: iassu

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 09.11.18 18:00

In Antwort auf: derSammy
Atomunfall??? wirr
Aber ja doch! Die Älteren unter uns haben das nicht vergessen.
von: mille1

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 11.11.18 20:31

Ich gehe regelmäíg in die Pilze..
Aber dieses Jahr gabs nicht zu holen, außer Halimasch und Stockschwämmchen
von: Hansflo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 16.11.18 09:25

Hallo Mille,

das kann ich nicht bestätigen: September und Oktober haben bei mir eine schöne Ausbeute an Steinpilzen, Maronen, Hexenröhrlingen, Perlpilzen und Parasolen ergeben; auf den Wiesen natürlich auch viele Champignons. Interessante Nebenbeobachtung: fast keine Fliegenplize, die sonst immer ein guter Indikator für Steinpilze sind; auch wenig Täublinge und Reizker.

Im Alpenhauptkamm und auf der Alpensüdseite hätte man die Pilze dieses Jahr mit dem Erntewagen einfahren können. Einzelne Zeitungsmeldungen von Naturschändern haben die Runde gemacht: z.B. Italienisches Auto in Brennernähe mit 65 kg Steinpilzen angehalten.

Hans
von: Hasenbraten

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 16.11.18 18:47

Im Bayerischen Wald war es ähnlich. Im September gab es reichlich Steinpilze, Hexenröhrlinge und auch einige Krause Glucken.

Und was sehr erfreulich ist, den als gefährdet eingestuften Tannenstachelbart trifft man im Nationalpark wieder recht häufig an.
Sogar in Wirtschaftswäldern sieht man den hier ab und zu.


Tannenstachelbart

Gregor
von: natash

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 17.11.18 18:59

Ein sehr schönes Exemplar.
Mir wurde im Juni folgender Prachtpilz

(wird wohl so eine Art Parasol sein,tippe ich)im kleinen Kaukasus von einigen Steinbrucharbeitern überreicht.
Gruß
Nat
von: Hansflo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 17.11.18 21:01

In Antwort auf: natash
... wird wohl so eine Art Parasol sein ...


Hallo Nat, wenn du uns noch ein oder zwei aussagekräftige Bilder zeigst, können wir ihn vielleicht bestimmen.

Hans
von: natash

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 17.11.18 21:07

Leider habe ich nur dieses
Gruß
Nat
von: Hansflo

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 17.11.18 21:13

du hast ihn aber nicht verspeist?

H.
von: natash

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 17.11.18 21:28

Tja also-das war so:Wir haben nirgendwo Gaskartuschen auftreiben können und konnten deshalb den mitgeführten Kocher nicht benutzen.
Ich habe versucht,den Pilz über einem Feuerchen zu grillen,aber die allgegenwärtige Nässe ließ keines zu.
Also habe ich einen Teil des Pilzes roh gekostet (schmeckte recht zart, schon ähnlich wie ein Parasol)mich aber nicht getraut davon mehr zu verzehren.

Gruß
Nat
von: HyS

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 21.11.18 21:12

Pilze die man nicht kennt sollte man besser nicht essen. Viele gute und essbare Pilze sind roh giftig und müssen gut durcherhitzt werden.
Grundsätzlich sind Pilze schwer verdaulich, roh noch viel mehr, auch die wenigen, die man roh essen kann.
von: sugu

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 22.11.18 10:15

Abgesehen davon, dass man die Pilze und deren Zubereitung kennen sollte, bevor man sie isst, sollte man in manchen Gegenden Deutschlands und in stärkerem Maße in Osteuropa nicht zu oft Wildpilze essen. Manche Sorten sind noch radioaktiv belastet. Das Bundesamt für Strahlenschutz (Stand 2017) gibt natürlich nur Hinweise für Deutschland aus, aber je näher man Tschernobyl kommt, desto höher wird wohl die Belastung.
von: Schraat

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 22.11.18 16:31

In Antwort auf: sugu
Manche Sorten sind noch radioaktiv belastet.

Bei Maronen entferne ich die braune Huthaut.
von: derSammy

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 22.11.18 21:51

Ist es die, die belastet ist? Der Fallout regnet ja nicht mehr runter, sondern wird übers Myzel aufgenommen und im Pilzfruchtkörper eingelagert. Wo genau, vermag ich nicht zu sagen.

Zuchtpilze wie Champignons und Austernseitlinge sind sicher, aber z.B. fast alle Pfifferlinge in den Läden wurden in Osteuropa gesammelt. Da gibt es zwar Strahlungs-Grenzwerte, die auch kontrolliert werden, aber Übertretungen kamen wohl immer wieder mal vor.
Bei aller Hysterie sollte man aber wissen, dass so eine "radioaktive Pilzmahlzeit" sicher nicht schlimmer ist als ein Mittelstreckenflug oder ne radiologische Untersuchung.
von: HeinzH.

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 22.11.18 22:18

In Antwort auf: derSammy
(…..) Bei aller Hysterie sollte man aber wissen, dass so eine "radioaktive Pilzmahlzeit" sicher nicht schlimmer ist als ein Mittelstreckenflug oder ne radiologische Untersuchung.
Oder ein Kuraufenthalt in einer Radiumhöhle...
Bis denne,
HeinzH.
von: sugu

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 23.11.18 09:10

Radioaktivität ist so eine Sache: Es gibt zwar im Gesetz Grenzwerte, aber die Natur kennt sie nicht. Da natürliche Radioaktivität auch für Schäden am Erbgut sorgt (Mutationen, Krebs) wird man auch nie sagen können, ob eventuelle gesundheitliche Folgen am Flug, am Maronenröhrling oder der Konstrastmitteluntersuchung liegen. Wobei die Folgen einer unterlassenen Untersuchung oder gar Behandlung gravierender sind, als eine ausgelassene Pilzmahlzeit.

Es bleibt wohl dabei: Zu viel davon schadet, aber niemand kann genau sagen, wie viel zu viel ist.
von: derSammy

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 23.11.18 09:42

Klar, Strahlenbelastungen die man vermeiden kann, sollte man vermeiden.
Mich stört es nur, wenn Radioaktivität immer mit Hysterie begegnet wird. Es gilt sie einfach richtig einzuordnen. Wer drei-, viermal im Jahr "in die Pilze" geht, braucht sich sicher keinen Kopf machen. Wenn man jedes zweite Wochenende Wildschwein isst (die Viecher sind punktuell viel stärker belastet!), sollte schon eher wissen, was er da tut. Und kurioser Weise thematisiert kaum einer, welcher Strahlenbelastung Vielflieger ausgesetzt sind. Manche Sportler werden jährlich (oder noch häufiger) durchs CT geschoben, aber verzichten auf Pilze, wegen der Strahlengefahr. Sowas passt dann einfach nicht zusammen.
von: Schraat

Re: Blick zum Wegesrand: Pilze - 23.11.18 13:43

Huthaut
In Antwort auf: derSammy
Ist es die, die belastet ist?

habe ich öfter gelesen, die Huthaut der Marone ist mit Cäsium stärker belastet. Z.B. hier passion-pilze-sammeln.com/maronen-pilze