Re: Hoch und runter radeln durch Korsika +1 Fiasko

von: motion

Re: Hoch und runter radeln durch Korsika +1 Fiasko - 14.05.15 19:35

Tag 4
Von Calvi nach Porto
Länge: 85 km
Fahrzeit: 5,04 h
Schnitt: 16,6 km/h
Höhenmeter: 1180m
Route: https://www.komoot.de/tour/4435516

Die Nacht gab es noch ein paar kräftige Schauer und auch das zusammenpacken lief nicht ganz einfach, aber dann war der Spuk vorbei und Calvi erstrahlte im tiefsten Blau. Noch eine kleine Rundfahrt durch den Ort, ein paar Fotos und weiter geht es auf Richtung Porto. Ein sehr ereignisreicher Tag sollte folgen schockiert





Gleichhinter Calvi geht es noch ein Stückchen hoch und es bieten sich traumhafte Aussichten auf die kleine Halbinsel mit dem Leuchtturm La Revellata. Die Ostseite ist flach und hat wunderschöne Buchten, die Westseite hingegen ist schroff uns steil.









EIn Traum hier zu radeln.....








Natürlich muss das Wetter auchheute wieder umschlagen. Aus dem blauen Himmel wird ganz schnell wieder ein wolkenverhangener mit richtig viel Regen.



Ab jetzt geht es knapp eine Stunde von Meereshöhe auf den 408 m hohen Col de la Palmarella. Die Aussichten da hoch zu radeln sind düster, so das ich mir noch überlege einen kleinen Abstecher nach Galeria zu machen. Allerdings entschließe ich mich dann doch ins Wetter zu fahren und die größten Schauer verzogen sich zum Glück rechtzeitig. Es sollte der letzte Regen in Korsika sein. :bg:







Zur Abwechslung stehen auch mal Kühe neben der Straße



Von oben gibt es wieder einmal Panorama satt. Hier die Aussicht auf den Golf von Girolata. Der Ort Girolata kann bis heute nur über das Meer erreicht werden oder per Trampelpfad und Wanderung.









Weiter geht es Richtung Porto. Nach den letzten ANstiegen kommt jetzt eine schöne lange Abfahrt und ich freue mich schon auf eine baldige Ankunft in Porto. Korsika wäre aber nicht Korsika, wenn nicht unmittelbar vor Porto nochmal ein Anstieg wartet und so muss ich auch diesen noch wegtreten um anzukommen.





Erste Aussichten auf Porto.



Ich fahre noch die letzten paar Meter bis zum Campingplatz Les Oliviers. Ein sehr toller Terrassenplatz umgeben von hohen Bergen und Olivenbäumen. Ich baue alles auf, um es noch vom Morgen trocken zu bekommen. Danach entschließe ich mich noch eine kleine Runde in die Berge zu fahren, um in Ruhe die Spelunca Schlucht anzuschauen und morgen für die Königsetappe genug Zeit zu haben.


Tag 4 - Abendrunde
Rundfahrt zur Spelunca Schlucht
Länge: 19 km
Fahrzeit: 1,30 h
Schnitt: km/h
Höhenmeter: 507m
Route:https://www.komoot.de/tour/4935117

Die Auffahrt geht richtig schön zu fahren, so ganz ohne Packtaschen ist man nen ganzes Stück entspannter unterwegs. Die Aussichten sind wieder einmal tip top, jedoch ganz anders als wie bisher. Statt Aussicht auf´s Meer sind es jetzt tiefe Schluchten die das Bild prägen und hohe Felswände die an den Seiten gen Himmel empor steigen. Es stehen viele große Bäume am Straßenrand und an etlichen sind noch die Spuren eines großen Feuers von vor Jahren zu sehen. In nicht einmal 1h Fahrzeit und knapp 400 hm später stehe ich vor dem Schluchteingang und setze nun mein Weg zu Fuß für eine Stunde fort.













Nach eine Stunde bin ich wieder zurück am Fahrrad. Es war toll und macht Lust vielleicht mal den GR 20 in Angriff zu nehmen. Rückzu geht es dann auf der anderen Seite Richtung Ota zurück nach Porto.



In Porto angekommen geht es noch schnell in den Supermarkt und ich kaufe mir so eine einfache Schaumstoff Strandmatte um wenigstens die restlichen Tage noch etwas Komfort zu haben. Mittlerweile ist die Matte total platt und es hilft auch kein aufblasen mehr. Noch ein paar Sachen für´s Frühstück gekauft und nun geht's zurück zum Zelt duschen und dann nach Porto runter zum Pizza Essen und Sonnenuntergang gucken. So zumindest der Plan. Ich komme aus der Dusche öffne im Zelt meine Lenkertasche und will den Geldbeutel mir schnappen. F..CK:grrr::grrr::grrr: Weg!!!! :motz::motz::motz: Kurz überlegen. Vor einer halben Stunde im Supermarkt noch gehabt in die Radhose gesteckt. Aha, also Radhose schauen. Nichts! Verdammt! Zelt auf den Kopf gestellt, Packtaschen und Dusche + Wege alles abgesucht. Nichts. Schnell das Fahrrad geschnappt und die 300 m zurück zum Supermarkt. Niemand hat was gefunden. AUch die Lokale am Wegesrand gefragt nichts. Auch nach mehrfachen Absuchen und Fragen bleibt alles verschollen. Was machen? Pizza Essen und Sonnenuntergang schauen fällt nun flach. Und langsam wird es zur Gewissheit, das Alles weg ist. Geld, Kreditkarten, EC Karten, Ausweise, Krankenkarte einfach Alles. Das Einzige was ich noch habe ist das Rückfahrticket der Fähre. Wie bekomme ich aber das AUto runter, zahle Maut, kaufe Essen und Trinken bzw bezahlen die Campingplätze? :o:o:o Ich verbringe den restlichen Abend mit telefonieren und Karten sperren. Irgendwann gegen halb 10 fange ich dann mal an mir etwas zu kochen. Statt Pizza gibt es jetzt Maggi Asia Nudeln. Mir ist klar, das mich nun mein erstes Fiasko bzw Whorst Case auf meinen Unternehmungen eingeholt hat. Es gibt für mich 3 Stück. Das erste wäre Mensch kaputt, das 2. Material kaputt und dann eben alles weg wodurch die Tour gefährdet ist. Mit der Ungewissheit, wie es weiter gehen soll geht es in den Schlafsack.:corton::kotz::cry: