Re: Sommer 2016: die Shipwreck-Tour Teil 2

von: veloträumer

Re: Sommer 2016: die Shipwreck-Tour Teil 2 - 19.09.16 15:25

In Antwort auf: iassu
Obwohl ich mich viel mit den Ereignissen der damaligen Zeit befaßt habe, war ich schon sehr betroffen. Was sind schon 70 Jahre. Und wo stehen wir heute. Und wie böse können Menschen eigentlich sein. Unbegreiflich.

Und es ziehen mir dann immer wieder Bilder auf von Orten, wo es Ähnliches gab. Die Memorialorte auf Radreisen sind eine nicht enden wollende Kette - immer neue Orte fügen sich an. Der Zug des Verbrechens ist weit gereist, von geradezu ungebremster Ausbreitung. Marzabotto bei Bologna in Italien, Podhum bei Rijeka in Kroatien oder Radovna bei Bled in Slowenien - meist nur unscheinbare Orte fernab in der Provinz, ähnliche Schicksale im Partisanenkampf. Dieses Jahr kam z.B. Domodossola hinzu - dort ging es glimpflicher aus, der nahen Schweiz sei dank.

Ohne dass ich in Griechenland war, erinnert es mich auch an diese "getrommelte" Handreichung aus Sachsen durch Günter Baby Sommer mit seinen Songs for Kommeno - Kommeno, wo sich Ähnliches abspielte. Wo stehen wir heute? - Geschichte hat kein Ende, egal welche Richtung sie einschlägt. Baby Sommer fühlte sich jedenfalls genötigt, sich für "seine" heutigen Sachsen zu entschuldigen. Es haben eben doch noch nicht alle verstanden - eher machen die vielen Jahrzehnte der Vergänglichkeit blind. Da muss man schon mal laut trommeln - gegen das Verbrechen und seine geistigen Brandstifter.