Re: Viel Alpe, wenig Adria

von: veloträumer

Re: Viel Alpe, wenig Adria - 21.09.16 11:40

In Antwort auf: natash
Plöckenpaß
...
Bergab ist dann schlagartig Ruhe, die Motoradfahrerei scheint sich auf die östereichische Seite des Passes zu beschränken und nach dem Passgetränk, fahren die meisten die gekommene Strecke retour, was ich recht bizarr finde.

Hallo Natalie,
freut mich, dass du den Startschuss in eine von mir viel bereiste Gegend nun gesetzt hast. Solches Biker-Verhalten kenne ich allerdings sogar von der Schwäbischen Alb. Da ist einer mal mit der Crossmaschine zigmal rauf und runter gefahren, während ich mich noch oben quälte. Es war ein einziges Motorrad, der hat aber den gesamten Aufstieg quasi versaut. Es spricht sehr viel dafür, dass es die lokale Szene aus dem Gailtal war. Manche Kurveneldorados dienen gerne als Feierabend-Brunftgebaren, außer für Kinder und Radler bietet die Ecke nicht so viel zur Ablenkung für Halbstarke. Manchmal kommen überregional Gruppen zusammen. Ich erinnere mich sogar eher unscheinbarer Bergstraßen wie im Burgenland (der einzige ernste Berg dort eben) oder aber auch in Postojna, wo mir das befreundete Radlerpaar erzählte, dass sich da regelmäßig Motorbiker lang legen (Kurven auch eher bescheiden, aber rundum sonst keine attraktive Strecke und manche kommen sogar aus der Hauptstadt dahin).

Ein bisschen wundert es mich doch, emfpand ich den Plöckenpass Nord ziemlich schlecht im Belag - also eher gefährlich für schnelles Fahren. Nassfeldpass hingegen ist auf der Nordseite besser in Schuss. Auf der Südseite ist es genau umgekehrt, beim Nassfeld sogar richtig schwierig und die Grenze wesentlich deutlicher, weil mit dem abschließenden Ski- und Wandergebiet der Österreicher ("Nassfeld") quasi die Zivilisation endet. Südseite ist dann ganz wild und auffälig einsam - als wollte kein Österreicher nach Italien. Am Plöckenpass ist es eigentlich einheitlicher vom Verkehr (mehr Transit) - ich hatte sogar im Süden mehr Verkehr als nördlich, weil es immer mehr Abend wurde. Große Horden hatte ich zum Glück nicht, konnte nicht klagen.