Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia

von: uwee

Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia - 28.01.18 22:08






Good bye Chile





Hallo Argentina



Wir sind vor vier Monaten in Lima gestartet. Durch Peru, Bolivien und immer wieder Chile und Argentinien sind wir in dieser Zeit gereist. Zuletzt auf der berühmten Carretera Austral in Chile.
Jetzt steht die letzte Etappe an. Durch den Großen Süden Chiles, Südpatagonien, den südlichsten Teil des amerikanischen Kontinents und durch Feuerland, die Inseln, die Amerika südlich vorgelagert sind. Bis zum berühmt/ berüchtigten Kap Hoorn, dem Grab tausender Seeleute.
Unsere Tour soll in Ushuaia enden, dem so genannten Fin del Mundo- dem Ende der Welt.
Weiter nach Süden geht es per Fahrrad nicht mehr.

Aber erst einmal zweifeln wir, ob wir diese Tour bis zum Ende durchhalten wollen. Es ist ein Urlaub, soll Spaß machen. Auf einen Survival Trip haben wir keine Lust.






Wir brauchen mehrere Stunden für wenige Kilometer bergab. Der Weg vom Lago`Higgins, dem Ende der Carretera Austral, zum Lago Desierto bauten die Argentinier aus zu einer Querfeldein- Strecke. Nur erlaubt für Wanderer, Reiter und Radler. Und auch die sollen sich schinden.










Heftiger Sturm und Eiseskälte empfängt uns in Argentinien am Lago Desierto. Das Wasser bläst waagrecht.


















Campen am anderen Ende des Sees. Null Grad, Sturm, Schneeregen.
Der Campingplatzbesitzer hat den Gästen erlaubt die Zelte im riesigen Aufenthaltsraum- mit Heizung- die Zelte aufzubauen. Es stehen etwa 15 Zelte dort, dichtgedrängt mit Leuten aus 12 Ländern und von vier Kontinenten.











Mir reichts. Ich erkläre Isabel, dass ich keinerlei Lust habe auf solch einen Survival Urlaub. Vom nächsten erreichbaren Airport El Calafate fliegen wir nach Buenos Aires und machen anschließend Strandurlaub in Uruguay.
Das haben wir uns verdient.





Schöne und ausufernde Party last night. Am Morgen bestes Wetter. Kräftiger Sturm. Von hinten. Auf nach El Chalten. Radeln kann so schön sein.




























Der Eingang zum Nationalpark Los Glaciares mit dem weltberühmten Granitberg Fitzroy, benannt nach dem Kapitän der Beagle, mit der Darwin seine wichtigste Forschungsreise unternahm und der auch selbst ein großer Forscher und Entdecker war.





Der erste Asphalt seit 800 Kilometern. Schon mal ein Foto wert.







El Chalten. 2.000 Einwohner, 20.000 Gästebetten. Wir kriegen anfangs trotzdem keines.
Und auch keinen windgeschützten Platz für unser Zelt.Alles belegt.
Zum Schluss treffen wir Laura. Sie eröffnet erst in einer Woche ihr Guest House. Hat gerade zwei Jahre in Garmisch gelebt.










Eine der absoluten Top Destinationen für Wanderurlaube in Argentinien.






























Abfahrt am späten Vormittag von El Chalten. Ein seltener Anblick. Der Fitzroy ohne Wolkenbedeckung.







Rückensturm. Ohne zu treten rasen wir mit 40 km/h dahin.

































Am Abend am Lago Argentino, dem 3. größten Süßwassersee Südamerikas.
Heute 180 km an etwa einem halben Tag.
Nicht schlecht. Rückenwind ist schön!












Auch am nächsten Tag der Wind meist von hinten.











Nun allenthalben Guanacos. Und hohe Zäune entlang der Straße.












Immer wieder verenden Guanacos in den Stacheldrähten.
Es macht uns wütend.






Wir lassen El Calafate rechts liegen.
Kein Strandurlaub.
Auf nach Ushuaia- ans Ende der Welt.






Mittags noch 136 km nach La Esperanza. Abends trinken wir dort unser Feierabendbier.






Auf der berühmten Ruta 40, eine der berühmtesten Straßen Amerikas.






Große Estancias.







Die Ruta 40 biegt ab. Wir fahren weiter.














Wir erreichen La Esperanza, was zwar "Die Hoffnung" heißt, aber eher hoffnungslos wirkt.
Hier macht die Straße einen 160° Knick. Der Wind. Der uns zwei Tage vorwärts peitschte kommt von nun an von vorne.


Davon berichte ich später.


Uwe



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