Bad Bentheim - Malaga 2017

von: extraherb

Bad Bentheim - Malaga 2017 - 01.04.18 14:52

Bevor die Erinnerung gänzlich verblasst möchte ich über meine Radtour im vorigen Jahr berichten. Sie führte mich von der deutsch- niederländischen Grenze nach Malaga in Spanien. Den Track gibst hier

Die Tour habe ich im Juli und August 2017 gemacht, insgesamt 5 Wochen.

Begonnen hat die Tour gleich mit einer Riesenpleite. Der IC nach Amsterdam, der mich nach Bad Bentheim bringen sollte (Reservierung fürs Rad zwei Monate im Voraus) hatte keinen Wagen für die Räder. Eine versuchte Radmitnahme im normalen Waggon wurde von herbeigerufenen Kräften der Bahnpolizei verhindert. Der nächste Zug (zwei Stunden später), der in diese Richtung fuhr bekam zum Ausgleich einen zusätzlichen Abteilwagen, also einen Wagen mit Sitzabteilen, in welche man sein Rad irgendwie reinzwängen musste. Obwohl der Zug mit mehr als einer halben Stunde Verspätung losfuhr, schaffte ich meinen Anschluss in Osnabrück noch. Denn anders als der eigentlich geplante Zug, fuhr dieser nicht direkt nach Bad Bentheim. Schließlich war ich gegen Mitternacht an meiner Pension. Zum Glück war die Dame, welche die Pension betreibt, sehr entspannt ob der Verspätung. Die Lehre daraus mal wieder: vermeide die Bahn, wenn es irgendwie geht!





Von Bad Bentheim ging es am nächsten Tag an den Rhein. Die Fähre bei Millingen fährt bis 20 Uhr. Das Wetter war übrigens fast auf der gesamten Strecke nördlich der Pyrenäen regnerisch und kühl. Und es wehte, dann auch in Spanien, ein penetranter Wind aus Südwest. Insbesondere an der Kanalküste war das ziemlich unangenehm.





Weiter ging es ohne große Höhepunkte (topographisch wie episch) durch die Niederlande und Belgien nach Antwerben.
















Interessant ist der Tunnel unter der Schelde hindurch. Er misst etwa 500m Länge.





Von Antwerben ging es weiter an die französische Kanalküste. Das Wetter war bescheiden und für das örtliche Tourismusgewerbe vermutlich eine Katastrophe.








End- und Höhepunkt der Küstentour war Le Havre. Die Innenstadt wurde im Krieg völlig zerstört. Man hat aus Beton eine neue Stadt gebaut und dieses Ensembel ist inzwischen zum Weltkulturerbe ernannt.





















Von der Stadt aus geht es zunächst vorbei an dem riesigen Containerhafen über die Seine-Brücke.





Offensichtlich hat bei der Planung der Brücke mal wieder niemand an die Radfahrer gedacht. Und als sie dann fertig war, hat man einen Alibistrich auf die Straße gemalt. Zum Glück hielt sich der Verkehr in Grenzen. Angenehm ist es aber nicht, sich die Brücke hochzuquälen und dabei dicht von LKW überholt zu werden.

Nach der Brücke ging es dann auf kleinen Straßen durch das ländliche Frankreich nach Bordeaux.










Die Innenstadt hat mir recht gut gefallen. Um dort hinzu gelangen muss man aber durch recht unangenehme Vororte fahren. Das Hotel hatte keinen Raum zu Unterbringung meines Fahrrads. Ich sollte es n der Straße stehen lassen. Nachdem ich damit gedroht hatte, mir eine andere Übernachtung zu suchen, hat man mir "ausnahmsweise" erlaubt, mein Rad mit ins Zimmer zu nehmen.













Von Bordeaux aus ging es über Pau in die Pyrenäen. Wie auf den Bildern zu sehen hast, hat Petrus nochmal alles gegeben, dem geneigten Radwanderer die Tour zu verregnen. Angefeuert von etlichen Touristen bin ich aber tapfer den Col du Pourtalet hinauf gefahren. Der Pass ist einerseits ganz gut zu fahren, weil sich die Steigung in Grenzen hält (6..8%), andererseit gab es doch recht viel Verkehr.











Oben auf dem Pass war es bei 2 Grad und Regen recht ungemütlich. Andererseit war am Horizont schon zu erkennen, dass sich das Wetter in Spanien deutlich unterscheiden würde vom bis dahin trüben und kühlen "Herbstwetter" im August. Fortsetzung folgt...