Re: Auf der Raise

von: iassu

Re: Auf der Raise - 05.11.18 10:21

In München kaufe ich mir eine neue Regenjacke, die ich fortan nie mehr brauchen werde. Der Tag wird freundlich und ich vergesse eine der Kameras im Hotelsafe. Aus München raus nehme ich den Zug und radle gemütlich Richtung Mangfalltal. Erst dort werde ich gewahr, daß das gewohnte Gefühl auf dem Rücken fehlt. Man hat ja heute Telefon und so erreiche ich das Hotel direkt aus der Einöde. Dort ist alles klar und sie warten auf mich. Mein Ziel ist Kufstein und angesichts der Tageszeit radle ich jetzt zuerst nach Rosenheim und nehme dort trotz bester Bedingungen den Zug, checke im Hotel ein und fahre ohne Rad zurück nach München. Abends um halb zehn bin ich mit Kamera wieder an Ort und Stelle.



Zaungast:



Die Intimität des Sommerfrischelns in Zell am See:



Ohne Berge ist der Weg nach Süden nicht zu haben und es ist durchaus nicht langweilig hier:





Lienz habe ich hinter mir und arbeite mich himmelfahrtskommandomäßig über die Gailberghöhe:





Der Plöckenpaß ist nicht gerade bekannt wie Helene Fischer, aber mindestens so schön und ich habe die Straße minutenlang für mich alleine:



Es dolomittet hier noch ein wenig:







Und ist am Tagesziel Tolmezzo bewölkt:



Tolmezzo erweist sich als Enttäuschung. Auf der Landkarte sieht das vielversprechend aus. Erstes italienisches Städtchen, schön am Fluß gelegen, hat sicher romantische Cafés, Arkaden, Gärten und Promenaden am Wasser. Hier allerdings der romantischste Blickwinkel, den der Ort dann real zu bieten hat:



Und das Schmalhaus:



Der Fluß verläuft in einer kilometerbreiten Geröllwüste, Bilder davon später, wenn sie noch epischere Breite angenommen haben wird. Hier ein netter Seiten-Rückblick Richtung Tarvisio:



Es folgt ein Glücksfund, den nicht einmal Google&Co zu kennen scheinen, der Radweg, einsam im Wald und ohne viel Höhenmeter am Tagliamento entlang:









Bei Braulins wechsele ich die Seite und so sieht es dort aus:





Irgendwo unterwegs:



Pordenone ist der Ort für meine Mondfinsternis, das ist das Ereignis mit besonderer Erdennähe, Blutmond und die Wolken gestatten mir nach anderthalb Stunden Vollbedeckung einen pizza-al-mano-kauenden Blick aus der Fußgängerzone auf den sich wieder frei arbeitenden Trabanten:



Ich nähere mich dem Wasser, vorher gibt es in einem Städtchen eine Hochzeit mit wartendem Vintageprachtcar:





Warten am Tronchetto:



Und lustiges Riesenringelreihenspiel in Venedig. Blick von der Fähre, die mich zum Lido bringt:



Der Tag geht bei Chioggia zuende mit einem auch vom 5. Stock aus gehörschädigend lauten Bespaßungsumzug: