Auf der Raise Teil 2

von: iassu

Auf der Raise Teil 2 - 05.11.18 12:39

Die weitere Strecke führt mich über Termoli, Foggia und Trani nach Bari. Termoli hat/ist ein hübsches Alt/Städtchen:











Aufreizende Traumlandschaften zeigen sich, wenn man auf der Ebene zwischen der Adria und Foggia den Gargano links liegen läßt. Immerhin hatte ich diesesmal hier Rückenwind:





Ein Bißchen mehr Anschaulichkeit geht ja dann doch noch:



Bevor dann zwischen Foggia und Barletta 30 km Geradeausohneortundverkehr auf dem Programm stehen:





In Adrianähe wird es wieder belebter:





Mittags finde ich am Ende dieses Abschnitts in Trinitapoli etwas versteckt das einzige Resto in gefühlt 500 km Umkreis und kann lecker Pasta tanken. Der Tag endet für heute im highlight Trani. Mein Hotel direkt an der Kathedrale:



Abendspaziergang:





Und der Blick zurück am nächsten Vormittag bei schon 38°:



Bis zu meiner Fährverbindung ab Bari am späten Abend habe ich heute viel Zeit, es sind lediglich 40 km. In Molfetta kreischt es im Stadtzentrum:





Auch hier nochmal (wie schon im Kuriose-Beschilderung-Faden) die Radweg-ja-nein-ja-nein-ja-Orgie:



Mein Schiff kommt nur 2einhalb Stunden verspätet an:



Italien verlasse ich mit ebenderselben kreativen Uhrzeitinterpretation morgens um halb zwei.

Der nächste Tag beginnt in Durres, Albanien. Die Einreise ist problemlos, wenn auch nicht ohne Prozeduren. Noch immer hat dieses Land seinen Klischeeruf weg wenn man davon erzählt. Man wird als ungefähr auf der Rückseite des Mondes befindlich eingestuft, scheint ganz im Sinne von Karl May offensichtlich allen denkbaren Abgründen und Katastrophen ausgesetzt zu sein und wird bemitleidet oder bekopfschüttelt. So gut wie nichts davon stimmt (noch). Nur absoluteste Armut abseits der Städte ist Realität:



Auch stellenweise schlechtester Straßenbelag tut indes der Stimmung keinen Abbruch:



Es gibt auch hier die südosteuropatypischen Bauruinen bzw. Wohnprojekte:



Irgendwann endet dann die Landstraße an einem Kreisel und mündet in die neue Autobahn. Während ich am Rand mein Schlaufon konsultiere, kommen zwei freundliche Polizisten und erkundigen sich nach meinen Vorhaben. Ich merke schnell, daß sie untereinander griechisch reden und wir können das Gespräch auf diese Weise fortsetzen. Ja, ich soll einfach die Autobahn nehmen und beim nächsten Kreisel rechts abbiegen. Sehr nette Begegnung.

Die "Autobahn" bleibt nur für 500 m vierspurig und ich nehme die Zufahrt zum anvisierten Divjake-Nationalpark:





Ein wunderschöner Auenwald, an dessen Ende meine Unterkunft liegt, und von wo aus man nach wenigen Metern Fußweg den Lagunenstrand erreicht:



Der nächste Tag beginnt mit dem Auenwald in umgekehrter Richtung:



Und führt dann über kleine Sträßchen verkehrsarm durchs Land:



Es sieht hier alles extrem normal aus, könnte auch in Griechenland oder sonstwo sein:



Straßenbegleitend dieses liebliche Naß:



Oooops:



Querung der Bahnverbindung:



An der ICE-Kompatibilität sollten sie noch arbeiten:



In Kemishtaj kann ich ganz normale Cola und irgendwelche Verpflegungsitems besorgen. Begegnung im Ort:



Diese Straße endet allerdings sehr bald an der SH4, diesesmal wirklich vierspurig, ohne Randstreifen, viele LKWs, trocken und heiß. Bis Qark Fier mache ich das noch mit, dort nehme ich mir mangels Busverbindung das einzige Taxi und chille in einem laut mit der Kofferraumklappe wedelnden Mercedes Jahrgang 1970 bis Vlora. Kostenpunkt für 1 Stunde Fahren: 25 €.