Auf der Raise Teil 3

von: iassu

Auf der Raise Teil 3 - 05.11.18 22:33

Der erste Tag südlich Patras verläuft unspektakulär. Eigentlich sind meine Räder und ich hier quasidaheim und wir finden den Weg auch bei Nacht und mit eingeklappten Zehen. Vom obligatorischen Straßencafé in Káto Achäa ergibt sich, immerhin wohlverdient nach der erforderlichen Überwindung der 30 Höhenmeter hier rauf, der obligatorische Fernblick zurück auf die Bucht von Patras mit dem Berg vor Mesolonghí:



Diesesmal will ich aber in ungewohnter Umgebung nächtigen und habe mir ein Hotel im extrem unscheinbaren Provinzstädtchen Amaliáda rausgesucht. Kleines Fiasko: die bei booking angegebene Adresse ist offensichtlich falsch. Auch Anwohner kennen dort keine Unterkunft. Ich rufe an, am Telefon sind der Reihe nach zwei Leute, keiner kann richtig reden, dann wird aufgelegt.

Ich nehme ein anderes Hotel, was eh viel besser aussieht. Dann werde ich noch zurückgerufen und eine nichtgriechischtönende Stimme fragt, wo ich sei. Ich gehe nicht mehr darauf ein, inzwischen habe ich den Eindruck, daß das eine von Asiaten betriebene Etagenwohnung über einem Supermarkt ist. Habe nie mehr etwas davon gehört und mußte auch keine Stornogebühren bezahlen.

Es folgt die bekannte, teilweise schön bewaldete Westküste der Peloponnes:



Rund um den See Kajaphas war bis 2007 ein großartiges Naturschutzgebiet. Der Bürgermeister von Zacháro wurde später verhaftet, weil er maßgeblich in die Brandstiftungen involviert war, die das ganze Areal zu Boden geascht haben. So langsam beginnt die Natur sich zu erholen, die großen Kiefern gibt es aber natürlich nicht mehr. Auf der Rückseite des Sees gibt es ein lauschiges Sträßchen mit Blick auf Wasser- und Luftbewohner:













Die Warmsanierung ist diesem Olivenbaum nicht bekommen:



Südwärts führt mein Weg:





Hier sieht es irgendwie fast grüner aus als in manchen Teilen Deutschlands zur selben Zeit:



Kyparíssia war mal eine Endstation der Peloponnesbahn. Vor 8 Jahren.....



Achja und Monsieur Eiffel was here too. Filiatrá:



Das Etappenziel Marathópoli mit dem vorgelagerten Sonnenuntergangverhinderungsinselchen, der Mondsichel und dem Abendstern, der Venus:



Die Voidokilia-Bucht ist seit langem ein Geheimtip für die Massen. An diesem Natur-Omega ist Südsee, Sylt und Sonnesatt gegeben:



Direkt daneben bilden Pýlos und die Bucht von Navarino die Kulisse für den Wendepunkt in der neueren griechischen Geschichte. Hier das Tor in der Felsengruppe, die den Ausgang der Bucht bewacht:



Ordentlicher Parkplatz über der Bucht:



Das Überqueren dieses westlichen Fingers der Peloponnes erfordert die Bewältigung einiger Höhenmeter, was duch eine rauschende Abfahrt nach Koróni belohnt wird:



Es folgt die Bucht von Kalamata. Zunächst ein Ratefoto. Was ist das hier:



Richtig. Weintrauben bzw Rosinenproduktion:



Farbenfrohe Gärten:



Und vergangenheitsbewußte Schrotthändler:





Hungern muß ich hier nicht. Ein junger Mann serviert mir zur highnoon-Zeit in Petalídi leckere Speisen:







Bevor ich dann langsam an die bekannte Felswand hinter der Uferpromenade von Kalamata herankomme:



Das Ende naht noch nicht. schmunzel