Re: It’s a Long Way … Pre-Brexit-Tour 2018

von: Keine Ahnung

Re: It’s a Long Way … Pre-Brexit-Tour 2018 - 20.12.18 17:54

INHALTSVERZEICHNIS

Teil 1: Vorwort(e)

Teil 2: Radreise (Tag 1-7: Republik Irland)

Teil 3: Radreise (Tag 8-11: Nordirland)

Teil 4: Radreise (Tag 12-16: Schottland – von Campletown bis Edinburgh)

Teil 5: Radreise (Tag 17-23: Schottland / England – von Edinburgh nach Nottingham)

Teil 6: Radreise und Résumé (Tag 24-26+2: England – von Nottingham nach Stansted (und unvorhergesehen – London) und schließlich der Endspurt nach Hause …)


Die Radreise 2018

DER ERSTE TAG (23.06. – 45 KM / 200 HM + FLUG)

Der Ryanair-Flug von Bremen nach Dublin startete um 18:15 Uhr. Meine Frau brachte mich mit dem vorher gut verpackten Fahrrad zu dem von uns nur eine knappe halbe Stunde entfernten Flughafen.


Bild: Abfahrt mit verpacktem Fahrrad.

Dadurch, dass die bereisten Inseln eine um eine Stunde verschobene Zeit hatten, konnte ich bereits um kurz vor 20 Uhr dortiger Zeit vom Flughafen losfahren und zusätzlich noch etliche Stunden Tageslicht nutzen.


Bild: Flughafen Dublin: Der Karton ist entsorgt, das Fahrrad bepackt.

Generell ist auf meinen Radreisen eher die Fahrt und die dabei durchstreifte Natur das Ziel. Selten nehme ich mir Zeit, um Museen, Schlösser usw. zu besichtigen. Ich denke mir immer, dass ich das auch bei einer anderen Gelegenheit tun kann und bislang hat das meist auch gestimmt. So wollte ich mich auch nicht lange in Dublin aufhalten und war zufrieden damit, einen kleinen Überblick zu gewinnen. Wie immer hatte ich den Track so geplant, dass „Stadtbesichtigungen“ entlang der „Sehenswürdigkeiten“ schon enthalten waren. Das ersetzt natürlich nicht das gemütliche Schlendern durch die Stadt, aber bringt mich dorthin, wo ich aufgrund vorheriger Recherchen gerne hinwollte. Es folgen ein paar Eindrücke aus Dublin …


Bild: St Joseph's Church der "Unbeschuhten Karmeliten".


Bild: Christ Church Cathedral.


Bild: Dublin Cty Gate mit St. Audoen's Church.

Mein Quartier hatte ich etwas außerhalb Dublins reserviert und mein Weg führte mich in der Abenddämmerung entlang der Küste dorthin, kurz bevor es begann dunkel zu werden.


Bild: Sandymount Beach.

„Fantastic Location Killney“ war der Name der Unterkunft, wo ich um 22:30 Uhr ankam und von der Vermieterin und ihrem Sohn empfangen wurde. Das Zimmer war einfach und das Bad nutzte ich mit der Familie. Für mich völlig ausreichend. Die politische Gesinnung der Vermieter konnte man an verschiedenen Stellen in der Wohnung „ablesen“ …


Bild: "Fantastic Location Killney".


DER ZWEITE TAG (24.06. – 125 KM / 1820 HM)

Der zweite Tag wurde am Ende ein „schmerzhafter Tag“ . Bereits um 7 Uhr fuhr ich los, da die Vermieterin schon am Abend zuvor über die große Hitze der vergangenen Tage geklagt hatte und ich wusste, dass einige Steigungen auf mich warteten. Und wirklich – es war heiß (deutlich über 30°C auch in der Höhe) und es gab einige Anstiege zu bewältigen. Der Wicklow Mountains National Park bietet schöne Natur, aber hat auch seine etwas eintönigeren Längen. Dennoch gefiel es mir dort. Einige Eindrücke:


Bild: Auf dem Weg in den Wicklow Mountains National Park.


Bild: Auf dem Weg in den Wicklow Mountains National Park (Glencree).


Bild: Im Wicklow Mountains National Park.


Bild: Im Wicklow Mountains National Park.


Bild: Im Wicklow Mountains National Park.

Ich hatte mich in einem Supermarkt mit etlichen Flaschen Mineralwasser eingedeckt und da ich viel schwitzte, trank ich auch sehr viel. Bei einem Anstieg hatte ich dann plötzlich einen Krampf im linken Oberschenkel. Nachdem er vorbei war, fuhr ich weiter. Nun fing auch der rechte Oberschenkel an und im Wechsel zwangen mich diese blöden Krämpfe zu immer häufigeren Stopps und kurzen Schiebepassagen. Das hatte ich noch nie verwirrt ! Ich trank doch ausreichend Mineralwasser? Ein genauer Blick auf die Flaschen erklärte mir, wo das Problem lag. Ein Aufdruck verriet, dass das Wasser besonders gut für Babynahrung geeignet sei, da es sehr arm an Salzen wäre entsetzt . So ein Mist! Sofort packte ich meine Vorräte aus und fügte etwas Kochsalz zum Wasser hinzu und vertilgte ein paar Müsliriegel. In abnehmender Frequenz quälten mich weitere Krämpfe, da aber keine übermäßigen Steigungen mehr anstanden, konnte ich meinen Weg langsam fortsetzen. Schließlich erreichte ich die sehenswerten Klosterruinen in Glendalough.


Bild: Glendalough Kloster (Rundturm mit hochgesetztem Eingang – Schutz und Stabilität!).


Bild: Glendalough Kloster.


Bild: Glendalough Kloster ("St Kevin's Kitchen").

Als ich gegen 18 Uhr ein B&B in Carlow erreichte, war ich froh, den ersten Tag trotz Krämpfen einigermaßen passabel überstanden zu haben. In den kommenden Tagen würde ich auf den Mineralhaushalt sehr gewissenhaft achten!


DER DRITTE TAG (25.06. – 145 KM / 1580 HM)

Um ein paar kühlere morgendliche Stunden nutzen zu können, fuhr ich bereits vor 7 Uhr los. Diesmal versorgte ich mich in einem kleinen Supermarkt mit dem Mineralwasser, welches den größten Anteil an Magnesium und Co. aufwies. Vorsorglich besorgte ich mir unterwegs dann auch noch Tütchen mit Magnesium. Von nun an waren die Krämpfe nur noch eine schlechte Erinnerung, auch wenn mir anfangs die Oberschenkel etwas weh taten („Muskelkater“).
Der heutige Tag brachte das, was ich von Irland erwartet hatte: Grün (auch wenn dies stellenweise schon in trockenes Gelb mutierte) und viele uralte Ruinen. Außer an der enormen Menge an konsumiertem Mineralwasser fielen mir die Höhenmeter gar nicht so auf, obwohl doch einige zusammenkamen. Ein paar Bilder entlang der Strecke bis zu der wohl bedeutendsten Burg dieses Tages, dem „Rock of Cashel“ vermögen sicherlich einen Eindruck zu vermitteln:


Bild: River Barrow in Carlow.


Bild: Frühstück in Coan.


Bild: County Kilkenny.


Bild: County Kilkenny, Balleen Castle.


Bild: Rock of Cashel.

Nachdem ich das County Tipperary erreicht hatte, traf ich während einer Aufnahme des Augustiner-Kloster Athassel (weitläufigstes und ältestes Kloster Irlands - 12. Jahrhundert – Foto spare ich mir hier, sonst wird der Bericht zu „Ruinen-lastig“), einen Einheimischen, den ich nach einer möglichen Unterkunft fragte, da entlang meiner Route in endlicher Entfernung weder ein Campingplatz noch – laut Booking.com – ein festes Quartier zu finden war. Er meinte, ich sollte doch Tipperary nicht auslassen und lieber ein Stück von dort mit der Bahn bis nach Cork zurücklegen, da er die Strecke für etwas eintönig hielt und ich in Tipperary sicher eine Unterkunft finden würde. Warum also nicht!? So konnte ich meinen heutigen “Long Way to Tipperary“ in dem luxuriösen „Golf Hotel Ballykisteen“ beenden, welches ein „Last-Minute-Angebot“ für ein Zimmer zum halben Preis bot schmunzel . Als ich mitsamt meinem Fahrrad in der Empfangshalle erschien, hatte ich das recht bestimmte Gefühl, dort ein „Exot“ unter der Golf-spielenden offensichtlich besser betuchten Gesellschaft zu sein. Ich wurde dennoch sehr freundlich aufgenommen. Das Äußere des Hotels machte einen eher nüchternen Eindruck. Mir war überhaupt aufgefallen, dass die „besseren Häuser und Villen“ recht steril gestaltet waren, mit Gärten, die außer glatten Rasenflächen wenig zu bieten hatten – ein ziemlicher Kontrast zu der Natur und den alten Ruinen, die man überall fand. Das änderte sich erst, als ich weiter in den Norden fuhr.


Bild: Golf Hotel Ballykisteen (Tipperary).


DER VIERTE TAG (26.06. – 195 KM (davon ca. 90 km mit dem Zug) / 1230 HM)

Wie mir empfohlen worden war und auch, um etwas Spielraum zu gewinnen, da ja meine Fähre nach Schottland schon gebucht war, fuhr ich in der Früh vorbei an einer netten Wohnsiedlung zum Bahnhof Limerick Junction, wo mein Zug um 8:33 pünktlich nach Cork losfuhr. Die Mitnahme des Fahrrads war kein Problem. Es landete im Gepäckwagen …


Bild: Beim Bahnhof Limerick Junction (Tipperary).


Bild: Im Zug nach Cork.

Ein Blick aus dem Fenster des Zuges bestätigte mir, dass ich auf dem Weg nach Cork nicht ganz so viel verpasst habe …


Bild: Die Landschaft zwischen Tipperary und Cork.

Cork ist eine ganz nette Stadt mit vielen alten Kirchen und einer Universität. Es folgen ein paar Eindrücke …


Bild: St Luke’s Church.


Bild: Kathedrale St. Mary & St. Anne.


Bild: Einer der unzähligen Pubs in Irland …


Bild: University College.

Weiter ging der Weg zum “Blarney Castle”, welches ich eigentlich besichtigen wollte. Als ich aber die riesige Schlange vor der Kasse sah, dachte ich mir, dass man vielleicht nicht jede Ruine aus der Nähe sehen müsste. Also fuhr ich weiter und dabei kam ich an der Rückseite des eingezäunten Geländes vorbei. Mit dem Fahrrad war es kein Problem, zu halten und bis an den Zaun heranzukommen. Nun konnte ich doch einen Blick auf die Burg werfen und sparte mir sogar den Eintritt lach .


Bild: Blarney Castle.

Der Weg danach gefiel mir recht gut. Steigungen gab es genug, aber die Anstrengungen lohnten sich.


Bild: Bei Killabbey, County Cork.


Bild: County Cork.


Bild: An der Grenze zwischen County Cork und County Kerry.

Und es war heiß, verdammt heiß . Nun macht mir die Hitze (bei richtiger Zufuhr von Mineralien) nichts aus, aber hier ergab sich ein unerwartetes Hindernis, welches mich bis Nordirland immer wieder etwas ausbremste. Insbesondere auf den kleineren Straßen – und die nutzte ich ja fast ausschließlich – schmolz der Teer. Zum einen fuhr ich hier wie durch klebrigen Kaugummi, zum anderen sammelte sich ein Belag kleiner Steinchen auf den Reifen, den ich zwischendurch immer wieder entfernen musste, um nicht doch noch einen Platten zu fahren krank .


Bild: Selbst auf den hellen Stellen lauerte klebrige Teermasse …


Bild: County Kerry.


Bild: Kilgarvan, County Kerry.

Schließlich fand ich in Kenmare einen netten Campingplatz und ich genoss den Schatten.


Bild: Kenmare Camping, County Kerry


DER FÜNFTE TAG (27.06. – 133 KM / 1170 HM)

Vom Campingplatz kam ich um 7 Uhr weg. Es sollte nun auf den „berühmten“ Ring of Kerry gehen. Der Ring ist eine Bundesstraße und ich hatte zuvor die Befürchtung gehegt, dass hier viel Verkehr sein würde. Zum Glück war das aber nicht der Fall und so konnte ich mich auch am heutigen Tag ganz auf die Natur konzentrieren. Ich hatte aus Angst vor dem Verkehr einige Umfahrungen der Hauptstrecke auf Nebenstraßen eingeplant, die ich aber zum großen Teil nicht verwendet habe, was ich auch nicht bereut habe.

Zunächst aber schaute ich mir noch Kenmare an und fand den Ort ganz nett. Wenn man so früh unterwegs ist, hat das auch Nachteile. Der „Stone Circle“, den ich mir dort ansehen wollte, machte erst eine gute Stunde später auf. Nun, auch Steinkreise hatte ich schon gesehen …


Bild: Kenmare, Stone Circle (geschlossen), County Kerry.


Bild: Überwiegend gibt es Schafe, aber ab und zu …

Und schließlich erreichte ich die Hauptattraktion des heutigen Tages …


Bild: Richtung Ring of Kerry.


Bild: Ring of Kerry.




Bild: Blütenpracht am Wege …


Bild: Wie gesagt, nicht nur Schafe …


Bild: Einfach toll, wenn man dann auch noch traumhaftes Wetter hat …

Will man weg von der Küste, muss man natürlich Steigungen überwinden. Es lohnt sich aber …


Bild: Hochmoor bei Annaghkeenty, County Kerry.

Eigentlich gibt es kaum eine Stelle, die nicht gut für einen Fotostopp wäre. Trotz kräftigem Ausdünnens bleiben viele Bilder und es fällt mir schwer, hier nur eine „kleine“ Auswahl zu zeigen.


Bild: Brücke über Nordatlantik-Bucht bei Cahersiveen, County Kerry.


Bild: Blick auf Dingle-Halbinsel, Ring of Kerry, County Kerry.

So außergewöhnlich der heutige Tourentag war, so außergewöhnlich war auch mein heutiges Quartier. Die Pension Aloha, in Killorglin hatte mir unterwegs ein Einheimischer nahegelegt. Eigentlich wollte ich zelten, aber das war dann doch eine interessante Alternative. Die Besitzerin gab gerade Yoga-Kurse und alles war mit Buddha-Statuen, Räucherkerzen, Gebetsfähnchen und dann auch mit Hawaii-Motiven vollgestellt und -gehängt omm . Mit dem dazu passenden Wetter fühlte ich mich um einige tausend Kilometer in den Süden versetzt. Um dieses Gefühl gleich weiter zu verstärken, ging ich am Abend noch chinesisch essen …




Bild: Pension Aloha, Killorglin, County Kerry – kann ich nur empfehlen …


DER SECHSTE TAG (28.06. – 148 KM / 1370 HM)

Fährt man etwas längere Tagesstrecken in einem Land wie Irland, so bleibt es nicht aus, dass man jeden Tag einen neuen Höhepunkt erleben kann. So standen für heute nach dem Ring of Kerry nun schon die „Cliffs of Moher“ auf dem Programm. Da es am Vortag wieder extrem heiß geworden war, hatte ich mich heute bereits um 6:30 auf das Fahrrad geschwungen. Auch heute war ich am Ende um die kühlen Stunden am Morgen froh. Das Irland, welche ich hier erlebte, war nicht das neblig-kalte Irland, von dem mir viele Bekannte vorher erzählt hatten.

Der Weg zu den berühmten Klippen war schön und bemühte sehr häufig die untersten Gänge. Über 10% und sogar stückweise über 20% zeigte mein Steigungsmesser an und meine Oberschenkel bestätigten die Messung.


Bild: Der geneigte Leser meiner Berichte kennt ja inzwischen meine Vorliebe für abwechslungsreiche Wege …

Neben der Schafzucht ist der Torfabbau hier in den Hochmooren immer wieder zu finden.


Bild: Bunnaruddee Bog (Moor), County Kerry.


Bild: … ich sagte schon … nicht nur Schafe …


Bild: Tarbert-Killimer Fähre über Nord-Atlantik-Bucht – eine kurze Überfahrt die kurzzeitig etwas kühlerere Luft verschaffte …


Bild: County Clare – man sieht hier beides, klebrigen Teer und ein „sanftes“ Auf und Ab …


Bild: Cooraclare, County Clare – ich bin am Überlegen, ob ich das nicht zu meinem Radreise-Motto machen sollte … aber vielleicht ist es das ja schon.

Und schließlich waren sie erreicht, die Cliffs of Moher.




Bild: Cliffs of Moher, County Clare.

Und natürlich gibt es auch dort alte Burgruinen …


Bild: Doonagore Castle, County Clare.

Nach meinem bemerkenswerten Pensionsaufenthalt am Vortag, wollte ich heute doch lieber wieder die freie Natur genießen. Trotz der langen Tagestour fühlte ich mich fit. Einzig mein Sattel, der sich auf meinem Crossbike so gut bewährt hatte, begann mir echte Probleme zu bereiten.


Bild: Camping Nagles-Doolin, County Clare.


DER SIEBTE TAG (29.06. – 150 KM / 1020 HM)

Die dichte Folge von „Höhepunkten“, die meine Reise bislang bot, sollte sich heute fortsetzen. So wurde auch der heutige Tag wieder zu einem besonderen Erlebnis (aber eigentlich war es rückblickend die ganze Tour). Heute stand „The Burren“ auf dem Programm. Und wieder war das Wetter traumhaft und ich ertappte mich dabei, gewisse Vorteile in einer Klimaerwärmung zu sehen, wobei mir klar war, dass das auch nur zeitlich und lokal beschränkt eine wünschenswerte Entwicklung darstellen konnte.


Bild: Schon der Weg zu "The Burren" war ein Erlebnis.






Bild: The Burren, County Clare.

Nun ging es erst einmal weg vom Meer. Unterwegs sah ich einen Wegweiser zu einer Abtei. Warum nicht? Nach all der tollen Natur konnte ein spontaner Abstecher in die Historie nicht schaden. Kurzentschlossen bog ich ab und fuhr auf einer kleinen Straße zu der Anlage. Während die Klosterkirche bis auf einen kleinen überdachten Teil eine Ruine war, wurde der Friedhof noch genutzt. Ich war dort ganz alleine und es war absolut ruhig und eine wunderbare Atmosphäre, die diesen ungeplanten Besuch zu einem ganz besonderen Erlebnis machte.






Bild: Zisterzienserabtei Corcomroe Abbey (gegründet 1194).

Durch den Wechsel zwischen Landesinneren und Küstenabschnitten gab es viel Abwechslung.


Bild: An der Grenze zwischen County Clare und County Galway.

Es leben natürlich auch ein paar Menschen in Irland …


Bild: Kinvara, County Galway.

Kloster-, Kirch-, Burg- und Schlossruinen gibt es in Irland an jeder Ecke. Ich habe so viele fotografiert, dass es mich zuhause viel Zeit gekostet hat, den einzelnen Bauwerken Namen und Geschichte zuzuordnen. Obwohl hier immer wieder solche Ruinen zu sehen sind, ist es dennoch nur eine kleine Auswahl. Irgendwann habe ich dann auch aufgegeben, jede Ruine zu fotografieren.


Bild: Dunguaire Castle, Kinvara, County Galway

Das folgende Bild zeigt zweierlei. Zum einen ist hier etwas zu sehen, was der Irland-Urlauber nur äußerst selten zu Gesicht bekommen wird – vertrocknete Pflanzen. An vielen Stellen war das irische Grün in ein süditalienisches Gelb übergegangen. Zum anderen sieht man etwas, was mir in Irland noch deutlich mehr als in Schottland oder England aufgefallen ist. Jeder Weg ist von Mauern oder Zäunen begrenzt. Einfach einmal auf eine Wiese gehen oder von der Straße weg spazieren, ist fast überall unmöglich traurig .


Bild: County Galway – Nicht nur dort war es trocken und “undurchlässig” …

So waren meine Pläne für Übernachtungen im Zelt aber jenseits eines Campingplatzes schwierig zu verwirklichen. Zwar ist Wildzelten in Irland wohl erlaubt, nur nicht auf Privatgrund und es scheint dort alles Privatgrund zu sein. Also wurde es – mangels offizieller Campingplätze – wieder ein B&B, diesmal in Roscommon.


Teil 3 demnächst …