Re: Sri Lanka

von: Seghal

Re: Sri Lanka - 23.12.18 10:29

Zentralprovinz

Tag 10 – 12.03.2018
Madawala Ulpota – Kandy
45,9 km – 566 hm
Wetter: 23-26°C, bedeckt und Regen

Karte Tag 10

Nachdem ich vom Berg runtergerollt war, ging es wieder auf der Hauptstraße recht flach entlang. Nach ein paar Kilometern war ich am Aluvihara Tempel am Stadtrand von Matale angelangt. Dort ließ ich mich von einem Einheimischen bequatschen, mich von ihm führen zu lassen. Es ging zu Fuß den Berg hoch. Unterwegs zeigte er mir immer mal wieder die dort wachsenden Pflanzen. Die Aussicht war teilweise auch nicht schlecht.



Unterwegs versuchte er mir immer wieder, mir einen Besuch in dem Gewürzgarten in dem er arbeitet schmackhaft zu machen. Dabei lehnte ich immer ab. Nach einer ganzen weile bergauf, teilweise auch über „Abkürzungen“, waren wir dann oben an der Buddha-Statue angelangt.



Insgesamt erwies sich die Wanderung als wenig lohnend. Auf Grund der investierten Zeit kann man auch von Zeitverschwendung reden. Eigentlich wollte ich ja auch den eigentlichen Tempel angucken. Kommt davon, wenn man die Goldene Regel nicht beachtet. Ich verabschiedete mich daher schnell und ging dann allein den Berg runter. Der Tempel war dann auch deutlich interessanter. (btw Goldene Regel für Sri Lanka: Wenn man angequatscht wird, will derjenige einem garantiert was verkaufen. Ansonsten sind die Sri Lanker eigentlich sehr verschlossen.)









Danach ging es dann weiter in die Stadt rein und dort zum hinduistischen Tempel. Der war recht interessant.







Danach ging es dann auf dem Weg nach Kandy noch über einen kleinen Berg und leider fing es an zu regnen. Der verkehr nahm dann auch deutlich zu, je mehr ich mich Kandy näherte.



In Kandy war der Verkehr dann richtig dicht. Dank der recht rücksichtsvollen Fahrweise kam ich aber gut im Hostel an. Dort konnte ich mein Fahrrad im Eingangsbereich abstellen.


Tag 11 – 13.03.2018
Kandy
0 km – 0 hm
Wetter: um 25°C, bedeckt

Karte Tag 11

Heute lies ich das Fahrrad mal stehen und erkundete die Sehenswürdigkeiten von Kandy zu Fuß. Die Strecken sind nicht allzu weit, deswegen ist das auch kein Problem. Zunächst ging es zur Hauptattraktion der Stadt, dem Tempel des heiligen Zahns. Auf dem Weg dahin ging es schon durch eine kleine Tempelanlage.





In unmittelbarer Nähe haben die Briten eine Kirche gebaut.



Vorm Tempel gibt es eine Sicherheitskontrolle. Die ist aber schnell erledigt und dann war ich schließlich im Tempel, in dem der heilige Zahn aufbewahrt wird, angeblich ein Zahn von Buddha (der übrigens tatsächlich auch die Insel besucht hat).









Da drin wird der Zahn aufbewahrt:



Davor war eine große Menge an Pilgern.

Nebenan ist das Welt-Buddhismus-Museum. Die Ausstellung ist einigermaßen interessant mit Exponaten aus allen buddhistischen Ländern, auch aus solchen mit größeren buddhistischen Minderheiten wie Indien z. B.



Anschließend ging ich ins Nationalmuseum Kandy. Dort darf man im Gegensatz zum Buddhismus-Museum auch fotografieren.







Danach ging es dann auf den Friedhof der britischen Garnison. Der wird inzwischen auch wieder gut gepflegt.





Abschließend umrundete ich noch den See. Wie meist in Sri Lanka ist auch dieser künstlich angelegt.





Abends ging ich dann nochmal los, um was zu essen.




Tag 12 – 14.03.2018
Kandy – Nuwara Eliya
74,5 km – 1831 hm
Wetter: 18-30°C, heiter bis bedeckt

Karte Tag 12

Aus Kandy raus ging es erstmal durch den leicht chaotischen Verkehr dort. Die zahlreichen Einbahnstraßen machen es einem auch nicht leicht, aber ich hatte ja gut vorgeplant. Ich kam auch am bekannten Botanischen Garten der Stadt vorbei. Ursprünglich hatte ich überlegt, den zu besuchen. Jetzt hatte ich aber keine so rechte Lust und der Tag sollte zeitlich auch recht anspruchsvoll werden. Nachdem ich aus der Stadt raus war und auf den Highway in Richtung Nuwara Eliya abgebogen war, ließ der Verkehr dann deutlich nach. Aus Kandy raus ging es erst leicht bergab. Danach folgte dann ein flaches Stück, ehe es dann in die erste längere Steigung ging.



Dort gab es dann nicht mehr den sonst im Lande üblichen Seitenstreifen. Aber der Verkehr lies immer weiter nach, so dass das kein Problem darstellte. Danach folgte dann noch ein längeres flaches Stück.



Danach ging es dann in den langen Anstieg hinauf zu Passhöhe auf knapp über 2000 m. Irgendwann begannen dann auch die Teeplantagen am Wegesrand aufzutauchen.







Unterwegs hielt ich bei einer der größten Teefabriken an und machte dort eine kostenlose Führung mit. Die war nicht super informativ, aber ich weiß ja zum Glück über die Teeherstellung Bescheid.







Dann ging es weiter dann weiter über die Passhöhe und dann noch ein wenig runter in die höchstgelegene Stadt Sri Lankas.




Tag 13 – 15.03.2018
Nuwara Eliya - Haputhale
68,8 km – 1433 hm
Wetter: 15-24°C, sonnig bis Regen

Karte Tag 13

In Nuwara Eliya bin ich an ein paar Sehenswürdigkeiten des Ortes vorbeigefahren. Wenn man ehrlich ist, gibt es dort aber nicht viel zu sehen. Daher war ich dann schnell raus aus dem Ort.





Zunächst ging es etwas bergab und dann über eine wunderschöne Nebenstrecke weiter ins zentrale Hochland hinein.









Etwas später bog ich dann auf die Zufahrtsstraße zum Horton Plains National Park ein. Diese ist leider in einem sehr schlechten Zustand und zudem auch mit über 10% im Schnitt sehr steil. Dadurch kam ich nur sehr langsam voran.



Der Ticketerwerb am Eingang des Nationalparks dauerte dann ewig. Die Bürokratie schlägt da so ihre Blüten. Aber irgendwann konnte ich dann auch weiterfahren. Es war nicht mehr steil, aber die Straße weiterhin schlecht. Landschaftlich war es auch sehr schön.





Am Besucherzentrum stellte ich dann mein Rad ab und machte eine Wanderung zum Wolrd’s End. Einer über 1000 m hohen Klippe. Allerdings war ich recht spät da, so dass keine Aussicht mehr möglich war. Die Wolken hatten schon alles verhüllt. Etwas problematisch waren auch die häufig auf dem Wanderweg verlaufenden kleinen Bäche.













Die Wanderung hatte eine Weile gedauert. Danach ging es dann über eine ebenso schlechte und steile Straße auf der anderen Seite wieder raus aus dem Nationalpark. Irgendwann steiß ich dann auf die Hauptstraße. Die war dann wieder sehr gut und ab da konnte ich in flottem Tempo bergab rollen. Gedanklich war ich darauf eingestellt, dass das auch bis in den Etappenort so weiter geht. Ich hatte aber nicht im Kopf, dass es in den Ort nochmal einige Kilometer kräftig bergauf geht. Das ging dann nochmal richtig in die Beine. Außerdem sorgte ein tropischer Schauer dabei noch für eine Abkühlung. Das habe ich dann aber auch irgendwie geschafft und landete schließlich in der besten Unterkunft der ganzen Reise. Zur Begrüßung gab es dort eine kleine Kanne Tee und die Ausstattung war für den Preis sehr gut und vor allem gut gepflegt.