Re: Westalpentour 2017

von: lutz_

Re: Westalpentour 2017 - 08.08.19 09:55

Hallo Thorsten!


In Antwort auf: haegar


Im Laufe der Jahre hatte sich die Idee, dass will ich auch, immer mehr verstärkt, ich mich verändert und dann stiess ich noch auf den wunderbaren Reisebericht von lutz_ Auf Schotterpisten durch die Westalpen. Irgendwann so 2016 wurde mein Plan dann konkret mich an dieser Tour zu orientieren und auch eher mit MTB und BikePacking zu fahren, als mit dem Reisedampfer.



Natürlich studiere ich deinen Reisebericht mit allergrößtem Interesse. Schließlich waren wir in der Region schon mehrfach unterwegs. Erst letztes Jahr sind wir zu einem weiteren Westalpencross von Martigny nach Ventimiglia aufgebrochen. Dabei haben wir auch wieder den Grand Col Ferret überquert. Panoramatechnisch gibt es in den Alpen nur wenig Vergleichbares.



Anschließend war das italienische Val Ferret nach einem Gewitter mit heftigem Starkregen verschüttet, mehrere Personen sind dort tödlich verunglückt und das Tal inkl. der dortigen Campingplätze wurde evakuiert. Ein Weiterkommen war erstmal nicht möglich, die Hütte aber (genauso wie bei Dir) durch Gruppen voll belegt. Ein Übernachten im Zelt in Hüttennähe wurde uns zunächst verweigert. Erst nach längerer Diskussion und dem deutlichen Hinweis unsererseits "besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen" durften wir unser Zelt bei einbrechender Dunkelheit in der Nähe des Mastes der Wetterstation aufbauen. Mitten in der Nacht kamen Blitz und Donner immer näher, so dass der Zeltplatz unter dem "Blitzableiter" uns nicht mehr geheuer war. Also haben wir uns mit Isomatten und Schlafsack bewaffnet durch die Hintertüre Zutritt zur Hütte verschafft und uns dort in einer dunklen Ecke unbemerkt zum Schlafen hingelegt. Morgens in aller Frühe haben wir uns wieder zum Zelt geschlichen und dieses am frühen Morgen wieder abgebaut.

Zunächst hieß es, die Durchfahrt durch das Val Ferret sie noch immer nicht möglich, dies hat sich allerdings zum Glück als Fehlinformation herausgestellt. Die Bagger ließen uns nach kurzer Wartezeit passieren. Sehr beeindruckend war allerdings die Größe der Felsbrocken, die die Mure links und rechts der Straße abgeladen hatte...



Ich bin sehr gespannt auf Deine Fortsetzung, welche Route du gewählt und welche Erfahrungen du gemacht hast. Käsetechnisch ist die Auswahl und Versorgung in der Region jedoch kaum zu toppen!


Gruß LUTZ