Go West! Costa Rica und Panama

von: uwee

Go West! Costa Rica und Panama - 27.04.20 20:42







Vor mehr als zwei Monaten sind wir in München aufgebrochen und radelten erst mal nach Spanien.
Go West. Von München einfach nur westwärts.

Von dort ging es mit einem Schiff über Teneriffa und die Kapverden nach Brasilien. Es war dort allerdings nur ein relativ kurzer Aufenthalt.
Go West! Von Spanien nach Brasilien,



Von Recife in Brasilien aus ging es mit kurzem Stop in Panama City per Flugzeug nach San Jose in Costa Rica. Immerhin fast acht Stunden reine Flugzeit. So groß ist Südamerika...













Unter uns der Panamakanal. Über den werden wir in ein paar Wochen fahren.






Von Costa Rica aus wollen wir nun in Richtung Süden fahren.
Wir haben ab sofort keinerlei weitere festen Termine mehr. Allerdings müssen wir auf das Klima und die Jahreszeiten achten.
Mal sehen, wie lange wir auf dem amerikanischen Kontinent bleiben können und wie weit wir kommen werden.
Es ist von uns nicht geplant die ganze Strecke bis nach Ushuaia in Feuerland zu radeln. Vor zwei Jahren erst fuhren wir von Lima nach Ushuaia. Jetzt werden wir sicherlich große Teile der Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen.






San Jose, die Hauptstadt von Costa Rica, war uns deutlich zu hektisch.
So fuhren wir raus aus der Stadt und mieteten uns in einem Guest House ein. Der Besitzer, ein Deutscher, schrieb einige Mittel- und Südamerika Reiseführer.
Da gab es natürlich auch gleich reichlich Tippsfür die weitere Reise.








Von San Jose aus fahren wir zuerst einmal Richtung Norden. Eigentlich hatten wir geplant auch Nicaragua einen kurzen Besuch abzustatten. Im Dezember 2018 gab es dort aber gerade Unruhen, und vor Reisen dorthin wurde dringend abgeraten.
Schade. Viele Leute, die wir trafen, schwärmten von diesem Land und dessen Bewohnern.










Der Verkehr war anfangs heftig. Die Temperaturen und Steigungen auch.







Am zweiten Tag ließ der Verkehr dann deutlich nach.
Temperaturen und Steigungen blieben uns aber erhalten.






Nicht immer gab es gutes Wetter...









Hier die Stadt La Fortuna und ein Blick auf den Vulkan Arenal.
Der 1670m hohe Arenal gilt als einer der aktivsten Vulkane der Welt.













Wir fahren am Arenal See entlang weiter Richtung Norden.








Der Arenal See ist mit 80qkm der größte Binnensee Costa Ricas. Der See wurde in den 1970er Jahren künstlich aufgestaut. Die Staumauer liegt in der Nähe des Eingangs zum Arenal Nationalpark.








Der Vulkan Arenal.



Die Nasenbären oder Coatis sieht man immer wieder in Costa Rica. Sie haben keinerlei Scheu vor Menschen und lassen sich von diesen gerne füttern- was diese aber natürlich nicht tun sollten.















Ein (hochpreisiges) Hotel in schweizer Stil.
Einen Kaffee gönnen wir uns trotzdem.
Bei diesem Kaffee bekommen wir dann Besuch.




















Ein paar Kilometer weiter, im hauptsächlich von amerikanischen und einigen europäischen Rentnern, bewohnten Ort Nuevo Arenal finden wir ein deutsches Cafe mit angeschlossener Metzgerei. Gut, alle drei Monate darf man sich solchen Luxus mal leisten...
Und sich über heimische Speisen freuen.












Anna Lisa, unsere Tochter, hielt sich gerade in Florida auf. Wir fragten nach, ob sie uns nicht vielleicht eine Zeit lang begleiten möchte.
Jetzt- zwei Tage später- ist sie bei uns.
Wir beschließen gemeinsam einen der vielen Nationalparks von Costa Rica zu besuchen.
Anna Lisa fährt mit dem Mietwagen voraus und sucht ein schönes Zimmer.
Wir folgen ihr per Rad. Mit deutlich weniger Gewicht...

















Der Parque Nacional Volcan Tenorio liegt an den Hängen des gleichnamigen Vulkans und reicht in Höhen bis zu einer Höhe von fast 2.000m.
Er ist die Heimat von vielen Palmen, Farnen, Bromelien und Orchideen.
Bewohnt von diversen Affenarten, Ameisenbären, Tapiren,Pumas und unzähligen Insektenarten.
Wir lassen uns von einem Nationalpark- Guide Fauna und Flora zeigen und erklären.




































































Wir bleiben gleich drei Tage dort. Es gibt so viel zu entdecken.
Irgendwann wollen wir dann trotzdem natürlich weiter.
Anna Lisa fährt mit dem Wagen voraus und nimmt uns auch weiterhin das momentan nicht notwendige Gepäck mit. Das hilft uns deutlich bei den heftigen Steigungen.
Wir treffen uns dann in ein paar Tagen wieder.










Wir erreichen die Panamericana, die vielleicht berühmteste Straße der Welt. Wir versuchen diese zu meiden, wo immer es möglich ist.
Leider ist es aber mitunter nicht möglich. Sie ist in diesem Abschnitt Costa Ricas in keinem guten Zustand. Viele Baustellen, oftmals auch schmal mit extrem starkem Verkehr.
Das Schild müssen wir leider ignorieren. Wir finden hier keine Alternative.











Es gelingt uns dann aber doch bald kleine und verkehrsarme Straßen zu finden. Diese sind allerdings meist nicht asphaltiert.





Wir haben die Nicoya Halbinsel erreicht. Immer wieder fahren wir hier mit freiem Blick auf den Pazifik.
Den größten Teil unseres Gepäcks haben wir Anna Lisa mitgegeben, die mit dem Leihwagen vorfährt. Das macht unsere Fahrt deutlich leichter.










Hoppla, hier ist in der Karte ein Weg am Strand entlang eingezeichnet. Den gibt es leider nicht. Und der Sand lässt sich weder fahrend noch schiebend bewältigen.











Das Meer bietet uns dafür aber die Chance uns abzukühlen.
Und wir können bei einem Bauern ein paar Kokosnüsse käuflich erwerben.







Es setzt sich fort. Immer wieder endet die Straße in einem Fluss. Diese sind meist zu tief um die Räder durchzuschieben. Abladen. Schuhe und Socken ausziehen. Erst das Rad, dann das Gepäck zur anderen Seite tragen. Schuhe und Socken wieder anziehen. Das braucht alles viel Zeit.
































Wir wussten nicht, dass es in den Flüssen der Nicoya Halbinsel noch freilebende Krokodile gibt.
Jetzt wissen wir es! Es gibt sie. Aber anscheinend sehen wir noch gefährlicher aus. Das Tier verschwindet.






Wir verbringen ein paar ruhige Tage in Tamarindo und am Playa Santa Teresa.
Es sind nur wenige Touristen zu dieser Zeit hier unterwegs.
Alle hoffen, dass diese nun hoffentlich bald eintreffen mögen.
Es sind nur noch acht Tage bis Weihnachten.





































Wir haben eine nette Hütte gemietet. Die Anfahrt ist mit dem Rad ein wenig anstrengend, dafür die Aussicht und Ausstattung genial.






























Morgens werden wir von einem extrem heftigen Vogelkonzert geweckt und von den Brüllaffen, die diesen Namen nicht umsonst erhielten.





















Der Krach den diese Affen machen wird die nächsten Tage unser Wecker werden.
Pünktlich eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang.
Und abends das Gleiche noch einmal.
Und zwischendurch auch immer wieder...


















An der Spitze der Nicoya Halbinsel liegt ein Nationalpark, die Reserva Natural Cabo Blanco. Eine schöne Wanderung durch Sekundärwald zum malerischen Cabo Blanco.



[bild]https://lh3.googleusercontent.com/3AiIWK...uAyY_-P0bFosvti