Von Kassel nach Spanien mit kleinen Kindern

von: AndreasDupont

Von Kassel nach Spanien mit kleinen Kindern - 09.05.20 13:00

Wir haben als Familie zwischen zwei beruflichen Auslandsaufenthalten eine Auszeit genommen und uns einen Traum erfüllt: Mit unseren Kindern (4 und 7) von August bis Oktober 2019 die ca. 2100 von Kassel nach Figueres in Katalonien gefahren.

Unterwegs waren wir mit einem Stufentandem vom Typ Hase Pino mit Rohloff-Schaltung, Gepäckträger „Porter Rack“ unterm Rahmen und zusätzlichen Griffen. Diese Konfiguration hat sich sehr gut bewährt. Meine Frau fuhr ein E-Bike mit Anhänger, in dem unser vierjähriger Sohn saß (nebst Spielzeug und Gepäck). Seine große Schwester saß bequem vorne auf dem Liegeradsessel und konnte mittreten, wenn sie Lust hatte. Statt zu lesen, schaute sie sich manchmal die Landschaft an oder las etwas.

Die Strecke:
Kassel - Frankfurt via Fuldaradweg und Vulkanradweg, anschließend überwiegend auf Eurovelo-Radwegen: Rhein bis Basel, dann zurück nach Mulhouse, westwärts in die Bourgogne (EV 6), Saône und Rhône hinab bis ans Meer, entlang der Küste, dann leicht im Landesinneren über die Pyrenäen.

Link zur Karte
(C) OpenStreetMap contributors

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Wir haben für 2.100 km etwa zwei Monate gebraucht, sind also durchschnittlich 35 km am Tag gefahren. Es gab ein paar Pausentage gab, wir sind aber auch mal 90 km am Tag gefahren. 35 km sind nicht viel – wir hätten es manchmal auch gerne noch ruhiger angehen lassen. Zugleich wollten wir auch dem kühler werdenden Wetter gen Süden entfliehen und zwischendurch ein Minimum an Zeit für Besuche haben.

Insgesamt eine familientaugliche Tour mit überwiegend guten Wegverhältnissen. Die vielen Flussuferwege sorgten dafür, dass wir kaum Steigungen zu bewältigen hatten (Ausnahme: Pyrenäen und ein paar Abschnitte hier und da, z.B. im Burgund). Wenn wir die Tour noch einmal machen würden, würden wir wohl etwas weniger Flusswege nehmen und ein kleines bisschen mehr Steigung in Kauf nehmen.

In Sachen Ausrüstung möchte ich insbesondere unser Zelt erwähnen – das Wechsel Tempest 4 ist ein sehr leichtes Vierpersonenzelt mit großer Apsis (etwa 3,3 kg + zusätzliches Groundsheet). Auch unser Trangia-Kocher hat uns sehr geholfen. Wir hatten einen zusätzlichem Gas-Einsatz, da das Kochen mit Spiritus für größere Mengen Essen lange dauert, sowie einen großen faltbarer Topf.

Die folgende Beschreibung unserer Tour haben wir in sieben etwas willkürlich festgesetzte Abschnitte unterteilt. Ein noch längerer Bericht auf Englisch mit mehr Fotos findet sich auf unserem Blog (Adresse s.o.).

Viel Spaß beim Lesen!