5. Burgund bis Tain l’Hermitage (Drôme)

von: AndreasDupont

5. Burgund bis Tain l’Hermitage (Drôme) - 09.05.20 13:50

Strecke: Eurovelo 6 bis Chalon-sur-Saône; “Voie Verte” bis Mâcon; kleinere Straßen durch die Beaujolais-Hügel. Entlang der Saône ab Belleville Pfade, z.T. Rollsplit. Ab Lyon: Via Rhona (Eurovelo 17).

Übernachtungen: Buxy (Campingplatz), Pierreclos (Verwandte), Fleurie (Campingplatz), Trévoux (Campingplatz), Saint Pierre du Bœuf (Campingplatz), Tain l’Hermitage (Campingplatz)

Karten: Komoot von Chalon bis Lyon; Bikeline Guide für die Via Rhona.


Hier ging es zunächst auf ehemaligen Eisenbahnstrecken (Voie Verte) durchs rundherum zunehmend hügelige Burgund. Man kommt an Cluny vorbei - wer an Geschichte interessiert ist, wird dort sicher halt machen – und später durch diverse vom Weinanbau geprägte Dörfer bei Macon.


Hier und da gab es im Burgund ein paar Steigungen - insgesamt aber machbar.

Vor allem die Campingplätze in Buxy und Fleurie sind landschaftlich extrem schön gelegen.

Nach Macon durchquerten wir einen weißen Fleck auf der Radwegekarte… entweder fuhren wir auf normalen Straßen oder – später – auf ehemaligen Treidelpfaden am Ufer der Saone. Das hätte ich normalerweise nicht als störend empfunden, aber für ein Kind im Hänger ist es nicht ideal. Hier hatten wir auch auf einer Landstraße ein paar Kilometer auf der Landstraße mit schnell fahrenden und riskant überholenden Autos. Das war einer der wenigen unangenehmen Momente auf der ganzen Tour, in denen wir uns wegen des Verkehrs nicht 100% sicher fühlten.

Lyon ist dagegen entlang der Saone sehr gut zu fahren, der ganze Uferbereich wurde vor ein paar Jahren neu ausgebaut.

Ab Lyon kann man theoretisch die Via Rhona (EV 17) nehmen, bis zum Mittelmeer. „Theoretisch“, denn sie war 2020 ab dem Randgebiet von Lyon (Confluence) noch nicht fertig. Man hätte im dichten Verkehr auf mehrspurigen Straßen fahren müssen.


Perfekter Radweg in Lyon. Weiter unten: sein Ende.



Zum Glück bietet die Bikeline-Karte eine Alternativstrecke an, die in die Hügel über dem Rhonetal führt. Hier wurde das Fahren auf dem vollbeladenen Pino mal so richtig anstrengend. In diesen Momenten war ich sehr froh, eine Rohloff-Schaltung zu haben.

Auch etwas weiter hinter Lyon kamen wir auf der sonst gut zu fahrenden Via Rhona durch einige provisorische Abschnitte, die nur schiebend (manchmal auch zu zweit schiebend) zu bewältigen waren und Geröllfeldern ähnelten. Ältere oder bewegungsseingeschränkte Radfahrer hätten hier wahrscheinlich große Probleme.

Der Teil der Via Rhona ab Givors, das etwas südlich von Lyon liegt, ist uns als sehr schön in Erinnerung, vor allem ab Vienne. Er führt z.B. durch das Naturschutzgebiet Ile de Beurre. Die Freude wurde nur durch schlecht gemachten Durchfahrsperren getrübt, für die wir Anhänger und Pino teildemontieren mussten.

An die schöne kleine Stadt Tain l’Hermitage erinnern sich unsere Kinder noch heute gern, denn dort gibt es ein Schokoladenmuseum, in dem man so viel von unterschiedlichsten Schokoladensorten „probieren“ kann, wie man will.


Schokoladenverköstigung im Valrhona-Museum