Re: Hessen Nord-Süd

von: veloträumer

Re: Hessen Nord-Süd - 04.06.20 17:27

Bei Stadtallendorf klingeln des Soldaten unwohle Gefühle, das bedeute Manöver-Einsatz. Ich hatte zwar einst einige Manöver bis jensetis vom Atlantik mitmachen müssen, aber an Stadtallendorf kam ich doch vorbei. Hessen kenne ich in verschiedenen Facetten, radlerisch allerings nur von der Anreise zum einstigen RFT in Bielefeld. Da bin ich offensichtlich recht verschieden gefahren. Auch meine Kindheit verbindet mit Hessen ganz anderes - die Wanderungen im Taunus. Eigentlich sollten wir sogar mal an den Taunusrand umziehen, ein Haus gab es schon - doch das blieb aus. So kam ich nie zur hessischen Nationalität, obwohl ich mich stets zu Eintracht Frankfurt bekannte. In den Odenwald stach ich hingegen schon einige Male, wobei ich da auch nie über die Grenzen nachgedacht haben, wo Hessen da anfängt oder endet.

In Michelstadt hättest du für mich mal beim Konditorweltmeister Bernd Siefert vorbeischauen können. So ein Corona-Frühstück aus dem Beutel ist ja schon etwas tröge, da geht ja mehr im Café neben dem Hotel. Alles irgendwie widersprüchlich. Eis fand ich auf meiner Pfingsttour im Automaten - da war aber auch Schlange, nur ohne Abstand, ich lies es bleiben. Hefezopf ist auch gut.

Die seltsamen Ortsnamen - das ist ja nicht so ungewöhnlich, Deutschland ist voll damit und hatten wir auch schon mal früher als Thema. In Hessen kam ich jedenfalls mal durch "Mücke". An Pfingsten war ich aber weit ausländischer unterwegs. Der seltsamste Ortsname lautete "Upflamör". In einem Gasthof unterhielt ich mich mit dem Gastwirt. Als dieser mit dem Sohnemann sprach, fragte ich, welche Sprache das sei. Darauf die Antwort: "Schwäbisch." Vom Lagerfeurgespräch verstand ich kaum mehr als die Hälfte. Über 20 verlorene Jahre im Schwabenland - ich lerne es nie. traurig

Danke für den pfiffigen Spontanbericht mit coronesischen Eindrücken!