Re: Der Zickzacksommer 2020 Teil 2

von: iassu

Re: Der Zickzacksommer 2020 Teil 2 - 12.09.20 16:51

Weiter gehts.

Abends steige ich sehr spontan in Parma in den Zug, also das, was sich auf dieser Strecke eben so nennt, und fahre ins Tarotal bis Borgo Val di Taro. Der Passo del Bratello war als Idee schon seit 2012 in mir aktiv, jetzt möchte ich ihn fahren. booking.com will mich zwar an der Nase herumführen und verkündet im Gegensatz zu sonst, daß das Albergo Roma in Tarotalburg keine Betten mehr frei habe. Ein Anruf belehrt mich aber eines Besseren.

Frühstück im Hotel macht irgendwie kaum noch Spaß im Coronajahr. Statt Selbstbedienung muß man jedes Fitzel extra bestellen, Brot kriegt man wie im Resto oft in einer abgepackten Tüte (ist ja sowieso sehr selten etwas, was wir mit "Brot" verbinden würden), statt der Müslibehälter gibt es nur abgepackte Cornflakes und genau die Teile, die auf den Tisch kommen, wenn man "frisches Obst" bestellt, würde ich niemals gewählt haben.

Seis drum, geht auch ohne Frühstück. Den an sich netten Ort habe ich gleich hinter mir und wende mich dem milden Aufstieg zu, der auf seiner ganzen Länge durchgehend in grüner Umgebung verläuft.









Sanft schwingt sich die fast unbefahrene Straße durch liebliche Wälder und Wiesen in die Höhe:



Irgendwann einmal tut sich dann doch noch der erhoffte Rück- bzw Talblick auf. Unten Borgo Val die Taro:



Und dann bin ich oben. Ein Gnädiger Paß. Ein englischer Familienvater schießt, bevor er wieder ins Auto steigt, bereitwillig und ohne Pannen ein Foto von mir:



Auch auf der Westseite bleibt einem das Grün erhalten:



Und dann kommt an einem kleinen Seitenbach das highlight für einen Schmetterlingsliebhaber:



Echte Kaisermäntel:





Weitere Natureindrücke in nah:





weiter weg:



und fern:





Pontremoli ist der erste größere Ort. Ich verweile hier zwecks Mittagessens und für kurzes Besichtigen bei sehr deutlichst über 30°:







Und noch eine der vielen Brücken dort:



Es ist schon etwas später geworden und ich überbrücke die erwartungsgemäß recht unattraktiven Abschnitte bis La Spezia mit dem Zug:





Schön, wieder das Meer zu sehen. Hier herrscht ruhige Sommerathmosphäre, eine schöne Fußgängerzone und eine weitläufige Uferpromenade laden ein. Was überhaupt nicht einlädt, ist das Beherbergungsgewerbe. Es gibt laut booking nur zwei Hotelzimmer. In der ganzen Stadt und der näheren Umgebung. Eines für >300.- auf einem Berg, das andere für >400.- in einem Boot im Hafen. Alles klar.

Ich fahre zurück zum Bahnhof, wieder so ein kleines Zickzack, und nehme den Zug (knallevoll), zu gefühlt 99% in Tunnels an den sagenhaften Cinque Terre vorbei nach Genua. Dort war ich vor wenigen Jahren schon auf der Durchreise bzw Ablege nach Sizilien und finde auch jetzt ein gescheites Hotel.







Pause.