Re: Slowenien: für jeden etwas [780 km]

von: irg

Re: Slowenien: für jeden etwas [780 km] - 24.09.20 10:42

Hallo!

In Antwort auf: Keine Ahnung
In meinem letzten Reisebericht hatte ich geschrieben:

Zitat:
Slowenien gehört zu meinen Favoriten, wenn es um Radtouren geht. Wunderschöne Natur und sehr gute Infrastruktur kommen hier zusammen.


.[/i]

Ich habe am Tag 9 auch von meinen Erfahrungen beim Grenzübertritt nach Österreich am Loiblpass berichtet. Während ich dort früher ohne jegliche Kontrolle hinüberfahren konnte, gab es 2019 (und sicher auch jetzt noch) Kontrollen, die zu langen Autoschlangen führten. Der Wunsch, Flüchtlingen weder Durchgang und erst recht nicht Aufenthalt zu gewähren, hat in Slowenien und Österreich die Grenzen wieder undurchlässiger werden lassen.

Da ich im "Zonenrandgebiet" aufgewachsen bin und Stacheldrahtzäune für mich zum "Alltag" gehörten, und ich zudem die unangenehmen Grenzübertritte zwischen Österreich und der Tschechoslowakei bei Besuchen meiner Oma in der Slowakei vielfach mitgemacht hatte, war ich sehr froh darüber, dass Zäune und Mauern schließlich verschwunden waren. Daher empfand ich die Strecke entlang des hohen Zauns in Slowenien als recht bedrückend.


Reiseradler betrifft diese Erschwerung der Durchlässigkeit kaum bis gar nicht. Eventuelle Autoschlangen kratzen uns, wenn wir schon dort, wo sich alle tummeln, passieren wollen, nicht. Wir können ja vor fahren. (Es gibt auch keinen Grund, sich darüber auf zu regen, Reiseradler haben üblicher weise keine Flüchtlinge in den Packtaschen. Die kosten keine Zeit.)

Dazu kommt: Es gibt zwar diese deprimierenden Zäune, aber genug Platz, der weder gesperrt noch überwacht ist. In der Steiermark wird z.B. der Übergang Spielfeld seit Längerem von gelangweilten Leuten "bewacht". Nebenan bei Mureck sind wir zur gleichen Zeit völlig unbeobachtet über die Grenze gefahren. Da ist, zu mindestens in Österreich, auch einiges an Show dabei.

lg!
georg