Re: Radreise Nordspanien-Nordportugal 2017

von: Tom72

Re: Radreise Nordspanien-Nordportugal 2017 - 09.11.20 23:15

28. Tag (28.07.2017), Zugfahrt Porto – Lissabon

Bevor ich heute bereits Porto mit dem Zug wieder verlasse, sehe ich mich, wie schon gestern, noch etwas am Douro-Ufer um. Mit diesen Booten, den Rabelos, wurden früher die Weinfässer der Portweinkellereien transportiert.





Eine Fahrt mit einer der historischen Straßenbahnen muss ich mir natürlich auch gönnen.





Das Rathaus von Porto



Die Empfangshalle des Bahnhofs São Bento beeindruckt mit ihren aus tausenden Azulejos, den für Portugal typischen blauen Wandfliesen, zusammengesetzten monumentalen Wandbildern, die historische Szenen zeigen.



Direkt im Anschluss an die Bahnsteighalle des Kopfbahnhofs verlässt die Bahnstrecke die Innenstadt durch einen Tunnel. Ich muss zunächst mit einem Regionalzug zum am Rande der Innenstadt gelegenen Bahnhof Campanhã, von wo die Fernzüge nach Lissabon fahren.



Am Bahnhof Campanhã steige ich in den Intercidades nach Lissabon mit Fahrradmitnahme; die erforderliche Reservierung für das Fahrrad habe ich mir ja bereits gestern besorgt.





Nach etwa drei Stunden erreiche ich den Bahnhof Santa Apolónia in Lissabon.





Ich sehe mich im Altstadtviertel Alfama um, das sich auf einem Hügel oberhalb des direkt am Ufer des Tejo gelegenen Bahnhofs erhebt und durch dessen enge, steile Gassen die besonders bei Touristen beliebten historischen Straßenbahnen fahren.





Die Straßenbahn fährt auch an einem der vielen Aussichtspunkte der Stadt vorbei, dem Miradouro de Santa Luzia,



von wo man einen herrlichen Blick über das Viertel Alfama und die breite Tejo-Mündung hat.



Mein sehr zentral gelegenes Hotel, das ich bereits vor der Reise gebucht habe, befindet sich direkt am Bahnhof Rossio.



Den Abend lasse ich auf der Terrasse eines Lokals an einem weiteren Aussichtspunkt, dem Miradouro de Alcântara, mit einem fantastischen Ausblick ausklingen.

29. Tag (29.07.2017), Lissabon

Das Hotel habe ich für zwei Nächte gebucht, so dass ich zum Ausklang der Reise einen ganzen Tag habe, um bei herrlichem Wetter weitere Eindrücke von Lissabon zu sammeln. Mit Rad und Straßenbahn schaue ich mich in verschiedenen Teilen der Stadt um, unter Anderem am Tejo-Ufer mit dem Festungsturm Torre de Belém, der an die große Zeit der portugiesischen Seefahrt im 15. Und 16. Jahrhundert erinnert,

,

genauso wie das Padrão dos Descobrimentos, das zu Ehren Heinrichs des Seefahrers und weiterer mit den maritimen Entdeckungsreisen in Verbindung stehender Persönlichkeiten errichtet wurde.



Von der Aussichtsplattform des Denkmals hat man einen weiten Blick über das Tejo-Ufer und die Stadt



sowie auf die Windrose zu dessen Füßen.



Weitere fantastische Ausblicke bieten sich vom Castelo de São Jorge, der imposanten Burg, die sich oberhalb des Altstadtviertels Alfama erhebt.



30. Tag (30.07.2017), Rückflug Lissabon – Hahn und Zugfahrt nach Erfurt

Am Rückreisetag habe ich kaum Fotos gemacht. Zum recht nahe am Stadtzentrum gelegenen Flughafen gelange ich problemlos mit dem Rad über innerstädtische Straßen und ohne die Notwendigkeit der Fahrt über autobahnartig ausgebaute Schnellstraßen, was ja sonst bei den meisten Flughäfen die Anfahrt mit dem Rad erschwert; zudem herrscht am frühen Sonntagmorgen kaum Verkehr.

Am Flughafen verpacke ich das Rad in die Transporthülle, im Grunde nicht wesentlich anders als ich es regelmäßig auch für ICE und TGV praktiziere (wie ja auch am ersten Tag dieser Reise). Der Flug geht um 9.25 Uhr; Ryanair bringt mich nach Hahn im Hunsrück und anschließend der Flughafenbus nach Frankfurt. Mit dem Bus hätte ich bis zu seiner Endstation am Frankfurter Hauptbahnhof fahren können, steige aber am Frankfurter Flughafen bereits aus, um von dort den ICE nach Erfurt zu nehmen. Das stellt sich jedoch gegenüber dem Hauptbahnhof als recht umständlich heraus, denn ich hatte nicht geahnt, wie weit die Haltestelle des Busses auf dem riesigen Flughafengelände vom Flughafen-Fernbahnhof entfernt ist und dass man noch einen Shuttle-Bus nehmen muss. Wie man auf dem Bild auch sieht, habe ich aus den beiden Packtaschen wegen der Gepäckbestimmungen für den Flug (nur ein Gepäckstück neben dem Handgepäck und dem Fahrrad) notdürftig ein einheitliches Gepäckstück gebastelt.



Schließlich kann ich am Flughafenbahnhof in den ICE steigen; das Rad ist ja bereits vom Flug verpackt.



Gegen 19.45 Uhr erreiche ich Erfurt am gleichen Bahnsteig, an dem ich vor vier Wochen nachts kurz vor halb fünf in den drei Stunden verspäteten Nachtzug eingestiegen bin. Eine wunderschöne, erlebnisreiche und rundum gelungene Radreise geht nun leider zu Ende.