Re: Radreise Nordspanien-Nordportugal 2017

von: veloträumer

Re: Radreise Nordspanien-Nordportugal 2017 - 10.11.20 13:29

In Antwort auf: Tom72
Zunächst sehe ich mich noch etwas in Vila do Conde um.

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Der Ort liegt zwar bereits im Einzugsbereich der Metro von Porto, aber ich will natürlich auch die letzten Kilometer bis zum Ziel mit dem Rad fahren. Eine Route entlang der Küste gibt es in diesem Bereich offenbar nicht, und die Navigation gestaltet sich mit meiner 1:400 000er-Karte schwierig. Zeitweise irre ich über idyllische, aber unangenehm zu fahrende Kopfsteinpflasterstraßen, die nicht in meiner Karte verzeichnet sind,
und schließlich finde ich für die Einfahrt in den Ballungsraum von Porto keine Alternativen zu vierspurigen Schnellstraßen.

Die Straßen in Nordportugal sind auch im Binnenland meistens recht belebt, weil das Land ziemlich (dicht) zersiedelt ist. Auch die Landschaft ist selten spannend, es gibt zuviel Eukalyptus-Wälder und sonst teilgenutzte Brachflächen für Agrarprodukte oder Gewerbe. Die beschaulichen Sträßchen sind dann nicht selten mit Kopfsteinpflaster. Deutlich anders ist es eigentlich nur beim Nationalpark im Norden.

Von Vila do Conde gibt es mehrere Möglichkeiten, mit Meerbindung zu fahren. Wenn du die lokalen Straßen nutzt, musst du zwar immer wieder vom Meer weg, aber teils hat es Fahrwege und Straßen auch direkt am Meer, zumal manche Orte ans Meer reichen. Das ist dann allerdings verwinkelt und schwer in der Orienterung. Die zweite Möglichkeit ist, Nicht-Straßenabschnitte über den Strandbohlenweg zu befahren, den gibt es quasi überall. Ich weiß nicht, ob das Radfahren dort explizit verboten ist, aber sicherlich kann man den Weg mit gebotener Rücksicht nutzen, zumal die Strände dort weniger stark besucht sind. Teilbereiche sind auch attraktive Naturbiotope mit Blocksteinansammlungen, eigener Flora usw., insbesondere bei Minelo/Vila Cha.

Ich kann allerdings nicht beurteilen, ob man komplett bis Matosinhos so durchkommt. Ich startete meine Tour am Flughafen nach Norden und ohne einen Besuch von Porto-Stadt. Dabei brauchte ich keine vierspurige Straße, gleich nach einem größeren Verkehrsverteiler beim Flughafen war ich auf ländlicher Straße.

Danke für die Werkvollendung deiner Reiseeindrücke!
Man fühlt sich eigentlich wie gestern dort gewesen und doch sind schon viele Jahre ins Land gegangen. Wie kann man nur diese vielen Wiederkehrsehnsüchte unter einen Hut bringen?