Re: La Bombinette

von: Mütze

Re: La Bombinette - 24.01.23 12:43

20. August, Tag 6: Ruhetag

Der Tag begann mit einem an Unverschämtheit grenzendem Abfaulen. Dann begab ich mich zum Kanu-Verleih gleich nebenan. Ich wollte paddeln gehen, für Motek war das eine Premiere. Die Bootsvermieter waren zwar nett, mir war es aber echt zu viel, wie sie Motek verhätschelten. Igitt.
Ich hatte mir genau überlegt, wie ich meinen Hund an das Boot gewöhnen würde: Wir legten ein Kajak auf den Ponton, ich hieß Motek einsteigen, dann schaukelten wir es erstmal nur, während ich ihn lobte. Dann setzten wir das Boot in's Wasser, Motek kam wieder rein und wurde gelobt, dann endlich paddelte ich langsam los, wobei ich beruhigend auf ihn einredete.
Also das ging nach kurzer Zeit schon richtig gut. Wir machten eine Spiel- und Planschpause am Ufer der Ourche, in die wir von der Saône eingebogen waren. Nach einer gut 2 stündigen Tour landeten wieder am Vereinshaus.



Ich finde es toll, was Motek alles mitmacht. Allerdings glaube ich doch, dass er sich nicht so ganz wohl gefühlt hat, es war elend heiß, das Wasser spiegelte die Sonne noch mehr als eh schon.

Weil ich jetzt sowieso schon vollkommen nass war, mietete ich gleich im Anschluss noch ein kleines E-Boot am Campingplatz und machte eine Besichtigungstour am Quai von St Jean de Losne:



Ein netter Nachmittag. Jetzt wurde nochmal rumgefault, dann ein kleiner Hundespaziergang gemacht, mit der Campingbesitzerin geredet. Die Ärmste hatte - eh schon wegen Personalmangels übermüdet - wegen 3 Coronafällen im Campingrestaurant dieses ganz schließen müssen. Jetzt klingelte ständig das Telephon, jeder wollte wissen was los ist. Heute war nämlich Stadtfest und im Restaurant waren alle Tische reserviert gewesen.
Ich kam mir ganz entsetzlich ungeschickt vor, als ich irgendwie meine Hilfe anbot. Leider gab es da nämlich absolut nichts, was ich hätte tun können.

Ja, auf das Stadtfest ging ich dann auch noch und trank ein Bier mit meinen neuen Zeltnachbarn. Dann legte ich mich mit Isomatte und Schlafsack ans Saône-Ufer um das angekündigte Feuerwerk nicht zu verpassen.
Wenn ich im Zelt übernachte ist mein Hund ja schon ein guter Wächter. Aber hier im Freien verdoppelte sich seine Wachsamkeit noch. Nur das Feuerwerk, das gefiel ihm dann gar nicht. Er knurrte, bellte und kläffte, war unruhig, fast panisch. Ich führte ihn umher, laufen ist in so Situationen das beste.