Re: TiSA-T2-SO Veneto-Friuli-Trentin

von: veloträumer

Re: TiSA-T2-SO Veneto-Friuli-Trentin - 02.01.25 22:01

In Antwort auf: natash
Außerdem hast Du bei den letzten Bildern sensationell gutes Wetter erwischt, obwohl Du da auch etwas von Wettereinbruch schreibst,wie hast Du das angestellt?
Gute Beziehungen nach oben. lach Um es nochmal kurz klarzustellen: Der erste Teil der Reise (gut 6 Wochen, bis Anfang Juli) war grundlegend eine schlechte, polare Großwetterlage mit kühlen Temperaturen und auch viel Niederschlag. Wenn es bedeckt war, wurde es auch kalt. Trotzdem gab es auch da immer wieder Lichtblicke und sommerliche Stunden/Tage. Im Folgenden gab es dann einen grundlegend warmen/heißen Sommer, vor allem feucht-heiß, nicht trocken-heiß wie die beiden Vorjahre.

Wir bewegen uns hier im zweiten Teil wie auch im kommenden dritten Teil komplett in dieser Sommerphase. Wenn ich hier am Passo Borcola von einem Wettereinbruch rede, sind das Einbrüche, die meist einen halben Tag lang dauerten, einmal auch zwei Tage. Dabei wurde es zwar nie kalt, aber sehr düster mit tiefen Wolken und meist auch mit heftigen Wolkenbrüchen. Es waren keine kurzen Sommergewitter, aber auch keine langen mehrtägigen Einbrüche. Kalt wurde es dabei nie.

Im Falle Borcola war es so, dass es bereits am Nachmittag in Posina (Bild mit Eckhaus) düster wurde, da stand der Passanstieg noch aus. Während des Anstiegs regnete es zuweilen schwach, und es wurde immer dunkler. Die Abfahrt war dann schon ein Wettlauf. Kurz vor Erreichen der Fraktionen von Terragnolo brach dann der Wolkenbruch los und dauerte bis weit in die Nacht des nächsten Tages. Der Wirt des Restaurants bekam es mit der Angst zu tun und musste alles auf der Terrasse sichern. Solche Szenarien gab es mehrfach, die trockene Stabilität der beiden Vorjahressommer hatte es nie. Um das zu meistern, musste man halt immer die Lücken nutzen und schauen, wo man rechtzeitig unterkam. Da war ich in der Tat auf der Reise recht geschickt und glücklich, die Lücken zu finden und rechtzeitig ein Dach zu erreichen.

Bei dem zweitägigem Einbruch (nächster Bericht u.a mit den Bergmasker Alpen) fuhr ich einen halben Tag durch Regen und den Rest meist unter trübem Himmel mit nur wenigen Aufhellungen. Im Originalbericht auf der Website kann man das auch alles genauer nachvollziehen. Was man noch erwähen muss: Die Teile 2 & 3 bewegen sich im südlichen (Vor)Alpenraum mit eher wenigen Hochalpen, da wird es teils zwangsweise noch wärmer. Bassano del Grappa oder gar Gardasee liegen ja fast schon auf Meereshöhe und werden klimatisch mehr von der norditalienischen Tiefebene beeinflusst als von den zentralen Alpenregionen im Norden. Schließlich war es da schon Hochsommer, nicht mehr Frühsommer. Wettereinbrüche sind da auch in den meistne Jahren üblich, aber es bleibt dann trotzdem sommerlich, innerhalb von Stunden ist es wieder hot summer oder Weltuntergang. Juli 2007 hatte ich auf dem Würzjoch nach Gewitter am Vortag morgens Schneelandschaft wie Weihnachten, mittags war wieder Hochsommer. Der nachhaltige Sommereinbruch/-abbruch 2024 war dann erst am letzten Reisetag - das war eben auch gut getimet. schmunzel