von: Fricka
Re: Sieben-Flüsse-Tour - 07.12.12 07:36
27.8.2011 80,3 km
Nun hat endgültig Dauerregen eingesetzt. Wir frühstücken erst einmal im Camping-Restaurant. In Arneburg finden wir einen Fahrradladen. Dort können wir einen neuen Bremszug kaufen und ihn auf dem Bürgersteig auch einbauen. Die Werkstatt hat geschlossen. Nach der Aktion gehen wir gegenüber in der Bäckerei Kaffee trinken. Eine Rundtour durch den Ort unter besonderer Berücksichtigung der romanischen Kirche am Elb-Steilhang lassen wir natürlich auch nicht aus.
Der Radweg führt nun in einem großen Bogen von der Elbe weg nach Hohenberg-Krusemark. Wir passieren mehrere Gutshöfe, die mehr oder weniger zu Restaurants umgebaut sind. In Kirchberg fahren wir mitten durch das Rittergut. Es regnet mal mehr, mal weniger. Wir kommen an mehreren verfallenen Kirchen vorbei. Eine wird saniert. In Büttnershof biegen wir ab und kämpfen uns gegen den Wind nach Westen zur Elbe, um die Fähre zu nehmen.
Drüben geht es das Ufer hoch nach Sandau. Der Regen wird stärker. Wir flüchten uns in eine große Backsteinkirche mit halb wiederaufgebautem Turm. Drinnen riecht es nach Kaffee. Wir bekommen Kaffee und Kuchen, werden herumgeführt und unterhalten uns. Im Turm soll ein Gemeindezentrum eingebaut werden. Und hier, in diesem Ort hatte die DDR mal ein Kernkraftwerk geplant, dass zum Leidwesen der Bewohner nicht mehr gebaut wurde, als die Wende kam. Nun sind sie entschieden gegen Windräder. Und wollen auch das Kohlekraftwerk nicht, dass hier nun hin soll.
Die Bundesstraße entlang fahren wir nach Havelberg. Hier erreicht die Havel die Elbe. Mündet aber nicht, sondern verläuft ein langes Stück parallel. Die Mündung ist zu Hochwasserschutz-Zwecken mal verlegt worden. Wir fahren über die Sandauer Brücke auf die Altstadt-Insel. Hinter uns marschiert eine Blaskapelle. Wir besuchen St. Laurentius und treffen am Rathausplatz auf ein Straßenfest. Es wird auf einer Bühne heftig musiziert. Wir essen Rippchen mit Kraut und bleiben eine Weile auf den nassen Bänken sitzen. Von hier aus sieht man oben über der Stadt, auf dem anderen Ufer der Havel den Dom liegen. Da müssen wir natürlich auch hin. Wir umrunden den Hügel und schieben an seiner Rückseite die Räder steil nach oben. Aber es lohnt sich. Der Dom ist riesig. Gleich am Eingang in den Kreuzgang gibt es eine geheizte Kaffeestube. Sehr schön. Aber erst einmal sehen wir uns den gotischen Dom an und gehen durch den Kreuzgang. Sogar saubere Toiletten gibt es hier. Gerne setzen wir uns noch zum Kaffee. Es ist angenehm, mal ein bisschen zu trocknen.
Ab hier gibt es drei Radwege. Links der Elbe, rechts der Havel und dazwischen. Da wir gleich vom Dom aus weiterfahren landen wir rechts der Havel. Zunächst geht es noch die Straße entlang durch einige Ortschaften, wobei die Havel noch ein ganzes Stück von der Elbe entfernt ist. Aber bald biegen wir ab zum Fluss und sehen nun Elbe und Havel parallel dahinfließen. Es geht schier endlos im strömenden Regen durch eine grün gerahmte Wasserlandschaft. Immer auf dem Deich entlang an Abbendorf vorbei. Bei Gnevsdorf mündet die Havel an einem Sperrwerk in die Elbe. Vier Kilometer weiter biegen wir ab nach Rühstädt, storchenreichsten Dorf Deutschlands. Wir haben auf unserer Reise schon viele Störche gesehen. Hier treffen wir in erster Linie auf verlassene Nester, ein Nabu-Zentrum und viele Andenkenläden mit Storchbedarf. So halten wir uns nicht lange auf. Hinter Bälow treffen wir wieder auf die Elbe und steuern nun Hinzdorf an.
Fünf Kilometer Schotter bringen wir noch hinter uns, bis wir Wittenberge erreichen, wo wir übernachten wollen. Wir überqueren einen Altarm, sehen uns einen Uhrturm an, drehen eine Runde über den Hof eines in eine Gewerbebrache eingebauten Hotels, wo gerade Hochzeit gefeiert wird und fahren in die Stadt. Hier ist nun von Idylle in keiner Weise die Rede. Die Stadt sieht böse verfallen aus. Merkwürdige Figuren stehen herum. Wir kaufen in einem vergammelten Netto-Markt ein, erleichtert noch einen offenen Laden gefunden zu haben, da morgen Sonntag ist. Anschließend gehen wir auf Campingplatzsuche. Eine Möglichkeit soll am Bootshafen bestehen. Dort stehen zwar ein paar Wohnmobile, aber einen Zeltplatz gibt es nicht. Ein weiterer Platz soll am Friedensteich liegen. Wir suchen eine ganze Weile, bis wir endlich auf Hinweisschilder treffen und mitten im Nirgendwo auf den Platz stoßen.
Es wird gerade mächtig gefeiert. Wir mieten eine Holzhütte. Es ist sowieso alles nass und sie kostet kaum mehr als die Campingübernachtung. Nett die Duschen. Eine große Gemeinschaftsdusche wie in Tschechien. Angefüllt mit zusammengeknülltem Papier. Toiletten und Waschraum sind ebenfalls kaum benutzbar. Wir genießen jedenfalls das Dach über dem Kopf, haben sogar einen Tisch zum Essen und schlafen mal wieder in Betten.
Nun hat endgültig Dauerregen eingesetzt. Wir frühstücken erst einmal im Camping-Restaurant. In Arneburg finden wir einen Fahrradladen. Dort können wir einen neuen Bremszug kaufen und ihn auf dem Bürgersteig auch einbauen. Die Werkstatt hat geschlossen. Nach der Aktion gehen wir gegenüber in der Bäckerei Kaffee trinken. Eine Rundtour durch den Ort unter besonderer Berücksichtigung der romanischen Kirche am Elb-Steilhang lassen wir natürlich auch nicht aus.
Der Radweg führt nun in einem großen Bogen von der Elbe weg nach Hohenberg-Krusemark. Wir passieren mehrere Gutshöfe, die mehr oder weniger zu Restaurants umgebaut sind. In Kirchberg fahren wir mitten durch das Rittergut. Es regnet mal mehr, mal weniger. Wir kommen an mehreren verfallenen Kirchen vorbei. Eine wird saniert. In Büttnershof biegen wir ab und kämpfen uns gegen den Wind nach Westen zur Elbe, um die Fähre zu nehmen.
Drüben geht es das Ufer hoch nach Sandau. Der Regen wird stärker. Wir flüchten uns in eine große Backsteinkirche mit halb wiederaufgebautem Turm. Drinnen riecht es nach Kaffee. Wir bekommen Kaffee und Kuchen, werden herumgeführt und unterhalten uns. Im Turm soll ein Gemeindezentrum eingebaut werden. Und hier, in diesem Ort hatte die DDR mal ein Kernkraftwerk geplant, dass zum Leidwesen der Bewohner nicht mehr gebaut wurde, als die Wende kam. Nun sind sie entschieden gegen Windräder. Und wollen auch das Kohlekraftwerk nicht, dass hier nun hin soll.
Die Bundesstraße entlang fahren wir nach Havelberg. Hier erreicht die Havel die Elbe. Mündet aber nicht, sondern verläuft ein langes Stück parallel. Die Mündung ist zu Hochwasserschutz-Zwecken mal verlegt worden. Wir fahren über die Sandauer Brücke auf die Altstadt-Insel. Hinter uns marschiert eine Blaskapelle. Wir besuchen St. Laurentius und treffen am Rathausplatz auf ein Straßenfest. Es wird auf einer Bühne heftig musiziert. Wir essen Rippchen mit Kraut und bleiben eine Weile auf den nassen Bänken sitzen. Von hier aus sieht man oben über der Stadt, auf dem anderen Ufer der Havel den Dom liegen. Da müssen wir natürlich auch hin. Wir umrunden den Hügel und schieben an seiner Rückseite die Räder steil nach oben. Aber es lohnt sich. Der Dom ist riesig. Gleich am Eingang in den Kreuzgang gibt es eine geheizte Kaffeestube. Sehr schön. Aber erst einmal sehen wir uns den gotischen Dom an und gehen durch den Kreuzgang. Sogar saubere Toiletten gibt es hier. Gerne setzen wir uns noch zum Kaffee. Es ist angenehm, mal ein bisschen zu trocknen.
Ab hier gibt es drei Radwege. Links der Elbe, rechts der Havel und dazwischen. Da wir gleich vom Dom aus weiterfahren landen wir rechts der Havel. Zunächst geht es noch die Straße entlang durch einige Ortschaften, wobei die Havel noch ein ganzes Stück von der Elbe entfernt ist. Aber bald biegen wir ab zum Fluss und sehen nun Elbe und Havel parallel dahinfließen. Es geht schier endlos im strömenden Regen durch eine grün gerahmte Wasserlandschaft. Immer auf dem Deich entlang an Abbendorf vorbei. Bei Gnevsdorf mündet die Havel an einem Sperrwerk in die Elbe. Vier Kilometer weiter biegen wir ab nach Rühstädt, storchenreichsten Dorf Deutschlands. Wir haben auf unserer Reise schon viele Störche gesehen. Hier treffen wir in erster Linie auf verlassene Nester, ein Nabu-Zentrum und viele Andenkenläden mit Storchbedarf. So halten wir uns nicht lange auf. Hinter Bälow treffen wir wieder auf die Elbe und steuern nun Hinzdorf an.
Fünf Kilometer Schotter bringen wir noch hinter uns, bis wir Wittenberge erreichen, wo wir übernachten wollen. Wir überqueren einen Altarm, sehen uns einen Uhrturm an, drehen eine Runde über den Hof eines in eine Gewerbebrache eingebauten Hotels, wo gerade Hochzeit gefeiert wird und fahren in die Stadt. Hier ist nun von Idylle in keiner Weise die Rede. Die Stadt sieht böse verfallen aus. Merkwürdige Figuren stehen herum. Wir kaufen in einem vergammelten Netto-Markt ein, erleichtert noch einen offenen Laden gefunden zu haben, da morgen Sonntag ist. Anschließend gehen wir auf Campingplatzsuche. Eine Möglichkeit soll am Bootshafen bestehen. Dort stehen zwar ein paar Wohnmobile, aber einen Zeltplatz gibt es nicht. Ein weiterer Platz soll am Friedensteich liegen. Wir suchen eine ganze Weile, bis wir endlich auf Hinweisschilder treffen und mitten im Nirgendwo auf den Platz stoßen.
Es wird gerade mächtig gefeiert. Wir mieten eine Holzhütte. Es ist sowieso alles nass und sie kostet kaum mehr als die Campingübernachtung. Nett die Duschen. Eine große Gemeinschaftsdusche wie in Tschechien. Angefüllt mit zusammengeknülltem Papier. Toiletten und Waschraum sind ebenfalls kaum benutzbar. Wir genießen jedenfalls das Dach über dem Kopf, haben sogar einen Tisch zum Essen und schlafen mal wieder in Betten.