Old School oder Fahrradnavi

von: HerrZebra

Old School oder Fahrradnavi - 18.05.23 11:25

So nun passiert es wirklich,
Eigentlich weigere ich mich mit dem dem Zeitgeist mitzugehen aber überlege nun ernsthaft es doch zu tun.

Bis jetzt habe ich auf meinen Reisen immer so 2-3 Wochen am Stück, mit BikeLine Karten sowie Smartphone bzw. Tablet navigiert. Finde das aber langsam doch nervend jedes Mal das Gerät aus der Tasche zu ziehen und vor allem jeden Abend den Akku laden zu müssen.

Nun überlege ich ernsthaft einen Navi für's Rad zu holen.
Zur Auswahl stehen bis jetzt die üblichen Kandidaten: Garmin Edge sowie Wahoo Element. Oder doch bei ausgedruckten Karten und Smartphone bleiben? Gibt es eine ganz andere, erfolgreich erprobte Möglichkeit?
von: iassu

Re: Old School oder Fahrradnavi - 18.05.23 11:34

Lenkerhalterung fürs Schlaufon nebst Kopfarbeit fürs Drumunddran, sprich Verinnerlichung der Karten. Darüberhinaus Mut zum Vandalismus: sprich: Karten zerschnibbeln und nur die relevanten Ausschnitte mitnehmen. Es gibt eine Welt außerhalb des Garminhorizontes. Sie gilt zwar inzwischen Terra incognita, aber hat man sie einmal gekolumbust, erweist sich ihr Boden als tragfähig.
von: StephanBehrendt

Re: Old School oder Fahrradnavi - 18.05.23 15:33

Kauf dir eine Lenkerhalterung für das Smartphone und eine Powerbank zum Laden unterwegs. Auch Garmin und Wahoo brauchen Strom.
von: Deul

Re: Old School oder Fahrradnavi - 18.05.23 18:02

Egal was Du nachher benutzt, Du brauchst Zeit für Einarbeitung. Übernachtest Du in Hotels, dann ist der Strombedarf egal. Auf Campingplätzen, dann sollte die Powerbank ncht zu teuer sein, denn die verschwinden auch mal beim Aufladen. Wenn wildcampend angesagt ist, dann wird es mit dem Smartphone wg Strombedarf dünne.

Ablesbarkeit des Displays in sehr hellem Sonnenlicht ist auch ein Thema. Probier das aus. Ansonsten gibt es hier mindestens 200 Grundsatzdiskussionen über die Suchfunktion zu finden. Jede Variante hat ihre Protagonisten, z.B. mit Stephan über Smartphone vs Navi zu diskutieren spar ich mir, kostet viel Energie und es kommt nix raus.
von: derSammy

Re: Old School oder Fahrradnavi - 18.05.23 19:17

Ich denke nach wie vor, dass das recht kleine Display eines GPS-Gerätes (insbes. Wahoo?) nur sehr unbefriedigend eine großformatige Karte (großflächiger Überblick) ersetzen kann. Ein flüssiger Kartenaufbau beim Hin-und-Herschieben ist etweder ressourcenintensiv (Hardware, Strom), oder eben auf dem GPS-Gerät doch sehr lahm.

Wegen der besseren Ablesbarkeit und des geringeren Stromverbrauchs fahre ich unterwegs lieber mit GPSgerät, in der Unterkunft krame ich dann das Tablet hervor. Papierkarten und Bikeline hatte ich länger nicht mehr, hat aber auch seine Stärken.
von: Cruising

Re: Old School oder Fahrradnavi - 18.05.23 20:12

In Antwort auf: HerrZebra
Eigentlich weigere ich mich mit dem dem Zeitgeist mitzugehen aber überlege nun ernsthaft es doch zu tun.

Bis jetzt habe ich auf meinen Reisen immer so 2-3 Wochen am Stück, mit BikeLine Karten sowie Smartphone bzw. Tablet navigiert. Finde das aber langsam doch nervend jedes Mal das Gerät aus der Tasche zu ziehen und vor allem jeden Abend den Akku laden zu müssen.

So ähnlich geht's mir gerade auch schmunzel Nachdem ich langsam angefangen habe, mir Streckenvorschläge von Komoot als Planungsgrundlage heranzuziehen (die ich nach Gusto verändern kann) musste ich für meinen Geschmack auch zu oft das Smartphone aus der Lenkertasche fieseln. Auf meinem Lenker hat das Fon keinen Platz, und das Display ist bei Sonne auch nicht so gut zu erkennen. Auf die Lenkertasche will ich keinesfalls verzichten (obwohl die recht sperrig ist), schon wegen der Kamera.

Deshalb habe ich mir erst dieser Tage ein Sigma Rox 2.0 zugelegt, das kürzlich im TOUR-Magazin ganz gut empfohlen wurde (okay, die haben das 4.0 getestet...). Das kann ich auf dem Vorbau unterbringen, und es muss wirklich bei mir nur die auf Komoot ausgearbeitete Route sichtbar machen. Gemäß TOUR kann es das ganz gut... Zum Ausprobieren bin ich noch nicht gekommen, macht aber einen wertigen Eindruck.

Papierkarten werden aber immer auch ein paar dabei sein zwinker

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de
von: MichiV

Re: Old School oder Fahrradnavi - 18.05.23 20:50

Ich gucke mir am Abend vorher an, wo ich lang fahren möchte, sowohl auf der analogen Karte als auch auf dem Smartphone (OsmAnd+) Wenn mehrere Abzweigungen und Kreuzungen folgen, navigieren ich per Smartphone (OsmAnd+), aber nur per Sprache. Dies ist ja nur in Dörfer oder Städte notwendig. Mache mein Handy also laut, das Display ist dabei aus, und steck es in die Tasche. Funktioniert perfekt und muss so mein Handy nur alle vier bis 5 Tage laden. Innerhalb dieser Zeit habe ich bisher immer mein Smartphone auf dem Campingplatz laden können. Die Ortschaften wo ich durchfahren möchte, schreibe ich auf einen Zettel und steck es ins Klarsichtfenster meiner OberrohrTasche. So benötige ich weder Powerbanks noch SolarPanels. Im Notfall nutze ich den USB DynamoLader von BUMM. Außerhalb von Dörfer oder Städte reicht das handschriftlich Notierte wo ich lang fahren muss.
von: Margit

Re: Old School oder Fahrradnavi - 18.05.23 20:57

In Antwort auf: Cruising
musste ich für meinen Geschmack auch zu oft das Smartphone aus der Lenkertasche fieseln. Auf meinem Lenker hat das Fon keinen Platz, und das Display ist bei Sonne auch nicht so gut zu erkennen. Auf die Lenkertasche will ich keinesfalls verzichten (obwohl die recht sperrig ist), schon wegen der Kamera.
warum befestigst Du das Smartphone dann nicht auf der Lenkertasche? Seit nunmehr fast sechs Jahren kommt da mein Tablet drauf, nur mit Klettband befestigt. Der Deckel der Tablethülle ist hervorragende Sonnenblende und bei Regen ebenso Schutz. Nur die letzten Tage war die Hülle total nass und beim Trocknen auf der Heizung haben sich die Flauschbänder gelöst. Auf Papierkarte mag ich auch nicht verzichten, die hat jedoch auch im Hüllendeckel Platz.
von: Gerhardt

Re: Old School oder Fahrradnavi - 18.05.23 21:12

Hallo in die Runde.

Man kann mit dem Zeitgeist gehen oder sich ihm verweigern. Tatsache ist, dass Papierkarten aussterben auch weil es nicht genügend Kunden gibt, die welche kaufen.

Mir selbst sind Papierkarten wichtig, werde aber deren Sterben nicht aufhalten können.
Gruß, Gerd
von: Radix

Re: Old School oder Fahrradnavi - 19.05.23 04:49

In Antwort auf: Gerhardt
Hallo in die Runde.

Man kann mit dem Zeitgeist gehen oder sich ihm verweigern. Tatsache ist, dass Papierkarten aussterben auch weil es nicht genügend Kunden gibt, die welche kaufen.

Mir selbst sind Papierkarten wichtig, werde aber deren Sterben nicht aufhalten können.
Gruß, Gerd
Es wird doch niemand daran gehindert, "digitale" Karten(ausschnitte) auszudrucken schmunzel. Die kannst du dann sogar in mehreren Maßstäben drucken, ganz nach Bedarf, mit größerer Detaillierung als jede übliche Straßenkarte die du kaufen würdest (in Irland hatte ich annodunnemal tatsächlich mal nen Packen Ordnance Survey 1:50.000 und sogar 1:10.000; stehen noch im Bücherregal schmunzel ).
von: hopi

Re: Old School oder Fahrradnavi - 19.05.23 05:31

In Antwort auf: derSammy
Wegen der besseren Ablesbarkeit und des geringeren Stromverbrauchs fahre ich unterwegs lieber mit GPSgerät, in der Unterkunft krame ich dann das Tablet hervor. Papierkarten und Bikeline hatte ich länger nicht mehr, hat aber auch seine Stärken.
na ja, Bikeline ist doch auch nur eine "Papierversion" irgendeiner von einem kommerziellen Anbieter publizierten Wegeführung. Wenn man sich nicht ganz streng an solche Wegeführungen hält, ist das Mitführen weiterer Karten dringend zu empfehlen. Die von Bikeline mitgelieferten Kartenausschnitte decken nur einen recht engen Raum abseits der eigentlichen Wegeführung ab. Man kann da sehr schnell aus dem dargestellten Kartenraum herausfallen. schmunzel

Viele Navigationsgeräte haben meist recht kleine Displays. Da kann eine Neuplanung irgendwelcher längerer Wegeführungen gelegentlich etwas mühsam sein. Wegen nachlassende Sehschärfe habe ich mir vor einiger Zeit das etwas klobige Garmin Montana 700 gekauft. Das deutlich größere Display hat dazu geführt, dass ich jetzt häufig Fußwanderungen auch in mir fremden Regionen ohne Vorplanungen mache. Das ordentlich bemessene Display ermöglicht zumindest mir eine ausreichend gute Übersicht, um das Gerät wie eine traditionelle topografische Papierkarte zu nutzen. Radreisen mache aus gesundheitlichen leider kaum noch. Ob ich mir das klobige und schwere Montana 700 ans Fahrrad hängen würde, erscheint mir jedoch wenig sicher. Aber es wird sicherlich auch Leute geben, die derartig große Gerätschaften auch bei Radreisen einsetzen. Die Geschmäcker sind halt unterschiedlich. schmunzel
von: Margit

Re: Old School oder Fahrradnavi - 19.05.23 06:13

In Antwort auf: hopi
Wegen nachlassende Sehschärfe habe ich mir vor einiger Zeit das etwas klobige Garmin Montana 700 gekauft. ... Ob ich mir das klobige und schwere Montana 700 ans Fahrrad hängen würde, erscheint mir jedoch wenig sicher.
Na ja, ich weiß nicht:
5" 397 g Garmin Montana 700
8" 310 g mein Tablet
6.15" 159 g mein Smartphone
von: HerrZebra

Re: Old School oder Fahrradnavi - 20.05.23 09:29

Hmmm ja merke schon, ich bin da nicht alleine...
Zelte ja nach Möglichkeit Wild. Zumindest soll es in 2 Wochen nach Schweden gehen und da dann Wildzelten.

Schleppe ja eh schon, Tablett, Smartphone und 2 Powerbanks mit mir herum. Mittlerweile bereue ich es, beim Kauf keinen USB Lader in mein Rad eingebaut zu haben.

Aber für einen neuen Garmin Navi 400 Taler zu blechen bin ich auch zu geizig. Vor allem da mein Sigma Streckenmesser nach 6 Jahren immernoch seinen Dienst leistet.
von: hopi

Re: Old School oder Fahrradnavi - 20.05.23 11:27

In Antwort auf: HerrZebra
Mittlerweile bereue ich es, beim Kauf keinen USB Lader in mein Rad eingebaut zu haben.
aber das kann man doch relativ einfach nachrüsten
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 11:49

Ich würde nicht auf die hören, die sich hier immer noch für Papierkarten aussprechen. Auch ich habe lange gebraucht, bis ich den Garmin gekauft und benutzt habe, aber inzwischen ist es für mich absolut unvorstellbar, ohne Garmin loszufahren. Die Diskussion Navi versus Smartphone ist hier schon so oft geführt worden, am Ende fand ich das Argument am besten, dass man doch ein Gerät, wo lauter Daten drauf sind, die für das eigene Leben essentiell sind (online banking etc) nicht so leichtfertig möglichen Beschädigungen oder Verlust aussetzt. Die Garmin-Halterung ist absolut robust, ich fahre ständig rauhe Kieswege, das hält einfach super, da kann keine Smartphone-Halterung (außer vielleicht die Lenkertasche, die ich aber nicht nehme) mithalten. (Ich verwende bei einem Gravelbike die Mountainbike-Halterung, die muss man extra bestellen) Auch sonst, ein Garmin ist einfach witterungsbeständig, und genau für diesen Einsatz entwickelt. Vielleicht sind auch andere Navis gut, aber Garmin ist der Marktführer, das wird ja seine Gründe haben. Ich habe den Edge 1030 und würde heute den Edge1030 plus kaufen, mit längerer Akku-Laufzeit oder vielleicht auch den Edge1040. Diese Geräte lassen meiner Meinung nach keine Wünsche offen, aber es stimmt natürlich, was hier auch geschrieben worden ist, eine gewisse Einarbeitung braucht man. Aber im Navigations-Unterforum sind die Leute wirklich sehr sehr hilfsbereit, ich bin auch kein Digital-Experte, aber mir ist immer geholfen worden. Und wenn ich noch so dumme Fragen gestellt habe (was ich getan habe). Taatsächlich bin ich hauptsächlich in dieses Forum gegangen, um Fragen zur Navigation und zum Garmin loszuwerden.
Ich sehe auch nicht den Gewichtsvorteil, wenn man mit Smartphone navigiert, weil man dann Powerbanks mitnehmen muss, die vermutlich schwerer als ein Garmin sind.
* * *
Aber ob nun Navi oder Smartphone, ich will vor allem eines sagen: Heute noch nach Papierkarten zu fahren, da spricht so viel dagegen und so wenig dafür, eigentlich weiß ich gar nicht, was überhaupt noch dafür sprechen sollte.
Erstens: Die digitalen OpenStreetMap Karten sind genauer und aktueller als Papierkarten.
Zweitens: Die Papierkarte hilft einem meist gerade an den entscheidenden Stellen nicht, oder nur durch ewig lange Detektiv-Arbeit, wozu dann Leute befragen, Wege rein und wieder rausfahren, bis man nach etlichen Sackgassen den Seitenweg gefunden hat, der auf den schlecht ausgeschilderten Feldweg führt, entlang dessen die Radroute langführt, und ähnlich langwierige nahezu unmögliche Dinge gehören dazu. Wer nach Papierkarten fährt, kommt einfach nicht voran, weil er ständig absteigen muss und/oder sich oft verfährt.
Drittens: Auf Beschilderung kann man sich nicht verlassen. In England ist die Beschilderung der NCN Routes zum Beispiel kaum zu finden (weil sehr klein und an den komischsten Stellen aufgeklebt) und sowieso extrem lückenhaft. In Deutschland ist das zwar besser, aber es gibt jede Menge Vandalismus. Zumindest in Ostdeutschland. Da werden Schilder abmontiert, oder ein beliebter Spaß ist es auch, die Radweg-Schilder zu drehen.
Aus diesen Gründen kann mit Papierkarten eigentlich heute nur noch der fahren, der ausschließlich auf Auto-Straßen unterwegs ist, so dass er die gute Straßenbeschilderung nutzen kann, an der auch kaum Vandalismus verübt wird. Aber auch dann muss man regelmäßig absteigen und auf die Karte gucken, weil sich niemand die Abfolge von 10 Dörfern merken kann, wo man langradeln will. Früher hab ich mir sowas dann immer auf den Arm geschrieben, aber ehrlich, im Navi-Zeitalter muss man sich sowas nicht mehr antun.
Vor allem aber wäre es ziemlich unschön, in verkehrsreichen Gegenden immer den Autostraßen zu folgen. Ich entsinne mich mehrfach daran, dass ich dann doch die vielbefahrene Straße gefahren bin, als ich noch mit Papierkarten unterwegs war, weil ich den autofreien Radweg einfach nicht gefunden habe.
Besondere Problemzonen sind Städte, auch kleinere Städte. Selbst wenn die Radwegmarkierung lückenlos ist, man übersieht manchmal ein Schild. Aber vor allem ist die Radwegbeschilderung selten lückenlos. Seit ich mit Garmin unterwegs bin, genieße ich besonders in den Städten, dass ich durch ruhige Stadtparks geführt werde, fernab des brüllenden Autoverkehrs, das ist wirklich soviel besser als der straßenbegleitende Radweg direkt ins Zentrum entlang einer sechsspurigen Autostraße. Den es natürlich dann manchmal auch noch gibt, weil es streckenweise nicht anders geht, aber selten für sehr lange, meist wird man bald wieder durch eine ruhige Kleingartensiedlung oder einen Stadtpark oder Weg entlang eines Flusses geführt. Das ginge ohne Navi (also mit Papierkarten) gar nicht, das würde man nie finden, oder man müsste für jede Stadt einen Stadtplan mitschleppen.
Städtedurchfahrten sind für mich eigentlich das wichtigste Argument für das Navi. Und in vielen Gegenden kommt man um die gelegentliche Stadtdurchfahrt nicht drum herum. Aber selbst wer nur über die Dörfer fährt und Städte meidet, es empfiehlt sich auch da, Radwegen zu folgen, so es sie gibt, weil das immer noch die einfachste Art und Weise ist, Autoverkehr zu vermeiden. Und auch um die Radwege zu finden, ist Navi einfach viel bequemer als die Papierkarte.
Ich nehme immer noch die Papierkarte mit, zerschneide auch manchmal Karten, um Gewicht zu sparen, aber ich brauche die Papierkarten eigentlich nie. Seit ich mit Garmin fahre, seit ich auch einigermaßen gelernt habe, wie man Garmin benutzt, sind Papierkarten einfach nicht mehr nötig. Ich fahre 1000 Kilometer und mehr, ohne auch nur einmal auf die Papierkarte geguckt zu haben. Und wenn wirklich mal die Strecke, die man vorab mit BRouter oder anderen Programmen geplant hat, nicht funktioniert, z.B. weil der Radweg durch eine Baustelle versperrt ist, selbst dann braucht man normalerweise keine Karte. Dann macht man auf Garmin einfach die Vergrößerung kleiner, so dass man auch bei einer Abweichung die ursprüngliche Strecke noch sieht und radelt solange nach Navi, bis man die ursprüngliche Strecke wieder erreicht hat. Auch das geht viel besser als erst mühselig auf der Papierkarte eine Umfahrung zu suchen. Mit Garmin verfährt man sich auch im Wald nicht mehr, was ein weiterer wirklich wichtiger Bonus ist.

Navis sind einfach eine Revolution des Radreisens, man kann es nicht anders sagen. Es gibt keinen Grund, heute noch Papierkarten anzuhängen, außer man ist zu träge, sich um ein Navi zu kümmern. Diese Trägheit sollte man überwinden, weil danach alles wirklich viel viel einfacher wird. Ich bin sonst allen digitalen Sachen gegenüber auch eher abweisend, aber Navi, dazu sollte man sich entschließen (man braucht dann aber auch einen halbwegs zeitgemäßen und nicht ganz langsamen PC oder Notebook dazu, je größer der Bildschirm, desto besser für die Routenplanung vorab). Und noch mal abschließend, gerade die Leute in diesem Forum, die sich mit Navis auskennen, sind sehr sehr hilfsbereit, also der Entschluss ist sozusagen niederschwellig, man muss es nur kaufen, dann kriegt man hier Hilfe. Zur Not von mir, aber die anderen wissen das alles viel viel besser als ich. Danke auch an der Stelle von mir noch mal an alle, die mir immer so gut und schnell geholfen haben.

Wenn Du jetzt einmal den Entschluss gefasst hast, zieh das durch! Lass Dich nicht von Meinungen beeinflussen, die hier schreiben, Papierkarte ginge auch. Denn das stimmt einfach nicht. Du kannst Dich dann mit wichtigeren Dingen beschäftigen, wenn Du nach Navi fährst, Du kannst in Dich reinhorchen, die optimale Geschwindigkeit finden, die Landschaft genießen, sovieles mehr....
Viele Grüße
Christoph
von: iassu

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 12:52

Schön, wenn für dich das so gut läuft, wie du beschreibst.
Ich nehme auch keine Karten mehr mit. Aber nur deswegen, weil ich sie durch wiederholtes Benutzen einigermaßen im Kopf habe. Für mich ist es nicht zielführend, mir über eine unbekannte Region via Monitor einen Überblick verschaffen zu wollen. Egal ob Laptop, Tablet, Smartphone oder Garmin & Co. Was hier Papierkarten ermöglichen, ist für mich unersetzlich. Eine 200 000er Karte kann beides gleichzeitig: Überblick und Detail. Das Hin-und-her-Switschen auf einem Monitor ist dagegen für mich unbefriedigend.

Wenn ich noch mehr Details brauche, kann ich ja zur elektronischen Darstellung wechseln, wenn ich dabei nicht den Überblick verliere. Dazu drei Aspekte:

1. Deine Empfehlungen für Radwege mögen dir genügen, mir tun sie das nicht. Kleinere Straßen als in einer guten Generalkarte oÄ verzeichnet sind, brauche ich nicht. Ich habe keine Panik vor Straßen, auf denen auch Autos fahren. Mir ist das uU lieber, als mich von Wegführungen verar---- zu lassen, die ein vernünftiges Vorankommen unmöglich machen.

Das läuft allzu oft nach dem Motto: Hauptsache nicht Verkehr; dann lieber Ausflüge durch Industriegebiete (gerne am Sonntag), Mitnahme von lustigen Höhenmetern, Ausflüge auf matschige Waldwege, apruptes Enden im Nichts: nö, danke. Wenn ich wirkliches Naturerleben haben will, dann gehe ich zu Fuß. Aber das kann ja jeder halten wie er will.

2. Mich einer elektronischen Führung, egal, ob mit Bild oder/und Ton, in dem Sinne nachzuordnen, daß ich dem blind vertraue ohne wirklich zu wissen, wo ich im größeren Maßstab bin, ist für mich keine Alternative, auch wenn das Standard bei immer mehr Menschen ist, vor allem im Auto.

3. Sklavisches Abarbeiten einer bis auf den letzten Meter geplanten Strecke ist für mich ebenfalls kein Ziel. Ich bin also vor Ort immer auch darauf angewiesen, kleinere oder größere Änderungen vorzunehmen. Dabei hilft mir nicht zuletzt der Überblick, den ich aus Papierkarten habe, auch wenn die zuhause geblieben sind.

Noch ein Tip: Ein-Block-Beiträge, die gefühlte 100 Zeilen fast ohne Gliederung ins Netz hauen, erfreuen sich kaum besonderer Leseanreize.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 13:49

Ob man auf Straßen fährt oder auf autofreien Matschwegen, das ist natürlich Geschmackssache. Letzten Endes bin ich über jeden froh, der noch auf Autostraßen demonstriert, dass auch Radfahrer gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind (nur meine Sache ist das irgendwie nicht mehr so). Richtig ist, dass man das Navi dann weniger braucht, wenn bereits eine Verkehrskarte alle Wege, die man nehmen will, abbildet. Man braucht dann auch weniger Karten, ein paar Seiten aus dem Autoatlas mitzunehmen ist ausreichend.
Aber auch Rennradfahrer, die nur Autostraßen nehmen, verwenden heute immer mehr das Navi. Und im Auto fährt ja auch kaum noch einer mit Papierkarte.

Ich schrieb ja aber auch, wer nur Autostraßen nimmt, der kommt zur Not auch ohne Navi aus. Wer aber ruhige Radwege finden will, der hat meiner Meinung nach keine Alternative zum Navi.

Ich gebe auch zu, es ist nicht so ganz einfach, vorab digital auf dem Bildschirm zu planen. Allerdings frage ich mich (und habe das auch irgendwann vor), ob man das nicht technisch aufrüsten kann, z.B. indem man einen Beamer verwendet, dann hat man auch fast Bildausschnitte wie auf Papierkarten.

Das mag nicht für jeden zutreffen, aber ich hab mich anfangs gegen digitale Navigation gesperrt, weil mir das alles zu kompliziert war. Auch Kostengründe mag es für manche geben.

Im Grunde ist es aber schade um jeden, der sich nicht für digitale Navigation entscheidet. Denn vor allem dann, wenn die Navi-Nutzer auch an Openstreetmap-Karten mitarbeiten (was ich auch noch nicht tue), dann entsteht eines Tages eine Situation, wo digitale Navigaton einfach unschlagbar sein wird für jeden Typ, auch für die, die auf Autostraßen bleiben.

Eines Tages werden Nutzer auch eintragen, ob Straßen stark befahren sind und nicht, ich glaube, das ist nur eine Frage der Zeit. Spätestens dann wird auch der, der ausschließlich auf Straßen unterwegs ist, den Vorteil der digitalen Navigation für sich entdecken.
Aber ich gebe Dir -wie gesagt- recht, solange das noch nicht der Fall ist, brauchen diejenigen, die ausschließlich Autostraßen benutzen, Navis nicht so sehr wie diejenigen, die versteckte Radwege nutzen.

Im Moment schickt sich digitale Navigation gerade an, für Gravelbiker nützlich zu werden, weil die Qualität der Waldwege durch Farben und Linien sichtbar wird. Eines Tages wird es einen ähnlichen Trend auch für Verkehrsdichte geben, das hoffe ich jedenfalls. Das Gravelbike-Overlay ist aber auch heute in bestimmten Gegenden schon für die nützlich, die nach Straßenkarten fahren. Denn der Nebenstraße sieht man im Autoatlas nicht an, ob es Holperpflaster ist, das Graveloverlay hält dafür aber eine Darstellung bereit.

Was die Lesbarkeit eines Textes betrifft, manchmal sehe ich einfach nicht, wo sich da sinnvoll eine Leerzeile einfügen lässt, weil der Gedanke sich eben über viele Zeilen erstreckt. Und einfach nur so wahlweise nach jedem Satz Leerzeilen einfügen, obwohl der Gedankengang eigentlich zusammenhängend ist, scheint mir auch nicht geraten. Aber das mag mit mangelhafter Fähigkeit in der deutschen Sprache begründet sein, ich habe was Technisches studiert, da war Deutsch nicht so wichtig. Eher Formeln und sowas.

Du hast aber in einem komplett recht, und das liefere ich hier der Vollständigkeit noch mal nach. Man muss schon zugeben, dass die digitale Vorbereitung etwas Zeit kostet. Und auch manchmal mühselig ist. Man muss unterwegs nicht mehr nach dem Weg suchen, dafür aber vorher etwas mehr Mühe reinstecken. Das muss man natürlich hier ehrlich noch hinterherschicken.

Am Anfang habe ich im Navigations-Unterforum auch immer herumgeschimpft, wie mühsam das alles ist, wieviel Zeit das alles kostet, und habe die Leute dort gründlich damit genervt. Inzwischen bin ich voll bekehrt und kann mich gar nicht genug bei den Leuten aus dem digitalen Navi-Unterforum entschuldigen, dass ich so nervig war.

Ich kann das aber nachvollziehen und ich kann mich auch noch erinnern. Der Anfang war trotz der wertvollen Hilfe aus dem Navi-Forum nicht ganz leicht und auch etwas zeitaufwendig. Ich bleib trotzdem dabei. Es lohnt sich, die Mühe zu machen. Ich bin alles andere als ein digital native. Daher wollte ich grad mich als Beispiel anführen, dass man es schaffen kann, auch als Nicht-Computerfachmann. Ich wollte auch sagen, und sage es hier noch mal, ich verstehe den Widerwillen, den viele haben, die bisher mit Papierkarten fahren. Ich hatte das auch. Mich haben aber inzwischen die Vorteile überzeugt.

Und was den Zeitaufwand betrifft, ich verlege die Planung zunehmend in den Winter. Dann hat es noch eine psychologisch günstige Wirkung, man freut sich auf den Sommer, auf die geplanten Radtouren. Es dagegen im Sommer kurz vor der Tour zu machen, kann Streßmomente auslösen, das ist vielleicht nicht so ratsam.
Grüße
Christoph
von: martinbp

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 13:49

Auf die große Radtour mit Gepäck nehme ich auch keine Papierkarten mit, allerdings habe ich die Deutschlandkarte in groben Zügen soweit im Kopf, dass ich beim Zoomen schnell weiß, wohin ich gerade die Karte verschoben habe.

Aber zur Vorbereitung so einer Tour ist eine Papierkarte für mich unentbehrlich, auch um die landschaftlich schönen Strecken, Sehenswürdigkeiten, schöne Stadtbilder usw. zu sehen. Anhand dessen erstelle ich mir einen gpx, aber fahre dann doch oft anders, als geplant.

Auch für meine geplante Tour durch Tschechien ist der Cyckloatlas in Papierform für die Planung viel geeigneter (bzw. in Frankreich der Michelin-Atlas). Dort habe ich nämlich die Orte nicht so im Kopf und müsste ständig rein und rauszoomen. Aber natürlich packe ich die nicht mit in mein Gepäck.
Bei der parallelen Planung mit Papierkarten und am PC prägen sich dann auch die fremdländischen Ortsbezeichnungen ein wenig ein, so dass ich dann zumindest die etwa kreisstadtgroßen Orte im Kopf habe, die auf meiner Route liegen.

Bei Tagesturen hier in den hügeligen Wäldern (niedrige Mittelgebirge)nehme ich jedoch immer die entsprechenden Papierkarten (Wanderkarten 1:40 000) mit, einfach, weil auf denen viel mehr Wege eingezeichnet sind als auf OSM. Die probiere ich dann manchmal aus, wenn sie befahrbar sind werden sie in OSM eingetragen.
Das mag vielleicht in der Umgebung von Berlin anders sein. Aber hier führt einen OSM oft auch auf unbefahrbare Wege bzw. durch eingezäuntes Privatgelände.

Ob nun Garmin oder Smartphon, das steht auf einem anderen Blatt. Die Vorteile, dass ich auf meinem Handy unter Brouter die gleichen Planungsprofile wie am PC nutzen kann, und mein Handy einen 7_Zoll-Bildschirm hat überwiegen für mich.

Und zur Navigation nutze ich dieses Handy auf der Lankertasche, im Flugmodus, ohne Internetzugang,ohne WLAN; Blauzahn u.ä..
Mit meinem Kemo-Lader kann ich sogar während der Trackaufzeichnung noch die Ladekapazität erhöhen, allerdings nur bei ausgeschaltetem Display.
Für Telefonieren, Internet, Fotos, ist ein anderes Handy in der Lenkertasche.

Aber ich kann jeden verstehen, der lieber ein Garmin nutzt.

VG z.Zt. aus Leipzig
Martin
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 14:11

Hallo Martin, was Navi oder Smartphone betrifft, ist ja auch letztlich nur eine Sache der Ausführung, man betreibt in jedem Fall digitale Navigation.

Der Vorteil, dass man auf dem Handy unterwegs besser digital umplanen kann, als mit Garmin oder anderen Navis, der ist absolut nicht von der Hand zu weisen. (Man könnte dann aber auch unterwegs mit dem Handy planen und die Strecke an s Navi schicken, ist ein Smartphone nicht einfach zu teuer und auch anderweitig zu wertvoll und gehört deshalb geschützt in den Fahrradrucksack oder die Fahrradtasche?).

Ich stimme Dir auch zu, was das gleichzeitige Zurate-Ziehen von Papierkarte und OpenCycleMap für die Tourenplanung vorab betrifft. Das mache ich auch so, denn die digitale OpenCycleMap ist (zumindest in Ostdeutschland) nicht ausreichend. Man soll auch nicht verschweigen, dass das gleichzeitige Planen mit Papierkarte und digitaler OpenCycleMap sehr mühselig sein kann, weil die digitale Karte nur einen kleinen Maßstab zeigt, und weil z.B. oft auf der digitalen Karte andere Orte beschriftet sind als auf der Papierkarte.

Du sagst ja selbst, Du packst am Ende die Papierkarte oder den Fahrrad-Atlas nicht ein, nimmst sie nur vorab zur digitalen Planung mit dazu. Also sprichst Du Dich ja auch nicht gegen digitale Vorab-Planung und dem Folgen einer digitalen Route (ob nun auf Smartphone oder Navi) aus. Hätte mich bei Dir auch gewundert.

Gelegentlich, vor allem bei Eintagestouren, mal auf die Papierkarte gucken, ist reizvoll. Wenn ich irgendwann mal mehr Zeit haben werde, werde ich das auch wieder machen. Ich habe das noch nie ausprobiert, aber hat nicht dann auch die parallele Benutzung von digitaler Navigation, ob nun Navi oder Smartphone, Vorteile? Oft weiss ich auf Papierkarten nicht, wo genau ich grad bin. Kann man dann nicht die Koordination aus dem Navi entnehmen und seinen Standort auf der Papierkarte finden? Beim Wandern hat mich das Navi jedenfalls schon manchmal davor bewahrt, mich zu verlaufen, obwohl ich nach Karte gelaufen bin, nicht nach vorab geplanter digitaler Strecke. Aber im Wald vertut man sich so schnell, und dann hilft das Navi, den richtigen Standort auf der Papierkarte wiederzufinden.

Logisch ist aber für mich schon, dass das Thema Emotionen auslöst, ich versteh' das komplett, ich war am Anfang auch eher entnervt und dagegen. Und jetzt bin ich so begeistert von digitaler Navigation, dass ich das Thema nun andersherum emotionsgeladen angehe. Als totaler Fan und Jünger der digitalen Gemeinde. Würde ich aber durch den Zeittunnel zurückgehen um ca. 7 Jahre oder so, dann wäre ich hier vielleicht grad polemisch auf der analogen Seite unterwegs....
Viele Grüße
Christoph
von: Margit

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 14:29

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Ich gebe auch zu, es ist nicht so ganz einfach, vorab digital auf dem Bildschirm zu planen.
so unterschiedlich sind die Menschen, das war für mich schon vor 20 Jahren das einfachste - nur zum abradeln benötigte ich stets kartenlesefähige Begleitung. Mit Kauf des ersten Navi 2010 begann für mich die große Freiheit. Gestern war ich mal wieder um das Tablet froh, Polizei verhinderte Track-Weiterfahrt zwecks Trachtenumzug im Dorf, mit 3600 Trachtlern mag man sich ja auch nicht anlegen bier

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
weil die Qualität der Waldwege durch Farben und Linien sichtbar wird
probier mal "Komoot Trail View" aus, da sind jede Menge Bilder der Wege/Straßen, sogar mit Datum.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 14:44

Das mit Trailview auf Komoot ist ein guter Tipp, muss ich mal probieren, danke. Aber das noch recht neue Graveloverlay scheint auch nicht so schlecht zu sein, vor allem die Holperpflaster-Kennzeichnung, die aber wohl noch lückenhaft ist.

Und Du bist ja hier die Navi-Expertin Nummer eins, es wundert mich nicht, dass Du schon vor 20 Jahren damit angefangen hast, Du warst ja die Einzige, die hier die "M" Taste kannte.

Die ich jetzt übrigens ständig benutze, und die mich echt glücklich macht.
LG Christoph
von: martinbp

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 14:51

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Der Vorteil, dass man auf dem Handy unterwegs besser digital umplanen kann, als mit Garmin oder anderen Navis, der ist absolut nicht von der Hand zu weisen. (Man könnte dann aber auch unterwegs mit dem Handy planen und die Strecke an s Navi schicken, ist ein Smartphone nicht einfach zu teuer und auch anderweitig zu wertvoll und gehört deshalb geschützt in den Fahrradrucksack oder die Fahrradtasche?).

Christoph
Naja, meine zwei Handys, die ich mitnehme liegen in der Größenordnung von ca.150 €. Ich glaube, dafür bekomme ich noch kein neueres Garmin.
Kaputt gegangen sind mir zwei Handy beim Radfahren. Das eine fiel auf einem holprigen Waldweg direkt in eine Pfütze (kein Outddor-Handy), das andere rutschte beim Toilettengang aus der hinteren Trikottasche- Display kaputt. Die Erschütterungen beim Radeln im Gelände haben sie alle klaglos weggesteckt.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 15:00

150 Euro, na gut, dann kann auch mal eines runterfallen und kaputt gehen. Zumal Du es offenbar nur dafür verwendest, also keiner, der das Ding findet und in der Lage ist, es wieder in Gang zu setzen, plötzlich all Deine Passwörter weiß. Sowas wäre immer meine Angst, weil ich nur ein Smartphone verwende.

Bei mir ist es aber auch so eine Art Risiko-Scheu. Garmin scheint mir ziemlich erprobt, ziemlich robust (wenn auch teuer). So richtig mag ich in England (z.B.) nicht plötzlich ohne Navi dastehen, und wieder die Papierkarte nehmen müssen. Noch nehme ich die Papierkarten aber zur Sicherheit mit, aber in Deutschland, wo man zur Not auch mit dem Zug schnell wieder zu Hause ist, oder das Smartphone zurate ziehen kann, werde ich irgendwann mal testen, ohne Papierkarte, nur noch mit Garmin, loszuradeln.
Wenn ich dann mal ein richtiger Digital-Navi-Experte bin (was immer noch ein weiter Weg ist, aber dank Eurer (grad auch Deiner) Hilfe auf gutem Wege ist..).
Grüße
Christoph
von: Juergen

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 15:04

Grundsätzlich plane ich Zuhause zuerst am PC, prüfe die Strecke auf der Papierkarte und übertrage den Track dann aufs Garmin und aufs Smartphone.
Unterwegs schaue ich oft auf die Papierkarte, male beim Abendessen die Strecke nach und entdecke das ein- oder andere, das man weglassen oder hinzufügen kann.

Umplanungen mache ich entweder nur auf der Papierkarte oder bei Caminaro mit der google Gelände Karte, die für mich immer noch das beste online-Planungstool ist. Unschlagbar, was das Geländeprofil oder Informationen über Eisdielen betrifft.

Schnell ist der Track heruntergeladen, mit Locus das Höhenprofil gecheckt und anschließend aufs Garmin geschoben. (mit Kabel geht das RatzFatz)

Ich fahre jetzt immer mit Garmin, Smartphone und Papierkarte. dafür
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 15:07

Und Erschütterungen, damit meinte ich mehr die Halterung. Ich hab mal in einem Elektronik-Institut gearbeitet, davon erinnere ich noch, wie intensiv diese Dinger heute auf Zuverlässigkeit getrimmt werden, soviel kann man wohl gar nicht Gelände fahren um ein Smartphone kaputt zu schütteln (da geht am ehesten noch das Glas zu Bruch, nicht aber die Elektronik darin).
Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 15:47

"Papierkarten aussterben", ja, das ist ein guter Hinweis.

Ich wollte jetzt mal Karten für Polen haben. Topo-Karten. 1 : 100 000. Grenznahe Region zu Deutschland.
Es war schon ziemlich mühsam, überhaupt herauszufinden, was ich brauche. Dann habe ich das online bestellt. Die Karten werden immer erst ausgedruckt, wenn sie jemand bestellt. Soweit habe ich mir noch nichts Schlechtes gedacht, es gibt ja heute eigentlich verdammt gute Drucker.

Dann war ich aber sehr enttäuscht. Der Ausdruck war wirklich mehr als mäßig. Ich hatte den direkten Vergleich auf der anderen Seite. Topo-Karten Land Brandenburg (so ne Art Kreiskarten), ebenfalls 1 : 100 000. Viel viel besserer Druck.

An sich ist das ja ein guter Ansatz, Karten immer erst auf Papier auszudrucken, wenn sie jemand kaufen will. Man könnte dann glauben und hoffen, dass die Karten aktueller sind. Aber dann müssten wohl die Drucker noch deutlich besser werden. Vor allem, diese Karten waren nicht mal billig, sie haben soviel gekostet wie eine deutsche Landkarte, die mit guter Qualität in höherer Auflage gedruckt wird.

Deutschland ist ja immer noch sehr emsig, was Papierkarten betrifft. Aber mein Eindruck ist, es werden zwar noch welche gedruckt und verkauft, aber die Aktualisierung lässt zu wünschen übrig. Die OpenStreetMap hat auch ihre Macken, aber sie scheint mir normalerweise aktueller als die Papierkarten.

Noch so ein Ärgernis. Man kann auf einer Papierkarte einfach oft nicht finden, von welchem Jahr sie ist. Man weiß daher manchmal gar nicht, ob sie aktuell oder veraltet ist. Entweder bin ich zu doof, die Jahreszahl zu finden, oder die Verlage drucken sie einfach nicht, ob nun aus Absicht oder Schlampigkeit.

Hart gesagt: Papierkarten sind eigentlich nur noch für diejenigen zu empfehlen, die ausnahmslos Autostraßen folgen. Aber auch da ist nur der Autoatlas 1 : 150 000 zu empfehlen, es gab früher mal vom ADAC 1:100 000 Karten, das wird schon lange nicht mehr gemacht. D.h., man muss alle zwei Jahre den teuren, dicken 1 : 150 000 aktualisierten Autoatlas (z.B. für Deutschland) kaufen, um sich dann einzelne Seiten herauszureißen. Aktualisiert wird da aber aus Autofahrer-Sicht, nicht aus Radfahrersicht. D.h. die Fehler bei Nebenstraßen und Feldwegen werden wahrscheinlich von Auflage zu Auflage weitergeschleppt.

Guter Hinweis also, man sollte nicht nur die Nachteile der digitalen Navigation aufzählen, sondern auch mal die Nachteile der Papierkarten erwähnen.

Das Hin- und Herschalten zwischen großer und kleiner Auflösung bei Digitalkarten ist aber nervig, da muss ich hier auch einem Diskussionsbeitrag recht geben. Da haben Papierkarten irgendwie Vorteile, man sieht auf einen Blick klein und groß.

Warum programmiert nicht mal einer eine Art digitale Lupe, die man mit der Maus über die digitale Karte auf dem Bildschirm ziehen kann? Vermutlich, weil wir ein zu kleiner Markt für solche Spielchen sind. Wer fährt schon Fahrrad! (Und die E-Bike-Welle scheint auch schon wieder abzuflauen, hörte ich unlängst)

Viele Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 17:17

Das mit dem Einzeichnen der digitalen Route auf Papier ist ein guter Tipp, danke Dir, darauf bin ich gar nicht gekommen.

Das werde ich jetzt mal mit dem Ausriss einer Verkehrskarte aus dem Atlas 1 : 150 000 probieren. Manchmal vertut man sich ja bei der Digitalplanung und landet auf wirklich grottenschlechten Wegen. Und sieht gleich nebenan eine Autostraße, die nur schwach befahren ist.

Zeichnet man seine digitale Route dann auf eine Verkehrs-Papierkarte, dann könnte man ziemlich schnell umdisponieren und die Autostraße fahren, um die Passage mit schlechter Wegbeschaffenheit zu überbrücken. Meine Erfahrung ist, unterwegs sehe ich immer viel schneller auf Papier-Auto-Verkehrskarten durch als auf diesen Radkarten (wie z.B. der ADFC Regionalkarte). Die drucken die Radrouten immer so fett, dass man gar nicht so schnell sieht, was sich darunter verbirgt.

Daher, Einzeichnen der Route (beim Abendbrot) auf einer Auto-Verkehrskarte mit niedrigem Maßstab, das ist echt 'ne coole Idee. Danke Dir!
Grüße
Christoph
von: Margit

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 17:59

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Zeichnet man seine digitale Route dann auf eine Verkehrs-Papierkarte, dann könnte man ziemlich schnell umdisponieren ...
das wäre mir viel zu zeitaufwändig, bei langen Strecken drucke ich mir DIN-A4 PDF-Seiten aus.
Ich bin ja wirklich nicht faul peinlich
von: Sickgirl

Re: Old School oder Fahrradnavi - 22.05.23 18:18

Ich finde immer noch das beste selber ausprobieren und nicht andere fragen ob grün oder blau die schönere Farbe ist.

Hast du keinen Bekannten der dir eine kurze Einweisung gibt und mal so ein Radnavi für eine Tour ausleiht?

Mir hat das damals sehr geholfen und dazu geführt das Oregon zu kaufen.

Inzwischen bin ich beim Element Bolt gelandet, das ist für mich ein Gerät für alles. Radcomputer für alle meine Räder und für mich ausreichende Navigation
von: HerrZebra

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 06:20

Ja mein Problem wenn wir es überhaupt so nennen wollen, ist welches Navi ich nehmen soll.

Habe während den Jahren bemerkt, das ich doch öfter aufs Handy oder Tablet schaue wo ich bin wie auf den PapierKarten.
Benutze eigentlich immer Komoot mit dem eingezeichneten Track. Mache aber keine richtige Zielführung. Möchte ja soweit schon selber auf der Karte aussuchen wo entlang ich fahre.
von: HerrZebra

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 06:24

In Antwort auf: Sickgirl
Inzwischen bin ich beim Element Bolt gelandet, das ist für mich ein Gerät für alles. Radcomputer für alle meine Räder und für mich ausreichende Navigation

Wieso bist du auf Wahoo umgestiegen? Gab es einen besonderen Grund?

Wenn ich jetzt die aktuellen Geräte der beiden Hersteller vergleiche haben natürlich beide ihre Vor und Nachteile.
Für Garmin würde bei mir hauptsächlich die längere Akkulaufzeit und das ich schon einen Garmin Uhr benutze sprechen.
von: Hansflo

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 06:50

In Antwort auf: HerrZebra
Mache aber keine richtige Zielführung.

Genau DAS halte ich aber für einen der großen Vorteile eines Navigationsgerätes: das Aufspielen eines (oder mehrerer) Tracks, dem ich dann nachfahren kann. Wenn ich einen guten Track habe, habe ich oft den ganzen Tag über kein Bedürfnis, auf eine Karte zu schauen.

Das bedeutet aber auch (zumindest ist das bei mir so), dass ich einige Zeit in die Reisevorbereitung und Erstellung eines Tracks investiere - hinsichtlich Streckenführung, Verkehrsbelastung, Steigungen, usw.
So reduzieren sich meine Abweichungen vom Tagestrack meist auf kleinere Umwege etwa in einen Ort, weil eine Kaffeepause gewünscht ist oder ähnliches. Aber auch dazu brauche ich selten eine Karte, das sehe ich alles auf dem Display.


In Antwort auf: HerrZebra
Möchte ja soweit schon selber auf der Karte aussuchen wo entlang ich fahre.

Scheint ein weit verbreiteter Irrtum zu sein, dass ich mit einem Navi auf der geplanten Strecke festgeklebt bin. Aus vieljähriger Praxis kann ich berichten: nein, bei einer Abweichung vom laufenden Track blockieren weder die Bremsen am Fahrrad, noch hüpft ein Kobold aus dem Gerät und verteilt Ohrfeigen.

Hans
von: Sickgirl

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 07:13

Weil er alles kann: normaler Radcomputer bei meinen Fahrten in der Heimat, dazu beliebig viele Räder und für mich brauchbare Navigation

Gute Verknüpfung mit dem Smartphone, kann unterwegs Routen auf dem Smartphone zusammen stellen und dann einfach auf den Bolt übertragen

Dann Forumslader brauche ich keine Wechselakkus mehr. In 1-2 Stunden Fahrt ist er wieder voll geladen
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 07:30

Das mache ich ja auch, ich nehme Powerpoint zum Ausdrucken, aber das ist ja das Gleiche. Problem ist doch aber (und da muss ich den Fans der Papierkarte hier recht geben), dass diese digitalen Karten ausgedruckt (und eigentlich auch auf dem Bildschirm) grottig sind. Im Vergleich zu einer Papierkarte sind sie viel weniger übersichtlich, enthalten weniger Information. Weil das, soviel hab ich schon irgendwie von Experten rausgehört, Vektorgrafik ist, während Papierkarten Pixelgrafik sind. Problem ist zweitens, eine A4 Seite ist nicht grad prickelnd von der Auflösung, wenn sich die Tour 120 km oder länger in eine Richtung erstreckt.
Grüße
Christoph
von: Thomas_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 07:41

Da Du - wie ich - Waldschlaf-Extremist bist, solltest Du zu allererst an den Strom denken. Ein Handy braucht idR zu viel Strom um damit völlig unabhängig zu navigieren, sogar wenn das Display die meiste Zeit aus ist. Deshalb wirst Du ein Navi brauchen. Und ich würde gleich in eine Dynamo-USB Lösung investieren: ich versuchte es anfangs mit Solarpanelen, die ich hinten über den Gepäckträger spannte. Das reichte aber nicht um mein Handy (!) zu betreiben, oder ich musste Zwangspausen machen um die Panele in die Sonne zu stellen. Werde nie vergessen, wie ich zum ersten Mal mit nur zehn Minuten Fahrradfahren mein total leeres Smartphone mit dem total leeren Dynamolader zum Leben erweckte! Wenn Du einen Lader mit grosser Pufferbatterie hast, brauchst Du auch keine schwere Powerbank rumzuschleppen. Darüber hinaus gibt es auch Lader, die man bei Bedarf auch mit Hilfe eines Netzteils laden kann.

Irgendwann - da hatte ich schon in eine Dynamo-USB Lösung investiert, stand nach mehreren Tagen Dauerregen und Totalausfall meiner Dynamo-Lösung ohne Strom und mit leerem Handy mitten im Wald, und weil auch noch Corona war könnte ich nirgends mein Handy aufladen. Das war ziemlich ätzend.

Deshalb bin ich heute bei einer Garmin GPSMAP66S. Die kann man nicht nur mit AA Batterien nahezu unendlich lange am laufen halten, sondern man kann sie auch über Bluetooth und/oder WLAN mit dem Handy verbinden, so dass man den Komfort der Planung am Handy hat und die Energieeffizienz und Verlässlichkeit der Navigation mit dem Navi.

Ich plane meine Touren also Zuhause (dafür gibt es alle möglichen Tools) und schaufle sie dann sehr bequem via Komoot auf's Navi. Anschliessend kann ich das Handy ausschalten.

Zusätzlich hab ich auf dem Handy noch Mapy.cz installiert. Das ist absolut kostenlos, routet offline und ist ideal, wenn man im nächsten Dorf einen Supermarkt oder den nächsten Friedhof (für Wasser) sucht.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 08:04

Ich hab noch nicht so ganz rausgekriegt, wie sehr Du Anfänger bist. Ich war beim Kauf blutiger Anfänger. Mein Eindruck war, dass Garmin für Anfänger gut ist, weil am meisten gebräuchlich, relativ viel Hilfe, aber das muss auch nicht stimmen. Welcher Garmin, das ist vermutlich nicht einfach. Wenn Du das Ding nur für s Radfahren nehmen willst, dann würde ich einen ausgesprochenes Fahrrad-Navi nehmen, also die Edge-Serie. Die sind sicherlich alle ziemlich gut, wenn Geld keine Rolle spielt, fände ich aber 1040 oder 1030 zu empfehlen, weil der größere Bildschirm schon komfortabel ist. Man sieht einfach immer ein ganz gutes Stück weit voraus die Route.

Ich nutze diesen ganzen Traingskram vom 1030 auch nicht, sondern nur die Navigation. Aber es schadet auch nicht, wenn man Funktionen durch die Gegend fährt, die man nicht braucht. Software wiegt ja nichts. Es ist nicht so, dass die Trainingsfunktionen den Blick auf die Navigation verstellen, Navigation steht auch bei der Edge-Serie im Mittelpunkt, der Rest ist nur Beiwerk.

Wenn Gewicht für Dich wichtig ist, wären andere aus der Edge-Serie besser (leichter), aber die technischen Daten siehst Du ja alle auf der Garmin-Webseite. Der 1040 lädt sich auch über Solar. Einer im Forum schrieb schon darüber, das scheint zu funktionieren. Damit kann man also vermutlich ewig ohne Stromquelle fahren.

Ich habe damals bei Garmin angerufen und mich beraten lassen. Die Frau am Telefon war auch ganz hilfreich, aber so richtig viel hat mir das nicht gebracht, weil ich gar nicht so richtig wußte, was die richtigen Fragen sind. Ein Versuch wäre es aber wert.

Falls Du also Anfänger bist, noch ein Tipp: Sollte es die Möglichkeit für Dich geben, dann bestelle Dir das Ding doch bei einem Händler um die Ecke! Ich habe es damals bei meinem Radhändler bestellt, der selbst mit dem gleichen Gerät (1030) gefahren, der konnte mir schon mal die wichtigsten Fragen beantworten.

Das mit "an der Strecke kleben" ist kein großes Problem, das schrieben ja andere schon. Ich mache dann einfach die Vergrößerung kleiner, dann sehe ich, wo ich grad langradle, und wo der Track ist, also wie weit weg ich vom Track bin. Das hat natürlich seine Grenzen, 100km von der Route kann man sich auf diese Weise vermutlich nicht entfernen, aber mal ne Baustelle umfahren, das geht schon.

Routing mit Navi unterwegs funktioniert nicht so besonders gut, aber da muss man mal nachfragen, was sich bei den neuen Geräten verbessert hat, da soll es neue Funktionen geben.
Für Routing unterwegs ist sicherlich das Smartphone besser (und dann track oder route auf das Navi übertragen per blutooth), sowas mach ich aber auch nicht (aber viele andere hier im Forum).

Viele Grüße
Christoph
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 08:05

Abgesehen davon, dass ich nicht auf einen integrierten Akku bei der Dynamo-Ladeeinheit setze, sondern eine externe Powerbank in der Lenkertasche damit verbunden habe, halte und sehe ich es so, wie Du. Die Powerbank kann ich mit ins Zelt nehmen und dort Handy und AA-Akkus bequem laden. Mein Ladegerät für die AA-Akkus wird über USB an die Powerbank oder - falls verfügbar - über ein kleines Steckernetzteil aus der Steckdose betrieben. Es kann aber auch umgekehrt als "Powerbank" agieren. Da man zur Not AA-Batterien überall bekommt, kann man so leicht "Pannen" überbrücken und Handy und Navi in Betrieb halten.

All das ist für Leute, die regelmäßig in festen Unterkünften nächtigen, wenig interessant. Wenn man aber zwischendurch wild zeltet oder auf Zeltplätzen, die lediglich in den allgemein zuägnglichen Waschräumen Steckdosen haben, ist das Nabendynamo eine willkommene Energiequelle. Navigiert man allerdings mit dem energiehungrigen Handy, welches man nur mit dicken Akkus und/oder Powerbanks über den Tourentag bringt, so wird das Nabendynamo schnell an die Grenzen stoßen, insbesondere, wenn man Bergetappen mit relativ geringer Geschwindigkeit zu absolvieren hat. Für mich kommt daher nur die Kombination "sparsames Navi + meist im Schlafmodus betriebenes Handy" in Frage.

... und ich bin glücklich, dass ich nicht mehr mit Papierkarten unterwegs sein muss. Die hatten meist relativ großen Maßstab (z. B. 1 : 200.000), wenn man weiter unterwegs war. Die schönen kleinen Sträßchen und Wege, die ich nun bequem zuhause einplanen kann, wurden damals häufig "links liegen gelassen".
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 08:15

In Deinem Beitrag finde ich das Wort "Verkehrsbelastung". Da würde mich ja mal brennend interessieren, wie Du das rauskriegst? (Das ist jetzt nicht ironisch oder so, es interessiert mich wirklich brennend, weil Autoverkehr nicht so mein Ding ist).
Ich habe noch keinen guten Weg gefunden, die Verkehrsbelastung rauszukriegen, außer Radwege zu benutzen, die sich aber in manchen Gegenden (Ostdeutschland) recht schnell erschöpft haben, so viele gibt es da nicht.
Viele Grüße
Christoph
von: Juergen

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 08:26

Plane mal ne Strecke mit Google. Da siehst Du, wo die Bahn voll und wo sie leer ist. Auch "beliebte" Viertel sind aufgeführt.
von: Axurit

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 08:28

Ich gehöre zu der Kategorie von Navi-Usern, die Arnulf in Re: Navi mit gutem internen (Re)Routing (Navigation) so gut beschrieben hat, dass dem eigentlich nichts hinzuzufügen ist. Bei mir kommt noch hinzu, dass ich mich unterwegs mit möglichst wenig Elektronik, Software und Internet herumschlagen will. Morgens ein-, abends ausschalten, ab und zu einen neuen Track aktivieren, alle vier, fünf Tage Akkus wechseln, mehr nicht.

Wenn die Displaygröße kein Thema ist, reicht dafür ein Etrex mit Barometer und Kompass. Das wäre auch meine Empfehlung, wenn du dich für ein Navi entscheidest, aber nicht sicher bist, ob das auf Dauer die Lösung für dich ist.
von: speichenheld

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 08:45

Zitat
Mein Ladegerät für die AA-Akkus wird über USB an die Powerbank oder - falls verfügbar - über ein kleines Steckernetzteil aus der Steckdose betrieben. Es kann aber auch umgekehrt als "Powerbank" agieren.
Nur aus Interesse, welches Gerät verwendest Du? Ist es zufällig das Panasonic BQ-CC87 bzw. BQ-CC80?
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 08:47

Ähnlich, aber "No-name Produkt von Aliexpress" ...
von: Thomas_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 08:51

Ich hab im Eck Oberrohr/Lenker eine kleine wasserfeste Tasche, da passt das Gerät, ein LumiCon Harvester, zusammen mit den Stromkabeln (Garmin & Handy) schön rein.

Abstöpseln und mit ins Zelt geht bei meinem Gerät auch. Das ist etwas grösser als eine Zigarettenschachtel (heute gibt es ja recht grosse Zigarettenschachteln) - und kommt auf Wunsch mit SON Koaxstecker vorkonfektioniert zum Abstöpseln. Dafür, dass er ständig wiederaufgeladen wird ist der Pufferakku ist mit 7000mAh auch gross genug, und wenn die Hysterese ihren Tribut zollt kann man die gesteckten Zellen darin selbst austauschen.

Das Teil ist mit 132€ bezahlbar und vor allem: heute bestellt, morgen da, Endmontage vom Erfinder, dem freundlichen Dr. Schrödinger in Kladow, der mir das Gerät easy an der Haustür verkauft hatte. Eine abwechslungreiche Radtour für die Berliner unter uns.

In der Fahrradzukunft stehen seine Kennlinien im Reiserad-Tempobereich denen von Forumslader, AppCon und Cinq in nichts nach. Ich hatte lange zum Thema geforscht und mich schlussendlich für den LumiCon entschieden.

Für's Garmin nehme ich noch ein paar Ersatzakkus mit - wenn alle Stricke reissen. Und wenn ich den Harvester mal am Netz aufladen will reicht ein normales USB-Netzteil.
von: Thomas_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:00

In Antwort auf: Axurit
Bei mir kommt noch hinzu, dass ich mich unterwegs mit möglichst wenig Elektronik, Software und Internet herumschlagen will.

Das ist auch bei mir ein wichtiger Punkt. Nutze ich das Handy zum Navigieren, merke ich wie mich das Handy immer wieder reinzieht, ich die ganze Zeit auf den Bildschirm glotze, usw. Aber genau das kann natürlich auch bedeuten, dass man entlang der Strecke etwas findet, an dem man sonst vorbeifahren würde.
von: Dieter Schütt

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:02

Es gibt genau zwei Länder, in denen ich nur mit Navi Probleme bekam: Polen und Albanien.
In diesen Ländern würde ich ungerne auf eine Papierkarte verzichten möchten.
von: StephanBehrendt

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:07

In Antwort auf: Juergen
Plane mal ne Strecke mit Google. Da siehst Du, wo die Bahn voll und wo sie leer ist. Auch "beliebte" Viertel sind aufgeführt.
Verkehrsbelastung in der Tourenplanung ist schwierig zu ermitteln. Google zeigt ja immer nur eine Momentaufnahme.
Eine Straße, die wochentags im Berufsverkehr brechend voll ist, kann am Wochenende menschenleer sein. Eine Straße zu einem beliebten Ausflugsziel kann wochentags menschenleer sein und an einem schönen Wochenende hoffnungslos überfüllt sein.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:20

Du meinst ganz normal googlemaps? Und dann Fahrrad anklicken? Hab ich grad mal probiert, aber da kommt nur eine einheitliche Farbe für die ganze Strecke. Wo sehe ich da, wo viel Verkehr ist?

Oder meinstest Du Googlemaps und dann die Route für Auto planen? Da gibt es dann ja diese Farben gelb (für dichten Verkehr) und rot (für Stau). Aber was da mit gelb markiert wird, wäre mir schon viel zu viel Autoverkehr, nicht nur ein bißchen zu viel. Mehr als ein Auto in 5 Minuten, das ist mir eigentlich schon zu viel.

Und wenn Du googlemaps Planung für Auto meinst, da müßte ich die Strecke an vielen Zeiten pro Tag anklicken, oft ist es ja nur im Berufsverkehr dichterer Verkehr.
Oder hab ich Dich falsch verstanden?
Grüße
Christoph
von: Hansflo

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:20

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
In Deinem Beitrag finde ich das Wort "Verkehrsbelastung". Da würde mich ja mal brennend interessieren, wie Du das rauskriegst?

Mit der Google Streetview funktioniert das recht zuverlässig: zieh einfach das gelbe Männchen rechts unten auf die gewünschte Straßenstelle und schon siehst du, wie es dort aussieht. Der Verkehr ist natürlich eine Momentaufnahme, aber anhand des Straßenbildes bekommst du eine gute und nach meiner Erfahrung sehr zuverlässige Einschätzung.

Am elegantesten funktioniert die Google Streetview, wenn du deine Strecken auf Caminaro planst. Ein Mausklick auf eine beliebige Straßenstelle setzt dir ein kleines Vor-Ort-Bild daneben, welches du durch einen weiteren Klick auf Monitorgröße bringst. Du musst allerdings angemeldet sein. So kannst du sehr einfach Streckenpunkte auf verkehrsarme Straßenstücke setzen und dir damit die Strecke nach deinen Vorstellungen basteln.

Hans
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:24

Albanien, das kann ich gut glauben. Aber Polen? Ich dachte, da wäre die OpenStreetMaps noch ganz brauchbar? Du meinst vermutlich Polen fast an der russischen Grenze? (Ich bin neulich mal ein Stück rein nach Polen von Wriezen aus, da stimmte die Digitalkarte und Routenplanung eigentlich haargenau.)
Oder sind das Problem die Satelliten, nicht die Digitalkarte?
Grüße
Christoph
von: Dieter Schütt

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:25

Ich fahre auch bei Regen. Handyphon und Navi mit Touchscreen sind da keine wirklich gute Idee. Auch Papierkarten nicht wirklich.
Das größte Problem aber bei Papierkarten ist, dass man dafür anhalten muss. Ganz doof, wenn man mal so richtig im Flow ist. Schon ist man 10 km weiter, nur leider nicht da, wo man eigentlich hin wollte. weinend
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:25

Ich benutze ja Caminaro, hab mich aber nie angemeldet. Das heißt, ich muss mich dort anmelden, damit das funktioniert? Gut zu wissen, das muss ich echt mal probieren. Danke
Grüße
Christoph
von: Hansflo

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:29

Ja, du musst dich anmelden, sonst funktioniert das nicht.
Es ist eine geniale Planungshilfe, auf die ich nicht mehr verzichten möchte, vor allem außerhalb von Deutschland oder Österreich, wenn die Straßenkategorisierungen ja nicht immer so eindeutig sind.

Hans
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:35

Wo Du das schreibst, das Thema Regen und Touch Screen Smartphone hatten wir hier schon mal im Forum. Einer schrieb dann, man könne ja den Bildschirm sperren (beim Garmin Edge 1030).

Aber ich hab schon wieder vergessen wie das gehen soll. Ich glaube zu erinnern, dass er meinte, die Ein- und Ausschalttaste zu drücken. Aber da wird bei mir der Bildschirm dunkel. Der Garmin ist dann sicherlich auch als Touchscreen gesperrt, aber ein dunkler Bildschirm nützt mir ja nichts, weil ich die Strecke dann nicht sehe.

Wenn das also so ist, dass man den Touchscreen beim Edge 1030 gar nicht sperren kann (?), dann gebe ich Dir recht. Regen ist ein ziemliches Problem. Mein Edge 1030 macht dann auch schnell mal irgendwas, was allein durch die Regentropfen ausgelöst wird.

Aber gibt es noch ein High End Fahrrad Navi ohne Touchscreen?

Grüße
Christoph
von: cyclist

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:35

Hallo Hans,
Zitat
Aus vieljähriger Praxis kann ich berichten: nein, bei einer Abweichung vom laufenden Track blockieren weder die Bremsen am Fahrrad, noch hüpft ein Kobold aus dem Gerät und verteilt Ohrfeigen.
da scheinst du offensichtlich ein Montags-Gerät erwischt zu haben. erstaunt grins Oder es stimmt was nicht an den Einstellungen... Mein Gerät gibt mehr oder weniger starke elektrische Impulse an den Händen ab, wenn ich mal nicht so fahre, wie ich es zuvor geplant hatte. teuflisch Dank den Radhandschuhen ist dies aber gut erträglich. schmunzel
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:36

Im Prinzip müßte ich doch dann nur die Straße mit der Maus langfahren und mir immer mal wieder einen Schnappschuß anschauen? Dann kriege ich doch auch eine gewissen Statistik hin? Wenn das so ginge, ja das wäre wirklich genial. Das muss ich unbedingt ausprobieren.
Viele Grüße und Vielen Dank für den Hinweis.
Christoph
von: Hansflo

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:41

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
... das wäre wirklich genial.

So ist es.

H.
von: Hansflo

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 09:45

In Antwort auf: cyclist
Hallo Hans,
Zitat
Aus vieljähriger Praxis kann ich berichten: nein, bei einer Abweichung vom laufenden Track blockieren weder die Bremsen am Fahrrad, noch hüpft ein Kobold aus dem Gerät und verteilt Ohrfeigen.
da scheinst du offensichtlich ein Montags-Gerät erwischt zu haben. erstaunt grins Oder es stimmt was nicht an den Einstellungen... schmunzel

Ich habe das bei einem Software-Update gecancelt; Ohrfeigen hab' ich in meinem Leben sonst schon genug bekommen. *)

H.

*) wozu es allerdings durchaus unterschiedliche Ansichten gibt.
von: Thomas_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 11:34

In Antwort auf: Dieter Schütt
... mit Touchscreen sind da keine wirklich gute Idee.

Auch da ist das Gerät der Wahl die GPSMAP. Die hat nämlich Tastenbedienung. Auch prima, wenn man mit Handschuhen fährt.
von: Thomas_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 11:36

Noch was anderes: Warum lädst Du dein Navi am Rad nicht während des Fahrens, direkt vom USB-Lader? Da wird es eigentlich nie leer...
Brauchst natürlich eine Pufferbatterie.
von: Thomas_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 11:38

Wahoo Geräte kommen meines Wissens nach ohne Touchscreen aus.
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 11:40

In Antwort auf: Dieter Schütt
Es gibt genau zwei Länder, in denen ich nur mit Navi Probleme bekam: Polen und Albanien.
In diesen Ländern würde ich ungerne auf eine Papierkarte verzichten möchten.

In beiden Ländern war ich problemlos mit meinem Navi unterwegs. Allerdings hatte ich den Weg vorher geplant. Abstecher zu Supermärkten und Unterkünften waren aber auch mit den OSM-Karten gut machbar und die Wege, die ich gefahren bin, waren alle verzeichnet ...
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 11:43

In Antwort auf: Thomas_Berlin
Noch was anderes: Warum lädst Du dein Navi am Rad nicht während des Fahrens, direkt vom USB-Lader? Da wird es eigentlich nie leer...
Brauchst natürlich eine Pufferbatterie.

Ich habe ein GPSMap 62s, welches Laden der Akkus im Navi nicht ermöglicht. Natürlich könnte ich mein Akkupack, welches ich ja mit dem Nabendynamo lade, als Pufferakku verwenden, aber warum? Mein Navi hält mit den zwei AA-Akkus zwei Reisetage durch und das Handy kann ich bequem im Zelt laden, ohne dass das Gerüttel während der Fahrt die USB-Buchse des Handys ständig belastet. Dort werden dann auch die AA-Akkus regelmäßig nachgeladen.
von: Thomas_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 11:58

Das mit dem Gerüttel ist natürlich ein guter Punkt - hab ich bisher nicht bedacht.

Es scheint auch so, als ob das ältere Modell weniger Strom zieht - geringere Auflösung -> weniger Rechenleistung, keine Bluetooth & WLAN Connectivity usw. Wenn ich mit mit dem 66 und voll aufgeladenen nagelneuen Eneloop Pro morgens losfahre sind die am Abend leer.
von: Dieter Schütt

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 11:59

In Polen gibt es Fernstraßen, die zu Kraftfahrzeugstraßen oder Autobahnen umgewidmet wurden. Es gibt Landstraßen, die plötzlich keine Asphaltdecke mehr haben und es gibt sehr schöne, superneue Radwege. Die Navi-Fahrt wurde so zur nervenaufreibenden Odyssee.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 11:59

Aber wenn ich bei Garmin bleiben will, gibt es keine richtige high end Alternative zu den Touch Screen Geräten, soweit ich das sehen kann, oder?

Hat eigentlich schon mal jemand probiert, bei Regen ein Stück Klarsichtfolie über den touchscreen zu packen. Die kann man ja sogar in der Trikot-Tasche haben, man müßte nicht mal absteigen. Durch die Folie würde man die Route doch auch noch einigermaßen gut sehen.

Oder würde der Edge 1030 zu warm werden, wenn man ihn in Folie einpackt (der Regen würde ja kühlen)? Bzw würde der Touchscreen genauso verrückt spielen, wenn die Regentropfen auf die Folie tropfen würden (wahrscheinlich das, oder?).
Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 12:05

Na für schlechte Kieswege muss ich aber nicht erst nach Polen radeln, da reicht Ostdeutschland schon fast. Aber ich glaub Dir schon, dass es in Polen ne Nummer schlimmer ist.

Diese Umwandlung von Straßen zu Autobahnen ist ja eine amerikanisch-englische Unsitte. In Schottland mußte ich auch mal ein Stück Autobahn radeln, weil es einfach keine parallele Straße zur Autobahn gab, denn die frühere Straße wurde zur Autobahn gemacht. Ich hätte sonst einen Riesenumweg fahren müssen. (sowas würde ich heute aber nicht mehr machen, war jugendlicher Leichtsinn).

Und die Polen sind ja sehr anglophil. Kein Wunder, dass die das nachmachen. Soviel sollte doch aber eine Openstreetmap-Karte noch wissen, ob eine Straße Kraftfahrzeugstraße oder Autobahn ist? Selbst in Polen.
Grüße
Christoph
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 12:05

In Antwort auf: Thomas_Berlin
Das mit dem Gerüttel ist natürlich ein guter Punkt - hab ich bisher nicht bedacht.

Es scheint auch so, als ob das ältere Modell weniger Strom zieht - geringere Auflösung -> weniger Rechenleistung, keine Bluetooth & WLAN Connectivity usw. Wenn ich mit mit dem 66 und voll aufgeladenen nagelneuen Eneloop Pro morgens losfahre sind die am Abend leer.

Ja, das GPSMap 62s ist energiesparender als die Folgemodelle. Da ich für die genauere Orientierung (bei Bedarf) auf das Handy zurückgreife und zur Navigation nur die Streckenlinie, die aktuelle Position und relativ grobe Kartendetails benötige, genügt mir das ältere Gerät. Würde es doch einmal den Geist aufgeben, würde ich daher auch eher versuchen, z. B. ein 64s zu ergattern oder ein gutes gebrauchtes 62s.
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 12:16

In Antwort auf: Dieter Schütt
In Polen gibt es Fernstraßen, die zu Kraftfahrzeugstraßen oder Autobahnen umgewidmet wurden. Es gibt Landstraßen, die plötzlich keine Asphaltdecke mehr haben und es gibt sehr schöne, superneue Radwege. Die Navi-Fahrt wurde so zur nervenaufreibenden Odyssee.

Und welche Papierkarte zeigt Dir all diese Details? Die OSM-Karten sind wahrscheinlich aktueller als die gängigen Papierkarten. Und ja, in Polen oder auch Litauen kann es Dir schnell passieren, dass Du plötzlich von der geteerten Fahrbahn auf eine holprige Piste gleicher Breite gelangst. Beide sind auf den Karten als "Landstraße" markiert. Dies gilt sicherlich auch für die gängigen Papierkarten. Daher plane ich meine Track auch sorgfältig zuhause. Dort kann ich immer wieder auch auf Streetview zurückgreifen und mir Wegabschnitte ansehen (leider geht das in Deutschland kaum). Nun stören mich aber schlechte Wege (wenn es keine unfahrbaren Sandpisten sind) nicht und ich suche sogar gezielt immer wieder Wald- und Wiesenwege. Diese auf einer Papierkarte zu finden, würde aber schon sehr gut aufgelöste Karten verlangen, die ich mir für eine Tour über 2-3000 km sicher nicht zulegen möchte. An irgendwelchen Kreuzungen zu stehen und nicht sicher zu sein, wo auf der Karte man gerade genau suchen muss, erspare ich mir auch gerne.

So gerne ich Papierkarten nutze, um mir einen groben Überblick zu verschaffen, so sehr bin ich doch erfreut, dass mir inzwischen Satelliten die Orientierung erheblich vereinfacht haben. Ich möchte diese Navigationshilfen nicht mehr missen.
von: sugu

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 12:34

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
In Schottland mußte ich auch mal ein Stück Autobahn radeln, weil es einfach keine parallele Straße zur Autobahn gab, denn die frühere Straße wurde zur Autobahn gemacht. Ich hätte sonst einen Riesenumweg fahren müssen. (sowas würde ich heute aber nicht mehr machen, war jugendlicher Leichtsinn).
Die M74 von Glasgow nach Carlisle? Die ist immer noch von Abington bis Gretna Green immer noch offiziell eine A74 (A=vergleichbar zu einer Bundesstraße). Die bin ich auch mangels Alternative ein kurzes Stück gefahren, aber seit 20 Jahren gibt es dort eine parallel Landstraße.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 12:36

Ich stimme Dir komplett zu. Zur Papierkarte zurückzukehren wäre für mich undenkbar. Aber ein Detail interessiert mich: Leider geht das in Deutschland kaum (Street view).
Ich probier das nämlich grad umzusetzen, was Hans vorhin geschrieben hatte. Anmelden bei Caminaro, da komm ich nicht richtig weiter, ich bekomme keine email zugeschickt, obwohl das angekündigt worden ist.
Aber da steht logout, also bin ich ja vielleicht sogar eingeloggt. Jedenfalls zieh ich das gelbe Männchen an verschiedene Stellen und es kommt fast nie ein Bild. (in Deutschland, genau gesagt, die Straße von und nach Dahmen am Malchiner See).
Irgendwas las ich auch mal, dass Street View in Deutschland wegen Datenschutz geblockt worden ist.

Kann das sein, dass das, was Ihr empfohlen habt, um Verkehrsdichte zu ermitteln, nur im Ausland geht?
Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 12:43

Zu lange her. Ich weiss es einfach nicht mehr. Es war eine Autobahn, die nord-südlich verlief. Und eher in der Osthälfte Schottlands lag. Aber ich krieg das nicht mehr erinnert, dass ist mehr als 25 Jahre her. Für mich ging das damals, ich wog sicherlich über 70kg, aber für meine Begleiterin, die nicht viel über 50kg wog (und wir sind fast ohne Gepäck mit Rennrädern gefahren) war es lebensgefährlich. Ich hab bei jedem LKW gebangt, dass es sie umwerfen wird. Und die Hunde haben uns hauteng überholt.

Damals gab es dort wirklich weit und breit keine parallele Landstraße. Nicht mal eine Umfahrung mit irgendwie erträglichen Mehr-Kilometern, man hätte durch halb Schottland gemußt, um diese Autobahn zu umfahren.

Es war kein allzulanges Stück, aber es war echt gefährlich. Das war ein Riesenfehler damals...
Grüße
Christoph
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 12:44

Ja, leider ist es so, dass in Deutschland nur wenige Strecken über Street View zugänglich sind. Der Datenschutz ist hierfür die Ursache. Es wurde für Google zu aufwändig, auf jeden Einspruch gegen die Aufnahme z. B. eines Wohnhauses zu reagieren.

Bei Caminaro scheinst Du ja eingeloggt zu sein. Du kannst es testen, indem Du versuchst, einen Track zu speichern und dann unter "Meine Touren" aufzurufen. Wenn das klappt, sollte alles in Ordnung sein. Wenn Du das gelbe Männchen anklickst, so werden sofort in Street View erfasste Strecken mit einer blauen Linie gekennzeichnet und einzelne Aufnahmen (z. B. von Privatleuten) als blaue Punkte. In Deutschland und ein paar anderen Ländern kannst Du so leider nur punktuell oder z. B. in manchen Städten auch für Straßen die Details betrachten. In Frankreich z. B. kannst Du hier wirklich viel Information vor der Reise erhalten.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 12:50

Ja, das mit den blauen Strecken habe ich tatsächlich gesehen. Nur die Straße, die mich interessiert hatte, wurde nicht blau. Dann bin ich wohl in Caminaro wirklich eingeloggt. Ich werde noch mal testweise einen Track speichern, wie Du empfiehlst.

Aber das mit dem Datenschutz und StreetView ist ja zu schade. Ich habe mich schon auf lange Winterabende gefreut, wo ich alle Landstraßen rundum mittels Streetview nach Autoverkehr klassifiziere.
Wird wohl nun doch nichts.

Ich kann es ja wenigstens mal für England probieren.

Bleibt also weiterhin eine Herausforderung, die Verkehrsdichte deutscher Straßen herauszufinden...
Viele Grüße
Christoph
von: sugu

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 12:58

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Zu lange her. Ich weiss es einfach nicht mehr. Es war eine Autobahn, die nord-südlich verlief. Und eher in der Osthälfte Schottlands lag.
Glasgow - Carlisle ist bis heute die einzige Nord-Süd-Autobahn in Schottland. An der Ostküste gibt es bis heute nur A1 (Bundesstraße) und die ist nur auf kurzen Stücke vierspurig ausgebaut. Zudem gibt es dort genügend parallele Alternativen.
Zitat
Aber ich krieg das nicht mehr erinnert, dass ist mehr als 25 Jahre her.
Ja, das passt. Damals gab es nur die offiziell als A-Straße ausgewiesene Autobahn.
Zitat
Für mich ging das damals, ich wog sicherlich über 70kg, aber für meine Begleiterin, die nicht viel über 50kg wog (und wir sind fast ohne Gepäck mit Rennrädern gefahren) war es lebensgefährlich. Ich hab bei jedem LKW gebangt, dass es sie umwerfen wird. Und die Hunde haben uns hauteng überholt.
Seit letztem Jahr ist zum ersten Mal eine Abstandsregel beim Überholen von Fahrräden in Großbritannien eingeführt worden. Einige Autofahrer halten sich sogar dran.
Zitat
Damals gab es dort wirklich weit und breit keine parallele Landstraße. Nicht mal eine Umfahrung mit irgendwie erträglichen Mehr-Kilometern, man hätte durch halb Schottland gemußt, um diese Autobahn zu umfahren.
Ich musste damals von der Autobahn rechts abbiegen (im Linksverkehr) und stellte 2 km vor dem Abzweig fest, dass es keine Brücke gab, sondern ich erst von der eigenen Standspur aus die Fahrstreifen queren musste, um auf den Abbiegestreifen zu kommen und dann noch den Gegenverkehr queren ... Kurz darauf war ich auf einer kleinen B-Straße und eine Kurve weiter war die Autobahn außer Hörweite und ich fand mich in idyllischer-ruhiger Landschaft wieder
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 13:17

Was die Abstandsregel betrifft, ist es ja erfreulich, dass die Engländer nachziehen. In Deutschland gab es die schon ein paar Jahre eher, wenn ich mich recht entsinne.

Meine Erinnerung war, dass sich am Anfang ganz ganz viele plötzlich daran gehalten haben, es kam ja auch überall in den Nachrichten. Ich war richtig erstaunt. Dann hat sich das aber wieder eingeschliffen, inzwischen merke ich keinen großen Unterschied zu vorher.

Es gibt ja in Brandenburg und Mecklenburg oft diese einspurigen Asphaltpisten. Nicht selten ist daneben der blanke Sand. Viele Autofahrer mögen einfach nicht mit einem Reifen von der Fahrbahn abkommen. Sie sind auch unfähig (oder unwillig), so weit rechts zu fahren, dass der Reifen nur noch mit der halben Lauffläche auf dem Asphalt läuft (was mir ja schon reichen würde). Statt dessen fahren sie mit kaum verminderter Geschwindigkeit ziemlich fast in der Mitte, und zwingen einen, mit einem 50 cm breiten Asphaltband auszukommen. Würde man an einer richtigen Stelle, wo richtig loser Sand ist (grad wieder in Mecklenburg vielfach gesehen) vom Asphalt runterrutschen, würde man sich vielleicht hinpacken.

So schlimm ist es in England nicht, aber gegen so eine Hecke möchte ich auch nicht fahren. Die haben ja auch viele ziemlich enge Nebenstraßen.
Ich weiss nicht mal, wie die Rechtslage ist, bei diesen schmalen Asphaltstraßen. Vermutlich gibt es da mal wieder eine Ausnahmeregelung, und die dürfen einen völlig legal so überholen (oder noch schlimmer so eng entgegenkommen).

Am besten ist wirklich offroad. Gravel pur. Das neue Graveloverlay für Bikerouter macht da ja wirklich Hoffnung...
Grüße
Christoph
von: Margit

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 13:19

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Hat eigentlich schon mal jemand probiert, bei Regen ein Stück Klarsichtfolie über den touchscreen zu packen.
Habe aber schon oft genug geschrieben, dass Gefrierbeutel ein guter IP68-Schutz sind. Das war meine schlimmste Regenfahrt, schnurgerade neben der 'Ciclopista della valle dell'Adige', hätte das Handy am liebsten vom Lenker gerissen, stoppen und Ansage abschalten war mir das Wetter zu schlecht. Den Übernachtungsort (klang so ähnlich wie Mozarella) hatte ich nur zwecks den vielen Lokalen gebucht, jedoch dann im Hotel gegessen, Regenschirm war nicht im Gepäck.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 13:40

Ich weiss zwar nicht, was IP68 ist, aber ich vermute, das hat einen Touchscreen? Demnach müßte es funktionieren? Gefrierbeutel, hmm, sind die nicht heutzutage immer so bläulich?
Aber ich probiere mal, zu Hause einen drüberzuziehen, und ob ich das Display durch das bläuliche Polyethylen noch durchsehen kann...

(ich kann ja nicht alle Beiträge durchsuchen, und mit welchem Suchwort hätte ich das denn gefunden?)
Grüße
Christoph
von: UrbanCosmonaut

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 13:45

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Ja, das mit den blauen Strecken habe ich tatsächlich gesehen. Nur die Straße, die mich interessiert hatte, wurde nicht blau. Dann bin ich wohl in Caminaro wirklich eingeloggt.
Der 'Pegman', also das gelbe Männchen ist immer und für jeden nutzbar. Was Hans meinte, ist dass man bei einem Klick auf die Karte sofort eine Streetview-Ansicht erhält (wenn es eine gibt). Das ist nur für registrierte/angemeldete User. Ich bin mir jetzt auch nicht ganz sicher, ob es zusätzlich nur für die User freigeschaltet ist, die caminaro in der Vergangenheit finanziell unterstützt haben.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 13:59

Ich hab zufällig meinen Garmin grad hier auf Arbeit, und mein Blick fällt zufällig auf diese Probentüten, die man mit so einer Lippe verschließen kann, die ich hier immer verwende. Die sind transparent und ich sehe mein Display gut, wenn ich den Garmin in so eine Probentüte packe. Jetzt muss ich nur noch so eine Probentüte auf der einen Seite aufschneiden, so dass man das um die Halterung herumkriegt. Und der Gummi auf Deinem Bild ist ne gute Idee. Soviel Mehrgewicht (Tüte plus zwei Gummi) kann ich noch tolerieren.

Nun frag ich mich aber, wenn das längst ausprobiert worden ist und funktioniert, wieso schreiben dann hier immer alle, das Navies mit Touchscreen Mist bei Regen sind??? Das grenzt doch dann an Rufmord!

Man muss doch das Navi bei Regen nicht unbedingt bedienen (es sei denn, man will nach dem Hotel routen, wo man grad ein Zimmer gebucht hat, aber die POI Liste vom Garmin ist sowieso unvollständig und fehlerhaft und einmal hat es bei mir auch gar nicht funktioniert). Es würde doch reichen, bei Regen der Route hinterherzufahren, ohne das Navi dabei zu bedienen, und das sollte doch dann mit einer Tüte funktionieren (?).

Wo ist dann noch der Nachteil eines Navi mit Touchscreen????
Grüße
Christoph
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 14:00

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
So schlimm ist es in England nicht, aber gegen so eine Hecke möchte ich auch nicht fahren. Die haben ja auch viele ziemlich enge Nebenstraßen.
Ich weiss nicht mal, wie die Rechtslage ist, bei diesen schmalen Asphaltstraßen. Vermutlich gibt es da mal wieder eine Ausnahmeregelung, und die dürfen einen völlig legal so überholen (oder noch schlimmer so eng entgegenkommen).

Ich will ja dieses Jahr wieder durch England und Schottland fahren. Bislang waren meine Erfahrungen dort sehr positiv. Es wurde sehr rücksichtsvoll gefahren und überholt. Manchmal sind die Autos ewig hinter mir her gefahren, so dass ich dann an die Seite gefahren bin und sie vorbeigewunken habe. In Deutschland wäre ich da in den meisten Fällen schon knapp überholt worden. Ausnahme sind aber die Städte, wo man lieber die kleinen Sträßchen hinein und hinaus wählt.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 14:02

Du meinst, deshalb kriege ich keine email zurückgeschickt von Caminaro, wenn ich mich da versuche anzumelden, weil ich die nicht finanziell unterstützt habe? (Das Programm gefällt mir so gut, dass ich das glatt noch nachholen würde).

Aber so oder so, mir ist ja schon erklärt worden, das gelbe Männchen bringt mir für Deutschland nicht viel. Schade, schade. Da hätte ich es am häufigsten gebraucht...
Grüße
Christoph
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 14:03

In Antwort auf: UrbanCosmonaut
In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Ja, das mit den blauen Strecken habe ich tatsächlich gesehen. Nur die Straße, die mich interessiert hatte, wurde nicht blau. Dann bin ich wohl in Caminaro wirklich eingeloggt.
Der 'Pegman', also das gelbe Männchen ist immer und für jeden nutzbar. Was Hans meinte, ist dass man bei einem Klick auf die Karte sofort eine Streetview-Ansicht erhält (wenn es eine gibt). Das ist nur für registrierte/angemeldete User. Ich bin mir jetzt auch nicht ganz sicher, ob es zusätzlich nur für die User freigeschaltet ist, die caminaro in der Vergangenheit finanziell unterstützt haben.

Ich bin schon ewig bei caminaro registriert. Wenn ich auf die Karte klicke, erscheint das Menü für die Routenplanung ...
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 14:13

Es würde mich freuen, wenn Du recht hast, ich will dieses Jahr auch ein kleines Stück durch England. Das letzte Mal (kurz vor Corona) hab ich eigentlich auch in Erinnerung, dass alle rücksichtsvoll waren, das stimmt schon. Jedenfalls nicht so wie in Deutschland.

Einzig das erste Stück gleich von der Fähre (Harwich) in Richtung Süden fand ich gewöhnungsbedürftig, eine recht enge Straße und relativ dichter Verkehr in beide Richtungen, aber das war vielleicht auch der Gewöhnungseffekt. Ich kam von Holland, und dann ist England ja erst mal ein Schock. Danach ging es eigentlich durchweg. Der Verkehr in Lincoln war brüllend laut, das erinnere ich noch. Ein echter Schock, vorher war ich autofrei durch irgend so einen Sumpf geradelt. Aber gefährlich war auch die Lincoln-Durchfahrt nicht.

England ist eben auch größtenteils dicht besiedelt, da kann man keine französischen (oder polnische) Verhältnisse erwarten.

Ich bin beim letzten Mal diesen NCN-Routen gefolgt, da waren die Stadtdurchfahrten eigentlich ganz okay. Irgendwann werde ich die NCN-Routen sicherlich alle mal abgeradelt haben, aber das wird noch ein paar Jahre dauern.

Ich krieg schon richtig Sehnsucht, wenn ich das hier schreibe, dann hör' ich gleich die typischen Möwenschreie Englands und summe einen Kate Bush Song vor mich hin...
Grüße
Christoph
von: UrbanCosmonaut

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 14:15

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Du meinst, deshalb kriege ich keine email zurückgeschickt von Caminaro, wenn ich mich da versuche anzumelden, weil ich die nicht finanziell unterstützt habe?
Ich glaube nicht, dass das mit einer Email zusammenhängt (ich glaube, caminaro verschickt aus Datenschutzgründen schon lange keine Email-Bestätigungen mehr). Aber für eine Kontaktaufnahme gibt es sicherlich ein Impressum.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 14:16

Du meinst dieses kleine Kästchen: "Plan a new Tour"? Ja, das erscheint auch schon bei mir seit Anfang an. Es ärgert mich übrigens immer, weil ich oft aus Versehen drauf klicke, und gar keine Tour planen will. Dann muss ich immer noch einen Mausklick machen, bevor ich auf Cancel komme.

Aber Caminaro ist trotzdem toll, ich nehm es, um mehrere Routen zu vergleichen.

Vielleicht konnte ich mich deshalb nicht neu anmelden, weil ich längst angemeldet bin. Du wirst recht haben.

Grüße
Christoph
von: Thomas_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 14:21

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Aber wenn ich bei Garmin bleiben will, gibt es keine richtige high end Alternative zu den Touch Screen Geräten, soweit ich das sehen kann, oder?

Naja. Die GPSMAP66 Serie ist schon recht high end, wenn auch nicht im Sinne von Rennrad-Metriken-High-End. Die GPSMAP ist eher das Gerät für die Weltumrundung, und zwar über die Polkappen.

Wir sind ja beide in Berlin (zumindest öfter mal). Wenn Du willst kannst Du dir meins mal für ein Wochenende ausleien. Ich hab sogar so eine Art Aero-Halterung dafür.
von: UrbanCosmonaut

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 14:22

Richtig, aber zusätzlich könnte da ein Streetview-Bild erscheinen: https://abload.de/img/sharedscreenshotnkdzo.jpg
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 14:23

Street View bei Klicken in die Karte könnte so wie die Google POIs eine Funktion sein, die nur nach finanzieller Unterstützung verfügbar ist. Das müsste ich einmal machen. Caminaro ist wirklich eine große Hilfe.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 14:32

Das ist nett, danke. Aber ich bin wunschlos glücklich, wo mir Margit jetzt den Tipp mit dem Gefrierbeutel gegeben hat, dann ist ja vielleicht auch das Regenproblem gelöst.

Polkappen, das hab ich auch nicht mehr vor (obwohl, bei dem Klimawandel sollte man nie nie sagen). Vermutlich nicht mal mehr das Nordkap.

Ich glaub, einer wie ich ist mit dem Garmin Edge 1030 gut bedient. Allenfalls kauf ich mir noch mal Edge1030 plus, aber über 11 h bin ich bisher noch nie gefahren, also ich hatte fast immer noch eine Stunde Akku-Laufzeit, leer gefahren hab ich den Akku noch nie. Es wäre halt nur beruhigend, die Reserve zu haben, falls man mal kein Hotel findet. Aber dafür würde der Edge 1030 plus reichen, ich bräuchte nicht mal den 1040.
Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 14:41

Also, ich bin da jetzt noch mal rauf, auf Caminaro. Als ich auf das Männchen gegangen bin, kamen ein paar solche blau markierten Straßen in der Gegend um Waren Müritz. Dann bin ich auf so eine Straße mit der Maus gegangen, und dann kam tatsächlich ein Foto der Straße. Es gab dann auf dem Foto Pfeile vor und zurück. Ich bin dann mit Klicken auf Pfeil vor eine Weile die Straße entlang gefahren, und habe kein einziges Auto gesehen (da muss ich wohl mal mit dem Rennrad lang).

Demnach müßte es ja eigentlich gehen bei mir?

Aber ich würde ja glatt für Caminaro zahlen, weiss bloß nicht wie? (Vielleicht hab ich ja sogar mal gezahlt, hab es bloß vergessen)

Grüße
Christoph

PS: Jetzt bin ich grad noch ein Stück weitergefahren mit der Maus (bestimmt 30 weit auseinanderstehende Straßenbäume weit) und jetzt kam das erste Auto. Also es scheint zu funktionieren. Aber eben wohl nur auf wenigen Straßen in Deutschland. Und wie ich daraus eine Verkehrsdichte berechne, da muss ich noch ein bißchen überlegen. Da müßte man ja wissen, aller wieviel Minuten oder Meter oder beides so ein Bild aufgezeichnet wird...
von: Hansflo

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 15:05

Hallo Christoph,

ich habe (ist schon einige Jahre her) das Projekt Caminaro ein- oder zwei Mal bescheiden finanziell unterstützt und war damals mit dem Betreiber wegen einer B-Variante in Kontakt; möglicherweise hängt die von mir beschriebene Funktion damit zusammen. Geht jedenfalls auch bei mir nur, wenn ich angemeldet bin (und das muss ich bei jedem Einstieg ins System wieder neu machen).

Das gelbe Männchen benutze ich in Caminaro nie, es funktioniert tatsächlich mit einem Mausklick auf die Straße. Hier ein Schreenshot, wie das aussieht.

Natürlich muss generell Streetview verfügbar sein, was bei weitem nicht überall der Fall ist. Von den mir bekannten Ländern ist wohl Italien am besten abgedeckt, aber auch hier keine Schotterstrecken und (natürlich) auch keine Radwege. Wenn ich eine diesbezügliche Information brauche, dann suche ich einen Kreuzungspunkt mit einer Straße und drehe meinen Blick in die Schotterstraße, auch das kann brauchbare Informationen liefern.

Hans
von: KaivK

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 15:09

Bezüglich des Strombedarfs: es empfiehlt sich halt, nicht ständig das Display anzuhaben, wenn das das möchte, braucht man ein echtes Navi statt einem Smartphone. Der zweite Tipp ist, sich aus dem Handynetz auszuklinken und auch die Daten auszuschalten. Gerade auf Radreisen reicht es mir, wenn ich mir 1-2x pro Tag Daten aus dem Netz hole, somit spare ich viel Strom und komme auch besser raus.

Die Sache mit der Bedienbarkeit von Smartphones, selbst Outdoorgeräten, bei Nässe ist aber in der Tat in schwer lösbares Problem.

Auf meiner letzten langen Tour hatte ich sowohl die Karten als auch das Handy dabei. Das Smartphone habe ich zum Navigieren genommen, die Karten, um mir einen Überblick zu verschaffen. Trotzdem würde ich wohl das nächste Mal die Karten eher digital mitnehmen. Der große Vorteil von dedizierten Karten ist meiner Meinung nach, dass sie es besser verstehen, unwichtige Informationen auszublenden.
von: sugu

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 15:27

Ich bin letztes Jahr die ersten 300 km London-Edinburg-London gefahren, musste aber schon in Malton wegen meines Knies umkehren. Die Erlebnisse waren genauso vielfältig wie in Deutschland. Es gibt immer ein paar Idioten, die auf engen unübersichtlichen Straßen überholen oder die Kurven schneidend entgegen kommen. Genauso gibt es übervorsichtige Fahre, die auch auf freier Strecke nicht überholen und dauernd hinter einem bleiben.

Auf dem Weg von Harwich zum Startort in der Nähe von London habe ich versucht, ein Stück der NCN-Route zu folgen und es bald bleiben lassen. Beschaulich-schön, aber auch mal durch Parks, durch enge Drängelgitter oder unbefestigte Wege. Wenn man zügig vorwärts kommen will, sollte man sie nicht nehmen.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 15:43

Hallo Hans, so wie auf Deinem Screenshot sieht es jedenfalls bei mir nicht aus. Das Bild fehlt.

Ich seh auch grad nicht durch, ich kriege das grad gar nicht wieder hin, dass diese Straßen wieder blau markiert sind. Keine Ahnung, wie ich das vorhin gemacht habe. Vielleicht war das Klicken auf das Männchen gar nicht nötig. Tatsächlich habe ich in Caminaro auf so eine blau markierte Straße geklickt, da kam aber nicht das kleine Fenster sondern ein Vollbildfenster mit einem Straßenfoto. Darauf waren Pfeile nach oben und nach unten, und wenn man auf die geklickt hat, bin ich auf das nächste Foto gekommen und so konnte ich die ganze Straße virtuell entlang fahren.

Aber ich habe Caminaro mal geschlossen und grad wieder aufgemacht, da krieg ich das nicht wieder reproduziert.

Dafür habe ich es in Googlemaps hingekriegt (weiß aber auch nicht wie), und wenn ich da auf so eine blau markierte Straße klicke, dann kommt wieder das Straßenfoto (Vollbild).

Allerdings, wenn die paar Straßen, die da blau markiert waren (in Mecklenburg, um Waren/Müritz) alles ist, dann ist das ja alles andere als flächendeckend. Schriebt Ihr ja auch, Street View sei in Deutschland kaum verfügbar.
Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 15:55

Das stimmt. Zügig waren die NCN Routen bei mir bisher auch nicht immer, aber streckenweise schon, und in den Städten war ich fast froh, wenn ich manchmal ultraschmale Fußwege langgeschickt worden bin. Da ist mir alles lieber als Verkehr. Schnell vorangekommen bin ich durch diese Städtchen aber tatsächlich nicht, sie waren aber auch nicht so groß.

Zwischendurch konnte man aber auch auf den NCNs mal ordentlich metern.
Im Mittel war das Vorankommen okay für mich, in England hab ich es ausnahmsweise mal nicht so eilig, komischerweise will ich aber durch Deutschland immer sehr zügig durchkommen (komme ich aber auch nicht, weil ich Radwege verwende, dort wo ich welche vorfinde. Gut war mal die Radweit-Strecke von Dresden nach Berlin, da konnte ich richtig durchknallen.)

Man liebt halt das Land nicht, in dem man lebt...

London - Edinburgh, das kenne ich noch nicht. Ist das eine Strecke von dieser bikepacking Webseite? Ich kenne diese Strecke, die im Westen Englands von Süd nach Nord verläuft, die ist schon paar Mal in der Tour beschrieben worden, geht, glaub ich, in Bristol los. Nein, sogar in Lands End, fällt mir grad ein. Und endet irgendwo ganz oben. Für hin und zurück ist mir das aber zu weit, und wie will man nach Lands End kommen, außer dort hinzuradeln?

Knieprobleme hatte ich damals auf der Nordengland-Schottland-Tour auch (waren insgesamt 3000km). Komischerweise konnte ich aber damit gut radfahren, nur laufen ging nicht mehr richtig. Bis auf die Fähren hab ich mich aber immer schleppen können...

Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 16:01

Was meinst Du mit "dezidierten Karten"?
Geht es dabei um Papierkarten? Da überlege ich jedes Mal, was ich noch zur Sicherheit mitnehme. Die ADFC Karten oder ähnliche Radkarten sind einfach Mist, finde ich. Ich glaube, ich werde das nächste Mal Ausrisse aus dem Straßenatlas 1 zu 150 000 mitnehmen. Das ist auch leichter. Oder doch wieder die ADFC Karte 1:150 000 (eventuell zerschnitten). Ich überleg noch. Vielleicht sogar beides.

Und ich muss mein Navi ja bei Regen nicht bedienen. Normalerweise jedenfalls nicht. Ich muss nur weiter die angezeigte Route sehen können. Und ich glaub, dafür könnte Margits Gefrierbeutel wirklich die Lösung sein.

Grad regnet es draußen, ich könnte es probieren, hab aber grad keine Lust auf eine Regenfahrt (und werde ganz schnöde das Auto nach Hause nehmen).
Grüße
Christoph
von: Thomas_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 16:03

In Antwort auf: KaivK
Bezüglich des Strombedarfs: es empfiehlt sich halt, nicht ständig das Display anzuhaben

Das geht, soweit ich weiss, nur bei Android-Geräten. Je nach App schaltet sich das Display dann bei der nächsten Kreuzung für ein paar Sekunden wieder an. Oder fährst Du nur nach Sprachansage?

Zitat
Der zweite Tipp ist, sich aus dem Handynetz auszuklinken und auch die Daten auszuschalten.
Auch da muss man eine App haben, die komplett offline navigieren und notfalls auch re-routen kann. Das vielgepriesene Komoot braucht zum Berechnen der Route eine Netzverbindung.
von: Uwe Radholz

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 16:25

In Antwort auf: HerrZebra
......

Aber für einen neuen Garmin Navi 400 Taler zu blechen bin ich auch zu geizig. Vor allem da mein Sigma Streckenmesser nach 6 Jahren immernoch seinen Dienst leistet.


Ohne GPS würde ich nur sehr ungern wieder fahren wollen. Wurde schon viel zum Für und Wieder geschrieben. Das meiste zutreffend. Viele Überlegungen, die ich auch mal anstellte, aber wie schon geschrieben, nach fast zwei Jahrzehnten des Tourens mit Navis möchte ich es nicht mehr anders haben.

Nur sind die Kosten schon mal einer Erwähnung wert. Ich habe jetzt das dritte Garmin und das erste hielt am längsten nur, dass die USB-Buchse kaputt ging und das Teil für mich nicht mehr vernüftig nutzbar war. Garmin lehnte jede Reparatur für Geld, dass ich gern gezahlt hätte, ab. Beim zweiten Gerät fiel das Display nach gut zwei Jahren aus und wieder wurde ich abgebürstet, dass man für das Gerät keinen Support mehr leistet. Da ich kurz vor Antritt einer größeren Tour war, hatte ich keine Wahl und musste mir schnell Ersatz besorgen.

Klar , die Geräte sind schon beansprucht worden und sie sind schon nicht übel. Aber irgendwie grämt es mich doch, etliche hunderte Euro auszugeben, um Elektroschrott zu produzieren.

Als nun vor einiger Zeit das dritte Garmin erste Zicken machte, besorgte ich mir ein aus der Zeit gefallenes Samsung x-Cover3, die ungebraucht für gut 40 Euro zu haben waren. Wenn das kaputt geht, sind 40 Euro und nicht 400 hin. Ich nutze es nur als Navi und als Ersatz für mein eigentliches Handy, falls das die Hufe hoch nimmt. Und umgekehrt geht es auch. Würde das x_Cover ausfallen, navigieren ich mit meinem Handy. Wasserdicht sind beide und bedingt stoßfest auch.

Der für mich wesentliche Nachteil des Handys gegenüber dem Garmin ist die Ablesbarkeit bei direktem Sonnenlicht. Da ist das Garmin unübertroffen gut.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 16:38

Bei der USB Buchse ist ganz wichtig, dass man das Originalkabel verwendet. Das ist aber sicherlich hier im Forum bekannt. Und sicherlich ging auch mit dem Originalkabel Deine USB-Buchse nicht mehr.
Ich hab da Lehrgeld bezahlen müssen, weil ich das Kabel verlegt hatte, und mir bei Garmin noch mal eines bestellen musste. Damit funktioniert die Schnittstelle zum Rechner aber wieder tadellos.

Du schreibst: "Die Geräte sind schon beansprucht worden". Kannst Du das eventuell beziffern. Also wieviele Tage oder Wochen Radtouren, bis sie den Geist aufgegeben haben?

Mein Garmin Edge 1030 kommt auch langsam in die Jahre, läßt sich eventuell abschätzen, wann ich mir einen neuen besorgen sollte?
Viele Grüße
Christoph
von: Uwe Radholz

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 16:43

Das Problem bei Regen zu navigieren hast du bei Navis mit Touchscreen und Handys. Die Garmins haben für diesen Fall die Option, das Display zu sperren, so dass es auf den Regen nicht ungewünscht reagieren kann. Entsperrt wird es dann mit einer Hardwaretaste.
Bei Handys, zumindest bei Androiden, geht das im Prinzip genau so, nur das man ein Programm wie "Touch Protect" installieren muss. Da muss man mehr konfigurieren, weil Handys unterschiedlich bedient werden. Macht man aber nur einmal.
von: Uwe Radholz

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 17:00

Seit ich nicht nicht arbeite bis vor dem Beginn der Seuche, das sind zehn Jahre, haben die Geräte sicher an deutlich mehr als hundert Tagen im Jahr am Rad gearbeitet. Darunter lange Touren durch ganz Osteuropa oder quer durch die mongolische Steppe.
Bischen was einstecken mussten die da schon.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 17:00

Aber wie kann man den touchscreen des Garmin sperren? Ich kenne nur die Ein- Ausschalt-Taste, aber da wird ja auch der Bildschirm schwarz.
Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 17:02

Alle Achtung!!! 100 Tage im Jahr. Das ist ja mehr als ein Sommer! Da kann ich ja mit meinem Garmin noch ewig radeln (weil ich noch arbeite)...
Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 17:04

Ich glaub, es ist mir grad wieder eingefallen. es ist die Taste unten links am Garmin Edge 1030.
Ich nehme Garmin immer nur im Sommer, über den Winter hab ich wieder alles vergessen.

Dann brauche ich Margits Gefrierbeutel doch nicht. Und alle Probleme sind gelöst.
Grüße
Christoph
von: HerrZebra

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 17:23

In Antwort auf: Uwe Radholz
In Antwort auf: HerrZebra
......

Aber für einen neuen Garmin Navi 400 Taler zu blechen bin ich auch zu geizig. Vor allem da mein Sigma Streckenmesser nach 6 Jahren immernoch seinen Dienst leistet.


Ohne GPS würde ich nur sehr ungern wieder fahren wollen. Wurde schon viel zum Für und Wieder geschrieben. Das meiste zutreffend. Viele Überlegungen, die ich auch mal anstellte, aber wie schon geschrieben, nach fast zwei Jahrzehnten des Tourens mit Navis möchte ich es nicht mehr anders haben.

Nur sind die Kosten schon mal einer Erwähnung wert. Ich habe jetzt das dritte Garmin und das erste hielt am längsten nur, dass die USB-Buchse kaputt ging und das Teil für mich nicht mehr vernüftig nutzbar war. Garmin lehnte jede Reparatur für Geld, dass ich gern gezahlt hätte, ab. Beim zweiten Gerät fiel das Display nach gut zwei Jahren aus und wieder wurde ich abgebürstet, dass man für das Gerät keinen Support mehr leistet. Da ich kurz vor Antritt einer größeren Tour war, hatte ich keine Wahl und musste mir schnell Ersatz besorgen.

Klar , die Geräte sind schon beansprucht worden und sie sind schon nicht übel. Aber irgendwie grämt es mich doch, etliche hunderte Euro auszugeben, um Elektroschrott zu produzieren.

Als nun vor einiger Zeit das dritte Garmin erste Zicken machte, besorgte ich mir ein aus der Zeit gefallenes Samsung x-Cover3, die ungebraucht für gut 40 Euro zu haben waren. Wenn das kaputt geht, sind 40 Euro und nicht 400 hin. Ich nutze es nur als Navi und als Ersatz für mein eigentliches Handy, falls das die Hufe hoch nimmt. Und umgekehrt geht es auch. Würde das x_Cover ausfallen, navigieren ich mit meinem Handy. Wasserdicht sind beide und bedingt stoßfest auch.

Der für mich wesentliche Nachteil des Handys gegenüber dem Garmin ist die Ablesbarkeit bei direktem Sonnenlicht. Da ist das Garmin unübertroffen gut.

Genau das ist mein Problem. Du gibst Haufen Geld aus und hast nach 2 Jahren ein Haufen Elektroschrott herumliegen. Und das soll nun bitte nicht wieder in andere Themen abdriften sondern bei Fahrradnavis bleiben.
Muss aber nun trotzdem etwas ausholen: Mein Samsung Fitnesstracker ist nach 3 Jahren abgekackt. Naja damals 26€ verschmerzbar. Nach viel herumlesen, bin ich bei Garmin SmartWatch gelandet. Noch relativ neu mit 4 Monaten und natürlich andere Preiskategorie aber bin bis jetzt begeistert.

Garmin 1:0

Wie der Zufall will, besitzen wir seit Weihnachten einen Wahoo Rollentrainer. Bei dem ersten war zwar ein LED defekt aber die Kommunikation mit dem Wahoo Service war Top und es gab ohne zu zögern einen neuen. Seitdem alles Top

Sagen wir Garmin 1: 0,5 Wahoo
Natürlich musste ein Brustgurt her. Besser gesagt 3 bei 3 Usern. Wieder zum günstigen Wahoo gegriffen. Bei meinem hat sich schon der Verschluss gelöst. Ging an das große A...N zurück. Dafür kam das fast doppelt so teure Garmin Gurt mit dem bin ich bis jetzt zufrieden. Verbindet sich schneller als die beiden anderen Wahoo Gurte, keine Funkabbruch nach 5m

Also Garmin 2:0,5

Nun bin ich beim Navi angekommen. Die beiden Big Player? Anscheinend wiedemal Garmin und Wahoo. Natürlich gibt es immer Befürworter und Gegner. Aber wir reden wieder Mal von 300 bis 600€ Elektronik die mit etwas Pech nach 2 Jahren aufm Schrott landen kann wennst Pech hast.
Ich werde mich nie mit Pfeilen, geschweige mit Sprachausgabe Von einem Navi auf dem Fahrrad leiten lassen. Benutze Komoot auf dem Smartphone auch nur um meine Position zu bestimmen falls ich den Weg doch nicht wiederfinde. Daher behaupte ich oder Stelle es so vor dass das Bildschirm bei dem Navi die meiste Zeit ausgeschaltet bleiben kann.

Schwere Entscheidung
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 17:36

Aber wenn Du wirklich nur Deine Position wissen willst, dann kannst Du doch den allerbilligsten nehmen. Oder einen gebrauchten alten? Irgendeinen alten Etrek mit Batterie. Ich könnte glatt jemanden überreden, der sowas noch hat, es Dir zu verkaufen.
Problem ist aber bei den alten Garmin-Geräten, die hatten noch nicht die vorinstallierte Freizeitkarte, dann müßte man sich die Karten auf Micro SD kaufen, und das kostet dann auch wieder.
Grüße Christoph
PS: Und sorry, für das Abdriften war ich verantwortlich. Mich hatte dieser Hinweis sehr interessiert, dass man Verkehrsdichte ermitteln kann.
von: Uwe Radholz

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 17:38

In Antwort auf: KaivK
Bezüglich des Strombedarfs: es empfiehlt sich halt, nicht ständig das Display anzuhaben, wenn Der zweite Tipp ist, sich aus dem Handynetz auszuklinken und auch die Daten auszuschalten.

Wenn man mit dem Handy navigiert, das man auch als solches nutzen will, wird man vermutlich nicht viel mehr als diese beiden Möglichkeiten haben, die nennst.
Dem alten Handy, das ich als Navi nutze, habe ich ansonsten alles verboten, was zu verbieten ging. Programme, die zur Ausstattung gehörten, deinstalliert oder "deaktiviert". Automatische Updates untersagt, Berechtigungen entzogen.
Ich vermag nicht zu sagen, was davon Voodoo ist und was wirklich etwas bewirkt. Aber ich nehme das Gerät nach der Tour mit ständig beleuchtetem Displays mit angeschlossenem Lumicon - Lader vollständig geladen ab.
Bei oruxmaps, meinem Navi-Programm auf dem Androiden kann man wohl auch noch an ein paar Schrauben drehen. Das habe ich aber nicht mehr gemacht, da ich beim beschriebenen setup keine Probleme habe.
von: Uwe Radholz

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 17:50

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Ich glaub, es ist mir grad wieder eingefallen. es ist die Taste unten links am Garmin Edge 1030.
Ich nehme Garmin immer nur im Sommer, über den Winter hab ich wieder alles vergessen.

Dann brauche ich Margits Gefrierbeutel doch nicht. Und alle Probleme sind gelöst.
Grüße
Christoph

Ich hätte diese Frage auch nicht beantworten können, da Garmin keine einheitliche Bedienführung für seine vielen Geräte hat. Darüber hinaus können Hardwaretasten bei Geräten auch individuell konfiguriert werden. Und bei intuitiver Bedienung fällt mir Garmin nicht zuerst ein.
Bei meinem Oregon 700 muss man den Ein-Aus-Taster bei laufendem Gerät kurz drücken, dann erscheint der screen zur Regulierung der Helligkeit wo ein Schloss - Symbol für diese Funktion steht.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 18:05

Naja, wer an Garmin rummäkelt, muss vielleicht auch erst mal klären, ob die Konkurrenz wirklich besser ist. Was uns ja zum Fadenersteller zurückbringt, der sich zu Recht beschwert, dass das hier abdriftet.
Kannst Du ihm nicht noch mal Deine beeindruckende Garmin-Test-Historie auseinandersetzen?

Also, ich finde 100 Tage im Jahr harter Gravel-Einsatz, und das über Jahre, so wie Du es ja beschreibst, mehr kann man doch von Elektronik nicht wirklich verlangen? Ist da nicht ein gewisser Preis gerechtfertigt?
Ist die Konkurrenz wirklich haltbarer?

Ich habe aber grad noch mal auf die Garmin-Webseite geguckt, der billigste Edge (von den neuen Modellen) kostet ja inzwischen schon 400 Euro. Ich glaube, das ist dann aber schon mit langer Akku-Laufzeit. Aber wenn man richtig lange Laufzeit braucht, muss man ja mit Solarzellen nehmen. Dann wird es natürlich ganz schön teuer.

Hat hier schon mal jemand substantiell Garmin mit Wahoo verglichen? Das war ja wohl eine der Fragen des Fadenerstellers. Würde mich ja auch mal interessieren.

In der Tour (der Rennradzeitschrift) stehen dazu immer wieder mal Artikel, aus denen werde ich aber nicht so richtig schlau.
Grüße
Christoph
von: Uwe Radholz

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 18:32

So, wie du deinen Bedarf beschreibst, würde ich Christoph zustimmen. Das ist billig zu haben: Kauf dir einen billigen gebrauchten oder aus der Zeit gefallenen Handy- Androiden. So was findet sich oft bei Freunden links hinten im Schreibtisch. Dazu ne 10€ Halterung von Lidl, die vor Regen schützt. Installiere Locus, Orux oder was ähnliches mit OSM-Karten. Das lässt du mit ausgeschaltetem Display permanent am Lenker mitlaufen und mit einem Tastendruck schaltest du das Display an und weißt, wo deine aktuelle Position ist, ohne dein Handy rauskramen zu müssen. So angewendet wirst du kein Problem mit Akkulaufzeiten haben Und brauchst keine SIM, keine Datenverbindung, einfach nichts.
Und wenn du Herzfrequenzen misst, die vom Brustgurt, den du verwendest, über Bluetooth übertragen werden, kannst du das vom Androiden auslesen und zum Beispiel in ORux - da habe ich es ausprobiert- anzeigen lassen. Aber das ist dann schon mehr, als das was du haben willst.
von: Sickgirl

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 18:36

Ich hatte ein Oregon 400 und 600, ein Edge 810 und den Element Bolt und jetzt den Bolt V2.

Der Wahoo lässt sich bei jeden Wetter sehr gut ablesen. Bei den Garmins war das bei strahlenden Sonnenschein nicht so einfach.

Mir gefällt die kleine kompakte Größe bei den Bolts. Oregon ist schon ein Ziegelstein dagegen.

Der Wahoo lässt sich ohne Smartphone nicht bedienen. Das muss man vorher wissen. Dazu braucht man Komoot zum überspielen der Routen. Ist auch nicht jedermanns Sache.

Karten sind dabei, Lade immer die Karten runter die ich gerade benötige. Die sind auch ganz brauchbar. War in Ungarn mit dem MTB unterwegs und auch schmale Pfade waren drauf.

Meinen alten Bolt habe ich gebraucht gekauft und gut drei Jahre in Benutzung.
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 18:37

Wenn man bei Caminaro auf den Stern ("Was gibt es Neues") klickt, erhält man die Erklärung. Einige "Features" sind nur für Spender freigegeben. Dazu gehört die erweiterte Street-View-Funktion. Ich denke, dass hier eine Spende durchaus gerechtfertigt ist. In dieses Projekt ist viel Arbeit geflossen! Ich habe hier nun einmal den Anfang gemacht. Nachahmer sind sicherlich willkommen zwinker .
von: Uwe Radholz

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 18:56

Bei der Aussage "harter Graveleinsatz", werden jetzt alle Berliner Freunde, die mich kennen , von einem Ohr zum anderen grinsen. Ich habe sowas gemacht und die Straßen in der Ukraine waren schlechter als die Mongolische Steppe. Aber das ist eine anderes Thema und es ist weiß Gott nicht meine große Liebe.

Was von der Haltbarkeit und von den angemessenen Preisen zu halten ist, mag jeder für sich entscheiden.
Was mich heftig verärgert, ist, dass ich gezwungen werde, ein funktionierendes Gerät wegen des Defektes einer USB-Buchse für ein paar Cent zu schrotten. Irgendwie werden da die Zeichen der Zeit nicht erkannt.

Ob das für die Entscheidung des TO eine Rolle spielt weiß ich nicht. Für meine schon.

Das andere Gerät kenne ich nicht und kann nichts dazu sagen.
von: Margit

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 19:03

da hast Du mich wohl mißverstanden. Mein Smartphone bzw. Tablet ist nicht wasserdicht. IP68 ist eine Schutzklasse, musst Du googeln. Bei Gewitter nutzt Dir wohl nichts, bisher haben da alle Geräte bei mir gesponnen.

Bei Regen kann die Touch-Screen-Sperre ja was nutzen, trotzdem sind Regentropfen auf dem Bildschirm. Wenn ich dann mit der gummibeschuhten Hand drüber wische, verwische ich auch den Bildschirm. Der Gefrierbeutel lies jedoch noch nie einen Tropfen Wasser an das Gerät kommen. Da ich meist mit Tablet unterwegs bin, stecke ich dieses in einen 1l-Gefrierbeutel und das Tablet zurück in die Hülle. Durch den schrägstehenden Deckel könnte ich mir das wohl sparen, vor ein paar Tagen hat es wirklich richtig geschüttet Re: Old School oder Fahrradnavi (Navigation) bier
von: Uwe Radholz

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 19:14

Du schreibst, dass sich der Wahoo ohne Smartphone nicht bedienen lässt. Bedeutet das, dass du beim Navigieren beständig mit dem Phone verbunden sein musst und braucht das Handy eine ständige Datenverbindung ? Oder geht es bloß um das Laden der Karten?
Musst du dann wie bei der Handy -App immer neue neue Regionen kaufen und freischalten, wenn du die Karten brauchst?
von: Sickgirl

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 19:42

Nein, muss es nicht. Das Smartphone kann man während der Fahrt in den Flugmodus und Bluetooth abschalten.

Die Karten sind inklusive . Habe vorhin schon mal die Karten für den Frankreich Urlaub aufgespielt
von: HerrZebra

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 20:01

In Antwort auf: Sickgirl
Nein, muss es nicht. Das Smartphone kann man während der Fahrt in den Flugmodus und Bluetooth abschalten.

Die Karten sind inklusive . Habe vorhin schon mal die Karten für den Frankreich Urlaub aufgespielt

Hat es geklappt? Habe vorhin paar Rezessionen Felsen das die Wahoo Geräte zur Zeit ( seit Herbst ) Probleme bei der Routing mit Komoot und Co machen sollen.
von: Sickgirl

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 20:05

Die Karten sind drauf. Bin seit letzten Herbst einige Touren mit dem Bolt gefahren. Hat bis jetzt immer geklappt
von: UrbanCosmonaut

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 05:21

In Antwort auf: HerrZebra
Mein Samsung Fitnesstracker ist nach 3 Jahren abgekackt. Naja damals 26€ verschmerzbar. Nach viel herumlesen, bin ich bei Garmin SmartWatch gelandet. Noch relativ neu mit 4 Monaten und natürlich andere Preiskategorie aber bin bis jetzt begeistert.
Deine Garmin-Uhr hat ja mindestens(!) das zehnfache gekostet - meinst Du, die hält dann auch 30 Jahre?
Ein 26-Euro-Armand mit einer Garmin-Uhr vergleichen zu wollen ist etwas... naja, sagen wir mal - nein, ich sags lieber nicht.
von: Deul

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 06:37

Hallo Arnulf,
Wg des Energiehungers des 66s hab ich mir als Nachfolger des 64s ein 65s gekauft. Der Energieverbrauch hat sich von 64s auf 65 s nicht erhöht.
Viele Grüße
Detlef
von: cyclist

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 07:35

Hallo Christoph,
Zitat
Problem ist aber bei den alten Garmin-Geräten, die hatten noch nicht die vorinstallierte Freizeitkarte, dann müßte man sich die Karten auf Micro SD kaufen, und das kostet dann auch wieder.
diese "vorinstallierten Freizeitkarten" von Garmin basieren ebenfalls auf den OSM-Daten. Diese Karten kann man normalerweise einmal jährlich aktualisieren via Garmin Express.
Ich würde aber eher frei verfügbare, auf OSM basierende, Karten installieren. Z.B. Openfietsmap, Velomap, ...
Das geht auch bei richtig alten Geräten (z.B. den sehr verbreiteten GPSMAP 60CSX, erschienen im Frühjahr 2006). Selbst auf den noch älteren Geräten (z.B. Garmin Vista C) ohne Speicherkarte geht das, aber halt nur in sehr begrenztem Umfang --> Kartenspeicher 24mb.
von: HerrZebra

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 07:46

In Antwort auf: UrbanCosmonaut
Deine Garmin-Uhr hat ja mindestens(!) das zehnfache gekostet - meinst Du, die hält dann auch 30 Jahre?
Ein 26-Euro-Armand mit einer Garmin-Uhr vergleichen zu wollen ist etwas... naja, sagen wir mal - nein, ich sags lieber nicht.

Genau das ist es. Es hat sogar etwas mehr wie das 10fache gekostet. Es ist auch klar das es nicht ewig hält. So dämlich bin ich nun auch nicht 😉 Aber wenn ich jetzt bei einem Neuanschaffung die Qual habe was zu wählen, dann soll Preis / Leistung schon möglichst passen. Beides kann nach 2 Jahren den Geist aufgeben.

Mensch sind das Luxusprobleme was wir oder ich hier teilweise haben unsicher

Zumindest bin ich soweit das ich dem Papierkram abschwöre und mir so einen neumodischen Teufelszeug hole. Als Backup habe ich ja noch den Smartphone
von: Juergen

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 08:09

In Antwort auf: HerrZebra
Mensch sind das Luxusprobleme was wir oder ich hier teilweise haben unsicher
Das ist richtig.
Zur Zeit zerbreche ich mir das Hirn, welchen Satz Papierkarten ich mir für Deutschland zulege. Die Frage ist, welchen Vorteil bringen mir neue Karten, wenn ich sowieso aktuelle Infos von Navi und Smartphone bekomme?
Meine 31 Karten von ADFC/BVA im Maßstab 1:150.000 kommen in die Jahre. Sie wurden irgendwann um die Jahrtausendwende zweiseitig bedruckt und waren beim Kauf 2008 schon günstig. So langsam zerfallen einige grins
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 08:37

Gut, Danke. dann versuch ich das mal, dort zu spenden, und melde mich noch mal, falls ich nicht klar komme. Ich finde auch, dieses Programm ist eine Spende wert.
Genauso finde ich diese neue Initiative (Graveloverlay 2.0) toll. Da muss ich auch mal gucken, ob man da was spenden kann. Ich nutznieße hier immer nur (weil ich, anders als z.B. MartinBP, nie Einträge in der OSM mache), ich sollte wenigstens mal etwas Geld abdrücken..
VG
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 08:41

Zuallererst ist es ja unglaublicher Mut, bei Gewitter überhaupt zu radeln!!!
Aber ich will hier nicht schon wieder ein offtopic Themen auslösen. Ich denke, mir reicht erst mal, den Bildschirm zu sperren. Mit den paar Tropfen auf dem Bildschirm kann ich leben. Und wasserdicht ist Garmin, aber vielleicht hast Du recht, vielleicht sollte ich es nicht drauf ankommen lassen und lieber gleich Deine Gefrierbeutel-Idee aufgreifen.
Danke Christoph
von: Margit

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 08:48

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Zuallererst ist es ja unglaublicher Mut, bei Gewitter überhaupt zu radeln!!!
kein Wetterbericht meldet Gewitterorte exakt im Voraus, was willst Du denn dann machen, wann es plötzlich donnert und blitzt???
von: Sickgirl

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 08:54

Wenn es direkt über einen donnert und blitzt ist es nicht gerade vernünftig auf dem Rad sitzen zu bleiben. Du hast ja schließlich keinen faradayschen Käfig um dich rum
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 08:55

Ich glaub ja immer noch, so wie Du das beschreibst, bist Du vielleicht bei Garmin am besten aufgehoben. Mein Edge 1030 hält bei normaler Nutzung schon ne Weile. Normale Nutzung ist aber z.B. dass ich den Radweg Berlin Hameln schon mal gemacht habe, das ist Gravel pur. Und ich versuche da mit Carbon-Gravelrad (natürlich ohne Federgabel!) und 7 Bar Schwalbe-Marathon-28 mm Bereifung so schnell ich kann über den sehr rauen Feldweg zu knallen. Meine Hände sind hinterher völlig im Arsch gewesen. Wohlbemerkt meine Hände, nicht mein Garmin.

Ich habe kein Problem zuzugeben, dass ich der totale digitale Anfänger bin. Die anderen hier sind dagegen oft ziemliche Experten. Sollte das bei Dir auch so sein, ist Garmin, jetzt wo ich hier auch die Beschreibung von Wahoo lese, möglicherweise ganz gut, weil man eigentlich recht gut eingeführt wird, und weil einem vieles (Karten installieren) abgenommen wird.

Aber Du willst ja nur ganz wenig von so einem Ding. Damit wäre ein neuer Garmin der totale Overkill. Meinst Du nicht, wenn Du erst mal diesen ganzen Komfort eines Garmin erfährst (vielleicht sogar mit Solarzellen-Aufladung), dass Du dann doch auf den Geschmack kommst, und vorbereitete Routen abfährst??

Ich war ja auch skeptisch am Anfang. Irgendwann meinte mal einer aus dem Forum zu mir (als ich mal wieder rumgenölt hatte, wie lästig und zeitaufwendig das alles ist): "Uns macht das hier sogar Spaß!". Da bin ich hellhörig geworden. Ja, es macht tatsächlich Spaß, an langen Winterabenden (und nicht nur dann) mit der Maus, eine Route zusammenklickend, auf der OpenCycleMap zu träumen....
Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 09:09

Vielleicht ja auch noch mal zur Reparierbarkeit ein Gedanke:

Verstehe ich vollkommen, dass es eigentlich möglich sein sollte, eine USB-Buchse zu wechseln (in Berlin gibt es ja oft diese Reparaturbuden, die alles mögliche reparieren, vielleicht sollte man dort einfach mal nachfragen, wenn es nur um eine USB-Buchse geht).

Aber das wollte ich nicht schreiben, ich wollte folgendes schreiben:

Ihr wollt ja auch gleichzeitig, dass so ein Navi wasserdicht ist. Ich paddle ja auch, radle nicht nur. Und mag gern 'ne Uhr beim Paddeln, damit ich sehe, wie lange ich mich schon quäle und ob ich mich genug quäle (Paddelboote haben keinen Computer, der die Geschwindigkeit und Fahrzeit anzeigt).

Ich kauf mir immer billige Casio-Uhren. Alle, billige wie auch teure Uhren, müssen irgendwann die Batterie gewechselt bekommen. Oft kriegen die im Uhren-Laden es dann nicht wieder so wasserdicht wie vorher hin (daher opfere ich lieber die billige Uhr, weil es mit der teuren Uhr auch passieren kann und dann doppelt ärgerlich wäre).

Daran muss auch mal gedacht werden. An den Zusammenhang von Dichtigkeit und Reparierbarkeit!

Ihr habt natürlich völlig recht. Das ist nicht grad nachhaltig. Aber wir fahren wenigstens Fahrrad, die meisten von Euch hoffentlich ohne E-Motor. Wir machen wenigstens mit dem Rad Urlaub. Sollen erst mal die ganzen Autofahrer und die Mit-dem-Auto-Nach-Italien-Fahrenden-und-Räder-hinten-am-Auto-dran-geschraubt-Habenden so nachhaltig wie wir werden...

Grüße
Christoph
von: Uwe Radholz

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 09:22

In der Tat, die begabten Schrauber des Dong Xuan Centers waren dann die ersten, zu denen ich zog, nachdem Garmin mich abgewiesen hatte. Aber die haben alle sofort abgelehnt, als sie das Gerät sahen. Sowas haben sie einfach nicht auf dem Schirm.

Ein Berliner Forumist erzählte mir - und es soll schon mal ein Thema im Forum gewesen sein- dass in NRW ein Schrauber sitzt, der sich auf solche Reparaturen an Garmins spezialisiert hat. Das war mir aber, als ich es brauchte, nicht bekannt.
von: sugu

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 09:57

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
London - Edinburgh, das kenne ich noch nicht. Ist das eine Strecke von dieser bikepacking Webseite?
London-Edinburgh-London ist eine Langstrecken-Radfahrt und hat eine vorgegebene Strecke. Verglichen mit Bikepacking ist es eher Vollpension, auch wenn Unterkunft und Verpflegung in Schulen und deren Turnhallen stattfinden.
von: Tobi-SH

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 10:04

Zitat
Alle, billige wie auch teure Uhren, müssen irgendwann die Batterie gewechselt bekommen.

Meine Casio-Uhr hat eine Solarzelle. Batterie muss nicht gewechselt werden.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 10:20

Danke, wirklich guter Tipp. Muss ich mir mal anschauen!
Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 10:22

Schlafen in Turnhallen???, hmmmm. Dann wahrscheinlich doch nicht. Dazu bin ich zu verwöhnt. Aber man kann sich ja mal an der Strecke orientieren, und das dann privat nachfahren.
Danke jedenfalls für den Link
Und Viel Spaß beim Radeln in England
Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 10:24

Habs mir grad auf der Karte angeguckt. Ich glaub, das zerschneide ich in Teile und mache es über mehrere Jahre. Einen kleinen Teil davon bin ich wahrscheinlich auch schon geradelt (nämlich südlich von Hull)
Grüße
Christoph
von: irg

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 16:56

In Antwort auf: Juergen
In Antwort auf: HerrZebra
Mensch sind das Luxusprobleme was wir oder ich hier teilweise haben unsicher
Das ist richtig.
Zur Zeit zerbreche ich mir das Hirn, welchen Satz Papierkarten ich mir für Deutschland zulege. Die Frage ist, welchen Vorteil bringen mir neue Karten, wenn ich sowieso aktuelle Infos von Navi und Smartphone bekomme?
Meine 31 Karten von ADFC/BVA im Maßstab 1:150.000 kommen in die Jahre. Sie wurden irgendwann um die Jahrtausendwende zweiseitig bedruckt und waren beim Kauf 2008 schon günstig. So langsam zerfallen einige grins

Langsam denke auch ich an digitale Navigation. Bisher hat sie sich für die paar kurzen Touren, die ich weg kommen konnte, nicht ausgezahlt. Seit meine Frau in Pension ist, kann ich endlich auch länger weg. (Und, nebenbei, in manchen Gegenden, die ich durchradelt habe, wie z.B. im Risnjak, habe ich gewisse Zweifel, was für digitale Helferleins dort zuverlässig weiter helfen. Da sind schon die Papierkarten nur mehr Nachdrucke uralter Aufnahmen.)

2 Punkte fallen mir bei dieser Diskussion ein: Ein Freund radelte digital, ich analog, ungefähr in der gleichen Gegend zur gleichen Zeit. Die Vor- und Nachteile hielten sich in der Nachschau ziemlich die Waage. Er ist digital sehr fit, ich analog nicht schlecht.

Heute habe ich bei einer längeren Autofahrt bewusst das Navi (ohnehin ein Garmin mit sehr mäßigen Routenvorschlägen, höflich gesagt) weg gelassen. Denn ich merke, dass ich, wenn ich nur mehr dem Kastl nach fahre, meinen Orientierungssinn verkümmern lasse.
Mein Schwager hat vor Kurzem einen Kurs für angehende Wanderführer gehalten, in dem müssen diese u.a. auch bei Ausfall der digitalen Hilfsmittel ihre Gruppe analog sicher ins Tal bringen lernen. Was für sehr viele eine ausgesprochen hohe Herausforderung ist. So weit sind wir schon gekommen.

Damit will ich Navis & Co keinesfalls verteufeln. Aber vollkommen abhängig davon sein? Dazu habe ich, v.a. in abgelegeneren Gegenden, wenig Lust.

lg!
georg
von: hopi

Re: Old School oder Fahrradnavi - 24.05.23 20:51

Zitat
Damit will ich Navis & Co keinesfalls verteufeln. Aber vollkommen abhängig davon sein? Dazu habe ich, v.a. in abgelegeneren Gegenden, wenig Lust.
Ja, man sollte das zumindest halbwegs vernünftige Lesen einer Karte nicht verlernen und sich nicht zu sehr auf die Richtungsanweisungen der Navigationsgeräte, insbesondere der akustischen, verlassen. Ich betrachte mein Navigationsgerät in erster Linie als Anzeigegerät für digitale Karten mit gewissem Zusatznutzen (viele POI, Darstellung eines möglichen Wegeverlaufs etc.)
von: HerrZebra

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 02:54

In Antwort auf: irg
Heute habe ich bei einer längeren Autofahrt bewusst das Navi (ohnehin ein Garmin mit sehr mäßigen Routenvorschlägen, höflich gesagt) weg gelassen. Denn ich merke, dass ich, wenn ich nur mehr dem Kastl nach fahre, meinen Orientierungssinn verkümmern lasse.
Mein Schwager hat vor Kurzem einen Kurs für angehende Wanderführer gehalten, in dem müssen diese u.a. auch bei Ausfall der digitalen Hilfsmittel ihre Gruppe analog sicher ins Tal bringen lernen. Was für sehr viele eine ausgesprochen hohe Herausforderung ist. So weit sind wir schon gekommen.

Damit will ich Navis & Co keinesfalls verteufeln. Aber vollkommen abhängig davon sein? Dazu habe ich, v.a. in abgelegeneren Gegenden, wenig Lust.

lg!
georg

Genau deshalb benutze ich die Teile auch beim Autofahren oder wenn ich zu Fuß in einem mir unbekannten Stadt bin, nur als digitale Karte. Ich mag mir nicht vorschreiben lassen wo ich abzubiegen habe oder nicht.
von: UrbanCosmonaut

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 04:27

In Antwort auf: HerrZebra
Ich mag mir nicht vorschreiben lassen wo ich abzubiegen habe oder nicht.
Dieser Satz, der ja schon mehrfach in diesem und in anderen Fäden gefallen ist, irritiert mich doch sehr.
Erklärt mir doch mal, wieso ein "Abbiegehinweis" bei Dir/Euch eine unabwendbare Pflichtreaktion im Kopf auslöst!
Oder bin ich es, der zum Arzt gehen sollte, weil mein Hirn völlig frei abwägen und entscheiden kann!?
von: hopi

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 05:27

In Antwort auf: UrbanCosmonaut
In Antwort auf: HerrZebra
Ich mag mir nicht vorschreiben lassen wo ich abzubiegen habe oder nicht.
Dieser Satz, der ja schon mehrfach in diesem und in anderen Fäden gefallen ist, irritiert mich doch sehr.
Erklärt mir doch mal, wieso ein "Abbiegehinweis" bei Dir/Euch eine unabwendbare Pflichtreaktion im Kopf auslöst!
Oder bin ich es, der zum Arzt gehen sollte, weil mein Hirn völlig frei abwägen und entscheiden kann!?
gelegentlich wird auch die besondere Art der Wegeberechnung verschiedener Navigationssoftware ausdrücklich gelobt und gleichzeitig betont, man wolle sich nicht vorschreiben lassen, wann und wo man abbiegen soll. Klingt irgendwie komisch, aber sollte wahrscheinlich in den meisten Fällen nicht allzu wörtlich genommen werden. schmunzel
von: Margit

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 05:36

In Antwort auf: UrbanCosmonaut
Oder bin ich es, der zum Arzt gehen sollte, weil mein Hirn völlig frei abwägen und entscheiden kann!?
Das solltest du dringend tun, man muss mit der Zeit gehen, sich anpassen. Individualismus ist out bier
von: Velomade

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 05:45

In Antwort auf: HerrZebra
Genau deshalb benutze ich die Teile auch beim Autofahren oder wenn ich zu Fuß in einem mir unbekannten Stadt bin, nur als digitale Karte. Ich mag mir nicht vorschreiben lassen wo ich abzubiegen habe oder nicht.

Auch eine Papierkarte "schreibt vor" (vor allem in den Gegenden, die mir unbekannt sind) wo ich abbiegen muss oder nicht; ich muss mich natürlich nicht sklavisch daran halten, aber ob ich dann an mein Ziel gelange, ist eine andere Frage.

Bernd
von: HerrZebra

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 05:45

In Antwort auf: UrbanCosmonaut
Dieser Satz, der ja schon mehrfach in diesem und in anderen Fäden gefallen ist, irritiert mich doch sehr.
Erklärt mir doch mal, wieso ein "Abbiegehinweis" bei Dir/Euch eine unabwendbare Pflichtreaktion im Kopf auslöst!
Oder bin ich es, der zum Arzt gehen sollte, weil mein Hirn völlig frei abwägen und entscheiden kann!?

Naja, wenn ich die ganzen Tests von Navis durchlese bzw. anschaue ist ein wichtiges Kriterium wie schnell so ein Gerät beim falsch abbiegen den verkehrten Weg bemerkt und die neue Route berechnet. Dadurch wird ja einem doch vorgescherieben oder zumindest vorgeschlagen wo entlang Er/Sie fahren soll. Soweit wäre noch alles ok da es ja wohl ein Hauptsinn eines Navis sein soll.
Ich gehöre aber wie manch einer hier doch noch zu dem aussterbenden Spezies der nur auf die Karte schaut und sich lieber selber orientiert. Brauche niemanden und nichts wo dauernd Pfeile auf linken oder penetrante Stimmen sagen ich soll umdrehen oder so. Hoffe es ist verständlich genug.

Achja. Nach Tagen gucken und grübeln habe ich nun doch die 1040 bestellt.

Erhoffe mir durch den Akkulaufzeit doch mehr wie vom Wahoo Bolt. Eigentlich ist das einzige was gegen den 1040 spricht der Preis. Alles andere Spielereien kann ich während meinen Reisen ausschalten und nur als digitale Karte hernehmen. Danach kommt es auf mein Rennrad und falls nötig mit eingeschalteten Spielereien wie Herzfrequenzmesser etc.

Die Bolt reizt mich echt aber was nützt es mir wenn ich es wie bis jetzt mit Smartphone täglich laden darf. Außerdem, je mehr ich lese und schaue umso mehr negatives lese ich darüber.
von: StephanBehrendt

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 06:39

Ich muss mich doch von meinem Track auf dem Smartfon nicht zwanghaft routen lassen. Ich lasse mir den Track auf der OSMand Karte anzeigen und entscheide immer wieder neu, ob wir ihm folgen odr was besseres finden.
von: iassu

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 06:53

In Antwort auf: UrbanCosmonaut
In Antwort auf: HerrZebra
Ich mag mir nicht vorschreiben lassen wo ich abzubiegen habe oder nicht.
Dieser Satz, der ja schon mehrfach in diesem und in anderen Fäden gefallen ist, irritiert mich doch sehr.
Erklärt mir doch mal, wieso ein "Abbiegehinweis" bei Dir/Euch eine unabwendbare Pflichtreaktion im Kopf auslöst!
Oder bin ich es, der zum Arzt gehen sollte, weil mein Hirn völlig frei abwägen und entscheiden kann!?
Es kommt bei mir aufs Warum an. Habe ich mir eine bestimmte Strecke vorgenommen, bin ich natürlich nicht deswegen unfrei, weil das Gerät meinen eigenen Entschlüssen folgt.

Es kann aber sein, daß ich aufgrund und in der Situation, in der ich dann real bin, Gründe habe, meinen ursprünglichen Entwurf abzuändern. Unfrei wäre ich, wenn ich dann glaubte, trotzdem dem Gerät folgen zu müssen.

Das kann ich mir nur dann vorstellen, wenn ich vor Ort völlig orientierungslos bin. Letzteres schließt aber schon eine Reihe von Gründen aus, die mich veranlassen würden, vom Plan abzuweichen.

[Die Einschätzung, daß elektronisches Navigieren langfristig dazu führen könnte, daß meine sonstige Orientierung verkümmert, finde ich tendenziell nicht so falsch. Es gibt immerhin genügend Anekdoten, in denen solche Konsequenzen anscheinend passiert sind. Ich glaube auch beobachten zu können, daß bereits allereinfachste Strecken, gerne auch schon mehrfach gefahren, lieber doch mit dem Navi absolviert werden. Bis hin dazu, daß manche Zeitgenossen nicht wissen, ob sie vor der Haustüre rechts oder links abbiegen sollen, egal, wohin sie wollen.]
von: Sickgirl

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 07:42

Also mir hat das Navigationsgerät geholfen meine Umgebung besser kennen zu lernen. Ich kann jetzt hier Problemlos Touren bis zu 200 km aus dem Kopf zusammen stellen und ohne Hilfe vom Gerät fahren

Finde es auch hilfreich wenn ich einfach mal was ausprobieren möchte im Notfall sich eben wieder zurück navigieren zu können
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 07:48

In Antwort auf: iassu
[Die Einschätzung, daß elektronisches Navigieren langfristig dazu führen könnte, daß meine sonstige Orientierung verkümmert, finde ich tendenziell nicht so falsch. Es gibt immerhin genügend Anekdoten, in denen solche Konsequenzen anscheinend passiert sind. Ich glaube auch beobachten zu können, daß bereits allereinfachste Strecken, gerne auch schon mehrfach gefahren, lieber doch mit dem Navi absolviert werden. Bis hin dazu, daß manche Zeitgenossen nicht wissen, ob sie vor der Haustüre rechts oder links abbiegen sollen, egal, wohin sie wollen.]

Das kann mir nicht passieren ... weil ich noch nie einen ausgeprägten Orientierungssinn hatte grins . Natürlich finde ich mich vor der Haustür zurecht und ich kann auch Karten lesen, aber ich habe keinerlei "Kartengedächtnis". Ich kann mir hundert Mal ansehen, wo irgendwelche Orte auf der Landkarte liegen, und beim nächsten Blick auf die Karte muss ich wieder suchen. Seltsamerweise habe ich aber zugleich ein sehr gutes Vorstellungsvermögen, wenn es um drei Dimensionen geht.

Plane ich meinen Track zuvor (z. B. mit Caminaro), so habe ich genug Zeit und Muße, um eine durchaus brauchbare Strecke zu finden. Anschließend bin ich durchaus dankbar, dass ich nicht an jeder Kreuzung (wie früher) die Karte zu Rate ziehen muss, sondern mich "leiten lassen kann". Ist der Weg schön oder will ich nicht gerade ein besonderes Ziel spontan ansteuern, ist es mir nur recht, wenn ich einem vorgegebenen Weg folgen kann, ohne den Reisefluss zu unterbrechen. Aber sklavisch folge ich so einem Weg nicht. Erkenne ich, dass der Weg nicht meinen Erwartungen entspricht, hilft mir die Kartendarstellung des Navis (oder auch Mobiltelefons), schnell Alternativen zu finden. Das kommt immer wieder vor und wird ebenfalls durch die elektronische Navigation deutlich vereinfacht.

Dass jemand tatsächlich durch diese Orientierunghilfen den Orientierungssinn einbüßt, halte ich für eher unwahrscheinlich. Es dürfte eher so sein, dass die Generation, die ohne Papierkarten aufgewachsen ist, zu diesen keinen Bezug mehr hat und dadurch generell mit Karten weniger gut umgehen kann.
von: Juergen

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 09:19

In Antwort auf: Keine Ahnung
Dass jemand tatsächlich durch diese Orientierunghilfen den Orientierungssinn einbüßt, halte ich für eher unwahrscheinlich. Es dürfte eher so sein, dass die Generation, die ohne Papierkarten aufgewachsen ist, zu diesen keinen Bezug mehr hat und dadurch generell mit Karten weniger gut umgehen kann.
Wenn ich sehe, dass viele die Karte im Navi nach der Fahrtrichtung und nicht nach Norden ausrichten, dann wundert mich gar nichts mehr.
Hat jemals jemand einen Falk-Plan am Lenkrad gedreht? teuflisch
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 09:42

Also erst mal Glückwunsch zum Edge 1040!!!
Ich glaub, Du wirst es nicht bereuen. Irgendeiner hier im Forum schrieb vor einiger Zeit, dass er sich den auch gekauft hätte, und dass die Solarzellen wirklich die Akkulaufzeit deutlich erhöhen würden. Ich bin gespannt, ob das bei Dir auch so sein wird.

Vielleicht kann noch mal einer im Forum, der mehr Ahnung als ich vom Garmin hat, darauf eingehen, dass diese Empfehlung zu wenden ja nur kommt, wenn Du dem Track als Route folgst. (So mache ich es immer, weil diese Pfeile ja sehr praktisch sind.)

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es beim Garmin auch die Option gibt, dass Du dem Track als Track folgst (Experten, bitte korrigiert mich hier oder beschreibt das besser), und dann hast Du nicht diese Pfeile, sondern einfach nur einen Strich für den Track. Dann wirst Du also auch nicht durch Bitte-Wenden-Hinweise genervt. Diesen Modus müßte es beim Edge 1040 geben, denke ich.

Das ist dann vermutlich genauso, wie wenn man die Fahrt einfach nur aufzeichnet, und dann wendet und genauso zurückfährt, wie man gekommen ist. Dann folgt man auf dem Garmin auch nur einer dünnen blauen Linie, dann gibt es keine Abbiegehinweise, kein Pfeile, keine Akkustik-Signale, nix. Sondern Dir wird nur die Linie angezeigt, und die ist so dünn, dass Du auch die anderen Details noch gut sehen kannst (mir ist sie manchmal im Dunkeln schon zu dünn, weil ich ne Lesebrille +2 brauche).

Wenn Du aber doch irgendwann mal einer vorher vorbereiteten Route folgst, wirst Du vielleicht über diese Bitte-Wenden-Signale auch mal recht froh sein. Denn oft vertut man sich, und fährt an Wegkreuzungen mit mehreren Wegen in den falschen Weg rein, besonders wenn zwei Wege einen spitzen Winkel zueinander haben. Wenn es dann noch steil berghoch geht, dann war ich manchmal verdammt froh, rechtzeitig informiert worden zu sein, dass das der falsche Weg ist, bevor ich etliche Höhenmeter umsonst gekämpft habe.

Einmal mußte ich so heftig schalten dass ich das Piepsen überhört habe. Und bin viel zu weit steil bergauf gestrampelt. Seitdem bin ich auch über das Piepsen froh (was man aber (glaub ich) auch abstellen kann).

Meine Prognose ist ja sowieso, wenn Du einmal diesen Luxus hast, wirst Du ziemlich schnell die Papierkarte im Rucksack lassen. Ging mir jedenfalls so.

Viele Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 09:57

Es ist nicht nur verdammt praktisch, die Karte im Navi nach der Fahrtrichtung auszurichten, es ist essentiell! Ich wüßte gar nicht, wie ich es bei meinem Garmin Edge 1030 hinkriege, die Karte nach Norden auszurichten, und wenn ich es wüßte, würde ich nie auf den Gedanken kommen es zu tun.

Beispiel:
Du kommst auf eine Kreuzung von Waldwegen zu. Da treffen sich zwei Wege im spitzen Winkel zueinander. Das Navi zeigt Dir, dass Du einen von beiden nehmen sollst. Wäre dann das Navi nicht perfekt in Fahrtrichtung ausgerichtet, dann wüßtest Du gar nicht, welcher Weg von beiden gemeint ist.
Es ist sogar so schon manchmal schwer.

Manche Kommentare kommen mir hier vor, als ob Navis (oder Smartphones als Navis) einfach noch nicht richtig ausprobiert worden sind.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand, der mal ein gutes Navi ausprobiert hat, und der es dabei vielleicht auch gleich gut erklärt bekommt, so dass keine Anfängerfehler gemacht werden (wie ich sie anfangs mit dem Edge1030 gemacht habe), dass so jemand dann nicht begeistert ist.

Kann ich mir einfach nicht vorstellen!

Und ich bin auch gefühlt 100 Jahre nach Papierkarte geradelt...
Grüße
Christoph
von: Uwe Radholz

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 09:59

In Antwort auf: HerrZebra
....

Naja, wenn ich die ganzen Tests von Navis durchlese bzw. anschaue ist ein wichtiges Kriterium wie schnell so ein Gerät beim falsch abbiegen den verkehrten Weg bemerkt und die neue Route berechnet. Dadurch wird ja einem doch vorgescherieben oder zumindest vorgeschlagen wo entlang Er/Sie fahren soll. Soweit wäre noch alles ok da es ja wohl ein Hauptsinn eines Navis sein soll.
.....


Ich weiß jetzt nicht wirklich, wie auf neueren Garmins automatisches Routing funktioniert. Würde mich freuen, wenn jemand den Stand der Dinge beschreiben könnte.
Bei älteren, also meinem Oregon 700 noch, fing es damit an, dass man Karten braucht, die Routing ermöglichen. Das sind nicht so viele. Die Resultate fand ich immer unbefriedigend und die Einstellmöglichkeiten unzureichend. Habe es kaum mal genutzt und weiß ehrlich gesagt nicht mal, wie bei Abweichungen eine automatische Neuberechnung erfolgt, also ob die Ergebnisse ok sind

Routing auf dem Handy mit ORUX bringt vernünftige Ergebnisse. Man braucht dazu das BR-Modul und muss die Routinginformationen für die Kartenabschnitte, in den man fährt, gesondert laden. Ist fummelig aber ok. Vorteilhaft ist auch, dass man (online - man braucht eine Datenverbindung) eine gebrauchsfähige Adresssuche hat. Die finde ich auf dem Garmin geradezu strapaziös. Ist das bei neueren Geräten besser?
Bei Komoot soll das, wie Freunde berichten, ziemlich gut gehen.

Die meisten der Garminnutzer die ich kenne und mit denen ich tourte und auch ich machte das so, fahren mit Tracks und fertig. Das ist dann im Prinzip so, als ob man sich auf einer Papierkarte die geplante Strecke markiert.
Routing mit Sprachansagen oder akustischen Warnungen bei Abweichungen würden mich sicher zur Raserei treiben. Aber so was kann man immer abschalten.
von: Radix

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 10:40

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Es ist nicht nur verdammt praktisch, die Karte im Navi nach der Fahrtrichtung auszurichten...
Da kann ich Jürgen nur zustimmen; würde nie auf die Idee kommen, das Navi am Fahrrad so einzustellen, dass die Karte immer nach Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Da würde ich komplett den Überblick verlieren und mir schwindelig werden ;-D.
Und bei Deinem Beispiel kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, wo da das Problem bei einer nach Norden ausgerichteten Karte sein sollte.
Abbiegehinweise und Rerouting benötige ich am Fahrradnavi allerdings eh nicht lach.

Beim Navi im Auto sehe ich das allerdings genau andersherum.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 10:51

Ich höre auch oft, dass Leute lieber Tracks folgen als Routen, kann das aber bei zeitgemäßen Navis wie dem Garmin Edge 1030 nicht mehr nachvollziehen.

Ja, es stimmt, dass es Warnmeldungen gibt, wenn man etwas entfernt von der Route ist. Man kann das aber recht schnell einordnen, ob die Warnung real ist (also man sich verfahren hat) oder ob die Meldung nur zustande kommt, weil die Route leicht parallelverschoben zum tatsächlichen Weg liegt. Dazu genügt ein Blick auf den Bildschirm.

Was hier oft kritisiert wird, dass die Abweichungstoleranz zu klein ist, dass es also zu schnell Warnmeldungen gibt, hat ja gerade Vorteile, wenn man sich tatsächlich verfahren hat.

Wenn man die digitale Routenvorbereitung zu Hause so macht, wie hier im Forum empfohlen wird (also sich die Routen zum Beispiel mit BRouter, BikeRouter oder Carminaro auf der OpenCycleMap erstellt, auch Bikemap oder Komoot sind gut), sind solche Abweichungen selten. Ich hatte die nur, weil ich am Anfang irgendwelchen ominösen GPX gefolgt bin, die ich aus dem Internet runtergeladen habe. (zum Beispiel von Radwege-Webseiten)

Man sieht vor allem recht schnell, ob man sich wirklich verfahren hat, oder ob die Route einfach nur 3 Meter neben dem Weg liegt.
Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit kommt man damit bestens klar.

Das automatische Routing (falls Ihr damit das meint, was ich denke, was Ihr meint), hat eben grad den Riesenvorteil, dass man sehr schnell erkennt, wenn man sich verfährt. Dass man sogar mit einem Ton gewarnt wird. Denn oft fährt man triefig und in Gedanken vor sich hin und guckt lange nicht aufs Navi. Man bemerkt gar nicht, dass da eine Wegkreuzung ist und verpasst so die Abbiegung. Dann ist es extrem nützlich, wenn man vom Garmin durch Piep-Ton gewarnt wird. Sonst würde man vielleicht kilometerlang weiterradeln, ohne aufs Navi zu gucken und dann erst merken, dass man falsch gefahren ist.

Es gibt natürlich selten mal den Fall, dass der Radweg, den man z.B. im Bikerouter angeklickt hat, anders verläuft, dass also die OpenCycleMap an der Stelle nicht korrekt ist. Aber genau dann fährt ja der Garmin seine Stärke aus. Dann stelle ich die Vergrößerung runter, so dass ich dem tatsächlichen Radweg folge und beobachte auf der Karte, wo der Radweg auf der Opencyclemap verläuftt. Irgendwann werden sich dann beide wieder treffen.

Dann gibt es ein Signal, dass man wieder auf der Route ist, und die Vergrößerung wird automatisch wieder geändert. Das alles kriegt man hin ohne abzusteigen. Natürlich nur, wenn es nicht regnet. Wenn es regnet, sollte man die Finger vom Touchscreen lassen, und gleich bei den ersten Tropfen den Toughscreen sperren.

Die richtig guten Leute hier wie MartinBP korrigieren dann solche Abweichungen der OpenCycleMap von der Realität sogar zu Hause auf der OpenCycleMaps, dann hat der Nächste nicht mehr das Problem.

Also, ich bin der Meinung, beim Garmin Edge 1030 oder Edge 1040 bekommt man schon auch was Gutes für das viele Geld. Bei mir läßt der Garmin Edge 1030 jedenfalls keine Wünsche mehr offen.

Schlechte Ablesung bei Sonne, das ist mir nie aufgefallen. Muss ich noch mal drauf achten. Ich habe ein anderes Problem. Ich brauche bereits eine Lesebrille. Wenn etwas recht dunkel ist, sehe ich es nicht so gut. Einmal bin ich mit so einer Brille gefahren, die sich selbst tönt. (Bei Sonneneinstrahlung). Diese Brillen, mögen sie noch so teuer sein, bleiben auch im dunklen Wald etwas getönt. Dann habe ich Garmin oft nicht gut erkennen können. Junge Leute, die noch keine Lesebrille brauchen, werden dieses Problem aber nicht haben. Seit ich wieder mit ungetönten Brillen auf Radreise gehe, sehe ich Garmin auch im Wald gut.
Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 11:15

Aber Du hast doch den Nordpfeil, Du kannst doch jederzeit sehen, wo Norden ist, auch wenn Deine Karte in Fahrtrichtung ausgerichtet ist!

Wenn Du natürlich keine Abbiegepfeile benutzt, dann weißt Du möglicherweise gar nicht was ich meine.

Ich kann es aber noch mal versuchen zu erklären:

Du fährst auf eine Kreuzung zu (und benutzt die Pfeile, also was Ihr hier automatisches Routing nennt). Weil Dein Navi sich ja in Fahrtrichtung ausrichtet, hast Du Deine Wegrichtung quasi als Vektor, als Richtungspfeil.
Dann siehst Du auf dem Navi, dass Du den linken von zwei Wegen, die von einer Kreuzung abgehen, nehmen sollst. Beide Wege haben einen sehr spitzen Winkel zueinander.
Dadurch, dass Du Deine Wegrichtung also Orientierungspfeil hast, siehst Du sofort, welchen Weg Du reinfahren mußt. Du hast praktisch einen "internen Winkelmesser".

Würde sich das Navi nach Norden ausrichten, müßtest Du erst kompliziert nachdenken. Das würde ich während der Fahrt gar nicht schaffen, da müßte ich erst mal absteigen um zu überlegen.

Aber das bezieht sich natürlich darauf, dass man automatisches Routing benutzt. Wer das nicht benutzt, weiß möglicherweise wirklich gar nicht, was ich meine.
Grüße
Christoph
von: Juergen

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 11:25

Wenn ich in Berlin ums Brandenburger Tor radle und dabei Potsdam um Berlin kreist, dann frag ich mich schon, wer hier n Schuss hat. listig
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 11:39

Ich hab doch nicht gesagt, dass Du einen Schuss hast, und das wollte ich auch nicht sagen. Meiner Meinung nach liegt das Mißverständnis darin, dass Ihr davon redet, dass Ihr das Navi oder Smartphone als digitale Karte verwendet, und ich davon rede, dass ich automatisches Routing benutze. Beim automatischen Routing werde ich ja mit Pfeilen geführt und dann macht es Sinn, wenn die Pfeile auch in Fahrtrichtung führen.
Jedenfalls, ich wollte definitiv nicht sagen, dass Du einen Schuss hast!
Grüße Christoph
von: UrbanCosmonaut

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 11:41

In Antwort auf: Juergen
Wenn ich sehe, dass viele die Karte im Navi nach der Fahrtrichtung und nicht nach Norden ausrichten, dann wundert mich gar nichts mehr.
Aber was ist daran denn so schlimm? Ich sehe darin keinen Nachteil, bei nach Norden ausgerichteten Kartenbildern keinen Vorteil.
Ich muss doch an einer Kreuzung wissen, ob ich nach Links oder Rechts muss - und nicht Richtung SSW (ähm, wo ist das nochmal? Moment, die Sonne steht da, Moos an den Bäumen ist dort, Wind kommt von hinten - Ahja).
Wenn Du mit Beifahrer fährst, sagt der doch auch "jetzt links" und nicht "jetzt nach Nord-Ost", oder?
Ich finde es beim Smartphone am Lenker auch wesentlich attraktiver, wenn die Karte in Fahrtrichtung ausgerichtet ist statt dem von Dir scheinbar favorisierten Norden. Ich sehe anhand der zurückgelegten, eingezeichneten Strecke genau woher ich komme, wo ich bin und wohin ich soll.
Selbstverständlich kannst Du mich gerne aufklären, was Du mit Deinem Post ausdrücken willst, vielleicht lern ich ja noch was dazu zwinker
von: Juergen

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 11:46

In Antwort auf: Juergen
Wenn ich in Berlin ums Brandenburger Tor radle und dabei Potsdam um Berlin kreist, dann frag ich mich schon, wer hier n Schuss hat. listig
Damit meinte ich nicht dich, sondern das Navi oder mich. schmunzel
von: iassu

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 11:56

In Antwort auf: Radix
... kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, wo da das Problem bei einer nach Norden ausgerichteten Karte sein sollte.
Nicht das einzige, aber größte Problem beim Kartenlesen sehe ich in der Herausforderung, bei einer nach N ausgerichteten Karte sich das Rechts-Links-Geradeaus-Rückwärts genau andersherum vorzustellen, wenn man nach Süden fährt. Gibt viele Menschn, die sind damit überfordert.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 12:04

Ach so, ich dachte, ich hätte Dich aus Versehen beleidigt, was nicht meine Absicht gewesen wäre.

Ich habe meinen Garmin grad nicht hier, sonst würde ich das mal ausprobieren. Ich frag mich nämlich, ob es überhaupt die Möglichkeit gibt, es anders auszurichten.
Ich glaube, wenn man automatisches Routing einstellt, richtet es sich immer in Fahrtrichtung aus.

Ich bin mir aber grad nicht sicher, wie es sich ausrichtet, wenn man einfach nur die Karte mitlaufen läßt. Würde es sich da in Fahrtrichtung ausrichten, würde sich ja tatsächlich das Bild ständig drehen. Naja, muss ich noch mal zu Hause ausprobieren.
Aber wie gesagt, auch wenn es sich in Fahrtrichtung ausrichtet, man hat ja auch immer den Nordpfeil. Die Richtung des Nordpfeils prüfe ich auch oft, dann sehe ich nämlich, wo ich grad ungefähr bin, wenn ich die Route einigermaßen im Kopf habe.

Bei einem Navi wie dem Edge 1030 oder 1040 hat diese Ausrichtung in Fahrtrichtung ja auch den zusätzlichen Vorteil, dass man in Fahrtrichtung mehr Karte sieht als zur Seite (weil das Bildformat rechteckig und nicht quadratisch ist). Das ist ja durchaus nützlich. Nach vorn würde man ja in Wirklichkeit auch gern weiter sehen wollen wie zur Seite. Also Scheinwerfer richtet man ja auch nach vorn und nicht gleichmäßig nach allen Seiten.

Ich glaube irgendwie, die Garmins sind intuitiv, so wie man das unterwegs braucht. Jedenfalls bin ich damit eigentlich klar gekommen ohne groß nachzudenken. Wäre da irgendwas nicht intuitiv, dann wäre es mir aufgefallen. Bei soviel Geld würde ich ja eigentlich auch erwarten, dass man mir eine auf meine Bedürfnisse zugeschnittene Lösung anbietet und tut Garmin meiner Meinung nach auch.

Grüße
Christoph
von: Hansflo

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 12:52

In Antwort auf: Radix
In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Es ist nicht nur verdammt praktisch, die Karte im Navi nach der Fahrtrichtung auszurichten...
Beim Navi im Auto sehe ich das allerdings genau andersherum.

Ich sehe es auch beim Radeln andersherum: mein Navi ist nach der Fahrtrichtung ausgerichtet. Das erscheint mir am sinnvollsten - und am einfachsten. Wenn ich an der Kreuzung nach links abbiegen soll, dann zeigt es den Track nach links an und nicht nach rechts, falls meine Fahrtrichtung gerade nach Süden ist.

Hans
von: hopi

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 15:01

In Antwort auf: Juergen
Wenn ich sehe, dass viele die Karte im Navi nach der Fahrtrichtung und nicht nach Norden ausrichten, dann wundert mich gar nichts mehr.
Hat jemals jemand einen Falk-Plan am Lenkrad gedreht? teuflisch
na ja, vor meiner Lebensphase mit längeren Radreisen hatte ich den größten Teil meiner Freizeit dem Segelflug gewidmet. Da erschien mir die übliche Praxis, die Fliegerkarten in Flugrichtung auszurichten, wirklich sinnvoll. Das habe ich dann später bei meinen Radtouren und längeren Radreisen weiterhin so gemacht. Ich bin erst gar nicht auf die Idee gekommen, es anders zu machen. Vielleicht habe ich ja das "wahre Wesen" der Radreisen deshalb nie erfahren. Aber irgendwie bin ich dennoch auch durch mir völlig fremde Regionen ohne Probleme geradelt. Vielleicht hatte ich ja nur unglaubliches Glück . . . . teuflisch
von: HerrZebra

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 19:31

Also ich sehe das wiederum so das es eher wichtig ist überhaupt zu wissen wie die Karte ausgerichtet ist.
Das Problem ist doch eher das die meisten nicht Mal wissen daß so eine digitale Karte unterschiedlich ausgerichtet werden kann.

Ich richte meine auf Smartphone und Co. Auch immer nach Norden aus. Alleine schon weil ich es von der Nautik so gewohnt bin. Seekarten ob elektronisch oder Papier immer nach Norden ausgerichtet und da zeichnet dann rein. Wobei wir jetzt nicht noch mit den unterschiedliche Nord e anfangen wollen 😉
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 25.05.23 20:29

In Antwort auf: HerrZebra
Ich richte meine auf Smartphone und Co. Auch immer nach Norden aus.

Kann man machen, muss man aber nicht zwinker . Mein erstes "Fahrradnavi" bot die Möglichkeit einer Ausrichtung der Karte in Fahrtrichtung nicht. Natürlich konnte man auch so fahren, aber eigentlich finde ich es schon deutlich angenehmer, wenn ich links abbiege und der Weg auf dem Navi dabei nicht nach rechts zeigt. Ich nutze gerne die Vorteile moderner Technik, so finde ich es auch angenehmer, die Richtung nicht nach Sonnenstand oder den Sternen zu bestimmen, sondern lieber mit einem Kompass träller . Das heißt übrigens nicht, dass mich nicht interessieren würde, wie das geht, aber ...
von: Radix

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 04:13

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Aber Du hast doch den Nordpfeil, Du kannst doch jederzeit sehen, wo Norden ist, auch wenn Deine Karte in Fahrtrichtung ausgerichtet ist!

Wenn Du natürlich keine Abbiegepfeile benutzt, dann weißt Du möglicherweise gar nicht was ich meine.

Ich kann es aber noch mal versuchen zu erklären:

Du fährst auf eine Kreuzung zu (und benutzt die Pfeile, also was Ihr hier automatisches Routing nennt). Weil Dein Navi sich ja in Fahrtrichtung ausrichtet, hast Du Deine Wegrichtung quasi als Vektor, als Richtungspfeil.
Dann siehst Du auf dem Navi, dass Du den linken von zwei Wegen, die von einer Kreuzung abgehen, nehmen sollst. Beide Wege haben einen sehr spitzen Winkel zueinander.
Dadurch, dass Du Deine Wegrichtung also Orientierungspfeil hast, siehst Du sofort, welchen Weg Du reinfahren mußt. Du hast praktisch einen "internen Winkelmesser".

Würde sich das Navi nach Norden ausrichten, müßtest Du erst kompliziert nachdenken. Das würde ich während der Fahrt gar nicht schaffen, da müßte ich erst mal absteigen um zu überlegen.

Aber das bezieht sich natürlich darauf, dass man automatisches Routing benutzt. Wer das nicht benutzt, weiß möglicherweise wirklich gar nicht, was ich meine.
Grüße
Christoph
Missverständnis, ich verstehe schon was Du meinst und schreibst, nur habe ich dieses Problem nicht. Wenn ich eine noch Norden ausgerichtete Karte lese, weiß ich genau wo ich lang muss, auch wenn da Pfeile eingezeichnet wären lach. Ich brauch aber keine Pfeile (und auch kein live Routing, oder Pfeile auf dem Track), mir reicht der nackte Track als Orientierung, und mein Navi hat eine praktische Zoom und Pan Funktion zwinker.
von: Radix

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 04:15

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: Radix
... kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, wo da das Problem bei einer nach Norden ausgerichteten Karte sein sollte.
Nicht das einzige, aber größte Problem beim Kartenlesen sehe ich in der Herausforderung, bei einer nach N ausgerichteten Karte sich das Rechts-Links-Geradeaus-Rückwärts genau andersherum vorzustellen, wenn man nach Süden fährt. Gibt viele Menschn, die sind damit überfordert.
Offensichtlich schmunzel.
von: Radix

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 04:25

In Antwort auf: Keine Ahnung
In Antwort auf: HerrZebra
Ich richte meine auf Smartphone und Co. Auch immer nach Norden aus.

Kann man machen, muss man aber nicht zwinker . Mein erstes "Fahrradnavi" bot die Möglichkeit einer Ausrichtung der Karte in Fahrtrichtung nicht. Natürlich konnte man auch so fahren, aber eigentlich finde ich es schon deutlich angenehmer, wenn ich links abbiege und der Weg auf dem Navi dabei nicht nach rechts zeigt. Ich nutze gerne die Vorteile moderner Technik, so finde ich es auch angenehmer, die Richtung nicht nach Sonnenstand oder den Sternen zu bestimmen, sondern lieber mit einem Kompass träller . Das heißt übrigens nicht, dass mich nicht interessieren würde, wie das geht, aber ...
Was hat das mit moderner Technik zu tun? Auch eine Papierkarte könnte ich so oder so hinlegen und manche machen das auch, also Papierkarten in Fahrt/Gehrichtung legen, um sie lesen zu können ...
Konnte mal sowohl mit (auf die Karte/das Gitter eingestellten) Kompass (und Karte) oder nach Sternen/Sonne navigieren. Aus Mangel an Anwendungsmöglichkeiten habe ich das aber leider wieder zum Großteil verlernt.
von: Margit

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 05:58

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Würde es sich da in Fahrtrichtung ausrichten, würde sich ja tatsächlich das Bild ständig drehen. Naja, muss ich noch mal zu Hause ausprobieren.
Wie probierst Du denn das zu Hause aus? Die Kartenanzeige ändere ich übrigens am öftesten, aber meist nur "Norden ist oben" oder "Bewegungsrichtung", seltenst "Kompassrichtung". Gestern habe ich unterwegs zum x-ten Mal festgestellt , dass mir das Smartphone bei Auflösung 500-1000m zu klein ist und die Sonne den Bildschirm kaum ablesen lies. Das üblich verwendete Klinkenkabel (am Multi Mic eingesteckt) aus der Lenkertasche reicht nur zum Tablet auf dem Deckel und nicht zur Smartphonehalterung.
von: irg

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 06:11

Das Verlernen der Orientierung ist ein Problem, noch größer das Lernen, wenn man sie nie praktiziert hat. Früher hatte ich ein recht gutes Training, aber seit wir mit dem Navi Auto fahren, verkümmert es zusehends. Endgültig blöd wird das, wenn, wie z.B. in Portugal erlebt, uns das Navi irgendwo in die Pampa schickt, und ich erkenne es eine Zeit lang nicht, weil ich die Himmelsrichtungen nicht mehr weiß. Die sind bei der Orientierung essentiell, wenigstens für mich. Und unsere Garmins haben offenbar Karten als Basis, die oft ziemlichen Mist enthalten. (Sie sind übrigens immer am neuesten Stand.) Da habe ich gerne als Backup eine gewisse Ahnung, wo ich mich herum treibe.

Ich habe das Karten Lesen am Berg gelernt. Dabei hat sich schnell heraus gestellt, dass das Drehen einer Karte, wenn man in eine andere Richtung schaut, mehr Denkaufwand braucht, um sich zurecht zu finden. Ich weiß aber, dass es Leute gibt, die eine Karte nur lesen können, wenn sie gleich liegt, wie die Landschaft. Das ist mir natürlich auch recht.

Dass Navis ihre Vorteile haben, ist mir völlig klar. In meinem Fall wird das Reisen damit eher kompliziert: Powerbank versus Forumslader, weil ich öfters nicht laden kann? Papierenes Backup für Regionen, wo es wahrscheinlich keine digitalen Karten gibt? Was mache ich in Gegenden wie z.B. dem Hornwald, wenn das Navi den Patschen aufstellt oder Mist erzählt? Dort übernachte ich sicher nicht freiwillig (Bären, selbst probiert und nicht zur Nachahmung empfohlen), und raus geht es auch nicht einfach. Mit analoger Orientierung weiß ich auch bei Fehlern immerhin ungefähr, wo ich bin. Unseren Navis würde ich dort nur bedingt trauen, nach dem, was sie bisher geliefert haben.

Es ist halt alles nicht ganz einfach! Und irgendwann werde ich sicher auch am Radl aufs Navi Umsteigen.

lg!
georg
von: Hansflo

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 06:31

In Antwort auf: Radix
In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: Radix
... kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, wo da das Problem bei einer nach Norden ausgerichteten Karte sein sollte.
Nicht das einzige, aber größte Problem beim Kartenlesen sehe ich in der Herausforderung, bei einer nach N ausgerichteten Karte sich das Rechts-Links-Geradeaus-Rückwärts genau andersherum vorzustellen, wenn man nach Süden fährt. Gibt viele Menschn, die sind damit überfordert.
Offensichtlich schmunzel.

Es gibt aber auch Menschen, die damit nicht überfordert sind, sondern es einfach als angenehmer empfinden.

H.
von: Keine Ahnung

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 07:06

In Antwort auf: Radix
Was hat das mit moderner Technik zu tun? Auch eine Papierkarte könnte ich so oder so hinlegen und manche machen das auch, also Papierkarten in Fahrt/Gehrichtung legen, um sie lesen zu können ...
Konnte mal sowohl mit (auf die Karte/das Gitter eingestellten) Kompass (und Karte) oder nach Sternen/Sonne navigieren. Aus Mangel an Anwendungsmöglichkeiten habe ich das aber leider wieder zum Großteil verlernt.

Die moderne Technik erlaubt mir, ohne darüber nachdenken zu müssen, die Karte immer so zu orientieren, wie sie eigentlich bei der Fahrt sinnvoll orientiert werden sollte. Du könntest natürlich die Papierkarte ständig drehen, aber mache mir das einmal in voller Fahrt vor. Ich könnte nicht nachvollziehen, warum eine andere Ausrichtung der Karte mir Vorteile bieten sollte. Und ja, ich habe auch mit der alten Papierkarte und einer nach Norden ausgerichteten Karte navigieren können, aber deutlich bequemer ist es doch mit meinen aktuellen Navigationsgeräten. Ich will mich ja auf die Natur und die Fahrt konzentrieren können und nicht groß Gedanken an die Wegführung verschwenden müssen. Insbesondere bei der Papierkarte ist es schon nicht so schön, wenn ich einmal auf "Abwege" gekommen bin, weil ich gedankenverloren die schöne Umgebung genossen hatte. Und das ist mir früher durchaus passiert. In der Stadt gibt es ja dann noch Straßennamen, aber irgendwo in der Pampa kann es schon ein paar Rätsel aufgeben, die genaue Postion nur mit der Papierkarte festzustellen.

Also ist GPS schon ein großer technischer Fortschritt in Bezug auf die bloße Papierkarte und die Ausrichtung der Karte dort in Fahrtrichtung ist ein nicht zwingend notwendiger, aber durchaus angenehmer Pluspunkt. Wenn jemand aber die Herausforderung der "grundlegenden Navigationskünste" genießt, kann er/sie das natürlich gerne tun. Jede(r) hat Vorlieben und die Geschmäcker sind (zum Glück) nicht alle gleich.
von: Sickgirl

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 07:17

Ich muss immer noch an eine Tour durchs Baskenland denken.

Auf meiner Karte waren die Ortsnamen auf Spanisch, aber die Separisten haben auf den zweisprachigen Schildern die spanischen Namen unkenntlich gemacht

Da wäre das Navigationsgerät nicht schlecht gewesen
von: Margit

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 07:50

In Antwort auf: Keine Ahnung
Ich will mich ja auf die Natur und die Fahrt konzentrieren können und nicht groß Gedanken an die Wegführung verschwenden müssen.
auf die Fahrt konzentriere ich mich am wenigsten. Umgebung, Landschaft, POIs interessieren mich mehr und da sind mir akustische Abbiegehinweise am liebsten.
von: HerrZebra

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 08:03

Ich Frage mich wie der ein oder andere das bei Städtereisen macht? Nehmen wir als Beispiel Rom:
Laufen die ganzen Naviuser nur noch mit Smartphone in der Gegend herum? Also 8 von 10 aus meinem Bekanntenkreis würden sich in so einem Ort verlaufen. Ja klar schaue ich auch hin und wieder auf die Karte, sei das Digital oder Papier, aber so grob sollte man doch wissen wo was ist bzw. seine wichtigsten Fixpunkte haben.
von: Sickgirl

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 08:29

Entweder Stadtplan auf Papier oder Digital auf dem Smartphone. Ich möchte schon einigermaßen zielgerichtet die Sehenswürdigkeiten ansteuern

Wenn ich dann in der Fußgängerzone der Altstadt bin auch gerne ein wenig planlos durch die Gassen oder den touristischen Wegweiser folgend
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 09:54

Mit zu Hause ausprobieren meinte ich, mich mal aufs Gravelbike mit Navi setzen, um den Block radeln und noch mal beobachten, wie das funktioniert. Aber das ist nicht nötig, ich habe mich gestern auf dem Nachhauseweg erinnert, also ich nach Hause (ohne Navi) geradelt bin. Es ist ja eigentlich schon weiter unten beschrieben worden, aber ich versuch es auch noch mal zu erklären.

Die Sache ist, Ihr habt einfach nicht so ein modernes Navi wie den Edge 1030. Hättet Ihr das, würdet Ihr das mal ausprobieren, wüßtet Ihr sofort, was wir "modernen Navi-Fans" hier meinen. Der Fadenersteller ist bald in der glücklichen Lage, mit einem 1040 rumfahren zu dürfen (und nein, ich werde nicht von Garmin bezahlt).

Also, ich will Euch jetzt mal beschreiben, was der Garmin Edge 1030 macht, wenn ich nicht automatisches Routing mache, wenn ich einfach die digitale Karte mitlaufen lassen würde.

Am Beispiel, dass ich durch den Wald radle, da braucht man nämlich oft die Karte in kleinerer Vergrößerung. Dann wandert da so ein kleines Dreieck auf dem Bildschirm einen Waldweg entlang. Die Ausrichtung in Fahrtrichtung ist schon einfach deshalb sinnvoll, weil das Bildformat rechteckig ist. Ich will ja eher in Fahrtrichtung sehen, was kommt, als seitlich. Dann wandert das kleine Dreieck (was ich bin) und zieht einen blauen Faden hinter sich her (was die zurückgelegte Wegstrecke darstellt). Wenn das kleine Dreieck ein Stück gewandert ist, dann schiebt sich ein neuer Bildauschnitt rein, der Bildausschnitt wandert also mit. Nicht kontinuierlich, sondern etappenweise.

So sieht das aus.

Und jetzt stellt Euch doch mal bitte vor, Ihr radelt nach Süden, habt das Bild aber nach Norden ausgerichtet. Dann würde das Dreieck rückwärts wandern, während Ihr natürlich vorwärts fahrt. Das würde Euch total irritieren. Oder Ihr fahrt nach Westen. Dann würde das Dreieck seitlich wandern. Und es würden sich seitlich neue Bildausschnitte reinschieben. Auch das würde Euch total verwirren.

Daher richtet sich das Bild immer in Fahrtrichtung aus. Das ist einfach intuitiv.

Und Jürgen, Dein Beispiel, rund ums Brandenburger Tor zu radeln, ist eine Scheindebatte. Klar würde sich das Bild da ständig drehen. Aber so radelt man ja in Wirklichkeit nicht. Man fährt ja nur selten Kurven. Und wenn man im Kreis fährt, dann kommt man nicht voran. Dann braucht man ja auch kein Navi.

Der Fadenersteller hat jedenfalls meiner Meinung nach die richtige Entscheidung getroffen, und die Smartphone- versus Navi-Diskussion ist meiner Meinung nach eine reine Sparfuchs-Diskussion. Das muss ich hier vielleicht doch mal so deutlich sagen, auch wenn das arrogant klingt. Aber es stimmt eben auch. Denn wer das Geld hat, kauft sich ein Navi, und dann sinnvollerweise auch gleich das Teuerste.

Wenn ich totaler Digitaltrottel damit bestens klar komme, dann muss so ein Garmin einfach gut sein.

Ich hab nächste Woche Urlaub und fahr auch Rad mit Navi und werde das noch mal beobachten. Sollte das mit der Bildausrichtung doch nicht so sein, dann werde ich mich hier noch mal korrigieren, aber ich bin mir eigentlich total sicher, dass es so ist.

Viele Grüße
Christoph
von: Basti88

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 10:54

Ich bin gerade auf der Suche nach entweder einem Fahrradcomputer (Navi) und einem Handy welches mit Osmand+ routet.... meine Frage wäre, wie das mit dem Kartenmaterial ausschaut. Da ich eine Europareise machen möchte ggf. auf Richtung Asien und mir Offline Navigation da schon Wichtig wäre.

Auf der Garmin Seite steht das die Karten alle Kostenpflichtig sind.. was jetzt mein einziger Negative Aspekt wäre. Wie sind deine Erfahrungen bzgl. Kartenmaterial? Hast du Karten kaufen müssen?
von: Juergen

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 11:44

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Die Sache ist, Ihr habt einfach nicht so ein modernes Navi wie den Edge 1030.
Das was Du beschreibst, hat JEDES Popelnavi. Selbst mein 2008er Saab Navi macht nix anderes. Und das 60er Garmin tat das auch so.
von: HerrZebra

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 11:55

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Am Beispiel, dass ich durch den Wald radle, da braucht man nämlich oft die Karte in kleinerer Vergrößerung. Dann wandert da so ein kleines Dreieck auf dem Bildschirm einen Waldweg entlang. Die Ausrichtung in Fahrtrichtung ist schon einfach deshalb sinnvoll, weil das Bildformat rechteckig ist. Ich will ja eher in Fahrtrichtung sehen, was kommt, als seitlich. Dann wandert das kleine Dreieck (was ich bin) und zieht einen blauen Faden hinter sich her (was die zurückgelegte Wegstrecke darstellt). Wenn das kleine Dreieck ein Stück gewandert ist, dann schiebt sich ein neuer Bildauschnitt rein, der Bildausschnitt wandert also mit. Nicht kontinuierlich, sondern etappenweise.

So sieht das aus.

Und jetzt stellt Euch doch mal bitte vor, Ihr radelt nach Süden, habt das Bild aber nach Norden ausgerichtet. Dann würde das Dreieck rückwärts wandern, während Ihr natürlich vorwärts fahrt. Das würde Euch total irritieren. Oder Ihr fahrt nach Westen. Dann würde das Dreieck seitlich wandern. Und es würden sich seitlich neue Bildausschnitte reinschieben. Auch das würde Euch total verwirren.

Daher richtet sich das Bild immer in Fahrtrichtung aus. Das ist einfach intuitiv.

Das ist doch nun Schwachsinn. Probier es doch bitte mal aus. Also selbst wenn deine Karte dauerhaft nach Norden ausgerichtet ist, wird der kleine Dreieck nicht rückwärts oder seitwärts wandern. Sollte zumindest ganz normal mit der Spitze vorwärts nach unten ( Süden) gehen...
von: Axurit

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 12:08

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Der Fadenersteller hat jedenfalls meiner Meinung nach die richtige Entscheidung getroffen, und die Smartphone- versus Navi-Diskussion ist meiner Meinung nach eine reine Sparfuchs-Diskussion. Das muss ich hier vielleicht doch mal so deutlich sagen, auch wenn das arrogant klingt. Aber es stimmt eben auch.
Das klingt nicht nur arrogant, sondern ist es auch. Und außerdem ist es sachlich falsch. Bei beiden Varianten, Outdoor-Navi und Smartphone, gibt es günstige und teure Lösungen, beides mal für 200 bis 600 Euro. Dabei erfüllt die jeweils günstigste Lösung in beiden Welten schon die wesentlichen Anforderungen. Alles was kostenmäßig drüber liegt, ist für mehr Komfort: größerer Bildschirm, längere Akkulaufzeit, robustere Hardware, Trainingsfeatures für Sportler usw..
In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Denn wer das Geld hat, kauft sich ein Navi, und dann sinnvollerweise auch gleich das Teuerste.

Du meinst das?
Bedarf:
In Antwort auf: HerrZebra
Ich gehöre aber wie manch einer hier doch noch zu dem aussterbenden Spezies der nur auf die Karte schaut und sich lieber selber orientiert. Brauche niemanden und nichts wo dauernd Pfeile auf linken oder penetrante Stimmen sagen ich soll umdrehen oder so.
Lösung:
In Antwort auf: HerrZebra
Nach Tagen gucken und grübeln habe ich nun doch die 1040 bestellt.
von: Hansflo

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 12:09

Karten von Garmin sind kostenpflichtig, aber es gibt eine große Auswahl an sehr guten kostenlosen Karten im Web. ICH würde keine Garminkarte mehr kaufen.

Hans
von: Juergen

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 12:13

Doch. Eine würde ich mir noch kaufen.
City Navigator Europa. Da findest Du jede Straße, auch in Portugal. grins
Die übrigen sind wirklich bescheiden.
von: Sickgirl

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 12:24

Sorry, aber das konnte schon das alte Etrex was du da beschreibst
von: Radix

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 13:25

In Antwort auf: Keine Ahnung
In Antwort auf: Radix
Was hat das mit moderner Technik zu tun? Auch eine Papierkarte könnte ich so oder so hinlegen und manche machen das auch, also Papierkarten in Fahrt/Gehrichtung legen, um sie lesen zu können ...
Konnte mal sowohl mit (auf die Karte/das Gitter eingestellten) Kompass (und Karte) oder nach Sternen/Sonne navigieren. Aus Mangel an Anwendungsmöglichkeiten habe ich das aber leider wieder zum Großteil verlernt.

Die moderne Technik erlaubt mir, ohne darüber nachdenken zu müssen, die Karte immer so zu orientieren, wie sie eigentlich bei der Fahrt sinnvoll orientiert werden sollte. Du könntest natürlich die Papierkarte ständig drehen, aber mache mir das einmal in voller Fahrt vor. Ich könnte nicht nachvollziehen, warum eine andere Ausrichtung der Karte mir Vorteile bieten sollte. Und ja, ich habe auch mit der alten Papierkarte und einer nach Norden ausgerichteten Karte navigieren können, aber deutlich bequemer ist es doch mit meinen aktuellen Navigationsgeräten. Ich will mich ja auf die Natur und die Fahrt konzentrieren können und nicht groß Gedanken an die Wegführung verschwenden müssen. Insbesondere bei der Papierkarte ist es schon nicht so schön, wenn ich einmal auf "Abwege" gekommen bin, weil ich gedankenverloren die schöne Umgebung genossen hatte. Und das ist mir früher durchaus passiert. In der Stadt gibt es ja dann noch Straßennamen, aber irgendwo in der Pampa kann es schon ein paar Rätsel aufgeben, die genaue Postion nur mit der Papierkarte festzustellen.

Also ist GPS schon ein großer technischer Fortschritt in Bezug auf die bloße Papierkarte und die Ausrichtung der Karte dort in Fahrtrichtung ist ein nicht zwingend notwendiger, aber durchaus angenehmer Pluspunkt. Wenn jemand aber die Herausforderung der "grundlegenden Navigationskünste" genießt, kann er/sie das natürlich gerne tun. Jede(r) hat Vorlieben und die Geschmäcker sind (zum Glück) nicht alle gleich.
Ja, klar, kannst du machen wie es für dich am besten ist (Achtung, "du" kleingeschrieben). Und natürlich ist ein Navi eine nette Erleichterung bez. Positionsfindung z. B., und für Leute die mit "Karte immer mit ihrer Nordrichtung nach vorne zeigend" nicht klar kommen, bzw. die andere Variante der Kartenausrichtung als angenehmer empfinden, und weil man nicht großes, potentiell schweres Kartenwerk mitschelppen muss, und statt dessen sogar noch einen umfangreichen, einstellbaren Detailgrad auf den Karten im Navigerät hat, etc..

Ich hatte nur den Eindruck, Gravelbiker wollte das nach Norden Ausrichten als komplett abwegig hinstellen. Wie ich ja schon schrieb, im PKW bevorzuge ich auch die andere Variante, vielleicht auch nur aus Gewohnheit. Aber beim Wandern und Radeln hab ichs halt lieber andersrum.

Wenn dus genau nimmst, dreht sich die Karte im Navi bei Ausrichtung nach Fahrtrichtung (Fahrtrichtung liegt in der Anzeige immer vor einem) immer gen Norden, richtet sich also nach Norden aus :D, während bei Ausrichtung der Karte so, dass ihre Nordrichtung in der Anzeige immer nach vorne zeigt, die Karte halt grad nicht der Nordrichtung folgt, sondern der Fahrtrichtung zwinker. Heißt im ersteren Fall zeigt der Nordpfeil (und somit die Karte) immer in eine andere Richtung, während im letzteren Fall die Fahrtrichtung immer in eine andere Richtung zeigt und nicht statisch nach vorne.
von: Hansflo

Re: Old School oder Fahrradnavi - 26.05.23 20:05

In Antwort auf: Juergen
City Navigator Europa. Da findest Du jede Straße, auch in Portugal.

Hallo Jürgen,

das heißt, du lässt dich öfters einmal vom Navi routen? Beim Nachfahren eines Tracks spielen die Straßennamen ja keine Rolle.

Hans
von: Velomade

Re: Old School oder Fahrradnavi - 27.05.23 07:00

In Antwort auf: HerrZebra
Ich Frage mich wie der ein oder andere das bei Städtereisen macht? Nehmen wir als Beispiel Rom:
Laufen die ganzen Naviuser nur noch mit Smartphone in der Gegend herum?
Anfang des Jahres war ich in London und Edinburgh, Wochen später in Dubai, Melbourne sowie Sydney und ich wage zu behaupten, dass sogar 9 von 10 Touristen ein Smartphone zur Orientierung benutzen, ganz selten sieht man jemand mit einem Papierstadtplan. Der Papierstadtplan hat für mich den Nutzen, dass ich i.d.R. auf einem Blick die Sehenswürdigkeiten ausmachen kann und oftmals auch die U- und S-Bahn-Stationen, was mitunter hilfreich ist, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Die Papierkarte hat allerdings den Nachteil, dass sie nur einen Teil des Stadtgebetes abdeckt und zum anderen, es sind nicht alle Straßen eingezeichnet, d.h. will ich zu einer bestimmten Adresse muss ich dann doch das Smartphone hin und wieder zur Hilfe nehmen.

Bernd
von: Thomas_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 27.05.23 07:03

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
... und die Smartphone- versus Navi-Diskussion ist meiner Meinung nach eine reine Sparfuchs-Diskussion...

Nee, das ist vor allem eine Funktionalitäts-Diskussion: auf Grund der viel höheren Auflösung, des schnelleren Bildaufbaus und der Möglichkeit, während der Fahrt fluchs mit zwei Fingern zu zoomen, zu verschieben und zu drehen geht einem bei der Navigation mit dem Handy weniger Information verloren.

Fährt man mit modernen online Apps wie Komoot sieht man ausserdem den ganzen User-Content mit Photos der anderen User entlang der Strecke oder mit schönen Streckenabschnitten. Auch kann man beim Handy immer mal flucks auf Satelittenaufnahmen umschalten, was z.B. in Brandenburg super nützlich sein kann um irgendwelche Lost Places oder verlassene Strände zu finden, oder um ein besseres Gefühl für den Single Track durch den Wald zu bekommen, oder ob die Brücke über den Bach noch da ist usw. Und wenn man sich verfährt geht das Re-Routing in Windeseile (wobei das mit Hilfe vom neuen Routing-Caching des Edge 1040 womöglich auch schnell geht - bei der GPSMAP 66S geht das, obwohl modernstes Gerät leider zu langsam, wenn ein Track länger als 50km ist).

Ich verwende eigentlich nur deshalb ein Navi, weil es weniger Strom braucht und mit Nässe klarkommt. Was die Usability der Navigation anbelangt ist Handy+Komoot definitiv vorzuziehen.
von: Juergen

Re: Old School oder Fahrradnavi - 27.05.23 07:21

Hallo Hans,
seit einem Jahr habe ich mein erstes Smartphone, da brauche ich die Garmin Adresssuche fast gar nicht mehr. Gott sei Dank. Die Tipperei war doch mühselig grins

Aber in den engen Gassen Lissabons, in der Altstadt von Porto oder den engen Gassen von Evora, Ourense oder Lagos war der Datensatz von Garmin auf der Suche nach Unterkünften schon praktisch. Auch im Auto, wenn dort das Navi mal nicht funktionierte oder die Software von 2007 in der Innenstadt von Mühlhausen, in der alle Einbahnstraßen geändert wurden, versagte, hat mir die CN gut geholfen. Ich route übrigens nur die letzte Meile oder zwischendurch mal ein Ziel nahe dem ausbaldowerten Track.

Achso: Wenn ihr nach Portugal möchtet: Via Lusitana.....tausend&vierzig nach Santiago (Reiseberichte)
von: Hansflo

Re: Old School oder Fahrradnavi - 27.05.23 16:42

Hallo Jürgen,

vielen Dank für den eindrucksvollen Reisebericht. Und ja, Portugal könnte ein Ziel im nächsten Jahr werden, aber mit der Via Lusitana bin ich noch nicht so richtig warm geworden. Wir denken eher an eine westlichere Variante. Mal sehen.

Mit der Garmin Adresssuche bin ich auch nie wirklich warm geworden und habe ich höchstens einmal für ein ungeplantes Anpeilen eines Bahnhofes benutzt. Ansonsten setze ich da auf das smarte Telefon und das funktioniert für die übliche letzte Meile zur Unterkunft in einer Stadt sehr komfortabel.

Hans
von: Basti88

Re: Old School oder Fahrradnavi - 31.05.23 09:44

In Antwort auf: Hansflo
Karten von Garmin sind kostenpflichtig, aber es gibt eine große Auswahl an sehr guten kostenlosen Karten im Web. ICH würde keine Garminkarte mehr kaufen.

Hans

Das klingt ja gut, das würde meine Probleme beim Navigieren denke ich lösen ohne ein 2. Handy benutzen zu müssen. Hast du eventuell gute Seiten bzw. welche Karten würdest du mir empfehlen? Gerne auch per PN. schmunzel
von: Hansflo

Re: Old School oder Fahrradnavi - 04.06.23 20:17

Ich finde, diese "Speichen-Karten" sehr brauchbar. Ich finde, sie haben ein sehr angenehmes, sehr deutliches Kartenbild für Reiseradler. Etwas irritierend mag sein, dass in einigen Ländern hochrangige Straßen in der Darstellung eher nach Nebenstraßen aussehen. So ist es mir vor kurzem in Spanien aufgefallen.
Am besten, du lädst dir fürs erste einmal eine Deutschlandkarte aufs Gerät und schaust, wie es dir gefällt. Ich habe inzwischen viele europäische Länder geladen, das geht sich auf meiner 32-GB Karte locker aus.

Alternativ könnte ich dir die "Freizeitkarten" empfehlen.

Hans