Re: Offlinenavigation Apps-Statistische Verteilung

von: StephanBehrendt

Re: Offlinenavigation Apps-Statistische Verteilung - 10.08.18 11:50

Ich habe mir jetzt mal Alles durchgelesen und antworte Thread-übergreifend.

Meines Wissens liegen Google und Komoot im Marktanteil an der Spitze, alle Weiteren folgen demnach mit je weit unter 10 %. Die Marktdurchdringung von Google-Maps ist am höchsten.

Ich nutze die Offline-Navigation bei OSMand häufig, parallel zu fertigen Tracks. Die Karte benötige ich, um dann vor Ort zu entscheiden, wo ich fahre.

Es gibt generell wenige aussagekräftige vergleichende Tests zur "Ergonomie"; du meist vermutlich die Benutzerführung. Thomas Froitzheim von Naviso schreibt regelmäßig fundiert und ausführlich. Einige Blogger sind unterwegs. Der GPS-Radler scheint mir fundiert zu schreiben.

Man kann sich sicher streiten, ob die selten upgedatete Garmin-Weichware besser ist als die häufig upgedateten Apps, Fehler machen sie Beide. Zumindest bei OSMand werden die OSM-Karten fast wöchentlich aktualisiert; mit W-Lan kann ich das auch unterwegs erledigen. Online ist die Zahl an anderen Karten schier grenzenlos.

Einarbeiten muss man sich in Beide Systeme. Wenn man nicht mit der Software zurechtkommt hat man bei Garmin mehrere hundert Euro in den Sand gesetzt, bei den Apps maximal einen Bruchteil. Ich weiß von in der Schublade verstaubenden Garmins, weil man nicht damit zurechtkommt; ich weiß nicht von in der Schublade verstaubenden Smartfons, weil man nicht mit der Navi-App zurechtkommt. Navi-Apps werden höchstens als komplexer wahrgenommen, weil sich der Garmin-Käufer bereits auf eine langwierigere Einarbeitung eingerichtet hat.

Die Lenkerbefestigung ist bei beiden Systemen mittlerweile vollkommen unproblematisch und in allen Preis-und Qualitätsstufen zu kaufen. Bei den sehr wenigen hier beschriebenen Geräteausfällen scheinen sich mir Garmin und Smartfon die Waage zu halten – man möge mir andere Zahlen nennen. Wenn sie auf den Boden fallen, dürften Navis allerdings mehr aushalten. Welches Smartfon ist den Forumisten bereits bei Regen abgesoffen?

Die Ablesbarkeit bei Sonnenlicht ist bei der Garmin-Bildschirmtechnik in der Tat besser. Die Laufzeit mit einen Akkusatz ist auch wegen der Mono-Funktionalität der Navi-Geräte wesentlich höher, mit Powerbank oder Ladegerät am NaDy zieht das Smartfon aber mindestens gleich. Drohende Überhitzung (im Stand) wurde mir jetzt auch einmal angezeigt, Weiterfahren hat zum Abkühlen gereicht.

Navis werden meist über einen wesentlich längeren Zeitraum (in jeweils kurzen Zeitspannen) genutzt als Smartfons, die täglich 10 Stunden in Gebrauch sind. Auf die Nutzungsstunden gerechnet, dürfte jedes Smartfon daher länger in Gebrauch sein als jedes Garmingerät.