Re: Ein Lob der Papierkarte

von: Martina

Re: Ein Lob der Papierkarte - 10.06.21 09:58

In Antwort auf: iassu
Allerdings habe ich nie nachvollziehen können, worin der Wert liegt, in der elektronischen Planung jedes Detail der Strecke und dessen, was am Wegesrand liegt, bzw liegen soll, vorab munutiös festzulegen, wie das hier immer wieder zu lesen ist.


Geht mir genauso. Wobei man fairerweise sagen muss, dass es auch Menschen gibt, die das mit Papierkarten so machen. Oder als Zwischenform sehr großen Wert darauf legen, einer in einem Radreiseführer beschriebenen Route exakt zu folgen.

Zitat:

Ich finde, hier hat sie die elektronische Planung verselbständigt.


Ich bin mir nicht ganz sicher, was hier Ursache und was Wirkung ist. Ich habe eher den Eindruck, dass die elektronische Planung einen sehr tiefsitzenden Wunsch befriedigt und lediglich die logische Nachfolgerin von Rad- oder auch Wanderführern ist. Und zumindest letzere sind ja nun kein neues Phänomen. Ich kenne es von den wirklich zahlreichen Wanderungen meiner Kindheit nur so, dass man entweder einem vor Ort markierten Weg oder einem Vorschlag aus einem Wanderführer gefolgt ist. Von diesen Vorschlägen abzuweichen kam nicht in Frage.

Zitat:

Sehr bald scheint sich dabei die Vorstellung breit zu machen, daß es ohne elektronische Planung und Durchführung garnicht geht.


Eher, dass es ohne möglichst exakte Vorplanung der Wegstrecke ggf. sogar durch andere nicht geht. Das war aber vor 15 Jahren nicht anders.

Zitat:

Trotzdem: wie konnten die Reisenden bis vor 10,15 Jahren ohne Smartphon&Garmin&Co überhaupt reisen? Nur mit Papierkarten, womöglich nur mit Maßstäben von 1:500 000 ? Waren die mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet?


Sie haben einen Bikeline-Führer gekauft. grins

Martina