Re: Ein Lob der Papierkarte

von: Axurit

Re: Ein Lob der Papierkarte - 15.06.21 04:51

In Antwort auf: martinbp
Ja, die Sterne bei Michelin sind eine sehr schöne Hilfe bei der Planung (Ich habe nur den Michelin-Atlas 1.200 000, da sind sie auch eingezeichnet.) Und da ist meine Vorgehensweise so ähnlich wie deine. Die IGN_Karten kenne ich leider nicht
Bei den ADAC-Karten ist das übrigens ähnlich, auch wenn es da nur zwei Kategorien gibt und nicht 3 wie bei Michelin.

Aber da ich die Landkarte von Frankreich nur recht grob im Kopf habe (wenn ich den Atlas aufschlage, weiß ich nicht auf Anhieb, in welcher Gegend ich mich befinde), brauche ich einen großflächigen Überblick, eigentlich wäre die Regional/Departementkarten da noch besser. Da könnte ich mit digitalen Karten allein sehr wenig anfangen.

Aber Bilder von den für mich interessanten Kartenblättern habe ich auch auf dem Handy, allerdings ohne Georeferenzierung, nur zum Überblick, vor allem, wenn ich aus welchem Grund auch immer die Tour ganz anders fortführe, als ursprünglich geplant.

Bei den OSM-Karten gibt es solche guten Planungshilfen (vielleicht von den Komoot-Highlights abgesehen) vielleicht auch deshalb nicht, weil es keinen Tag gibt: sehenswert-sehr sehenswert-besonders sehenswert. Oder gibt es das und ich habe es bloß noch nicht gefunden?
Das gibt es nicht, es würde ja dem Prinzip widersprechen, dass grundsätzlich nur vor Ort überprüfbare Fakten erfasst werden. Manches könnte man aus objektiven Eigenschaften ableiten, Weltkulturerbe, Denkmalschutzstatus, usw. Aber da fällt natürlich vieles, was für Reisende interessant ist, durch das Raster.

Zitat:
Ich habe mal versucht, aus OSM-Daten und meinen eigenen "Erfahrungen" eine auf die eigenen (Radfahrer)-Bedürfnisse zugeschnittenene, ausdruckbare Karte mittels QGIS zu erstellen (sehr laienhaft) und kann gut verstehen, dass die Landkartenverlage diesen Aufwand scheuen.
Das kenne ich zwinker Ich habe mal einen kompletten Kartenstil für eine Online-Karte entwickelt. Das Ergebnis war nicht schlecht, aber nur für den eigenen Bedarf ist das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen unvernünftig hoch. Und wenn es auch für andere nutzbar sein soll, müsste man noch mehr Aufwand rein stecken. Und wenn man die Arbeit über die Zeit streckt, ist das Ergebnis technisch überholt, kaum dass es fertig ist. Ich mache das ab und zu noch als Fingerübung, aus Interesse an der Technik und um in der Übung zu bleiben, zuletzt eine topografische OSM-Karte auf der Basis ähnlicher Projekte: Beispiel.