Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise

von: Anonym

Re: Wegfindung auf einer längeren Radreise - 20.07.21 09:01

Wenn ihr doch einige Zeit habt, wäre meine Empfehlung, einfach nur ganz grob zu planen anhand von Orten/Gegenden, die ihr besuchen wollt und unterwegs spontan zu sein. Ggf. kann man sich nach bestimmten Radrouten umschauen, die man teilweise mit einbindet. Eine vorher genau ausgearbeitete Route schränkt halt auch ein und birgt die Gefahr, dass man sie nur stur abfährt.
Eine meiner schönsten Erinnerungen ist das Gefühl, als ich mal vier Tage Umweg in Kauf genommen habe, weil ich mir in Frankreich spontan überlegt hatte, den Mont Ventoux befahren zu wollen. Hingegen merke ich immer wieder, wie sehr mich eine feste Route auch stresst, wenn ihc innerhalb von zwei Wochen Urlaub möglichst viel mitnehmen will und oft auch einem Zeitplan hinterherfahre.

Natürlich erlebt man auf diese Weise auch unschöne Momente, beispielsweise stark befahrene Straßen. Dann kann man aber immernoch schnell auf dem Telefon nach einer geeigneten Umfahrung suchen. Oder ich plane vielleicht nur den nächsten Tag auf dem Telefon vor, oder lasse mich zum nächsten Supermarkt navigieren.

Wie gesagt, ich würde mich auf einer langen Reise eher an den Points of Interest orientieren und beim Abfahren dieser Punkte spontan bleiben. Ich glaube, dass man dann die Freiheit des Radreisens anders wahrnimmt. An eine Kreuzung zu kommen und nicht zu wissen, ob links oder rechts, sich zu fragen, welche Richtung sieht interessanter aus, das begeistert mich und hat meiner Meinung nach auch etwas mit dem Entdecken des bereisten Landes zu tun.