Re: Digitale Planung – eigene POI, welche App?

von: derSammy

Re: Digitale Planung – eigene POI, welche App? - 18.02.22 13:12

Du hast das ja schon sehr detailiert in Erfahrung gebracht.

Zu komplex ist die Anforderung im Prinzip nicht, so ein paar Mapping-Tabellen wären nicht das Problem. Wie bereits erkannt, hat man das ja zigfach in jeder Anwendung, wo man die Sprache umstellen kann.

Der Knackpunkt ist meines Erachtens der, dass der GPX-Standard das, was hier gewünscht wird, gar nicht vorsieht.

GPX beruht auf xml, und dieses Format kann man nach eingenem Gutdünken erweitern. Das hat Garmin gemacht, heißt wohl Garmin-GPX-Extensions, das Schema dazu findet sich hier (Link wohl nur für Entwickler interessant?).

Aber ob OsmAnd jetzt die Extrawurst von Garmin aufgreifen sollte, da würde ich mal ein Fragezeichen dran machen. Garmin kann jederzeit sein eigenes Schema erweitern/ändern und dann schafft OsmAnd sich die Abhängigkeit dem hinterherzuhecheln. Und wenn man das einbaut, dann kommen die Anwender und fragen: Meine GPX von BC klappt, aber nachdem ich sie mit Caminaro geändert habe, gehts nicht mehr. Woran liegt das? Der Standard ist daher sowas wie der Minimalkompromiss, der garantiert wird, dass er geht.

Die stringenteste Lösung wäre es, wenn man den GPX-Standard selbst erweitern würde. Aber das wird vermutlich nicht passieren. Das macht ihn ja aus, dass er extrem flexibel ist. Ich kann stets "irgendeinen" POI darin definieren, um welches Geodatum es sich dabei handelt, ist gemäß Standard egal. Und wenn ich morgen POIs für alle Bäume machen will, wo ich mal ein Liebesherz reingeschnitzt habe, dann geht das genauso wie mit einem Verzeichnis aller Gullideckel, die mir gefallen.

Will man allerdings den Geopunkten standarisierte Icons zuordnen, dann legt man sich ja automatisch auf endlich viele Typen von Geopunkten fest. Und daran dürften viele kein Interesse haben, viel zu unfexibel und vor allem die Bestandsdaten damit nicht nachpflegbar.

Technologisch am besten wäre die Icons in die GPX-Datei selbst einzubinden. Dann könnte man die Bildchen direkt zwischen verschiedenen Geräten transportieren. Aber das funktioniert aus technischen Gründen nicht, eine GPX-Datei ist nun mal eine einfache Text-Datei und kein Containerformat, wo ich noch eine Bildinformation mit rein bekomme.