Re: Erfahrungen mit Komoot zur Tourenplanung

von: Gisibert

Re: Erfahrungen mit Komoot zur Tourenplanung - 18.11.23 18:50

In Antwort auf: Uli
Ich denke, deine Selbsteinschätung in Relation zu den angegebenen Fitnessleveln ist viel zu "negativ".

"500 Höhenmeter auf 20 Kilometer Strecke, die ich dann mit 18-19 km/h im Schnitt bewältige" hätte ich vielleicht in meinen besten Zeiten auf Asphalt hinbekommen. Heute schaffe ich den Schnitt im überwiegend ebenen Gelände auf gut fahrbaren Wegen, mehr ist nicht und im Vergleich zu meinem Umfeld gehöre ich zu den fitteren Menschen (meines Alters). Unter 10 km/h dürfte m.E. für nicht elektrifizierte Fahrradfahrer wirklich durchschnittlich sein.

Gruß
Uli


Hallo Uli,

die Sache mit den Fitnesslevel-Angaben bei Komoot lässt mich nicht los. Ich würde zu gerne wissen, wie die das berechnen, im Netz finde ich dazu leider bislang nichts, was über eine bloße Wiedergabe dessen, was ohnehin offensichtlich ist, hinaus geht.

Heute habe ich eine knackige Gravel-Tour (wobei auf Grund der Nässe+Laub der Anteil unbefestigter Wege nur bei ca. 20% lag) von 28 Kilometern Länge auf 500 Höhenmeter unternommen und dafür exakt 1:10h gebraucht (23,3 km/h im Schnitt), wobei ich nicht alles gegeben habe (ist ja Training) und am Ende noch Körner hatte. Außerdem auf Grund der Nässe bei Abfahrten (Kurven oder Kreuzungen etc.) stark abbremste aus Sicherheitsgründen und auch auf den unbefestigten Wegen entsprechend angepasst fuhr. Zumal mir noch jegliche Offroad-Fahrtechnik fehlt, wie ich immer wieder feststellen muss.

Lange Rede kurzer Sinn: Mit dieser "Leistung" ordnet mich Komoot in allen Fitnessleveln (habs durchprobiert) jeweils als "Profi" ein. Das ist doch einfach nur ein Witz. Auch im Rennradmodus, wo ich sonst allenfalls an der Marke "Sehr sportlich" kratze, bin ich hier Profi. Das mag an dem höheren Anteil unbefestigter Wege liegen, wenngleich ich auch das nur bedingt nachzuvollziehen vermag.

Ich nehme zwar mit einigem Erstaunen zur Kenntnis, dass ich offensichtlich im Bereich leistungsorientiertem Fahrradfahren recht ordentlich dastehe nach nur wenigen Wochen Training (12 Trainingsfahrten bisher) nach jahrelanger kompletter Sportabstinenz und noch einigen (wenn auch nicht mehr vielen) Kilos zu viel auf den Rippen, würde mein derzeitiges Leistungsvermögen aber realistisch allenfalls als leicht fortgeschrittener Anfänger (bezogen auf den Fahrrad-Leistungssektor) einordnen.

Daher habe ich nach wie vor das Gefühl, dass Komoot die Fitnesslevel irgendwie aus den Daten der zahlreich dort vertretenen Tourenradler (also ohne jegliche sportliche Ambition) ableitet und dies dann etwas missverständlich (oder bauchpinselnd für die Nutzer dort) als "gut in Form", "sehr sportlich" oder eben "Profi" darstellt.

Ich mag mich freilich irren.

LG
gisi