Brillenträger, Helme mit Visier - Erfahrungen

Hallo zusammen,

meine Frau fährt auch bei diesem Sauwetter jeden Tag 25 km mit dem Rad. Sie ist Brillenträgerin und beklagt gerade bei Regen die schlechte Sicht durch Beschlagen und Regentropen auf den Brillengläsern.

Habt ihr Erfahrungen mit Visier-Helmen? Oder hat man dort die gleichen Problem, nur ein bisschen vorgelagert?

Gibt es gute und schlechte Systeme?

Vielen Dank für eure Tipps.

Hallo,

ich fahre seit dem letzten Winter zur kalten Jahreszeit mit einem Uvex Visier Helm; allerdings wegen (kalter) Zugluft und tränender Augen.
Täglich 7 KM einfache Strecke, gegen Zugluft hilft es gut, die Sicht ist halt ähnlich wie bei der Brille ggf durch Regentropfen etwas getrübt. Beschlagenes Visier hatte ich bisher nicht.
Und ich gehe sorgsamer mit dem Helm um, damit das Visier nicht zerkratzt. Beim Einkaufen oder Bürowechsel krame ich den Helm nicht einfach so in die Satteltasche, was etwas umständlicher ist.

Gruß Eva

Du musst darauf achten, dass das Visier nicht an der Brille schleift. Mir hilft eine Schirmmütze.

Habe seit 2 Jahren einen Abus Pedelec 2.0 mit Visier. Ich sage immer, es ist mein Winterhelm. Er ist schwerer, wärmer und hat abnehmbare Ohrklappen, also gut zu tragen. Wenn ich ohne Brille fahre zieht es so unter dem Visier, dass die Augen anfangen zu tränen. Also fahre ich mit einer Swiss eye Brille unter dem Visier, was ganz gut funktioniert, aber vorgestellt hatte ich mir schon, dass ich nur mit Visier fahren könnte.

Ich fahre seit anderthalb Jahren einen Casco Speedairo, hauptsächlich wg. Schutz vor Zugluft. Beschlagene Brille bei Regen kenne ich nicht. Regentropfen auf dem Visier halten sich schlechter, als auf der Brille und stören weniger.
Falls es ganz heftig wird: im Motoradfachhandel gibt es Scheibenwischer fürs Visier zum über den Finger ziehen.

Allseits unfallfreie Fahrt
Frank

Inzwischen benötige ich Gläser mit -11 Dioptrien mit Gleitsichtschliff. Hier sind die Möglichkeiten, brauchbare und bezahlbare Fahrradbrillen zu bekommen, die guten Windschutz bieten und auch noch wechselbare Tönung ermöglichen, eher gering.

Inzwischen habe ich den zweiten Helm mit Visier. Ich kommen mit dem Abus In-Vizz gut zurecht. Für meine Brillengestelle funktioniert das mit dem Visier ganz gut. Wäre das Gestell aber größer, so könnte der Abstand zum Visier zu gering werden. Man sollte so einen Helm also mit der Brille ausprobieren. Erst heute war ich wieder mit dem Helm unterwegs. Hier im windigen Norden Deutschlands ist insbesondere der Windschutz wichtig. Es kommt aber noch immer so viel Luft hinter das Visier, dass bei nassem Wetter die Brille nicht anläuft, wenn man fährt. Mein erster In-Vizz Helm wurde vorletztes Jahr beschädigt, als ich ihn bei einem Flug mit in den Fahrradkarton gepackt hatte. Den neuen Helm habe ich günstig über E-Bay-Kleinanzeigen gefunden, wo gleich mehrere solche Helme angeboten wurden. Sie wurden als Belohnung für eine Radrennen verteilt und wurden nicht von Allen gebraucht ...

Wichtig ist, dass man so einen Helm erst ausprobiert ...

Wie fährt sich so ein Ding eigentlich bei Hitze bergauf? Gibt's da keine. Wärmestau?
Ich kann dann schon normale Helme (auch die angeblich super belüfteten aus dem Rennradbereich) kaum ertragen.
Mit einem zusätzlichen Visier stelle ich mir das sehr stickig vor.

Gruß

Nat

Hab ja auch zwei Visierhelme, weil für meine Winterkopfbedeckungen brauch ich einen größeren Helm - liegt vielleicht auch an meinem Schädel, dass der "Sommerhelm" zu klein ist. Bei Temperaturen <10°C und dazu noch kalter Wind tränen mir die Augen, trotz Visier. Verstehe zwar nicht, warum trockene Augen tränen, ist aber so, da helfen beim radeln auch keine Augentropfen mehr. Heute benutzte ich wieder die Arbeitsschutzbrille über der selbst tönenden Gleitsichtbrille und hatte keinerlei Probleme.

Das ist sicherlich individuell unterschiedlich. Ich habe hier keine Probleme mit Wärmestau, da bei warmen Wetter normalerweise das Visier ausgefahren ist (Sonnenschutz) und dann die Öffnungen im Helm für Belüftung sorgen. Das Visier ist weit genug vom Gesicht entfernt, so dass dort keine Hitzestau entsteht. Ist das Visier eingefahren, so werden die vorderen Belüftungsöffnungen von innen verdeckt. Das kann vorteilhaft sein, wenn es kalt ist, aber ich habe meistens auch bei kühlerem Wetter das Visier als Windschutz ausgefahren.

Das wäre bei meiner Fahrweise keine Lösung. Die Brille würde sicherlich beschlagen, da ich meist eher "sportlich" fahre und dann doch etwas schwitze. Beim Visier bleibt hier noch ausreichend "Belüftung" der Brille bestehen. Bleibe ich länger nach anstrengender Fahrt in feucht-kaltem Wetter stehen, läuft die Brille schon einmal an. Sobald ich fahre, ist das wieder in Ordnung.

In der Tat.
Ich hatte den In-Vizz einst ausprobiert: bei einer standardgroßen Alltagsbrille reicht der Platz nicht. Der Hyban Stadthelm von Abus sollte mit fast jeder Brille funktionieren; bei ihm sitzt das Visier nämlich nicht innen sondern außen.

das Problem kenne ich so gut wie nicht, geht Deiner Tochter wohl ebenso. Meine Wohlfühltemperatur liegt bei >30℃.

Wenn Du einen steilen Anstieg hast, wird es Dir auch schon bei niedrigeren Temperaturen warm ... und ich schwitze bei jeder Temperatur .

Meine beiden Frauen im Haushalt sind beide Frostbeulen (im Vergleich zu mir) und meine Tochter ganz besonders. Mein Junior ist ebenfalls nicht so kälteresistent. Vielleicht hat mich meine Herkunft aus "Bayerisch Sibirien" gestählt .

Ich bin aber auch der Einzige, der einen Helm mit Visier nutzt. Bislang benötigen die anderen auch noch keine Brillen und können daher einfach auf entsprechende Sportbrillen setzen.

Heutzutage muß man wohl dazuschreiben, ob mit Muskel- oder Motorkraft geradelt wird. Mit vollem Gepäck bergauf an meiner Leistungsgrenze aber nur Schrittgeschwindigkeit kriechend beschlägt mir bei entsprechender Witterung die Brille - so dass da ich lieber ohne fahre (und halt nicht ganz scharf sehe). Kollegen die mich mit Motor für schnelleres Tempo und erheblich weniger Anstrengung dort überholen, für die ist die Situation eine gänzlich andere - und haben keine Beschlagprobleme.

Liebe Grüße
Maja

Hoffe es gibt den Regenhut wieder, sollte meiner kaputt gehen. Da kann ich sogar noch die Arbeitsschutzbrille aufsetzen, bisher aber nur in der Wohnung ausprobiert

Motor, was ist das?
Meine Bewertungen erfolgten aus der Sicht eines Radfahrers, der auf die Verbrennungsprozesse im eigenen Körper bauen muss, welche natürlich Wärme erzeugen. Leider kann ich die Brille nicht abnehmen, da ich sonst wahrscheinlich in den nächsten Graben fahre . Das Visier verhindert zumindest, dass die Brille durch den Regen nass wird. Bei Passfahrten ist das Beschlagen der Brille und/oder des Visiers leider kaum zu vermeiden. Hier muss ich mir mit den Fingern ab und zu klare Sicht verschaffen. Zum Glück ist das Beschlagen bei mir aber nur ein Problem, wenn es regnet (sehr hohe Luftfeuchtigkeit). Ansonsten bleibt die Sicht auch bei kaltem Wetter durch Brille und Visier durchaus brauchbar.

Margit sowas hier etwa

https://www.heimhelden.de/vergleich/suedwester



klaus

Brauchst doch noch eine gscheite Arbeitsschutzbrille, dann beschlägt die Brille nicht und mit den Fingern kannst leicht drüber wischen Rad noch ohne Motor und Lenker ohne Stulpen