Re: Ultraleichte Packtaschen

von: veloträumer

Re: Ultraleichte Packtaschen - 23.05.14 10:48

In Antwort auf: schneller66
Hab normal bei 2 bis 3 Wochenreisen ca. 18 bis 20kg ohne Lebensmittel. Davon sind 4, 5kg Taschen (4×Mx). Also ca. 25%.

Beim Mtb geben wir 40 Euro für ein Schaltwerk mehr aus um 60g zu sparen...

Da lohnt es sich schon mal drüber nachzudenken.

Das ist sichrlich richtig, zeigt auch, dass manche Gewichtsersparnis eher Glaubensfrage ist. Andererseits kommt es auf die Summe an. Lässt man beim Radaufbau bei allen Teilen die geringfügig schwereren Teile zu, kommen schnell 2-3 kg zusammen - insbesondere wenn man die Schwungmasse der Räder mitberücksichtigt. Bei jeder Sparmaßnahme muss man aber auch die Funktionalität hinterfragen. Du kannst eben ein Alpencross nicht mit Schlauchreifen fahren. Nicht jeder schwere Schlafsack bringt automatisch mehr Schlafkomfort als eine leichter, nicht jedes Leichtschaltwerk hat weniger Schaltkomfort als eine schwereres. Für Taschen gilt das auch - aber es gibt eben Untergrenzen für die Funktionalität. Dann wird es kontraproduktiv.

Bei den Taschen gilt übrigens das gleiche Argument, dass du nennst: Man spart 200g Tasche, aber ein Blick in die Taschen offenbart dann schwere Gewichte. Lebensmittelselbstversorger fahren nicht selten mit mehreren Kilogramm Zuladung mehr gegenüber einem konsequenten Gaststättenbesucher. Als Hotelübernachter kannst du leicht große Mengen Zuladung einsparen, was sich sogar auf die notwendige Taschenanzahl auswirkt. Die Komfortfrage wächst auch ggf. mit dem Alter - du leistest dir ein paar wilde "leichte" Jahre, dann "normalisiert" sich das Niveau auf die Durchschnitte anderer. Auch Nebeninteressen zur Radtour können schnell dem Leichtgewicht den Garaus machen (zusätzliche Wanderausrüstung, Kamera, Bücher, Eletronikpark usw.). Schließlich braucht es für einige Regionen und je nach Jahreszeit sehr verschiedene Kleidung, woanders wie im heißen Süden lässt sich z.B. Kleidergewicht eher einsparen.