Re: Anfängerfragen (Gewicht und Kocher)

von: veloträumer

Re: Anfängerfragen (Gewicht und Kocher) - 28.05.15 11:12

In Antwort auf: Keine Ahnung
Der Schlafsack hat beim Zelt nichts zu suchen.

Das kann ich so nicht unterschreiben. Mein Zelt ist mit Packsack geliefert worden und der Schlafsack auch. Da hat sich bei mir noch nie Feuchtigkeit übertragen. Auch kann man die möglicherweise ganz nasse Zeltaußenplane so wickeln, das nicht notwendgerweise die nassesten Stellen außen sondern innen gewickelt sind. Ist die Zeltplane sehr feucht, lege ich auch die zwei Schwammtücher mit rein, die ich ohenhin zum Abwischen dabei habe. Grundsätzlich habe ich eine bewährte "Mein Haus"-Tasche - sprich in einer Packtasche ist Zelt, Schlafsack und Matte/Matraze. Zusätzlich ggf. kommt da noch Stativ und ein paar Sandalen o.ä, hinein. Kurzfristig ausgelagert wird ein Teil nur, wenn ich beim Einkaufen auf verführischen Märkten zu übermütig war oder sich gegen Ende auch mal zuviele Souvenirs ansammeln.

Die Stauraum-These kann ich nur unterstützen. Mit zwei Backpackern auf meinen Kurzreisen sehe ich mich immer einer fast unlösbaren Aufgabe gegenüber, wenn man etwas Proviant einpacken will. Natürlich ließe sich das Problem durch Auslagerung etwa des Zelts auf den Gepächträger entspannen - für eine längere Reise rate ich aber ebenfalls unbedingt zu Lowridern, sowie eine Packdichte, bei der noch freier Stauraum für den Reiseverlauf erkennbar ist. Mein erste Reise habe ich übrigens ohne Probe gemacht - das Fahrgefühl hat sich überraschend schnell und gut eingestellt.

Zu den Matten: Die (selbstaufblasbaren) Schaumstoffmatten sehe ich im Abstieg begriffen, die neuen Thermo-Luftmatratzen von Thermarest oder Sea to Summit oder Exped bieten heute bei gleichen Gewichtsklassen die besseren Isolierwerte und auch eine bessere Komfortdicke. Kostet natürlich wieder neues Geld.

Zum Schlafsack noch Folgendes (bin mir nicht sicher, ob es hier jemand geschrieben hat): Zusätzliche Wärmewirkung erhält man durch einen leichten Seideninlet-Schlafsack (kostet auch), lohnt auch wegen der Hygiene für den eigentlichen Schlafsack. Wärmesteigernde Wirkung erzielt man in kritischen Lagen durch Mütze am Kopf und Socken am Fuß. Am Bein hilft eine leichte Nylon-Legging/Strumpfhose. Im flachen Norden mit der See in der Nähe sind die Nächte aber eher mild - selbst wenn es mal tagsüber ungemütlich sein sollte. In den Bergen kann es zweifellos mal anders aussehen - aber das steht ja hier nicht an.