Re: Ortlieb Pro 70 Liter Back Roller

von: veloträumer

Re: Ortlieb Pro 70 Liter Back Roller - 23.02.16 13:13

In Antwort auf: felixs
Bei Frontrollern, Backrollern, Lenkertasche plus großen Packsack komme ich an die Grenzen dessen, was ich greifen kann. Das ist vor allem ein Problem der Sperrigkeit, Gewicht ist gar nicht so entscheidend, soo schwer ist das nicht.

Du hast freundlicherweise noch für die Helmverweigerer argumentiert, lach die Gegenfraktion hat noch einen Baumel mehr an der Hand. Da habe ich schon ohne Packsack Probleme. Allerdings nicht nur wegen der Sperrigkeit, sondern auch wegen des Gewichts. Das hängt schon ein bisschen von der Physis des Radkämpfers ab - ich bin nicht Arnold, der Terminator. zwinker Mir sind die Taschen immer zu schwer, um sie zu schleppen. Statt zwei Hoteltreppen hoch tragen, fahre ich lieber einen Alpenpass. grins In verschiedenen Situationen wird das Gewicht auch zum Bumerang, z.B. musste ich mal eine Altschneefläche im Gebirge überwinden, wo ich sogar dreimal Laufen musste - maximal also ein Paar Taschen. Mehr Gewicht hätte ich nicht tragen können, in den Armen schon, aber auch aus Sicherheitsgründen (extremer Schräghang) und zudem hätte mehr Gewicht mich an einigen Schneestellen tiefer in den Altschnee gedrückt - und dass bei Schuhen mit Platten.

Allgemein halte ich größere Taschen bei vielen Zielgruppen für sinnvoll - von Familiendonauwegradlern bis zu Langzeitglobetrottern. Sie werde ihre Klientel finden. Meine persönliche Vorliebe wäre es nicht, könnte sie mir aber als Zweitgarnitiur für manche Kurzreise, auch flachere Wintertouren vorstellen. Hier wären aber auch andere Kombis denkbar (sie Varianten oben). Solche Zweitgarnituren halte ich aber letztlich dann doch für überflüssig. Ein bisschen ist das wie für jede Spaghettigröße ein anderer Topf und ein anderes Sieb. Am meisten hätte mich auch das Feature der Außentaschen angesprochen - hätte man es doch auch in der Normalgröße angeboten.

Noch ein Bedenken zur Großform in Verbindung der Cordura-Variante, oder auch generell dem Material: Durch die größere Oberfläche gibt es größere Deformierungen und Knicke, die wiederum die Beschichtung mehr angreifen können oder generell das Material mürbe machen. Kleinere Taschen sind steifer und damit auch weniger verschleißanfällig. Ebenso können mehr asymmetrische Ausbeulungen auftreten, wenn man beim Packen nicht gut sortiert vorgeht, was dann doch zu Einschränkungen der Fußfreiheit führen könnte. Das kann auch eine Zeiterscheinung werden, weniger bei gerade neuen Taschen (vgl. Bemerkung zuvor). Mein zweite wasserdichte Vaude-Generation (eigentlich kein Cordura, nur ähnlich) war auch sehr flexibel im Material, dünner und spezifisch leichter. Das hatte dann Vor- und Nachteile. Man konnte gut dehnen oder ausbeulen, aber auch mit Wirkungen auf die Langlebigkeit.