Re: Das E-Werk "aufbohren"

von: uiop

Re: Das E-Werk "aufbohren" - 18.04.16 12:18

Danke für die schnellen und umfangreichen Antworten.

Zitat:
"Bestes" bezüglich welcher Kategorie?


Ok, "bestes" war hier schlecht formuliert. Ich wollte das E-Werk, weil es flexibel ist (viele verschiedene Spannungen) und weil ich dachte, dass es leistungsmäßig das Beste ist.

Zitat:
So ganz ist mir dein Testaufbau nicht klar. Du schließt das E-Werk an ein Gleichspannungsnetzgerät an? Irgendwie bekomme ich den Bogen zum Betrieb am Dynamolaufrad nicht hin.


Auf der Webseite von Busch & Müller steht: "kann Gleichstrom bis 50 V aufnehmen - Betrieb am E-Bike-Akku möglich" (http://www.bumm.de/produkte/e-werk/e-werk.html). Ich vermute, dass beim E-Werk ein Gleichrichter und dann ein Gleichspannungswandler drinne ist. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass ein Test mit einem Gleichspannungsnetzteil Sinn ergibt. Da kann ich aber auch komplett falsch liegen, kenne mich in Elektronik nicht wirklich gut aus.

Zitat:

Wie kommst du auf die 7V? Ein Nabendynamo ist in etwa eine Konstantstromquelle, die Spannung geht dabei lastabhängig mit steigender Geschwindigkeit rauf. Leerlaufspannungen bis in den dreistelligen Voltbereich sind dabei möglich. Kannst ja mal den Selbstversuch starten und die Pole mit befeuchteten Fingern kurz schließen. 6V würdest du nicht spüren, beim Selbstversuch jedoch.... teuflisch
Wenn eine Last am Dynamo hängt, bricht dann die Spannung ein. Allerdings kann man z.B. etwas tricksen und z.B. mittels eines Tuningkondensators die Spannung anheben. Dies, in Kombination mit einer Spannungsverdopplung wird wohl auch im E-Werk eingesetzt.


Ups, da ist mir wohl ein großer Schnitzer passiert, habe übersehen, dass das mit angeschlossenen Lampen gemessen wurde. Ich habe das aber auch mal mit bis zu 23V probiert, leider das Ergebnis nicht aufgeschrieben, aber an die 1,5 A bin ich auch nicht rangekommen. Ich denke nicht, dass im optimalen (=maximale Leistung) Betrieb die Spannung am Dynamo höher als 23 V ist. Ich bin jetzt noch über den Artikel in der Fahrradzukunft gestolpert: http://fahrradzukunft.de/1/wirkungsweise-fahrradlichtmaschinen/. Ein Modell eines Dynamos ist eine ideale Konstantspannungsquelle mit einem Widerstand und einer Induktivität in Reihe. Laut Bild 5 ist die Lehrlaufspannung bei 20 km/h ca 18 V.

Zitat:
Soweit ich weiß, ist das lediglich eine Strombegrenzung, zum Schutz der angeschlossenen Elektronik. Wenn die Tretleistung das nicht her gibt, kommt entsprechend weniger raus.


Sehe ich auch so, ich habe die Angabe der Vollständigkeit halber dazugeschrieben. Ich war allerdings nicht in der Lage überhaupt an das Limit von 1,5 A ran zu kommen, egal wie ich den Verbraucher (den Widerstand) eingestellt habe. Das E-Werk hätte sich auf jeden so viel Leistung aus dem Netzteil ziehen können wie "es wollte". Das Labornetzteil ist eine fast ideale Konstantspannungsquelle und kann bis zu 6A liefern.

Zitat:
Dabei geht es doch im Wesentlichen nur um die Wahl des richtigen Tuningkondensators. Beim E-Werk vermute ich, dass da einfach einer verbaut ist. In der Hoffnung, dass der schon immer so halbwegs ok ist.


Das mit den Tuningkondensatoren habe ich nicht wirklich verstanden (Wechselstromlehre war schon zu lang her bei mir). Bedeutet das, das man die störende Inneninduktivität des Generators mit einem Kondensator kompensiert?

Die Formatierung der Tabelle ist voll in die Hose gegangen, hier ist sie als Bild:


Meine Messungen waren nicht besonders sorgfältig, der Widerstand war z.b. schlecht einzustellen. Wenn eine Messung am Gleichspannungsnetzteil aussagekräftig ist, würde ich mich nochmal hinsetzen und versuchen eine Kennlinie zusammenzuwursteln.

Welcher Pufferakku ist denn empfehlenswert? (Am liebsten ein konkretes Modell, das einer schon getestet hat)

Der Forumslader war übrigens im "Fernsehen" bei ct uplink (ab Minute 14): ct-uplink
In der dazugehörigen Zeitschrift ist auch in Artikel darüber.

Zitat:
Das Ding ist aber auch, dass das BIOS ein extrem alter Standard ist und mit Dingen wie SATA kaum klar kommt. Als ich zuletzt einen PC neu aufgesetzt habe, musste ich in der Tat ein Diskettenlaufwerk (sowas gab es mal als Datenträger zwischen Keilschrifttafeln und CDs) anschließen, um durch Drücken von F12 während des Bootens den SATA-Treiber nachladen zu können. Erst danach wurden logischer Weise Laufwerke wie die SSD erkannt. Allein die Vermeidung dieses Umweges wäre mir schon ein neues Boot-System wert. Allerdings muss ich zugeben, mich mit möglichen Nutzereinschränkungen dadurch bisher nicht auseinander gesetzt zu haben.


Ja das Bios war veraltet, aber beim neuen "Zeugs" gibt es ein paar Kritikpunkte:
- Es ist schon fast ein eigenes Betriebssystem mit viel Komplexität, was aber kaum geupdated wird, damit sind Sicherheitslücken und Bugs schon vorprogrammiert.
- Es ist unfrei, d.h. außer dem Hersteller weiß niemand so genau was da passiert. Nur Microsoft kann Bootloader signieren und kann damit entscheiden was für ein Betriebssystem laufen darf, soviel ich weiß. Als Linux User und Verschwörungstheoretiker :-) biegen sich da einem schnell die Fußnägel nach oben.

Mir wäre ja Coreboot am liebsten. Das macht nur das, was so ein Bios machen soll und überlässt den Rest dem Betriebssystem.

Zitat:
Das glaube ich nicht, vielleicht gibt es irgendwann mal Probleme mit irgendeinem Superduperschnelllademodus. Weil dessen Wirkungsgrad aber vermutlich eh nicht überragend ist (kann einem an der Steckdose ja egal sein), spielt das für den Ladebetrieb am Rad nicht so die Rolle.


Warten wir ab und hoffen wir das Beste schmunzel