Re: Hilleberg Soulo Moskito Innenzelt

von: veloträumer

Re: Hilleberg Soulo Moskito Innenzelt - 23.03.18 13:41

In Antwort auf: pushbikegirl
es geht hier um Wind in Wüstengebieten. Also heiss und trocken, aber trotzdem windig. Meistens flacht Wind ja in der Nacht ab, aber nicht immer und überall.
Auch geht der Boden nicht weit hoch, so dass man wahrscheinlich nachts immer mit SAnd voll gerieselt wird.

Die Gefahr Sandrieseln bleibt ja beim Mesh-Innenzelt, egal wie hoch der Boden ist. Bei ordentlichem Wind fliegt der ja überall hin - auch dem stehenden Menschen ins Auge. Ein weiteres Manko sehe ich im Innenzeltgebrauch - gerade wenn man in derart vielen exotischen Regionen unterwegs ist wie du: Schutz gegen nachtaktive Tiere. Da sehe ich einen Vorteil, ein Außenzelt zu haben, auch eines, dass bis zum Boden hin abschließt. Für Schlangen zwar egal, gegen Füchse und Wildsauen etc. bietet ein Vollzelt schon eine bessere Burg als nur ein Innenzelt.

Sind die Nächte ganz heiß, hilft alles nichts. In der Kotorbucht war es mal noch mitten in der Nacht knapp 30 °C durch einen afrikanischen Wüstenwind. Ich habe es sogar mit Schlafen außerhalb vom Zelt versucht, was dort auf dem Camping möglich war - hilft alles nichts, wenn du bei den Temeraturen nicht schlafen kannst. Insofern: lohnt das Meshzelt für die wenigen Sternennächte, in denen man sich auch mal vor das Zelt setzen kann? Wenn die Apside groß genug ist, sehe ich den Sternenhimmel auch durch die geöffnete Apside. Und ansonsten schlafe ich ja - hoffentlich. Dunkelabschirmung durch Außenzelt gibt es ja auch noch - evtl. ist ja Sternenhimmel mit Mond auch zu hell zum guten Schlafen.

In Korsika habe ich mehrfach mit Nur-Mesh-Innenzelt meines Vaude Hogan Ultralight gecampt. Das ist ähnlich spartanisch wie das Soulo, auch kondensverdächtig, nur nicht freistehend, aber deutlich leichter. Wird auch häufig als Tropfsteinhöhle bezeichent. Ich kam gut mit klar (bin auch kleinwüchsig, zumindest aus männlicher Sicht), allerdings lohnte dann tatsächlich ab und an nur das Innenzelt aufzustellen - eben wegen der schlechten Lüftung.

Heute habe ich ein geräumiges Zelt mit sehr guter Lüftung (Terra Nova Southern Cross 2), dass sich mit Innenzelt aufbauen lässt, Innenzelt aber nicht eigenstabil aufgebaut werden kann. Im letzten Sommer hatte auch einige Male "Wüstenhitze" in der Nacht. Ich habe da gar kein Nur-Mesh-Innenzelt vermisst, es war stets erträglich. Wenn es geht mache ich beide Apsiden auf und wenn ohne Mücken, auch teils oder ganz Innenzeltöffnung. Ich würde also meinen, dass eine Nur-Innenzelt-Alternative eher ein selten brauchbarer Gimmick ist, der nicht unbedingt in eine effiziente Globetrotter-Ausrüstung rein muss. Bin allerdings auch wiederum kein echter Globetrotter, das Fazit also angreifbar.