Re: Wieder einmal Bikepacking ...

von: Ride Worldwide

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 00:51

In Antwort auf: Keine Ahnung
Die Diskussion zum Bikepacking hat nun bereits mehrfach darauf verwiesen, dass sportliche Anwendungen die Vorteile des Systems zum Tragen bringen. Aber eigentlich muss ich darauf verweisen, dass wir im Bereich "Ausrüstung unterwegs" Ausrüstung diskutieren, die für Radreisen gedacht ist. Dort kann es zwar auch vorkommen, dass jemand mit mehr als 50 km eine Pass hinunterfährt (vielleicht ist dann die bremsende Wirkung des Luftwiderstands breit ausladenden Gepäcks sogar erwünscht), aber in der Regel wird die allergrößte Mehrheit der Radreisenden die Durchschnittsgeschwindigkeit eher sogar unter 20 km/h halten, wird keine Single Trails befahren und eher mehr als weniger Gepäck mitnehmen und dann die bequeme Be- und Entladbarkeit als wichtigen Punkt ansehen.

Es wird auch Reiseradler geben, die Bikepacking-Komponenten ausschließlich verwenden, die dürften aber dann doch eher eine Minderheit darstellen.

Also wäre es in der weiteren Diskussion wünschenswert, wieder zum eigentlichen Thema "Radreisen" zurückzukehren zwinker . Und hier - wie ich schon geschrieben habe - wird mich keiner überzeugen können, dass ein Wechsel von den klassischen Taschen zur Bikepacking-Variante (außer vielleicht als Ergänzung in einzelnen Teilen) einen Vorteil für die bietet, die nicht nur mit wirklich minimalistischer Ausrüstung unterwegs sein wollen. Für mich wäre Bikepacking am Reiserad völlig unbrauchbar und wenn ich mir die Bilder der Reiseberichte so ansehe, glaube ich auch, dass das für die meisten anderen hier auch gelten dürfte.

Ich denke das es inzwischen einige auch Langzeitradler gibt, die eine Mischung von Bikepacking und dem klassischen Tourenaufbau nutzen. Wir sind auch mit so etwas unterwegs. Die Frontroller an den HR Gepäckträger ein Handelbarbag und zwei Taschen an der Gabel. Der Vorteil ist, die Bodenfreiheit und die Handlichkeit. Gestartet ist Steffi und ich auch mit Klassischen Taschen, weil wir Bikepacking für mehrjährige Reisen auch nicht auf dem Schirm hatten. Nach 10 000km hatten wir die Schnauze voll von aufgeschlitzten Vorderradtaschen und haben umgestellt. Wir sind inzwischen 30 000km damit unterwegs viel auch im Gelände. Wenn ich nur auf Asphalt unterwegs bin dann gibt es keinen Grund weg von dem Traditionelen zu gehen.
Wie ein hybrides System aussehen kann kannst du dir bei Heike Pirngruber, Pen Page oder uns gerne anschauen. www.ride-worldwide.com
Ein wenig über den Tellerrand schauen hilft den Horizont zu erweitern. Nich böse gemeint.