Re: MSR Dragonfly muckt mal wieder...

von: Standschalter

Re: MSR Dragonfly muckt mal wieder... - 14.10.18 18:20

Hallo Rolf,

Der Dragonfly vergast soweit ich sehen und vermuten kann den flüssigen Kraftstoff Benzin in dem unteren Teil des Trichters, wo auch die Düse eingeschraubt ist. Der Trichter leitet im Normalbetrieb mit blauer Flamme die Wärme in das massivere Bodenstück, wo die Vergasung/Verdampfung des Benzins stattfindet. Wenn du nun eine Undichtigkeit an der Verschraubung der Düse hast, tritt Benzin dort aus, was noch gar nicht vergast wurde. Darauf ist der Kocher nicht ausgelegt und brennt daher rußend. Das wäre bei nem Omnifuel von Primus genau so. Ich würde den Kocher in einen Zustand versetzen, in dem er wieder so betrieben werden kann, wie von MSR vorgesehen. Am besten mit einer Dichtung aus Weichmetall - Alu oder Kupfer sollte klappen. Der Trichter müsste vermutlich aus Stahl sein und die Düse aus Messing.

Ich habe mit dem Omnifuel (auch Trichter zu Wärmeübertragung) von Primus sehr durchwachsene Erfahrungen gesammelt (der wollte mit Tankenbenzin (E10) gar nicht), weshalb ich mir ein Kochermodell von MSR gekauft habe, den Whisperlite. Er hat genau so wie der XGK (den hatte ich auch mal) den Vorteil einer Vergaser/Verdampferschleife über dem Flammenaustritt (und vor der Gasaustrittsdüse). Das Benzin wird dort auf jeden Fall vergast, wenn Flamme da ist, weil die Wärmeübertragung zu Vergasung sehr viel direkter ist (Rohr direkt über der Flamme). Auch gut: selbst wenn die Düse undicht wäre, träte dort nur ein bisschen Gas aus, kein flüssiger Kraftstoff.

Ich würde, wenn ich nicht schon einen solchen Kocher hätte, auf ein Modell mit Vergaser/Verdampferröhrchen umsteigen. Manko ist: einen solchen gibt es soweit ich weiß nicht mit dieser Feinregulierung der Flamme, die der Dragonfly hat.

Noch ne ganz andere Idee: hat der Dragonfly die Schütteldüse mit der Nadel drin und könnte die sich wenn vorhanden verklemmt haben?

Grüße,
Felix