Re: Umstieg auf Gaskocher?

von: Ride Worldwide

Re: Umstieg auf Gaskocher? - 11.02.19 01:29

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Paulchen
Als Wintergas benutze ich Gase mit der zusammensetzung 35% Propan und 65% Butan, mit diesen Gasgemisch sollte man bis Minus 15 Grad kochen können. Bis Minus 10 Grad habe ich das auch schon so gemacht und keine Probleme damit gehabt.

Ehrlich gesagt, glaube ich das mit den -10°C nicht so ganz. Zumindest nicht, dass man die Patrone richtig leerkochen kann. Wenn das Propan raus ist, bleibt das restliche Butan einfach flüssig und verdampft nicht mehr. Da ist es egal, ob 15 oder 35% Propan in der Patrone sind - irgendwann ist nur noch Butan übrig, das nicht mehr verdampft.

Deshalb hat das, was als Wintergas vertrieben wird, eben Isobutan statt Butan. Klar wäre reines Propan besser, aber da ist der Druck für eine kleine Kartusche viel zu hoch. Würde man die so stabil bauen, dass sie reines Propan aushält, wäre die Kartusche schwerer als der Inhalt.

Deshalb ist aus meiner Sicht das einzig zuverlässige im Winter, das Flüssiggas dem Brenner auch wirklich flüssig zuzuführen und im Brenner über eine Heizspirale zu leiten. Damit ist man unabhängig von der Qualität der Gasquelle (reine Butanpatronen gehen problemlos), und es funktioniert auch noch bei -50°C.

Gruß
Thoralf

Wir haben die Erfahrung gemacht das das Wintergas egal ob im Flüssigmodus oder im Gasmodus bei -26°C nicht mehr funktioniert. Was die Einheimischen hier in Alaska eher verwenden sind Propankartuschen. Die siede Temperatur von Propan liegt bei -42°C was meist reicht bis rund -30 Grad. Wir verwenden einen Optimus Polaris und ich habe erst kürzlich Versuche bei -33°C mit Benzin gemacht da wir uns auf eine Tour hier in Alaska vorbereiten. Bei diesen Temperaturen bekommst du ganz andere Probleme noch zusätzlich. Das Verwendete Benzin war soweit ok da du den Druck mit der Pumpe aufbaust, aber viele Dichtungen wollen in dieser Kälte nicht mehr so richtig und fangen an zu lecken. Kocher mit Plastikpumpe kannst du schon früher in die Tonne treten. Wenn es so richtig übel wird also bis -50 Grad wird "HEAT" genommen in eine Blechschüssel geschüttet welche in einen Blecheimer geht. Topf reingehängt und und es kann Schnee geschmolzen werden. Sparsam ist der Kocher aber nicht aber auch für große Mengen geeignet.