Re: Tex-Lock, ein textiles Fahrradschloss...

von: cterres

Re: Tex-Lock, ein textiles Fahrradschloss... - 04.05.19 12:18

In Antwort auf: nachtregen
Warum sollte man so etwas machen, wenn es sich um ein Schloß handelt, das mit in wenigen Sekunden wahlweise mit der PUK-Säge oder einem Brotmesser zersägen kann?


An das Texlock dachte ich dabei nicht im speziellen. Wir wissen ja mittlerweile, das sich das Seil schneiden oder sägen lässt und für den Kern, der aus einer gehärteten Kette besteht, eine kompakte Schneidzange als zweites Werkzeug genügt.

Wenn man nun aber bereits aggressive Lösemittel einsetzen möchte, hat man sich in meinen Gedanken bereits zu weit vom adäquaten Gegenmittel für solch eine Sicherung entfernt. Die infrage kommenden Mittel müssen schließlich noch transportiert und schonend für das Fahrrad eingesetzt werden. Im Anschluss erfolgt der Abtransport der Reste. Das birgt mehrere Risiken, und der Erfolg ist nicht einmal gesichert.

Es gab Zeiten, da brachen Kriminelle nachts in eine Bank ein, öffneten den Geldschrank, entnahmen den Inhalt und flüchteten möglichst unerkannt. Die Banken rüsteten dagegen technisch auf, so das das Geld einfacher zu beschaffen war, wenn man die Bank tagsüber überfiel.

So läuft das auch mit Fahrrädern. Man erreicht technisch einen Punkt, an dem es einfacher wird, das Fahrrad nicht heimlich zu entwenden, sondern es zu rauben. Die Räder werden immer teurer, die Schlösser besser und die Diebe dreister bzw. dümmer.

Lustig ist zudem, wenn man diese Analogie mit den Banken weiter verfolgt.
Wer Heutzutage eine Bank überfällt, erbeutet nur noch vergleichsweise geringe Geldbeträge, weil die Geldbestände in Banken wegen der Raubüberfälle mit Zeitschlössern nun selbst davor gesichert werden, das unangekündigt das Personal der Bank das Geld entnehmen will.
Auf das Fahrrad übertragen würde das bedeuten, das man ein besser gesichertes Rad nur noch zu festgelegten Zeiten fahren könnte. "Überfall zwecklos, das Rad blockiert in fünf Minuten, verehrter Räuber." zwinker