Re: Empfehlung für Powerbank gesucht

von: derSammy

Re: Empfehlung für Powerbank gesucht - 15.11.21 16:51

Hallo Brit,
ich stand vor ner kleinen Weile vor einer ähnlichen Situation, hier der Link zu dem Faden von damals.

Kurz: zu deinen Wünschen:

- Spulenfiepen kann bauteilabhängig sein, also je nachdem was man genau erwischt hat, kann selbst ein baugleiches Modell auch nicht fiepsen. Das würde ich als Kritierum rauswerfen.
- Ladetempo der Powerbank selbst ist in der Tat ein Kriterium, mindestens 2A@5V (also 10W) sollten es schon sein.
- Kapazität&Gewicht&Größe: Die Physik ist für alle gleich, klein, leicht und große Kapazität bekommst du nicht zusammen! Es gibt ein paar Unterschiede in der Baugröße. Rundzellen als Akkus sind etwas billiger, umbauen dann aber meist mehr Luft. Aber insbesondere leicht&hohe Kapazität geht nicht zusammen.
Ich nutze derzeit (hab ich in dem verlinkten Faden auch geschrieben) zwei Powerbanks, eine mit 10Ah, eine mit 20Ah. Letztere speichert ja schon 20Ah*3,7V=74Wh. Die Grenze für Fluggepäck liegt bei 100Wh, also sind die größten Powerbanks, die man so handelsüblich bekommt bei ~26,5Ah.
Ob und gegebenenfalls wie du stückelst, ist natürlich dir überlassen. Aber wenn ich recht informiert bin, dann darfst du nicht beliebig viele von den großen Powerbanks ins Fluggepäck nehmen. Diese Aussage aber ohne Gewähr.
Davon abgesehen fände ich 2 20Ah-Akkus schon ne ziemlich gewichtige Ansage - da musst du schon exzessiv ein Tablet oder dergleichen nutzen, damit du das schneller verbrauchst als du nachladen kannst.
- Feuchtigkeitsschutz hab ich als Kriterium rausgeworfen. Das geht ja schon bei den Buchsen los. Feuchtigkeit+Strom fördert massiv Korrosion. Besser Aufwand investieren, um das irgendwie trocken zu halten.
- Solar habe ich mal durchgerechnet. Das bringt meines Erachtens nix. Die Fläche auf so einer Solarzelle ist viel zu klein, um da eine ernsthafte Solarzelle unterbringen zu können. Den einzigen Vorteil, den ich darin sehe: Du bist auf irgendeiner Bergtour, alle Akkus tot, dann kannst du mit der Solarzelle noch mal genug Strom sammeln, um einen Notruf absetzen zu können. Zu mehr taugt das m.E. nicht. Halte das auch konstruktiv für einen Fehler. Die Solarzelle packst du ja in die pralle Sonne, die Powerbank sollte gerade nicht in die pralle Sonne und Temperaturen jenseits der 50°C ausgesetzt werden. Das beißt sich irgendwo.

Wo es gewaltige Unterschiede gibt, ist bei den Schnellladetechniken: PowerDelivery, FastCharge, QuickCharge und wie die Standards alle heißen. Da müssen aber immer alle beteiligten mitspielen: Spannungsquelle (die dann nämlich von 5V auch deutlich höher regeln kann), Kabel und zu ladendes Gerät. Bei Powerbanks stellt sich diese Frage am Ein- und Ausgang. Kontaktloses Laden (QI-Charge) gibt es auch noch, ergibt aus meiner Sicht aber vom Wirkungsgrad her keinen wirklichen Sinn.

Die von mir derzeit verwendete Essager-20Ah-Powerbank zeigt sowohl den Ladezustand in %, als auch den aktuellen (Ent-)Ladestrom und (Ent)Ladepsannung an - das finde ich extrem hilfreich. Viel besser als nur so 5 LEDs oder so und es ist auch ne gute Hilfe, die dir zeigt, ob das verwendete Kabel (noch) i.O. ist.

P.S.: LED-Lampe fand ich bei der Vorgänger-Powerbank auch ganz praktisch. Allerdings gibts auch ganz winzige USB-Lampen - das ließe sich also auch händisch nachrüsten.