Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten

von: macrusher

Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 14.11.08 12:25

Hallo an alle Gewichtsoptimierer,

mich wuerde mal interessieren was ihr so alles auf mehrwoechigen Touren fuer 3 Jahreszeiten, aber noch viel mehr fuer Wintertouren mitnehmt(mitnehmen wuerdet) nach z.B. Skandinavien, Altiplano, Tibet, Sibirien, etc.!

Besonders interessieren wuerde mich die Schuhfrage, bzw. welche Schuhe* fuer tiefe Temperaturen? Des weiteren die Schlafsackfrage. Ne Ratztuete bis -20 bis -30° ist wohl auch in bester Qualitaet schwer und voluminös. Da ich sowieso dachte ne leichte, aber warme Daunenjacke mitzunehmen, koennte man ja, nen -10° Schlafsack und Daunenjacke im Bedarfsfall kombinieren. Frage ist, wie es dann um die Fuesse aussieht.

Packlisten waeren toll, sofern vorhanden!


*In Kathmandu konnte man sich z.B. Daunenüberschuhe machen lassen, hatte aber keine Zeit mehr, da das nicht ueber Nacht geht und Preisverhandlungen ne langwierige Sache waren...). Ich hab mir auch schon ueberlegt, mir in entsprechenden Gegenden von Locals Schuhe aus Schafspelz machen zu lassen...



von: Olaf K.

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 14.11.08 16:20

Ich hab mal ne Schneeschuhtour in Norwegen/Schweden gemacht. Als ich ankam, waren es nachts -33,3°C, tagsüber eher so -10°C. Als Schlafsack hatte ich einen normalen 0 - -5°C Schlafsack mit Fleece-Inlet und Jacken/Klamotten außen drüber. Damit hatte ich keine Probleme beim Schlafen. Zur Not hätte ich auch noch einen Biwacksack außen drüber ziehen können, der bring auch nochmal ein paar Grad Temperaturreserve. Alternativ gibt es die Empfehlung, zwei normale, ca. 0°C Schlafsäcke ineinander zu packen. Ansonsten ist es natürlich noch sehr empfehlenswert, eine Mütze im Schlafsack anzuhaben und evtl. auch warme Strümpfe.

Mit den Füßen hatte ich überhaupt keine Probleme. Normale Wandersocken, normale Wanderstiefel, das wars. Solange es richtig kalt ist, so dass alles Wasser sofort gefriert und/oder Schnee bleibt, ist das meiner Meinung nach kein Problem. Sehr viel kritischer ist der Bereich um 0°C, weil dann die Schuhe nass werden und über Nacht gefrieren...

Generell denke ich aber, Gewichtsparen und Wintertouren schließen sich gegenseitig aus.
von: macrusher

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 14.11.08 20:19

In Antwort auf: Olaf K.

Generell denke ich aber, Gewichtsparen und Wintertouren schließen sich gegenseitig aus.


Hallo Olaf,

danke fuer deine Erfahrungen!
Ich denke nicht dass Wintertouren und Gewichtsparen sich ausschliessen. Natuerlich muss ich im Winter mehr mitnehmen. Aber ob das leichte oder schwere Sachen und ob die Sachen idealerweise kombinierbar sind (bzw. fuer mehr als einen Zweck eingesetzt werden koennen) bleibt ja davon unberuehrt.
von: jan13

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 14.11.08 20:24

Naja- das Hauptgewicht ist Essen- und davon brauchst Du leider im Winter signifikant mehr. Und zur Sicherheit auch Nahrungsreserven- man kann ja auch mal festsitzen. Dazu dann mehr Brennstoff, dickerer Schlafsack+Klamotten+Isomatte - und evt. auch ein größeres Zelt, und Schneeheringe. Ach ja und evt. Schneeschaufel. Bei meiner Skiwanderung kamen dann insgesamt >25kg raus.
Gruß Jan13
von: HyS

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 14.11.08 21:05

Hallo,
Gewichtsoptimieren und Kälte ist ganz klar pro Daune.
Für die Füße kann man bei großer Kälte ab -10° eigentlich keine Klickpedale mehr verwenden, da sie Kälte in den Fuß leiten. Mit dicken Bergstiefeln und Skisocken mache ich noch bist -15° Schneeschuhtouren ohne zu frieren. Radeln ist aber deutlich kritischer, da sich der Fuß kaum bewegt. Es gibt aber z.B. von Kamik spezielle Kältestiefel. Da würde ich mir einen mit möglichst weichen Schaft (kein starres Leder) nehmen, mit dem man gut Radeln kann.
Vielleicht sowas.
von: Machinist

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 14.11.08 21:25

Hallo Andreas

Meine Ausrüstung bei meiner Südamerika-Reise durch die gesamte Andenkette (Buenos Aires-Ushuaia-Bogota) sah in etwa so aus:

Radschuhe
Laufschuhe 705
Windjacke 80
Regenjacke 343
Regenhose 183
Regensocken GTX 83
Neopren-Schuhüberzüge 230
2 Kunstfaser T-Shirts 112
2 Paar Socken dünn KF/Wolle 48
1 Paar Socken dicker Wolle 70
2 Unterhosen KF 64
Short 112
1 Radhose kurz mit Polster
Trekkinghose lang 390
Fleece-Pullover TNF 231
Isopullover aus Primaloft 283
Beinlinge 132
Aermlinge 68
Sonnenhut 26
Helm-Mütze Windstopper 33
Helm
Handschuhe dick wasserfest 166
Handschuhe dünn 52
Kurzfinger-Handschuhe (MTB) 43
Velotaschen rear 1008
Velotaschen front 952
Tagesrucksack 224
Zelt Hilleberg Akto 1756
Matte Prolight 3 short 390
Schlafsack WM Apache 955
Seidenschlafsack 123
Unterlage 140
Kocher MSR mit 1 Titantopf 590
Benzinflasche 0.65 l leer 130
Berghaferl 53
Löffel 19
Handtuch 49
Zahnbürste 20
Seife 40
Handcrème 25
Sonnencrème 100
Stirnlampe 78
Diodenrücklicht 19
Ersatzbrille inkl. Etui 72
Gletscherbrille inkl. Etui 138
Suunto Observer
Opinel Nr. 8 47
Leatherman Squirt 56
Beutel mit Kleinkram 200
Tagebuch 188
Reparaturset 240
Rettungsdecke 70
Apotheke 185
2 PET-Flaschen 74
2 Faltflaschen Platypus 2.5l 72
Landkarten/Reiseführer 1000
Taschenbuch 160
Kopien Bedienungsanleitungen 40
Plastiksäcke 200
Geldbörse 70
Dokumente, Geld, Cheques 100
Kamera inkl. Zubehör 420
Pumpe 220
Schloss 420
Werkzeugset komplett inkl. Wechselkette 900

Total am Fahrzeug 14996

Ohne Brennstoff, Lebensmittel und Wasser.
Das maximale Gepäckgewicht betrug in Ausnahmefällen beim Start zu längeren abgelegenen Routen 38 kg (Wasser 15 kg und Essen 8 kg) plus Fahrrad ca. 12 kg.

Für Teile welche immer am Körper sind habe ich kein Gewicht angegeben.
Zudem hatte ich kurzzeitig noch einen grossen Trekkingrucksack (600 g) und leichte Trekkingschuhe (ca. 1.5 kg) dabei welche nicht aufgeführt sind.

Ich hatte nachts Temperaturen bis minimal -12 Grad IM Zelt (draussen um -20), da war ich arg an der Grenze mit dem Schlafsack, ging aber gerade noch mit viel Kleidung.
Beim Radeln war die Minimaltemparatur etwa um den Gefrierpunkt, allerdings oft kombiniert mit enorm starkem Wind.

Wirklich ultraleicht war ich damit noch lange nicht, auf der nächsten Fernreise soll es auf jeden Fall leichter werden! grins

Gruss
Manuel



von: borstolone

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 15.11.08 06:22

Hallo,
klasse, sehr ausführlich diese Liste und ein konstruktiver Ansatz. Mal Deine Liste als Arbeitsgrundlage negativ(nicht wertend) betrachtet:

Welche Ausrüstungsgegenstände sind denn wirklich explizit für die 3. und 4. Jahreszeit? Das sind meiner Meinung nach nur ganz wenige, die ausser der eh notwendigen
Sommerausrüstung zusätzlich nötig werden.

Ich würde mal behaupten: 2 Pullover mehr /entweder der Fleecepullover oder der Isopullover, 1 Paar Socken dicker Wolle, Handschuhe dick wasserfest 166, Handschuhe dünn 52, sind schon Winterschuhe (Wander-/Treckingschuhe) gemeint.

Ich bin nicht ganz sicher, aber ich habe noch nie einen Rucksack mit auf die Radtour genommen, die wiegen ja in der Regel von 8oo gr aufwärts bis grob etwa 1,2 Kg. Da gibt es einen kleinen von Deuter, den man zu einem kleinen Hüftgurt mit Tasch ummodeln kann.
Deine Küche ist aber schon ganz schön durchoptimiert, da komme ich sicher nicht mit.

Ich habe aber auch immer noch´n Buch und´n Flachmann dabei.....

Beste Grüsse Jakob
von: macrusher

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 15.11.08 21:52

Hi Manuel,

damit hab ich fast gerechnet, dass du postet ;-)

Zur Rettungsdecke - hast du die mal verwendet, bzw. wieivel bringt die im Notfall?
Hab nen WM Badger, ueberleg mir aber nen waermeren zuzulegen (der Badger ist auch ziemlich bequem geschnitten - d.h. etwas mehr LUft zum anwaermen...). Meine Kueche ist dabei fast wie deine. Hast du schon mal Schnee geschmolzen in dem Titantopf? Im Radreise-Wiki steht, dass Titan dafuer nicht so empfehlenswert sei (bzgl. Waermeleitfaehigkeit) im Gegensatz zu Alu...

@Borstolone:
Ich hab z.B. nen 40L Rucksack von Golite, der wiegt ca. 500g(!) und es gibt noch Leichtere. Die haben allerdings kein Tragesystem und man muss dann Socken als Polsterung fuer die Traeger benutzen. Nehme aber keinen mehr mit, da ich ihn zu selten benutze, als das sich mitschleppen lohnt.
von: Machinist

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 16.11.08 21:16

In Antwort auf: macrusher
Zur Rettungsdecke - hast du die mal verwendet, bzw. wieivel bringt die im Notfall?
Hab nen WM Badger, ueberleg mir aber nen waermeren zuzulegen (der Badger ist auch ziemlich bequem geschnitten - d.h. etwas mehr LUft zum anwaermen...). Meine Kueche ist dabei fast wie deine. Hast du schon mal Schnee geschmolzen in dem Titantopf? Im Radreise-Wiki steht, dass Titan dafuer nicht so empfehlenswert sei (bzgl. Waermeleitfaehigkeit) im Gegensatz zu Alu...


Hallo Andreas

Rettungsdecke hab ich noch nie benutzt, halte ich aber für sinnvoll dabeizuhaben.

Mit dem eher engen Schnitt des Apache komme ich bestens zurecht, weiter bedeutet immer mehr Material und Gewicht sowie geringere Wärmeleistung bei identischer Konstruktion.
Ich habe seit wenigen Monaten nun auch einen WM Summerlite (600 g) welchen ich für Touren von Frühjahr bis Herbst in Europa benutze. Auch für ne kürzere Reise z.B. in Patagonien könnte der mir durchaus reichen, bis knapp unter den Gefrierpunkt hab ich ihn bisher gut benutzen können, in den höhergelegenen Anden wär er dann aber nicht mehr ausreichend.

Schnee geschmolzen habe ich bisher nie im Titantopf, dürfte aber bei Zugabe von etwas Wasser kein Problem sein denke ich.
(Die Wärmeleitfähigkeit von rosfreiem Stahl ist übrigens fast identisch mit derjenigen von Titan, Alu ist da natürlich deutlich besser.)

Gruss
Manuel
von: veloträumer

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 16.11.08 23:22

Jüngst habe ich die Rettungsdecke 3mal als Zeltunterlage benutzt um Bodenkälte abzuhalten. Was es effektiv gebracht hat, weiß ich. Aber ich hatte den subjektiven Eindruck, dass es weniger von unten auskühlte. Vielleicht war es aber nur nicht kalt genug.
von: Job

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 17.11.08 06:05

ich hab mal mit den Rettungsdecken experimentiert. Einen Unterschied im Temperaturgefühl konnte ich nicht feststellen. (Ich lag allerdings mit voller Montour bei -2 - -3° drauf und hatte sonst keine Unterlage.
Allerdings sind die Teile klassische Einwegartikel. Wenn man sie einmal auseinander gefaltet hat, bekommt man sie nicht mehr gescheit zusammen und nach kurzer Zeit ist die dünne Beschichtung ab und Du hast nur noch ne dünne Folie.
Die Decke ist wohl relativ gut, wenn es darum geht Wärmestrahlung zu reflektieren. Dazu ist aber ein eher hoher Temperaturunterschied zwischen strahlendem Körper und Umgebung nötig. Dies tritt nicht auf, wenn Du im Schlafsack darauf liegst.

job
von: Job

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 17.11.08 06:09

Hier noch ein Tip in Richtung Gewichtsoptimierung.
Müslischüssel, oder Allzweckteller
Eine gleich großes Gefäß aus Edelstahl ist mehr als doppelt so schwer.

job
von: Machinist

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 17.11.08 11:31

Es dürfte klar sein, dass die Rettungsdecke so gut wie überhaupt nicht gegen Bodenkälte isolieren kann. Die Alubedampfung bringt nur was wenn sie direkt Wärme reflektieren kann, also möglichst nahe am Körper ist. Wenn sie ausserhalb der isolierenden Kleidungschichten bzw. des Schlafsacks oder unter der Isomatte platziert ist verhält sie sich kaum nützlicher als eine simple Plastikplane zwinker.

Gruss
Manuel
von: der Radlerprinz

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 17.11.08 20:34

Hallo,
zur Daunenjacke würde ich unbedingt noch Daunenschuhe/-füsslinge hinzufügen. Ich kann das aus eigener Erfahrung mit einer Nacht bei minus 15 Grad nur empfehlen. Die Dinger sind phantastisch und werten einen einfachen Schlagsack unter Extrembedingungen enorm auf. Noch fünf Minuten "qualmen" die Füße regelrecht - garantiert. Ein Beispiel-Link ist Daunenschuhe ansonsten bei Google "Daunenenschuhe" bzw. "Daunenfüsslinge" eingeben,
Gruß
Michael
von: macrusher

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 18.11.08 19:50

In Antwort auf: Job
Hier noch ein Tip in Richtung Gewichtsoptimierung.
Müslischüssel, oder Allzweckteller
Eine gleich großes Gefäß aus Edelstahl ist mehr als doppelt so schwer.

job


Hab schon das Titanset von MSR - 2 Kochgefaesse haben sich fuer mich als sinnvoll herausgestellt - eins fuer tee eins fuer Essen. Grad wenn's kalt ist und man nen Whisperlite hat sehr praktisch.
von: macrusher

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 18.11.08 19:51

In Antwort auf: Mäni
Es dürfte klar sein, dass die Rettungsdecke so gut wie überhaupt nicht gegen Bodenkälte isolieren kann. Die Alubedampfung bringt nur was wenn sie direkt Wärme reflektieren kann, also möglichst nahe am Körper ist. Wenn sie ausserhalb der isolierenden Kleidungschichten bzw. des Schlafsacks oder unter der Isomatte platziert ist verhält sie sich kaum nützlicher als eine simple Plastikplane zwinker.

Gruss
Manuel


Also evtl. Aufwertung der Waermeleistung wenn man die Rettungsdecke in den Schlafsack reinnimmt?
von: macrusher

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 18.11.08 19:53

In Antwort auf: der Radlerprinz
Hallo,
zur Daunenjacke würde ich unbedingt noch Daunenschuhe/-füsslinge hinzufügen. Ich kann das aus eigener Erfahrung mit einer Nacht bei minus 15 Grad nur empfehlen. Die Dinger sind phantastisch und werten einen einfachen Schlagsack unter Extrembedingungen enorm auf. Noch fünf Minuten "qualmen" die Füße regelrecht - garantiert. Ein Beispiel-Link ist Daunenschuhe ansonsten bei Google "Daunenenschuhe" bzw. "Daunenfüsslinge" eingeben,
Gruß
Michael


Ja, bei mir dauert es auch ewig bis die Fuesse warm sind! Das waere ueberlegenswert...
von: HyS

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 18.11.08 19:58

In Antwort auf: macrusher
In Antwort auf: Mäni
Es dürfte klar sein, dass die Rettungsdecke so gut wie überhaupt nicht gegen Bodenkälte isolieren kann. Die Alubedampfung bringt nur was wenn sie direkt Wärme reflektieren kann, also möglichst nahe am Körper ist. Wenn sie ausserhalb der isolierenden Kleidungschichten bzw. des Schlafsacks oder unter der Isomatte platziert ist verhält sie sich kaum nützlicher als eine simple Plastikplane zwinker.

Gruss
Manuel


Also evtl. Aufwertung der Waermeleistung wenn man die Rettungsdecke in den Schlafsack reinnimmt?

Nein, äußerst ungünstig, da die Rettungsdecke absolut Dampfdicht ist und der Schweiß nicht entweichen kann. (zumindest wenn du die alu- oder kupferfarbenen Folien meinst)

Rettungsdecken verwendet man um Leute damit einzuwickeln, wenn sie z.B. nach einem Unfall draußen in der Kälte liegen.
Für den Campingeinsatz sind sie völlig ungeeignet.
von: Job

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 18.11.08 20:04

Für den Tee gibts auch den passenden Kumpelbetrüger
Wir haben beide Teile mit. Für 2 Personen dann noch nen 3l Kochtopf.

job
von: Andreas

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 18.11.08 20:17

Hallo Job,

In Antwort auf: Job
Hier noch ein Tip in Richtung Gewichtsoptimierung.
Müslischüssel, oder Allzweckteller
Eine gleich großes Gefäß aus Edelstahl ist mehr als doppelt so schwer.


Es geht noch viel leichter: http://www.orikaso.com/

Ich habe das Dreier-Set, bestehend aus Tasse, Teller und Schüssel. Der Teller ist ziemlich überflüssig, aber Tasse und Schüssel sind klasse. Sehr leicht und durch die flache Form nicht so sperrig. Besonders eine normale Tasse fand ich immer nervig, was soll man da rein tun? Socken? Das Orikaso-Zeugs hält übrigens kochendes Wasser problemlos aus, Spülmaschine ist auch kein Problem.

Gruß
Andreas
von: Machinist

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 18.11.08 21:49

In Antwort auf: HvS
In Antwort auf: macrusher
In Antwort auf: Mäni
Es dürfte klar sein, dass die Rettungsdecke so gut wie überhaupt nicht gegen Bodenkälte isolieren kann. Die Alubedampfung bringt nur was wenn sie direkt Wärme reflektieren kann, also möglichst nahe am Körper ist. Wenn sie ausserhalb der isolierenden Kleidungschichten bzw. des Schlafsacks oder unter der Isomatte platziert ist verhält sie sich kaum nützlicher als eine simple Plastikplane zwinker.

Gruss
Manuel


Also evtl. Aufwertung der Waermeleistung wenn man die Rettungsdecke in den Schlafsack reinnimmt?

Nein, äußerst ungünstig, da die Rettungsdecke absolut Dampfdicht ist und der Schweiß nicht entweichen kann. (zumindest wenn du die alu- oder kupferfarbenen Folien meinst)

Rettungsdecken verwendet man um Leute damit einzuwickeln, wenn sie z.B. nach einem Unfall draußen in der Kälte liegen.
Für den Campingeinsatz sind sie völlig ungeeignet.


Im Grunde hast du völlig recht.
Trotzdem wird es wohl was bringen in Ausnahme- bzw. Notfällen bei extremer Kälte die Rettungsdecke möglichst direkt im Schlafsack um den Körper zu wickeln. Besonders gemütlich wird es dadurch sicherlich nicht grins, andererseits funktionieren ja VPL's (Dampfsperreinlagen), welche bei längerem Wintereinsatz unentbehrlich sind, genauso. (Diese verhindern das Durchfeuchten und Gefrieren der Schlafsackisolation.)
Trotzdem: Rettungsdecken, zumindest die extrazarten von um die 70 g, sind nur für Notfälle gedacht.

Gruss
Manuel
von: Dittmar

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 19.11.08 11:27

Hallo Leute,

auf einer Wanderung (Teuteburger Wald) im Herbst vor Jahren hatte ein Freund keine Isomatte dabei. Deshalb haben wir auf dem großen Holztisch einer offenen Hütte geschlafen. Er hat erst gefroren und kam dann auf die Idee die Rettungsdecke zwischen Schlafsack und Holztisch zu legen. Nach seinen aussagen war ihm deutlich wärmer und er hat gut geschlafen.
von: Machinist

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 19.11.08 11:54

In Antwort auf: Dittmar
auf einer Wanderung (Teuteburger Wald) im Herbst vor Jahren hatte ein Freund keine Isomatte dabei. Deshalb haben wir auf dem großen Holztisch einer offenen Hütte geschlafen. Er hat erst gefroren und kam dann auf die Idee die Rettungsdecke zwischen Schlafsack und Holztisch zu legen. Nach seinen aussagen war ihm deutlich wärmer und er hat gut geschlafen.


Kann durchaus sein, dass es da einen spürbaren Effekt gibt da die Isolation des Schlafsacks ja unten beinahe komplett zusammengedrückt und somit weitgehend nutzlos ist, und Wärme von innerhalb des Schlafsacks dann durch die Rettungsdecke reflektiert wird.
Unter der Isomatte dürfte der Nutzen viel geringer oder kaum existent sein, es sei denn die Matte isoliert extrem schlecht.
von: Job

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 19.11.08 13:57

hm, da gestaltet sich das "Tasse auf den Kocher stellen" allerdings ziemlich dünnflüssig.

job,
für den das nix wäre.
von: HyS

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 19.11.08 18:34

In Antwort auf: Dittmar
Hallo Leute,

auf einer Wanderung (Teuteburger Wald) im Herbst vor Jahren hatte ein Freund keine Isomatte dabei. Deshalb haben wir auf dem großen Holztisch einer offenen Hütte geschlafen. Er hat erst gefroren und kam dann auf die Idee die Rettungsdecke zwischen Schlafsack und Holztisch zu legen. Nach seinen aussagen war ihm deutlich wärmer und er hat gut geschlafen.


Das könnte darauf beruhen, dass das Holz eine gewisse Feuchtigkeit hatte, die würde optimal abgeschirmt.
von: Andreas

Re: Ultralight Ausruestung 3 bzw. 4 Jahreszeiten - 19.11.08 20:20

Hallo JOb,

In Antwort auf: Job
hm, da gestaltet sich das "Tasse auf den Kocher stellen" allerdings ziemlich dünnflüssig.


Ja. Man kann nicht alles haben :\

Gruß
Andreas