Re: Diafilm-Entwicklung auf Langzeitreise?

von: iassu

Re: Diafilm-Entwicklung auf Langzeitreise? - 04.01.08 00:55

In Antwort auf: Peter Lpz

Hallo Andreas,

Der Dia - Muffel ist wohl so wenig zu überzeugen, wie der Digital - Nörgler..............
...............Da ich selbst nun auch wieder einen Haufen Zeugs geschrieben hab, statt mich meinem Bier zu widmen - empfehle ich mich hiermit immer noch als

der Diafreak Peter

Hallo Peter, danke für diesen Beitrag, er hat mir aus der Seele gesprochen - auch wenn ich in manchen Punkten anderer Meinung bin. Was AndreasR schreibt, stimmt nämlich auch. Das Bewußtsein, daß das einzelne Auslösen nichts kostet und daß ein ganz offensichtlich fehlgegangener Versuch jetzt nicht bedeutet, daß man Geld in den Sand gesetzt hat, muß man sich erst erwerben.
Das zieht viel nach sich. Ich habe aber immer versucht, meine Einstellung vom Diafoto diesem Freiraum nicht zu opfern und nach wie vor alle Fotos verbindlich und gleich richtig aufzunehmen. Kein Foto entsteht bei mir in dem Gefühl, naja, das Entscheidende oder das noch zu Verbessernde machst du dann am PC. Das bedeutet nicht, daß ich nicht dennoch nachträglich korrigiere.
Aber die Möglichkeiten der Korrektur haben mich eindeutig zum besseren Fotografieren erzogen. Meine Ansprüche stiegen, einfach weil ich sah, wo meine Fehler lagen und daß und wie ich sie korrigieren oder besser gleich vermeiden kann. Das bezieht sich noch nicht mal besonders auf einfache Korrekturen wie Helligkeit, Farbstich usw. Man kann an so etwas ja mal spaßeshalber rumdrehen, aber das empfinde ich nicht als seriös. Es geht um Gestaltung, um gerade Horizonte, um Bildausschnitte, um richtige Grundeinstellung der Farben, eben z.B. bei Kunstlicht. Was mir beim Diafotografieren wichtig war, ist es jetzt erst recht. Das digitale Fotografieren hat mich zum aufmerksameren und verbindlicheren Fotografieren gebracht.
Wiederholung (1):
Beamer mögen in HDTV Auflösung gut sein, bezahlen lassen sie sich vorerst nicht wirklich. Das geht bei 3000 los, die momentanen Testlieblinge liegen beim Doppelten und so einsame Giganten gehen auch mal für 50 000 in die Liste ein. Das sind keine reellen Alternativen und das ist das größte Manko und Argument gegen Digital. Ein 30zölliger PC Monitor kostet auch etwa 3000 und ein HDTV Fernseher ist zwar scharf, wenigstens schärfer als PAL, aber der Rest der Bildaufbereitung ist für Diaansprüche untauglich. Und die allgemeine Volksvera....... von HDTVready ist nur peinlich.
Wiederholung (2):
Glasrahmen oder nicht sind in Bezug auf Schimmel- und Belagbildung keine Glaubensfrage. Dias im Glas bekommen den netten Zusatz zwangsläufig und solche ohne Glas unmöglich, außer vielleicht an Orten, wo alles andere auch kaputt geht, dann aber auch richtig.
Wiederholung (3):
Aufnehmen im RAW Format ist das einzig konsequente digitale Arbeiten. Nur so lassen sich die Vorteile auch richtig nutzen. Und nur so macht die hohe Auflösung der Kamera auch Sinn.
Über einen massiven Vorteil haben wir es hier noch kaum gehabt: das dramatisch bessere Abschneiden von digitalen SLRs bei ISO 400 und mehr. Ein Dia bei 1600 ist ein zu vergessendes, schlicht und ergreifend. Eine digitale Aufnahme bei 3200 kann in Notfällen durchaus hervorragende Ergebnisse liefern. Ebenso ein Nachteil: das ständige Auseinandersetzen mit dem Verstauben des Sensors. Die neuen Staubschutzmaßnahmen sind da immerhin schon mal ein großer Schritt. Aufmerksamkeit ist dennoch geboten, wo der Diafotograf sich keine weiteren Gedanken zu machen braucht.
Andreas