Suche leichte und dichte Regenjacke

Hallo,

nach mehreren teuren und sehr teuren atmungsaktiven Regenjacken, die mich alle früher oder später schändlich im Stich gelassen haben (traumatisch der Dauerregen in Patagonien mit der North Face Point Five), dachte ich nun, mir für den ganz fiesen Dauerregen eine zusätzliche, wirklich wasserdichte und nicht atmungsaktive Regenjacke zuzulegen. Also für leichten Regen, wechselhaftes und windiges Wetter die atmungsaktive Point Five und für Dauerregen eine leichte 'Plastikhaut'. Dass ich darunter wie Teufel schwitzen werde, ist mir klar, aber eine Fleecejacke bei 6 Grad auszuwringen macht auch keinen Spaß.

Hättet ihr einen Tipp? Schönen Gruß
Kay

Hallo Kay,

Wenn du keinen Ostfriesennerz magst, such bei Engelbert und Strauss nach Arbeitskleidung.

Viele Grüße
Detlef

Oder wenn dir 628gr. nicht zu schwer ist, dann schau dir mal die Regenjacke NH 500 Protect von decathlon.de an.

chic ist zwar etwas anderes, aber ich liebe meine gelbe Flexi-Stretch-Regenjacke. Seit meine Freundin im Gewitterregen nicht trocken blieb, hat sie auch eine und radelt bei jedem Mistwetter

Bei den Anforderungen besteht eigentlich freie Auswahl an klassischen Regenüberjacken, gerne auch beim Discounter: günstig (<50€), leicht (250g), einlagig, wasserdicht aber kaum atmungsaktiv (auch nicht trocken), verschweißte Nähte, ohne viel Ausstattung, kleines Packmaß, keine Klettbündchen, .... Hier ein Beispiel von Regatta (habe das Vorgängermodell). Im Text wird etwas von atmungsaktiv gefaselt, aber da atmet nix, der Dampf kondensiert auf der Innenseite. Bei Dauerregen erfüllt sie ihren Zweck, aber man darf sich darunter eben nicht zu dick anziehen und auch mal etwas langsamer machen, um die Schwitzerei einzuschränken. Nach Regen das Teil sofort ausziehen. Die teuren Funktionsjacken sind praktisch für gelegentliche Schauer und dann wieder Trockenphase, wo sie atmungsaktiv sind, weiter getragen werden können und dabei auch wieder trocknen. Aber bei Dauerregen ist das Durchnässen des Oberstoffes einfach unpraktisch.

Moin.

Ich hab ebenso etliche "Trageversuche" hinter mir. Auf meiner letzen Radreise musste ich mir in Rom bei Decathlon notgedrungen Regenklamotten kaufen. Die vorherigen (Vaude Jacke, Hose, Überschuhe, Helmüberzug) hab ich in Albanien liegen gelassen.

Diese, bzw. das Vorgängermodell, habe ich erstanden:

Jacke

Vorteil: auf der Rückenpartie hat sie von Achsel zu Achsel mehrere Lüftungsschlitze. Da kam kein Tropfen durch. Es bisschen Stau-Schwitzwasser hatte ich nur an den Armen. Wenn man den Frontreißverschluß ein bisschen geöffnet lässt, merkt man auch die durchströmende Luft. Und sie sitzt nicht so stramm und ist sehr leicht.

Aber offensichtlich in D nicht zu bekommen - hab aber auch nur ein paar Minuten gesucht.

Schöne Tage - Reinhard

Doch noch den D-Link gefunden!

Schöne Tage - Reinhard

Darf ich rein aus Interesse mal nachfragen, worin das Trauma bestand? Nicht wasserdicht? Nicht atmungsaktiv? Farbe löst sich auf?

Ich habe eine ähnliche Jacke von North Face und bin damit super zufrieden. Sowohl im Dauerregen, im Schneestrum, bei Schauerwetter als auch wenn es trocken ist. Deshalb würde mich interessieren, worin bei deiner das Problem besteht.

Hallo!

Da die Jacke nicht deinen Spezifikationen entspricht, offtopic.

Meine Frau und ich verwenden als besonders leichte Regenjacken die Haglöfs Packlight Jacken. (Im aktuellen Angebot habe ich sie bei einer flüchtigen Suche nicht mehr gefunden.) Die halten schon einige Jahre vollkommen dicht, trotz des Einsatzes auf Touren mit unvermeidbarem Scheuern daran. Mit ca. einem Viertelkilo sind sie auch leicht.

Wäre so eine Jacke oder eine ihr entsprechende eines anderen Herstellers etwas für dich?

lg!
georg

Meine Empfehlung:
meine Jacke
Stretch, Belüftungsöffnungen,...

Alternativ:
Alternative
leichter...

Die Membran hält schon dicht, der durchnässte Oberstoff ist halt unpraktisch und während der Phase atmet das Teil wahrscheinlich auch nicht mehr. Ein anderer Punkt ist: Je mehr Ausstattung die Jacke hat (x Taschen, Belüftungsöffnungen, .....), desto häufiger wird die Membran unterbrochen und diese Stellen dauerregenfest zu machen, ist aufwendig. Dort kann es an der Membran vorbei durchsickern und das Futter füllen.

Hallo zusammen,

erst einmal herzlichen Dank euch allen für die die Vorschläge! Auf die Decathlon-Jacken war ich schon durch einen anderen Thread hier aufmerksam geworden, meine Frau (die zur nahezu nicht schwitzenden Spezies gehört) hat eine bestellt, sie (erstere ;-)) soll heute ankommen.
Das Problem mit den Billig-Jacken ist, dass diese oft (wahrscheinlich in verkaufsfördernder Absicht) auch als atmungsaktiv dargestellt werden, auch wenn sie es wahrscheinlich nicht sind. Falls aber doch, dürfte die Dichtigkeit darunter leiden. Zudem sind die Nähte oft mangelhaft abgedichtet, wenn überhaupt. Deswegen bin ich sehr dankbar über eure Erfahrungen hiermit.
Es ist schon bitter, wie viele von uns viel Lehrgeld bezahlt haben, weil sie den Versprechen der Outdoor-Industrie geglaubt haben.


Ja klar, gern. Mein Hauptproblem ist die mit der Zeit nachlassende Wasserdichtigkeit, insbesondere an den regenexponierten Bereichen (Arme, Schultern, Kapuze). In den ersten zwei Jahren hatte ich nichts zu beklagen, bzw konnte nicht zwischen kondensiertem Schweiß oder eingedrungenem Wasser unterscheiden. Mittlerweile aber (nach viereinhalb Jahren) dringt bereits nach einer halben Stunde Regens Wasser ein, bei längerem Regen so sehr, dass meine Fleecejacke tonnenschwer wird. Gewaschen, getrocknet und imprägniert hatte ich sie wie gefordert.
Ich habe grundsätzlich kein Problem damit, mal durchnässt zu sein, aber wenn man keine Aussicht hat, seine Klamotten wieder trocken zu kriegen (wie im Regenwald auf der Carretera), ist die mangelnde Isolation schon ein Problem
Hinzu kommt ein weiters Manko, dass mir bei fast allen teuren Jacken aufstößt: Es kommt an den Kanten zum Dochteffekt, so sehr, dass meine Ärmel meiner darunterliegenden Jacke bis über den Ellenbogen nach einem Tag im Regen vollgesogen waren. Warum in aller Welt nähen die Hersteller nicht an den Bündchen einen kleinen Streifen nichtsaugenden Materials ein? Ich hatte mal die Idee, die Bündchen innen mit seamgrip zu bepinseln, hat das mal jemand versucht?

Viele Grüße
Kay

Solche Membran-Jacken sind Verschleißware (angefangen von den Klettverschlüssen, bis über das Wundscheuern der Membran). Besonders natürlich bei intensivem Gebrauch. Also wenn es wirklich zur Membran durchkommt - Mülleimer. Vererbbare Mehrgenerationen-Kleidung gibt es nur bei bayrischen Lederhosen.
Geht, aber es funktioniert jeder gute Kontaktklebstoff (Pattex Classic, Uhu Kraft, ...). Etwas Kleber mit seinem Lösungsmittel (meist geht Nitroverdünnung) verdünnen, dann lässt er sich dünner verstreichen, dringt besser zwischen die Fasern, "gummiert" das Gewebe durch und bleibt elastisch.

Super Idee, klasse!

Bezüglich Decathlon habe ich herstellungstechnisch auch meine Bedenken. Zur Verarbeitung der Jacke kann ich nur sagen: TOP!
Trotz Stretch und regelmäßiger Benutzung (Skifahren, Bergwandern, Radeln, Spazieren gehen) ist die Jacke immer noch dicht und durch die öffenbaren Seiten auch gut bei wärmeren Tagen zu benutzen. Die Nähte und Reißverschlüsse (YKK) sind nach wie vor leichtgängig und in Ordnung. Einen Versuch ist das allemal wert, wenn man mit "Made in …" leben kann/will...

Marmot Precip! ~50€, <250g, auch als Anorak verfügbar.

Billiger und auch leicht: Frogg Toggs.

Noch billiger: Decathlon Rain Cut für 8€.

Keine dampfdurchlässige Regenjacke ist für die Ewigkeit gemacht, aber der sweet spot für Preis/Leistung liegt bei mir definitiv bei der Precip. Sollte ein paar Jahre halten und ist gut geschnitten.

P.S.: Falls du wirklich nicht dampfdurchlässig willst, wie wäre es mit einem Poncho? Die PU-beschichteten Polyestherstoffe wie bei den Decathlon-Jacken können auch durchnässen.